Universalmesserkopf: Radien fräsen mit Anlaufring

sailingalex

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Ich als Tischfräsenneuling habe eine Frage zur Auswahl bzw. Kombination der Profilmesser und den passenden Anlaufringen.
Ich habe einen Universal-Messerkopf mit der Größenbezeichnung 138(100)x40/50x30.
Bisher habe ich zum fräsen von Rundungen das Profilmesser F132 mit R4, R6 und R8:
https://www.effektiv-werkzeuge.de/c...andard-profilmesser-und-abweiser-aus-sp-stahl
Damit habe ich mit dem Fräsanschlag gefräst.
Das Ergebnis ist aber nicht immer ganz sauber, ich habe immer wieder Wellen und Dellen.
Um das Ergebnis zu verbessern kam mir der Gedanke anstatt am Fräsanschlag zu fräsen, einen Anlaufring mit Kugellager zu verwenden.
Nur welchen Anlaufringdurchmesser benötige ich dazu?
Wenn ich am Profilmesser 132 die innere Kante des R4 Radius messe komme ich auf einen Durchmesser von ca. 103mm.
Solch einen Anlaufring habe ich bisher nicht gefunden, und für R6 und R8 würde ich ja wieder andere Durchmesser benötigen.
Also vermute ich dass dieses Profilmesser nicht zur Verwendung mit Anlaufring vorgesehen ist.
Ich habe gesehen dass es noch ein anderes Profil mit R4 gibt, das F171:
https://www.effektiv-werkzeuge.de/c...bweiser-aus-sp-stahl-1?variant=32203311251515
Dort ist der Abstand zwischen Innenkante Radius und Aufnahmedorn mit 15,9mm bemaßt.
Mit diesem Maß gibt es auch andere Radien, so dass immer derselbe Anlaufring passen würde. Aber dafür das Messer gewechselt werden muss.
Aber welcher Anlaufring passt dann dafür?
Und wie berechne selbst welchen Anlaufringdurchmesser ich benötige?

Viele Grüße,
Alex
 

Mitglied 59145

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Mit dem ANlaufring wird das Ergebnis sicher nicht besser. Ein normaler Anschlag egalisiert ja quasi. Einfach durch mehr NAlagefläche. Anlaufring tastet ja quasi ab. Wo ist denn das Problem, bzw woher kommt die Abweichung? Sind das geschweifte Teile oder gerade?
 

carsten

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Hallo

Wellen und Dellen ???
Fräst du mit Vorschub ? Oder zu geringer Vorschub , oder Messer stumpf oder Dreck am Anschlag. Oder die Kante müsste dermaßen ungerade sein, dass eben nicht sauber durchgehend anliegt. Kann ich mir aber nicht vorstellen. Das sind eher Bananen "üblich" also Werkstück ist rund.
Um nicht gerade Kanten zu profilieren ist die Oberfräse DAS Werkzeug und dafür auch beim Schreiner am häufigsten in Gebrauch.
Anlaufringe gibt es nicht in mm Abstufung. Klar kann man sich den nächst größeren Durchmesser beim Metaller auf sein Wunschmaß abdrehen lassen. Alternative wäre eine Fräsbrille.
 

Hermann82_94

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Also mit Anlaufring werden in erster Linie geschweifte Teile gefräst, meistens mit Schablone.
Die Frage von Ben ob geschweift oder gerade ist zuerst mal wichtig, dann kann man weiter suchen.
Aber wenn bei geraden Teilen Dellen und Wellen drin sind machst du was falsch bzw. dein Anschlag ist nicht sauber eingestellt.
Also zuerst mal klären um welche Teile es sich handelt, dann kann dir hier mit Sicherheit geholfen werden. :emoji_slight_smile:
 

holzer1998

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Bei geraden Teilen und Wellen denke ich auch zuerst an ungleichmäßigen ordchib ohne Vorschubapparat. Und dann evtl. fehlender oben zu gering eingestellter Andruckbalken.

Anlaufring wäre bei der Fehlerbeschreibung das letzte, an das ich denke.
 

Holzrad09

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Damit habe ich mit dem Fräsanschlag gefräst.
Das Ergebnis ist aber nicht immer ganz sauber, ich habe immer wieder Wellen und Dellen.
Ich als Tischfräsenneuling
Schon mal nen Kurs besucht oder von jemandem mit Ahnung ne Einweisung bekommen ?
Wenn man Holz überfräst, z.B. mit einem Profil, dann musst Du das hintere Lineal vorrücken, sonst zieht es die Leiste, Latte etc immer gegen den Anschlag und es entstehen Wellen.
Am Ende des Fräsganges, beim verlassen des vorderen Lineales, zieht es Dir die ganze Leiste / Latte ran und es gibt noch einen extra Einschlag.
LG
 

Mitglied 59145

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Ist schon wahrscheinlich, das der Anschlag entweder flüchtet oder nicht. Halt mal das Setup zeigen. Dazu schreiben ob in voller Höhe Material abgenommen wird. Das gezeigte Messer nutze ich eigentlich nie im vollem, Fräse also mit durchgehendem Anschlag. Wobei das mit dem Messer nicht immer geht.

Edit :geht natürlich schon, musst du halt das Brett reinmachen und brauchst nen Moment länger.....
Ich tippe auch die Flucht stimmt nicht.
 

uli2003

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Anlaufring wie gesagt bei geschweiften Stücken. Ringe fräse ich mir, falls nicht vorhanden, aus 12mm Birke MPX. Hab nen ganzen Turm davon.
 

sailingalex

ww-kiefer
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Ich glaube jetzt ich war mit meiner Idee mit den Anlaufringen auf dem falschen Weg, hier ein paar Gedanken zu euren Antworten:

Sind das geschweifte Teile oder gerade?
gerade Teile

Fräst du mit Vorschub ? Oder zu geringer Vorschub , oder Messer stumpf oder Dreck am Anschlag. Oder die Kante müsste dermaßen ungerade sein, dass eben nicht sauber durchgehend anliegt.
Nein, ohne Vorschub.
Das Messer ist neu, wird nach den paar Metern Fichte die ich bisher gefräst habe sicher noch scharf sein.

Aber wenn bei geraden Teilen Dellen und Wellen drin sind machst du was falsch bzw. dein Anschlag ist nicht sauber eingestellt.
Nach euren Antworten denke ich auch dass der Anschlag wohl das Problem sein wird. Ich fand es bisher eher schwierig die beiden Seiten des Anschlages so einzustellen dass sie fluchten und dass ich keinen Versatz habe. Der sich dann ja entweder durch hängen bleiben am rechten Anschlagteil oder mit nachsacken am Ende der Fräsung wenn das Werkstück den linken Anschlag nicht mehr berührt bemerkbar macht.
Ich befürchte dass die Führung des verstellbaren Anschlagteiles auch etwas ausgenudelt sein könnte, das muss ich mir morgen mal näher anschauen. Ich habe eine ca. 40 Jahre alte Luna Kombimaschine. Ähnlich wie Ingo hier aus dem Forum auch in seinen Youtubefilmen vorgestellt hat. War zwar günstig, hat dem Anschein nach aber auch schon einiges erlebt.

Bei geraden Teilen und Wellen denke ich auch zuerst an ungleichmäßigen ordchib ohne Vorschubapparat. Und dann evtl. fehlender oben zu gering eingestellter Andruckbalken.
Als Andruckbalken sind an meinem Fräsanschlag jeweils ein Buchenklotz zum andrücken von oben und einer von vorne mit Anschrägungen dabei. Diese sind ziemlich abgenutzt, haben Kerben von Fräserberührungen und sind nicht mehr so glatt. So dass diese den Vorschub hakeln lassen. Ich habe mir schon seit Anfang an vorgenommen die Klötze zu ersetzen, habe es aber bisher noch nicht gemacht. Vielleicht sollte ich das jetzt endlich tun.

Schon mal nen Kurs besucht oder von jemandem mit Ahnung ne Einweisung bekommen ?
Wenn man Holz überfräst, z.B. mit einem Profil, dann musst Du das hintere Lineal vorrücken, sonst zieht es die Leiste, Latte etc immer gegen den Anschlag und es entstehen Wellen.
Am Ende des Fräsganges, beim verlassen des vorderen Lineales, zieht es Dir die ganze Leiste / Latte ran und es gibt noch einen extra Einschlag.
Kurs nicht, aber mein Schwiegervater ist Tischlermeister und von ihm habe ich schon viel gelernt, auch wenn die Tischfräse natürlich nicht sein Hauptwerkzeug ist.

In diesem Fall habe ich ja nur einen R4 Radius an Rahmenteile (30x80) gefräst, also müssten die beiden Anschlagteile doch genügend Auflagefläche bieten. Wenn sie denn genau genug eingestellt sind. Ich glaube daran muss ich als erstes ran und das nochmal versuchen besser hinzubekommen.

Ist schon wahrscheinlich, das der Anschlag entweder flüchtet oder nicht. Halt mal das Setup zeigen. Dazu schreiben ob in voller Höhe Material abgenommen wird. Das gezeigte Messer nutze ich eigentlich nie im vollem, Fräse also mit durchgehendem Anschlag. Wobei das mit dem Messer nicht immer geht.

Edit :geht natürlich schon, musst du halt das Brett reinmachen und brauchst nen Moment länger.....
Ich tippe auch die Flucht stimmt nicht.
Du meinst ein Vorsatzbrett? Habe ich bisher keines. Ich werde mal eines machen und es damit probieren.

Ich werde also in den nächsten Tagen folgendes ausprobieren:
- Fräsanschlag genauer einstellen und Spiel in der Führung überprüfen
- neue Andruckstücke machen mit der Hoffnung dass der Handvorschub dann gleichmäßiger und leichter geht.
- Vorsatzbrett machen und damit Fräsen

Das kann durchaus ein paar Tage dauern, aber ich werde berichten.

Vielen Dank und Grüße,
Alex
 

heiko-rech

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Hallo Alex,
das Vorsatzbrett wurde ja bereits genannt. Eine weitere gute Hilfe ist eine Anschlagbrücke. Das sind schmale Metallstege, die in den Anschlag gesetzt werden und so eine durchgehende Kante erzeugen. Solche Brücken machen das Fräsen auch viel sicherer. Zum Nachrüsten gibt es sie zum Beispiel bei Panhans.
Druckfedern sind auch zu empfehlen, keine "Druckstücke", es sollten schon Federn sein. Die müssen aber auch richtig positioniert werden und dürfen auch nicht zu viel Druck ausüben.
Der Tisch sollte gleitfähig sein. Dafür gibt es entsprechende Mittel wie Silbergleit. Damit kannst du auch den Anschlag und das Vorsatzbrett einreiben.
Gruß
Heiko
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

da ich ja die gleiche Fräse habe, kann ich da auch was zu sagen.


Erstmal solltest du prüfen, ob die beiden Rundführungen zur Verstellung der Anschlagbacken spielfrei sind. Kann man im Bedarfsfall ja mit der Klemmschraube nachstellen.

IMG_20220628_084710.jpg

Dann prüfen, ob die beiden Anschlagbacken wirklich planparallel zueinander stehen. Geht z.B. mit einer Wasserwaage.

IMG_20220628_084653.jpg

Ist das der Fall, funktioniert der Anschlag auch.
Sind die Backen nicht ganz parallel, kann man nacharbeiten. Wie, schreibe ich hier bei Bedarf.

Ansonsten, hast du dir meinen Film angeschaut (Vorstellung meiner Holzbearbeitungsmaschine Teil 2)? Da erkläre ich ja schon Einiges.

Gruß Ingo
 

poeschl

ww-buche
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Servus Ingo,
ich klinke mich hier mal ein. Bei meiner Stehle-Fräse habe ich auch Anschlagbacken aus Alu, die aber eben nicht 100% perfekt planparallel stehen (ich hoffe, dass das der richtige Begriff für mein Problem ist). Wenn ich die Wasserwaage an eine Anschlagbacke anlege, ergibt sich am Ende der 2. Anschlagbacke ein kleiner Abstand zur Wasserwaage. Habe mir auch schon Gedanken gemacht, wie ich das Problem löse, bin aber auf keine gute Lösung gekommen. Papierstreifen unterlegen könnte funktionieren, aber ob die das ständige zusammen- und auseinanderschieben der Backen aushalten bezweifle ich mal.

Wie würdest du denn das Problem lösen?

Gruß
Johann
 

carsten

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Hallo

wenn nur am Ende und du keine Probleme erkennst die sich darauf zurückführen lassen könnten würde ich nix machen. Hatte ich auch bei der einen oder anderen Fräse als Schreiner. War und wurde nie zu einem Problem. Problematisch wird es, wenn die Anschlagbacken in der Mitte V förmig zusammenlaufen und man längere Teile bearbeitet. Das kann nur Dreck zwischen Anschlagträger und den Backen sein oder eben ein verzogener Träger. Letzteres hatte ich mal und hat ein befreundeter Metaller gelöst. große Zylinderkopfschleifmaschine auf die sogar ein V8 draufpassen würde.
Funktioniert aber auch mit einem auf eine dicke Glasplatte oder geschliffene Steinplatte aufgeklebtes Schleifpapier
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

auf Wunsch eines einzelnen Herren.

Die möglichst genau ausgerichteten Anschlagbacken abschrauben.

IMG_20220628_114720.jpg

Schleifpapier auf eine plane Fläche Spannen und vorsichtig beischleifen.

IMG_20220628_114946.jpg

IMG_20220628_115010.jpg

Bei meinem Anschlag sind die Halter aus Alu. Darum geht das relativ gut.
Man muss natürlich darauf achten, dass man nicht in der Querrichtung einen Fehler reinschleift.

Gruß Ingo
 

poeschl

ww-buche
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Servus Ingo, gar keine blöde Idee. Mit der Querrichtung ist schon etwas kritisch, aber im Normalfall muss man ja da auch nicht cm-weise wegschleifen.
Danke auf jedenfall!
 

Mitglied 24010 keks

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Der sich dann ja entweder durch hängen bleiben am rechten Anschlagteil oder mit nachsacken am Ende der Fräsung wenn das Werkstück den linken Anschlag nicht mehr berührt bemerkbar macht.
Irgendwie macht mich dieser Satz stutzig...
Ich hab nicht viel Ahnung von der Tischfräse aber bei mir ist das normalerweise genau andersherum. Fräst du im Gleichlauf??? Oder hast du die Drehrichtung geändert? (Bitte berichtigt meine Aussage wenn es falsche sein sollte! Dann musst du auch den Messerkopf auf dem Kopf einbauen sonst greift ja zuerst der Abweiser ins Holz...)

Oder ist rechts und links bei dir wenn du hinter der Maschine stehst? :emoji_grin:

Gruß Daniel
 

sailingalex

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Irgendwie macht mich dieser Satz stutzig...
Ich hab nicht viel Ahnung von der Tischfräse aber bei mir ist das normalerweise genau andersherum. Fräst du im Gleichlauf??? Oder hast du die Drehrichtung geändert? (Bitte berichtigt meine Aussage wenn es falsche sein sollte! Dann musst du auch den Messerkopf auf dem Kopf einbauen sonst greift ja zuerst der Abweiser ins Holz...)

Oder ist rechts und links bei dir wenn du hinter der Maschine stehst? :emoji_grin:

Gruß Daniel

Genau. Um darüber zu schreiben stehe ich hinter der Maschine. :emoji_wink:
Nein, natürlich nicht.
Da habe ich beim schreiben was verdreht.
Ich meinte natürlich dass ich wenn der Anschlag nicht genau eingestellt ist, beim Fräsen entweder an der rechten Kante des linken Anschlages hängen bleibe. Oder wenn das Werkstück den rechten Anschlag nicht mehr berührt das Werkstück nachsackt.
Die Drehrichtung kann ich bei meiner Fräse gar nicht ändern. Und im Gleichlauf fräse ich natürlich auch nicht.
 

Mitglied 24010 keks

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Nein, natürlich nicht.
Nichts für ungut! Es gab dieses Jahr mal den Fall, dass einer sich beschwert hat, dass seine Bandsäge nur brennt... :emoji_grin: Naja war das Band halt falsch rum drauf. Das rechts und links hat sich für mich halt komisch angehört... Ich stehe immer vor der Maschine :emoji_wink:.

Die Anschläge einstellen ist manchmal ein wenig fummelig... ich mach das nur, wenn ich viele Meter zu fräsen habe. Sonst nehm ich ganz bequem die Oberfräse.

Gruß Daniel
 

sailingalex

ww-kiefer
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Ich werde also in den nächsten Tagen folgendes ausprobieren:
- Fräsanschlag genauer einstellen und Spiel in der Führung überprüfen
- neue Andruckstücke machen mit der Hoffnung dass der Handvorschub dann gleichmäßiger und leichter geht.
- Vorsatzbrett machen und damit Fräsen

Jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen mich weiter mit dem Fräsanschlag zu beschäftigen, also der Reihe nach:

Tatsächlich hatte die Führung des linken Anschlages etwas Spiel, dieses habe ich wie von Ingo beschrieben nachgestellt. Ist ja wirklich einfach und schnell mit dem gefühlvollen Nachziehen der Klemmschraube an der Führung gemacht.

Dann habe ich die Parallelität/Flucht der beiden Anschlagbacken gemessen. Und tatsächlich komme ich mit einer 0,2mm Fühlerlehre am Ende (in Fräsrichtung) beider Anschläge zwischen Anschlagbacke und angelegtem Stahllineal dazwischen. Es ist also am linken Ende des rechten Anschlages und am linken Ende des linken Anschlages jeweils 0,2mm Luft. Ingo hat ja schon beschrieben wie er das bei sich mit schleifen korrigiert hat. Das will ich dann auch so machen. Was für eine Körnung würdet ihr nehmen? 240er? Oder feiner? Oder erst grob zum korrigieren und dann feiner um die Oberfläche wieder glatt zu bekommen?

Trotz der jetzt zwar erkannten, aber noch nicht korrigierten fehlenden Flucht der beiden Anschlagbacken habe ich auch ein paar Probefräsungen mit einem Vorsatzbrett gemacht.

Dafür habe ich die beiden Holz Druckstücke zwar noch nicht erneuert, aber auf dem Bandschleifer in Schieberichtung geschliffen. So dass die Oberfläche wieder glatter ist. Und in der Hoffnung dass diese dann noch weniger Reibung erzeugen habe ich auch Silbergleit drauf gemacht. Ich denke die sollten so funktionieren.

Die Probefräsungen mit Vorsatzbrett waren vom Ergebnis her gut. Wieso habe ich bisher kein Vorsatzbrett verwendet? Keine Ahnung. In Zukunft werde ich das auf jeden Fall machen.

Mir ist dabei aber folgendes aufgefallen was ich noch verbessern will:
-Die dünne Spanplatte ist nicht stabil genug um die (noch) vorhandene Luft am linken Ende des rechten Anschlages zu überbrücken. Beim Andrücken des Werkstückes an den Anschlag gibt das Vorsatzbrett rechts des Fräsers also etwas nach. Das sollte ja mit genauer fluchtenden Anschlagbacken behoben sein.
- Die Oberfläche der unbeschichteten (alten) Spanplatte ist fürs drüberschieben des Werkstücks nicht ideal da zu rau. Und Silbergleit hilft da nur wenig. Ich müsste irgendwo noch ein paar Reste beschichtete Spanplatte haben. Die werde ich mal suchen und als Vorsatzbrett ausprobieren.

Ich bin definitiv auf dem richtigen Weg. Ich habe mich bisher einfach zu wenig mit den Details und der Genauigkeit des Fräsanschlages beschäftigt. Das hole ich jetzt nach. Anstatt die Ungenauigkeiten des Fräsanschlages mit Anlaufringen zu umgehen was meine Idee am Anfang des Threads war.
Also vielen Dank für die guten Hinweise.

Viele Grüße,
Alex
 

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poeschl

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Dann habe ich die Parallelität/Flucht der beiden Anschlagbacken gemessen. Und tatsächlich komme ich mit einer 0,2mm Fühlerlehre am Ende (in Fräsrichtung) beider Anschläge zwischen Anschlagbacke und angelegtem Stahllineal dazwischen. Es ist also am linken Ende des rechten Anschlages und am linken Ende des linken Anschlages jeweils 0,2mm Luft. Ingo hat ja schon beschrieben wie er das bei sich mit schleifen korrigiert hat. Das will ich dann auch so machen. Was für eine Körnung würdet ihr nehmen? 240er? Oder feiner? Oder erst grob zum korrigieren und dann feiner um die Oberfläche wieder glatt zu bekommen?

Viele Grüße,
Alex

0,2mm halte ich für vernachlässigbar klein, wir sind hier nicht im Metallbereich. Ich hab das Problem bei meinen Anschlagbacken auch, bei mir ist da aber locker 1mm Luft und das Fräsen klappt bei mir auch. Bei 0,2mm würd ich da nix machen, am Ende schleifst du da noch einen Winkelfehler von 0,2mm rein, dann hast du gar nix gewonnen.

Gruß
 

Johannes

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Hallo Alex,
ich bin mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Aber wenn du an beiden Anschagbacken links 0,2mm Luft hast, dann muß doch einfach die linke Backe 0,2mm nach hinten, oder?

Es grüßt Johannes
 

netsupervisor

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Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar gefühlvolle Schläge mit dem 500gr Schonhammer auf die Aufhängung EINES Anschlags (nicht auf den Anschlag), das Problem innerhalb von 5sec lösen. Dazu würde ich die Klemmungen voll anziehen, dann verdrückt es keine beweglichen Bauteile.
20/100 am Ende des Anschlags sind nicht viel. Beim Schleifen besteht die Gefahr, dass es hinterher in keine Richtung mehr passt.
 

IngoS

ww-robinie
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Ich könnte mir vorstellen, dass ein paar gefühlvolle Schläge mit dem 500gr Schonhammer auf die Aufhängung EINES Anschlags (nicht auf den Anschlag), das Problem innerhalb von 5sec lösen. Dazu würde ich die Klemmungen voll anziehen, dann verdrückt es keine beweglichen Bauteile.
20/100 am Ende des Anschlags sind nicht viel. Beim Schleifen besteht die Gefahr, dass es hinterher in keine Richtung mehr passt.

Hallo,

Garantiert du dafür, dass der Alugusskörper bei deiner Methode nicht bricht?

Ich habe meinen Anschlag ja mit etwas Nachschleifen einwandfrei hinbekommen.
Ist also eine funktionierende Sache.

Gruß Ingo
 
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