Wird ÖL auf Wachs jemals trocknen?

Barbara70

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Hallo, suche dringend Rat!!!
Wir haben unser Wohnhaus, das in 3 Etagen aufgeteilt ist, renoviert und Parkett verlegen wollen.
Das ausgewählte Produkt gehört zu der gehobeneren Kategorie und war nur über einen bestimmten Händler beziehbar. Das Produkt wurde als "Französiche Eiche - Gealtert - Oxidativ geölt - Moorbraun und vor allem vollumfänglich wohnfertig" beschrieben. Uns wurde zugesichert, dass der Boden sehr resistent und dankbar sei (wir haben 3 kleine Kids).
Der Bodenleger fing mit dem 3. Stock an. Schon gleich, merkte er, dass die Dielen schwarze Farbe abgaben und dass dabei im Holz helle und sehr deutliche Verfärbungen entstanden. Der Händler kam und sagte, es sei ein unerklärlicher Defekt. Vielleicht sei der Wachs nicht ausgetrocknet. Da hörte ich zum ersten Mal davon, dass das Holz auch mit Wachs bedeckt war. "Ja- sagte der Hersteller- es sei ein kleines Geheimnis unseres Produkts, das wir nicht unbedingt im Katalog erwähnen wollen". Kurz: der Wachs im 2. OG wurde komplett entfernt, neu aufgetragen, 10 Tage trocknen lassen, nach 10 TAgen geölt. Der Hersteller meinte, nach einem Tag werden wir einziehen dürfen, ohne dass die Socken schwarz werden.
In dieser Zeit gingen die restlichen Dielen zurück zum Werk, wo sie angeblich die gleiche Behandlung genossen, um dann in den Ferien zurück zur Baustelle einzutreffen, damit sie verlegt werden konnten, während ich mit den Kids in den Ferien war. Es ging ja schliesslich um Wohnzimmer und Küche. Nach unserer Rückkehr hätte alles wohnfertig und trocken sein sollen. Dies war leider nicht der Fall. Die Füsse u. Socken wurden und werden (nach einer Woche) immer noch schwarz. Es entstehen bei kleinster Belastung (z.B. Stuhl wird bewegt, Kids knien am Boden, usw) überall helle Streifen.
Der Händler kam wieder und sagte, es sei sicher eine Frage der Zeit. Im 2. OG ist bisher keiner darauf getreten, aber das Problem ist dort sicher auch. Papiertest: alles wird schwarz.
Soll ich nun daran glauben, und weiter auf einer dreckigen Baustelle leben, um zu warten dass etwas eintritt, was nie passieren kann? Ist es möglich dass OEl auf Wachs ¨überhaupt trocknen und abhärten kann? Wenn ja, wie lange geht das? Vielen Dank für jeden Hinweis!!!!!
 

WinfriedM

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Ich denke, die benutzen ein Hartwachsöl. Viele dieser Produkte haben gar nichts mehr mit Wachs zu tun, weil Wachs und Öl chemisch vernetzt sind und das Endprodukt eben keine Wachs-Eigenschaften mehr hat. Auf Hartwachsöl kann man auch immer wieder mit dem selben Hartwachsöl neu beschichten.

In der Regel sind die Hartwachsöle nach 1-2 Tagen so ausgehärtet, dass man vorsichtig belasten kann. Richtig ausgehärtet dauert aber 6-12 Wochen. Eine große Gefahr bei Ölen ist, dass man zu dick aufträgt, dann wird es nie hart.

Es gibt auch sehr empfindliche Hartwachsöle, weshalb unter die Stühle Filzgleiter sollten. Wenn der Boden sehr empfindlich ist, wäre das allerdings nicht das, was dir zugesichert wurde.

Abfärben sollte nicht sein und wird wohl auch nicht durch Wartezeit verschwinden.

Für mich hört sich das so an, als hätten Hersteller/Handwerker den Prozess einer optimalen Ölung absolut nicht im Griff. Und was das Geheimnis angeht, das ist einfach nur lächerlich...
 

koala

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Im "hohen Norden"
Hallo,
Kurz: der Wachs im 2. OG wurde komplett entfernt, neu aufgetragen, 10 Tage trocknen lassen, nach 10 TAgen geölt.
Also Öl auf Wachs:confused:? Umgekehrt ja, nach ausreichender Trocknung des Öls, aber Öl auf Wachs??? Wie soll das denn noch einziehen ins Holz?
@ WinfriedM: schreibst du nicht auch in deiner Abhandlung über das ölen etwas ähnliches? Wachs auf Öl ja, aber umgekehrt:eek:?
 

frankundfrei

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Lufttrocknendes Öl und Wachs

Nach einem Wachsauftrag macht Öl keinen Sinn. Das wäre auch ein Reklamationsgrund. Wenn jemand so etwas ausführt, dann belegt er damit, dass er sich nicht mit der Materie auskennt.

Ich würde doch sehr darauf dringen, dass Du erfährst mit was da geölt wurde. Ross und Reiter sollten bekannt sein: Produktname, Hersteller, Technisches Datenblatt, Sicherheitsdatenblatt, etc.

Zuerst wundere ich mich ein wenig, warum man die Eiche nicht räuchert oder thermobehandelt. Das wären viel beständigerere Wege als Pigmente auf der Oberfläche.

Wenn mit Pigmenten gearbeitet wird, dann müssen diese auf dem rohen Holz aufgebracht werden. Nach Ölen und vor allem nach Wachsen macht ein weiterer Pigmentauftrag gar keinen Sinn.

Es ist keine Frage der Zeit - es ist eine Frage des Wissens, was ich habe und wie es verarbeitet werden muss, damit es was taugt.

Wenn der Händler nicht kooperativ ist, dann direkt mal bei dem Herstellerwerk vorstellig werden. Der Bodenleger hat auch ein Problem, wenn er Ware verarbeitet, die offensichtlich nichts taugt. Er schafft damit Tatsachen für die er auch haftet. Wissentlich fehlerhaftes Material einbauen ist nun wirklich nicht meisterhaft.

Erst nachdem bekannt ist, was da tatsächlich aufgebracht worden ist, kann man auch einen Rat geben, wie weiter verfahren werden kann. Ohne dieses Wissen gibt es nur eine Möglichkeit: Schleifen und Oberfläche neu aufbauen.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

WinfriedM

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@Manfred: Ich vermute Hartwachsöl und nicht Wachs. Dann ist nachölen mit eine Hartwachsöl möglich.

@Barbara: Bist du dir wirklich sicher, dass da zuerst ein reines Wachsprodukt und dann 10 Tage später ein reines Öl aufgetragen wurde? Ich würde auch dringend empfehlen, da Klarheit reinzubringen: Welches konkrete Produkt wurde wann und wie aufgetragen? Hat man die genaue Produktbezeichnung, kann man auch selber in den Datenblättern nachschauen, wie die korrekt verarbeitet werden und auch den Hersteller befragen.
 

Barbara70

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Danke für Deine Antwort! Nein, sie waren da sehr abweisend, wo es darum ging zu erfahren, um was es sich bei dieser "speziellen behandlung" handelt. Sie haben ganz sicher von einer "speziellen wachsmischung" beim ersten Auftragen gesprochen. Zum Schluss (nach 10 Tagen) war ganz sicher nur von einem dunklen OEl die Rede.
Sowohl beim Händler als auch beim Hersteller (aus Frankreich) handelt es sich aber und langjährige Unternehmen, die sicher viel Erfahrung haben und einen sehr guten Ruf geniessen. Deswegen war der Preis auch so hoch. Die Dielen sind wirklich super schön und einzigartig. Sie geben das Gefühl von antik und modern gleichzeitig. Leider ist für uns der Boden nicht nur ein Betrachtungsobjekt. Ich hatte von Anfang an betont, dass weder ich noch meine Kinder gewillt sind, ständig aufpassen zu müssen...
 

Barbara70

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Ohne dieses Wissen gibt es nur eine Möglichkeit: Schleifen und Oberfläche neu aufbauen.

Was haben wir da für möglichkeiten? Das Holz ist "gealtert". Wenn man Wachs und OEl (sprich die Pigmentierung) entfernt, was kann man bei einem bereits verlegten Parkett machen, damit diese genaue Farbe u. Struktur erreicht wird?
 

WinfriedM

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Bei Osmo und Saicos wird das z.B. so gemacht: Zuerst z.B. Osmo Dekorwachs und dann nach Trocknung Osmo Hartwachsöl. Könnte also durchaus korrekt sein. Die Verwirrung ist hier, dass "Dekorwachs" eigentlich kein Wachs ist, sondern eine chemisch vernetzte Öl-Wachs Kombination, die ähnlich wie Hartwachsöl keine Eigenschaften von Wachs mehr hat.
 

Barbara70

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@WinfriedM

Weisst Du vielleicht auch, wie die Trocknunszeiten von dieser Kombination sind?
Kommt es vor, dass es nicht trocknet? Woran kann es liegen?

...und vor allem, wenn das Ganze einmal getrocknet u. abgehärtet ist, kann man NORMAL darauf laufen und leben? Was verträgt ein Holz, das so behandelt wurde?

Mein Lieferant meinte beim Verkaufsgespräch, dies sei das beste Produkt für stark beanspruchte Böden...

Danke für Deine Hilfe!
Ein gruss Barbara
 

Sägenbremser

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Guten Abend Barbara
erst mal mein Mitgefühl bei der Situation mit Kindern, nach soviel Vorfreude, auf einer halben Bau-
stelle leben zu müssen, mehr als ärgerlich und bei einer Investition im wahrscheinlich 5 stelligem
Bereich auch nicht so tolerierbar.
Eiche ist sicherlich ein Holz für den stark beanspruchte Fussböden, doch bestimmt nicht wenn das
Fertigprodukt eine pigmentierte Nutzoberfläche erhalten hat, da hat dir der Händler un.-oder wissend-
lich einfach dummes Zeug erzählt. Dein Bodenleger hätte, falls er von dir die gleiche Information
erhalten hat, schon nach den ersten Metern Bedenken anmelden sollen, beim Verarbeiten von Dielen
geht es ja auch nicht unbedingt mit Samthandschuhen daher. Jetzt geht es aber nur noch darum wie
ihr zu einem nutzunggerechtem Boden kommt. Also erst einmal den Lieferanten ins Haus holen, er
muss euch eine Lösung anbieten und wenn er den Boden im verlegten Zustand in eine nutzungs-
gerechten Zustand versetzen will, dabei die zugesicherten optischen Eigenschaften wieder herstellen
kann, müßt ihr das tolerieren. Wie das gehen soll kann ich mir kaum vorstellen. Die harte Nummer
ist natürlich ein Gutachten eines zugelassenen Gutachters der IHK, das ist dann aber schon unter
Einbeziehung eines Rechtsanwaltes, da geht es auch um die Fragestellung und Form. Harald.
 

Barbara70

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Danke Harald,
das haben wir schon gemacht. Nun verspricht und der Lieferant, dass wir dem Boden "ETWAS" Zeit geben müssen. Danach wird er resistent und widerstandsfähig, wie versprochen sein. Wir sind nun in der Situation, dass wir vom 2. OG komplett weggezogen sind und nun abwarten, ob und wann dies passieren wird.

Deswegen meine Frage im Forum: besteht überhaupt eine Chance, dass der Boden 100prozentig bewohnbar wird? Sprich, dass ich mit den Kindern darauf spielen, tanzen, parties machen kann? Dass ich die Couch bewegen kann, wenn ich dahinter staubsaugen muss?....usw.
Wenn die Chance besteht, wie lange kann es dauern? Der Lieferant meinte 5 Wochen... Ich fange an, daran zu zweifeln
 

Gast aus Belgien

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Vielleicht soltest Du den Fabrikant beim Namen nennen, eventuel dass einer der User diesen und dessen Procédé kennt.
Solang niemand weiss wie die Dielen behandelt waren, ist es absolut nicht möglich um über die Zukunft eine Aussage zu machen.

Den Mangel auf jeden schriftlich und per Einschreiben melden und lass Dir auch vom Lieferant schriftlich bestätigen dass der Boden in Ordnung kommen wird. Ohne etwas auf Papier stehst Du anders am Ende eventuel mit leeren Händen da. Mach soviel möglich Foto's, auch vom Abfärben, das ist eigentlich etwas das ich mir nicht so richtig vorstellen kann?
 

frankundfrei

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Was haben wir da für Möglichkeiten?

Hallo Barbara70,

was die Aufbereitung des Bodens angeht habt Ihr als Privatleute keine Möglichkeiten. Bitte tut nichts an diesem Boden. Nur dokumentieren, schriftlich Geschehenes festhalten, per Einschreiben/Rückschein oder schriftlicher Bestätigung des Erhalts dem Verkäufer und dem Werk mitteilen und Eure Rechte als Kunden so sichern. Das könnt Ihr tun - aber am Boden bitte nichts.

Die Bitte um Zeit kann ich mir nur noch so erklären: Wieder mal die langkettigen Isoaliphate wegen VOC - evtl. in Verbindung mit Leinöl und evtl. festigt das dann noch. Aber nach 10 Tagen sollte damit Schluss sein.

Wenn der Lieferant nicht bereit ist, das Mittel zu nennen, dann soll er Euch die bauaufsichtliche Zulassung für das Produkt zukommen lassen. Wenn er diese nicht vorweisen kann, dann hat er ein Problem.

Diese Geheimniskrämerei finde ich nicht in Ordnung. Gerade bei einem hochwertigen Produkt, muss der Kunde doch wissen mit welchen Stoffen er sein Haus beglückt - unabhängig mal von der Qualitätsfrage.

Egal mal wie die Pigmente da auf der Holzoberfläche gebunden werden: es wird zu einem Abrieb kommen. Nun, bei einer wilden Eiche in Moorbraun könnte das in der Praxis evtl. nicht so problematisch werden. Aber ein Abrieb, wie von Euch beschrieben - bei den Zusagen, ist einfach nicht in Ordnung.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Gast aus Belgien

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Mein Freund Google weiss alles:
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Und wenn es nur einen einzigen Händler gibt ...... dann kann es ja nur dieser sein.
Ich sehe vielleicht manchmal Gespenster, aber ehrlich gesagt viel Vertrauen hätte ich in diese Webpräsenz nicht ......
 

WinfriedM

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frankundfrei

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Information und Geheimnis

Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist die Geheimniskrämerei, wenn dann am Ende auf der Pflegeanleitung der Link zu Loba gesetzt ist.

Somit an Loba wenden und denen das Problem schildern.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

carsten

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Hallo

auf der Seite des franz. Herstellers bin ich . da glücklicherweise auch in deutsch vorhanden) unter technsiche Empfehlung auf eine Pflegeanweisung gestoßen bei der ganz am Ende unten auf die Fa loba verwiesen wird. Loba On Top! - der Oberflächenspezialist für Parkett und Holzfußböden »Home
Vom Namen ist mir die fa bekannt- gibt es schon länger am Markt- persönliche Erfahrung damit hab ich nicht.

Hab da wohl Seite Zwei des Themas übersehen.
 

Gast aus Belgien

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Jetzt, einen Monat später, wäre es eigentlich mal interssant zu erfahren was aus der ganzen Geschichte geworden ist ........
 

Barbara70

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Hallo Harald,
gerade gestern hatten wir ein Treffen vor Ort mit dem Importeur um die Lage nach 5 Wochen zu besprechen. Dieser Boden lebt extrem: all die Abfärbungen, die in viel benutzten Bereichen sind (z.B. Küche, Esszimmer, unterm Tisch, Spielzimmer usw), kommen und gehen. Sprich: der Belag wird immer wieder neu verteilt durch unsere Füsse. Allerdings sind die Abfärbungen, die eher am Rande entstanden sind, noch voll da.
Das, was mich aber am meisten stört, ist es, dass unsere Füsse Socken Hosen immer noch dunkelbraun werden. Am Mittwoch hatte ich Geburtstagsparty von meiner Tochter alle 6 Kids sind mit ruinierten Hosen/Strümpfen nach Hause... Dies ist eben nicht akzeptabel.
Der Importeur hat es am Freitag auch so gesehen und hat uns den Vorschlag gemacht, den ganzen Boden neu zu behandeln. Diesmal aber sollte der Wachs komplett entfernt werden und die Fläche dann nur mit dunklem OEl behandelt/poliert. Optisch habe ich keinen allzu grosse Unterschied gesehen (der Importeur hatte 2 Muster mitgebracht), ich frage mich nur, ob das Parkett resistent und pflegeleicht sein wird. Nun habe ich beschlossen, einem Fachmann vor Ort all die Muster vorzulegen, um eine weitere Meinung dazu zu hören.
So viel ich weiss, hat diese Firma durch die Wachbehandlung von Loba bereits Probleme gehabt...
Liebe Grüsse nach Belgien
ba
 

Gast aus Belgien

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Hallo Barbara,
dies hört sich überhaupt nicht gut an :emoji_frowning2:
Ich hätte inzwischendas Vertrauen in Deinen Lieferanten auch verloren, seine gezeigten Muster sind doch wohl von einem anderen Boden mit den gleichen Problemen .......
Das Verteilen der Wachs-/Ölschicht durch Socken/Füsse würde ich nicht als Leben bezeichnen, die haben da einfach Murks gebaut.

Ich hoffe dass Du alles gut dokumentiert hast ...... und kann Dir eigentlich nur die Daumen drücken dass es irgendwann in Ordnung kommen wird.
Die zweite Meinung ist schonmal ein Anfang.

Liebe Grüsse aus Belgien :emoji_wink:
Harald
 

ichnixdu

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Moin,

da diese Geschichte für dich anscheinend "endlos" wird versuche ich dir noch 1 Tip zu geben,
eine farbig pigmentierte und anschließend gewachste Oberfläche ist meines erachten nach nicht mehr colorieungsfähig. Es ist nahezu unmöglich die Wachsschicht ohne Schleifen zu entfernen, ein Schliff würde aber heißen das es unweigerlich dazu kommt das auch auf das Holz durchgeschliffen wird, so die pigmentierung also auch geschliffen wird und es beim erneuten pigmentieren zu "Flecken" komen wird!
Ich denke das es nur noch möglich sein dürfte eine Grundreinigung zu machen und ein pigmentiertes Hartwachsöl aufzubringen, dieses ist dann nach Tocknung über Nacht vorsichtig begehbar und nach 7-10 Tagen VOLL Nutzungsfähig und auch Kinderschlachten geeignet.

Also, schleifen und alles auf Anfang oder mein Vorschlag :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
 

Barbara70

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Hallo,
vielen Dank für Deine Antwort. Dieses Parkett ist auch gealtert. Abschleifen kommt deswegen nicht in Frage.
Man müsste nur das Wachs entfernen und event. nur ölen.
Wie resistent v.a. "farbresistent" das Parkett nachher werden würde, das frage ich mich eben.

Ich möchte nicht vom Regen in die Traufe...

Grüsse
Barbara
 

Sägenbremser

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Guten Morgen Barbara
was ist den an dem Parkett gealtert? Die Farbe, oder eine erstellte Nutzhaptik? Die Ratschläge
von durchaus erfahrenen Schreibern hier scheinen doch wohl etwas ins Nutzlose zu verlaufen.
Noch immer wird von dir auf eine Zauberformel gehofft, die den sehr ärgerlichen Zustand in eurem
Haus beseitigen sollte. das funktioniert aber leider nicht mit irgendwelchen Aufhärtungen durch
Ölungen. Das ist einfach ein für euch nicht nutzbares Produkt und ihr solltet jetzt mal auf Wandlung
drängen. Fast jeder hier hat bestimmt mal als Lieferant ein solches Fiasko erlebt, aber dafür auch
gerade stehen gemusst. In Meinem Fall ist der Kunde in ein Hotel gezogen, konnte es ihm nicht wirklich verübeln und habe dafür auch die "Zeche bezahlt". Aber euch auf einem Boden leben zu lassender, der grundlegenden Forderungen einer zivilisierten Lebenführung widerspricht und mit tapsigen Versuchen der Schadensminimierung hinzuhalten, ist schlicht unverschämt. Bei einer von
einem Fachbetrieb vorgenommenem Abtrag der untauglichen Öl/Wachsschicht wird der Eichenboden
kaum seiner Erscheinung beraubt. Den Rest besorgt eure intensive Nutzung schon im Laufe der
nächsten Jahre - er wird immer schöner werden. Zeit ist das einzige was wir nicht wirklich kaufen
können, wir müssen sie einfach haben. Liebe Grüsse aus Köln, Harald
 

Keilzink

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... du hast natürlich völlig recht, Harald. Trotzdem sieht der Gesetzgeber vor, dass der Kunde Nachbesserungen bzw Nachbesserungsversuche zulassen muss, auch wenn für Fachleute absehbar ist, dass diese zu nichts führen können.

Barbara, wichtig wäre nach meinem Verständnis, dass ihr jetzt sofort einen Gutachter der zuständigen Handwerkskammer hinzuzieht, der euch berät. Denn wenn ihr jetzt Versuche unternehmt, selber was zu ändern oder andere damit beauftragt, dann kann es sein, dass ihr die Gewährleistung verliert. Und das würde ich bei einem so teuren Boden auf keinen Fall riskieren. Wenn sich die Firma weigert, den Empfehlungen des Gutachters zu entsprechen, ist der nächste Ansprechpartner für euch ein fachlich versierter Anwalt.

Das dauert alles, nervt unendlich, ist aber nach meinem Erachten der sichere Weg.

Viel Glück damit:
Andreas
 
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