Ich habe jetzt mehr Platz im Keller (Werkstatteinrichtung die 500ste)

inselino

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Hallo zusammen,
nachdem ich ja vor knapp 3 Jahren mit einer Werkbank in einem Altstadt-Keller angefangen habe (grob 5qm), haben sich jetzt räumlich einige neue Möglichkeiten ergeben.
So sieht die Lage ungefähr aus:
Es sind 2 Räume die 1,85 hoch sind und grob 7x5m mit einer tragenden Säule ziemlich mittig. Also irgendwie schon viel Platz aber diese Säule stört schon etwas. Da die trangend ist und da nen ganzer Wohnhausflügel draufsteht verlegt man die aber auch nicht mal so.
Drehstrom ist mehr oder weniger vorhanden und die Räume sind dank der Heizungsstränge die nach oben steigen auch etwas beheizt. Wie es im knackigen Winter aussieht weiß ich nicht aber bei aktuellen 0 Grad sind es noch 12-15 Grad dort unten und in den anderen Teilen des Kellers hatte ich auch noch keine Probleme mit Temperaturen unter 8-10 Grad.
Eine Katastrophe sind die Zugänge denn wie üblich sind es Innenhof Kellertreppen die dann im 90 Grad Winkel abknickend durch eine 90 breite Tür.

Jetzt wird sicher die Frage kommen, was ich da unten machen möchte.
Nunja, so ein kleiner Traum ist ja auch mal größere Möbel z.B. ein Bett, einen Tisch oder ein Regal richtig aus Massivholz zu bauen. Mir ist klar, dafür braucht es eine entsprechende Ausstattung (ADH, Bandsäge, Formatkreissäge, ggf. Tischfräse o.ä.). Ich habe dabei überhaupt kein Zeitdruck und wie ich mir die letzten drei Jahre immer mal wieder ein Werkzeug für neue Projekte gekauft habe so habe ich es auch mit den größeren Maschinen vor.
Ich würde z.B. auch super gerne runde Dinge aus Holz drechseln.
Keine Ahnung ob die Dinge überhaupt mit diesen Zugängen, der niedrigen Decke etc. machbar sind aber dafür bin ich ja jetzt mal hier mit den groben Rahmenpunkten um eure Gedanken zu hören.
Was ist realistisch, was nicht?
Welche Firmen sollte man für welche Geräte ins Auge fassen um in der Bucht nach gebrauchten alten Maschinen zu suchen. Ich bin mir auch nicht zu schade hier und da was zu tauschen und zu reparieren, bin aber kein Metaller der neue Teile drehen kann doer einen Motor neu wickeln könnte.

Soweit von mir, ich freue mich über eure Gedanken dazu.
 

narrhallamarsch

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1,85m geht von der Höhe her schon, wenn man nicht allzu groß ist.:emoji_grin:

Bei der Bandsäge wird es interessant, mehr als eine Hammer N3800 wird da nicht passen, bei Altmetall ähnliche Abmessungen, da kenne ich mich nicht aus. Da ist Dietrich hier der Meister.

Das größte Problem sind meiner Meinung nach die neunzig Grad Ecken der Treppe. Man kann alles an den Maschinen abschrauben und einzeln runterschaffen, aber Abrichttische einer Hobelmaschine und Formattische einer Kreissäge einstellen sind Sachen, bei denen man sich schon auskennen muss, Geduld wie ein Engel hat beim Reinfuchsen oder das entsprechende Geld für einen Techniker einplanen sollte.

90cm Türbreite reichen in der Regel bei neuen Maschinen für den Hobbybereich aus, Felder gibt zum Beispiel 80cm Mindestbreite an, 78 gehen auch, habe ich getestet. Wie das bei anderen Herstellern aussieht, kannst du ja erfragen oder messen.

Es geht alles, meistens dann auch ins Geld.

Die Luftfeuchtigkeit solltest du auf alle Fälle prüfen, denn Gusstische sind da etwas zickig, wenn es zu sehr schwankt.

Gruß
 

inselino

ww-robinie
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Also die Geduld für die Perfektion ist nicht das Problem :emoji_slight_smile:
Aber man müsste natürlich schon wissen, wo man da was einstellt, wenn das in der Dokumentation der HErsteller beschrieben ist, traue ich mir das aber durchaus zu.
Es gäbe auch einen Vorraum mit 2,15m Deckenhöhe, allerdings ist der eher so 3x3m und die Tür hinein ist nur 75 oder 80 breit da könnte es also sehr knapp werden.
Gibt es denn Empfehlungen, nach welchen Herstellern für solide Hobbytaugliche Maschinen man Ausschau halten sollte?
hier fliegen ja immer wieder die gleichen Namen durchs Forum aber es ist schwer auszumachen, wo man vernünftige alte Maschinen auch zu Hobbyzwecken verwenden kann und wo das eigentlich Profiequipment ist. Ich sehe mich definitv nicht in der Liga gebrauchter Altendorfs/Martins sondern eher bei einer Hammer bzw. vergleichbaren Maschinen. Aber wo jetzt so Firmen wie SCM, Bäuerle, Knapp, Ulmia sich in welchen Maschinenbereichen ansiedeln, da habe ich keine Ahnung von.
Eine Flott TB14 habe ich schon, das sollte im Bereich Bohren erstmal reichen.
Und wenn es ans drehen und drechseln geht habe ich absolut gar keine Ahnung, was da brauchbar ist. Da ich aus dem Nordosten komme gibt es natürlich im Umkreis auch immer wieder mal DDR Maschinen, auch da weiß ich nicht, was man so von halten kann.
 

Mitglied 67188

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Bäuerle, Knapp, Altendorf sind richtige Brummer, die wirst du ohne Flurschaden nicht um die Ecke bekommen.

Profis wie z.B. @Holzrad09 kommen zu Hause wunderbar mit z.B. Bernardo zurecht.
Diese sind auch eher für Hobbykeller konzipiert was Größe und Gewicht angeht.
Zu den Bernardos gibt es natürlich auch Alternativen die in Qualität und Preis ähnlich sind und auch
aus dem gleichen Herstellerland.

Formatsägen benötigen viel Platz, da musst du sehen wie das mit der Säule aussieht.
Vielleicht eher eine TKS die es in passender Größe auch von Flott oder Ulmia gibt.

Die meiste vergessen bei ihrer Planung den Montagebereich -platz, ohne den geht gar nichts.
Du kannst auch nichts unter der Decke stapeln also brauchen die kostbaren Reste an Holz auch eine Lagermöglichkeit
am Boden.

Platz für Werkbank, Montage, Lagerung gedanklich reservieren.
als nächstes der ADH der auf beiden Seiten Raum braucht und eine entsprechende Absaugung.
Die Maschinen mit einem Fahrgestell ausstatten.
BS oder/und TKS hängt sehr stark von den Projekten ab und der Herangehensweise.
Die allermeisten werden einer TKS/FKS den Vorzug geben und die Bandsäge eher etwas kleiner wählen und
weniger Budget einräumen oder ganz weglassen.

Den Maschinentransport sehe ich daher nicht als das große Problem sondern eher
bei der Herstellung eigener Möbel die in Form von schweren, langen Bohlen rein müssen und als
unhandliches Möbelformat wieder raus.
Dazu müßte man natürlich die Situation genau kennen und Möbel können auch modular gebaut werden.

Falls die Treppe wirklich so ein Halsbrecher ist, könnte man sich über eine Kranwinde (wie früher oben am Giebel
der Scheunen und Vorratshäuser) Gedanken machen und zusätzlich maßgeschneiderte Rampen für die Treppe.

Zu der Frage gebraucht oder neu mußt du dich noch reinfuchsen,
da kann man mit beiden Pech haben.

Wenn Neu, dann von einem soliden Händler auch wenn der nicht den besten Preis hat.
Wenn Alt dann mit einem gesunden Wissen an Maschinentechnik und dem Marktwert.

Bei 1,85 kommen ja eigentlich nur LED Panels und Wandbeleuchtung in Frage...

Viel Glück

PS:
deine Werkbank... hattest du die mal vorgestellt hier?
von Hand gefertigt oder täusche ich mich da?
 

happyc

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Einen a.d. Waffel
Eigentum oder Miete? Ist es möglich, z.B. den Zugang zu verändern?
Bohlen oder Platten werden über den beschriebenen Zugang wohl nur schwierig in die Werkstatt kommen.

Mein Vorredner hat naschen vieles geschrieben, worauf ich noch hinweisen möchte: wenn du Regale oderSchränke baust, bedenke dass du diese bei 185 Raumhöhe nur horizontal bauen & lagern kannst, also entsprechend Platz benötigst.
 

willyy

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Wenn Du mit 2x 35 m² nicht klar kommst, macht Du definitiv was falsch. Das ist schon extrem herrschaftlich.
Die meisten hier haben was um die 20 m² einfach !

Zum Einräumen empfehle ich immer erst mal auf dem Papier maßstäblich die Räume zu zeichnen und dann die Maschinen incl. Verfahrweg von Schiebetischen etc. einzuzeichnen und rumschieben. Absaugung nicht vergessen !
Die 90° Ecke in der Außentreppe hab ich auch und Maschinen einstellen ist kein Hexenwerk. Das kann man schaffen, zur Not helfen hier evtl. auch Leute.
Wo wohnt denn dein Haus ? Wenn Du Händler in der Nähe hast schau Dir die Maschinen und Marken an, faß die an und dann werden sich deine Favoriten schnell ergeben. Am besten gleich selber ausmessen, dann hast Du was für die Planung.

Wenn man einen gewissen Betrag auszugeben bereit ist, bekommt man auch wirklich gute kleine (Hobby) Maschinen, wo das Ergebnis dann nicht mehr von der Maschine abhängt. Ich nenne mal grob so 3 k€ pro Maschine als Richtwert (für Neue). Da ist eigentlich kein Schrott mehr dabei.
Montagsmaschinen kann man immer erwischen, aber das ist bei Autos für 40 k auch nicht anders.
Wenn Bauarbeiten in Betracht kommen würde ich über eine Heizung nachdenken und je nach Boden an Bodenisolierung.
Kalte Füße im Winter wären bei mir ein no go.
 

inselino

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Hallo, danke für die umfangreichen Rückmeldungen.
Die Keller sind zwar Eigentum, allerdings reden wir hier von Kellern unter einem Mehrfamilienhaus mit 15 Parteien entsprechend lässt sich an den Zugängen quasi nichts ändern. Also das sind ummauerte Abgänge im Innenhof und einer zur Straße hin. Das wären nicht nur schwere Abrissarbeiten sondern würde auch eine Zustimmung der Eigentümergemeinschaft bedürfen also leider keine Option.
Das Haus ist ein klasischer Berliner Altbau.
Im inneren sind baulich Maßnahmen grundsätzlich möglich aber jetzt das Betonfundament 10cm tiefer zu setzen scheint auch eher wenig praktikabel.

Ich wollte auch nie über den Platz reden, davon ist da unten echt genug, wenn auch irgendwie komisch verteilt.
Ich freue mihc, dass du @willyy da zuversichtlich bist mit dem Einstellen.

In Sachen Budget muss ich sagen, 3k pro Maschine werde ich nicht schaffen. In den letzten Jahren habe ich die Werkstatt konsequent erweitert und dabei vielleicht im Jahr so 1500€-2000€ ausgegeben und da war dann aber auch Ende.

Daher schielte meine Frage auch eher in die Richtung, was es an qualitativen gebrauchten Maschinenherstellern gibt wo man mit gemütlichem warten vielleicht auch mal ein günstigeres Angebot findet.
Sicherlich ein Glücksgriff, aber meine Flott TBZ14 habe ich damals für unter 500€ gefunden und viel findet man ja mit entsprechend langen Wartezeiten (zumindest ist so bisher mein Gefühl).

@Macchia Ich dachte, ich hätte die Werkbank mal vorgestellt, habe den Thread aber nicht gefunden. Wollte aber auch nicht hören, was Leute alles besser gemacht hätten, weil es eben mein erstes Projekt war. Vielleicht komme ich die Woche mal zu ein paar Fotos dann mache ich eine kleine Projektvorstellung.
Insgesamt ist es quasi die Werkbank von Guido Henn aus der Holzwerken mit ein paar Adaptionen abgeschaut bei der Multifunktionswerkbank des Youtube Kanals "Klavieratelier"
https://www.youtube.com/watch?v=kapb_0U_DG0
 

Holzrad09

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Profis wie z.B. @Holzrad09 kommen zu Hause wunderbar mit z.B. Bernardo zurecht.
Diese sind auch eher für Hobbykeller konzipiert was Größe und Gewicht angeht.
Hallo
Es soll sogar Profis geben, die daheim E-B, Scheppach oder Metabo Maschinen stehen haben, ein ehemaliger Arbeitskollege hatte diese kleinen österreichischen Emco Maschinen in seiner Heimwerkstatt stehen.
Das komische ist aber, sie messen weder an den Maschinen herum oder verschlimmbessern sie, sie bauen einfach nur tolle Sachen damit. :emoji_slight_smile:
LG
 

NOFX

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Bei einem Keller im Mehrfamilienhaus würde ich mir auch über die Lautstärke (vor dem Kauf) und Geräuschdämmung Gedanken machen.

Nicht, dass nach zwei Wochen mit den neuen "Schätzchen" die Hausgemeinschaft einschreitet.
 

Mitglied 67188

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... dann ist ja Platz vorhanden,
dachte es seien insgesamt 35m² in denen eine Säule steht...
Mit 70m² entfallen natürlich einige Probleme außer der Treppe.
Das ist üppig für eine Hobbywerkstatt.
selber habe ich ja nur 28 + 25m², allerdings 2,4 bis 3,2 m hoch :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Daher schielte meine Frage auch eher in die Richtung, was es an qualitativen gebrauchten Maschinenherstellern gibt
da gibt es wirklich einige.
Zur Zeit habe ich eine Robland-Kombi, solide Maschine aber wenig durchdacht.
Ist als 5-fach Kombi sehr verbreitet, vor allem in Frankreich.
Lurem wäre auch noch zu nennen in der Liga. Firma gibt es aber nicht mehr.

Ich schaue seit gut einem Jahr nach SCM und Felder, gebraucht als 2-fach Kombi.

Bandsäge habe ich von Meber aus den 80er Jahren, bekannt und gut.

Auf der anderen Seite hatte ich mal eine Scheppach Plana 3.0 c ADH.
Die ist zwar nicht so solide wie meine Robland aber deutlich intelligenter gebaut.
War mit der immer zufrieden und vom Hobelergebnis keinen Deut schlechter als meine Robland.
Hatte 2013 oder 2014 1200,- € gekostet.
Mittlerer Weile habe ich ein Auge dafür was wichtig ist, da ist mir der Name der da drauf steht fast schnuppe.

Ob man für eine Frommia oder Ulmia den Kultstatus mitbezahlen will muss man sehen.
Da braucht man halt Glück wenn es die zum fairen Preis gibt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

joh.t.

ww-robinie
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bei den Zwergen
Wie heißen denn noch mal diese kleinen grundsolide Dchweizer Maschinchen, die es nur noch gebraucht gibt?
Die bekommt man bestimmt um die Ecke.
 

FredT

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Ich dächte mal, die Vergrößerung eines Türausschnitts sollte auch in einer Eg nichts unvorstellbares sein, sofern du das mit allen beredest und alle anfallenden Kosten abdeckst. Manche Türen müssen ohnehin erneuert werden. Da ist die Frage, ob eine Brandschutztür nicht angemessen ist, schon stellbar... auch wenn es sich um eine Außentür handelt, die dann dazu noch besser einbruchhemmend ist... Alles nur eine Frage des Verkaufens...
 
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