Leimen und so

magmog

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Guuden,

das das Thema offensichtlich von allgemeinem Interesse ist, habe ich mal ein bisschen
rumprobiert.

Lackleim:
Teilweise unbekannt, häufig angezweifelt, deshalb eine Schnittkante auf
eine Melaminoberfläche geleimt, ohne jegliche Vorbereitung, nur staubgewischt:

44172809az.jpg


44172811ta.jpg


44172814di.jpg
 
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Paulisch

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Klaro Leim klebt wie hubatz.
Wären da jetzt noch ein bis zwei Dübel drin, hätte die Geschichte ganz anders ausgesehen.
Aber wer zweifelt das an?
 

magmog

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Guuden,

die folgenden Bilder sollen keine Handlungsanweisungen darstellen,
sie sollen nur zeigen, dass die Annahme fraglich ist,
dass nur Druck und nochmals Druck eine Verleimung entstehen lassen kann.

Verschiedene Holzstückchen einseitig dünn mit Leim bestrichen,
leicht aufeinander gerieben und 2 Stunden liegen lassen.
Dann mit einem breiten Stemmeisen an die Fugen gegangen.



44173488rr.jpg


44173495xm.jpg


44173497gg.jpg


44173502gu.jpg
 
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schrauber-at-work

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Sehr schön Justus,

einfach machen anstatt eine wissenschaftliche Arbeit daraus zu machen. :emoji_ok_hand:

Mal sehen was im anderen Thread noch so passiert, der "Wisschaftliche" Kollege muss das halt erst mal alles theoretisch erörtern und die Hersteller befragen :emoji_ghost:

Bis er mit seiner Übersetzung fertig ist lieferst Du den praktischen Gegenbeweis zu seiner These.

Danke für Deine kleine Versuchsreihe.

Gruß Stephan
 

Holzrad09

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Klaro Leim klebt wie hubatz.
welche Aussage soll "klebt wie hubatz" essenziell beschreiben?
Ist wohl ne regionale Aussage, gehört habe Ich es auch schon.
Wie oben angemerkt, bedeutet es - der Leim klebt sehr gut.
Bekannt ist mir auch der Spruch - das Zeug klebt wie Vogelleim. Früher hat man wohl Holzplatten mit einer klebenden Substanz bestrichen und sie ins Geäst postiert um Vögel damit zu fangen. :emoji_slight_smile:
LG
 

magmog

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Guuden,

ich wollte zeigen, dass der Glaube, dass nur mit vielen kräftigst angezogenen Zwingen
eine Verleimung zustande kommen kann.
Wie zu sehen ist, kann auch ohne schweres Geschütz
eine Verleimung stärker sein als das sie umgebende Material.
Natürlich setze ich Zwingen, die Gefahr von Lunkern ist geringer und das Abbinden geht schneller.
...und man fühlt sich besser und glaubt, dass wirklich fachmännisch gearbeitet wurde.
 

michaelhild

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Wie zu sehen ist, kann auch ohne schweres Geschütz
eine Verleimung stärker sein als das sie umgebende Material.

Kopf kratz.
Aber genau das zeigt doch das Bild eben nicht.
Links kann ich es nicht so recht einordnen, schwer zu erkennen, was da wo nachgegeben hat, aber bei mitte und rechts ist die Fläche mit rausgerissenen Fasern doch eher minimal zum Rest.
 

KalterBach

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Bevor ich mir die zweite „Watsche“ des Abends abhole, schreibe ich mal lieber nichts.

Kopf kratz.
Aber genau das zeigt doch das Bild eben nicht.

Gut, dass ich nicht alleine mit dieser Beobachtung bin.

Vielleicht habe ich auch die Ironie-Schwingung im Beitrag von @magmog nicht gefunden? :emoji_thinking:

Die rausgerissenen Späne aus dem grauen Eingangspost belegen knapp 60 bis 65 Prozent der Klebefläche. Mehr geht immer!

Klaro Leim klebt wie hubatz.

Nur blöd, wenn der Rest nicht hält!?

Ich sehe auf den Bildern anstatt Fasern nur Werkstatt-Slipper.
 

magmog

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Guuden,

es soll nicht heißen, dass ich Verleimungen ohne Druck für das Maß aller Dinge halte,
das ich auch praktisch immer Zwingen e.c. setze hatte ich geschrieben.
Die Bilder sollen nur verdeutlichen, dass Druck ohne Ende nicht der Weisheit letzter Schluss ist.
Das Thema "Überpresste Leimverbindung" will ich später behandeln,
vorher noch die Methode mit dem "Klebeband..........!..

Es tut mir Leid, vor lauter denken an gute Ausleuchtung, Blitz und so
habe ich völlig vergessen, dass man die reliefartigen Strukturen dann
auf Fotos kaum erkennen kann. Hier nun ein neuer Versuch:

44176585qo.jpg


44176586ud.jpg


44176587oy.jpg


44176594nh.jpg


44176595pn.jpg


44176596ja.jpg


Die Eiche hat mich total überrascht, die Birke MPX enttäuscht, das Palettennadelholz entsprach meinen Erwartungen.
Ich denke, mit MPX versuche ich noch ein bisschen was. Leicht anschleifen oder ähnliches,
oder auch ein Stück aus einer andern Platte.
 

Wikipediot

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Die Geschichte mit dem Druck hat meiner Vorstellung nach weniger mit dem Leim zu tun, sondern mit dem Schließen der Fuge.
Eine Leimverbindung soll halten, weil der Leim sich im Holz verteilt und so aufgesaugt wird, dass er sich verkeilt.
Leim selber ist sehr elastisch.
Habe ich jetzt eine Fuge, so muss nur der Leim tragen. Die Kraft wird nicht auf die Struktur des Holzes übertragen, weil da keines ist. Im Gegenteil, evtl. Flexibilität der Hölzer gegeneinander arbeitet dann gegen den Leim, man hebelt die Verbindung aus.

Die Kraft einen Streifen Leim zu verbiegen, ist vielfach kleiner, als die, die es braucht, um den Streifen durch Ziehen zu dehnen.

Aber Zwingen können sich so besser verkaufen! Die sind schweineteuer.
Man spielt auch mit der Angst der Kosten einer schlechten Verleimung.

Solange die Fuge zu ist, reicht der Druck.
Das ist aber auch keine metrische Angabe für einen Haftungsausschluss.

Viel wichtiger ist Einziehtiefe, das ist aber bei modernen Leimen bzw. denen, die bei Raumtemperatur flüssig sind, kein Problem mehr.
 
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WinfriedM

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Ich hab mal Versuche mit Weißleim mit und ohne Druck gemacht. Fazit war damals: Ohne Druck hat sich die Belastbarkeit der Klebefuge etwa halbiert. Ist immer noch sehr gut für viele Anwendungsfälle, macht aber doch einen Unterschied.

Interessant war damals auch, dass bei PU der Unterschied deutlich größer war. Der hielt ohne Druck sehr viel weniger. Im Nachhinein war mir auch klar, warum: Da waren so viele Blasen in der Leimfuge, weil PU ja schäumt und Blasen halten nicht viel, weil ja nur die Ränder der Blasen noch eine Leimverbindung ergeben.

@magmog Dein Test mit Lackleim ist beeindruckend. Hätte ich so nicht gedacht.
 

Lorenzo

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Genau so isses, PU schäumt auf und überbrückt nen Spalt, ist dann aber gegenüber ner ordentlichen Weissleimfuge klar unterlegen.
 

michaelhild

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Mitglied 24010 keks

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Nur bevor es wer anders tut... Deine Methoden sind wissenschaftlich nicht haltbar. :emoji_grin: Auf welche Prüfnorm beziehst du dich? Wie stellst du sicher, dass deine Eiche (mit dem besten Ergebnis) nicht einfach grauenhaft schlechtes Holz war?
Nene so einfach geht das nicht. :emoji_wink:

Gruß Daniel
 

Ed-o-mat

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Ich verstehe nicht ganz, was die Aussage sein soll.... Leim hält auch ohne Druck? Natürlich tut er das. Nutzt man das volle Potenzial des Leims? Vermutlich nicht.

Und da kann man "einfach machen" schreiben und die wissenschaftliche Methode belächeln, dann kommt halt genau das raus: eine wertlose Aussage. Wenn der Test nach wissenschaftlichen Methoden durchgeführt worden wäre, könnte man jetzt auch Aussagen darüber treffen, wieviel schlechter das hält, wie das mit unterschiedlichen Belastungsarten aussieht, wieviel die Oberflächeneigenschaften und Holzsorten darauf Einfluss haben usw.

So bringt der Test aus meiner Sicht keine neuen Erkenntnisse, außer eben: Leim klebt. Und das weiß man schon seit Jahrhunderten.
 

Lorenzo

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Ist das jetzt eine wissenschaftlich durchgeführte Testreihe? Nein!
Ist es ein deutlicher Hinweis darauf dass der Leim nicht so viel Druck braucht wie die Leimhersteller angeben? Ja!
Werden in der Praxis wichtige Verleimungen auf diese Art, also 2 Stunden bis zur Belastung, und gänzlich ohne Druck durchgeführt? Nein

Kann man da dann gar keine Informationen rausziehen? Ich würde sagen doch.
Viele der Kommentare die sich auf die unsägliche Diskussion beziehen sind doch auch "Geschwurbel".

Vielleicht kriegen sich alle mal wieder ein..
 

Ed-o-mat

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Ist das jetzt eine wissenschaftlich durchgeführte Testreihe? Nein!
Ist es ein deutlicher Hinweis darauf dass der Leim nicht so viel Druck braucht wie die Leimhersteller angeben? Ja!
Werden in der Praxis wichtige Verleimungen auf diese Art, also 2 Stunden bis zur Belastung, und gänzlich ohne Druck durchgeführt? Nein

Kann man da dann gar keine Informationen rausziehen? Ich würde sagen doch.
Viele der Kommentare die sich auf die unsägliche Diskussion beziehen sind doch auch "Geschwurbel".

Vielleicht kriegen sich alle mal wieder ein..

Wieviel Last hat die Verleimung denn getragen?
 

19rudi99

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Und da kann man "einfach machen" schreiben und die wissenschaftliche Methode belächeln, dann kommt halt genau das raus: eine wertlose Aussage. Wenn der Test nach wissenschaftlichen Methoden durchgeführt worden wäre, könnte man jetzt auch Aussagen darüber treffen, wieviel schlechter das hält, wie das mit unterschiedlichen Belastungsarten aussieht, wieviel die Oberflächeneigenschaften und Holzsorten darauf Einfluss haben usw.
99,999999% aller Benutzer scheint dieser Test auszureichen.
Einige sehr wenige meinen aus einem Sendungsbewusstsein oder um ihr Ego zu pflegen, eine Raketenwissenschaft zu machen.
Natürlich kann man das machen um den praktischen Ansatz von Justus noch einmal zu bestätigen.
Allerdings sollte man dabei bedenken, dass bei dem wissenschaftlichen Ansatz die Laborbedingungen nicht fehlen sollte. In diesen Laborbedingungen sollte man die verschiedenen Holzsorten, Klimabedingungen etc abbilden.
Übrigens von den offiziellen Datenblättern der Leimhersteller halte ich nicht so viel, weil die sich doppelt und dreifach gegen jede Eventualitäten absichern werden, ergo deutlich über die allgemeine Praxis hinausgehen.
Als letztes: Leim gibt es schon seit deutlich über 1.000 Jahren und er hat auch ohne wissenschaftliche Untersuchungen funktioniert.
Auch die Römer haben schon Straßen gebaut, die heute noch funktionieren. Das ohne Ausbildung, Studium und wissenschaftlichem Ansatz. Einfach mit Erfahrung.
Letztens haben wir eine Ostseeautobahn gebaut, mit Ingenieuren und allem drum und dran, wie häufig musste die noch einmal gesperrt worden?
Soviel zur Wissenschaft und nein, ich bin nicht dagegen, nur sollte sie Sinn machen. Fester als fest macht keinen Sinn und nach fest kommt ab.
 
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