Ist das jetzt alles ein Spass oder gar trauriger Ernst? Irritation breitet sich aus. Zu meiner Zeit gab es noch die Pfadfinder. Da konnte man seinem Rudelführer derartige Fragen stellen. Die Kindheit, die Jugend draussen im Wald und auf der Wiese verbracht. Wir haben Kartoffeln vom Acker gesammelt, Lagerfeuer angezündet, Tom Sawyer und Huckleberry Finn gespielt.
Ja die Jugend aus der Stadt hat andere Probleme.
Wenn dem so ist, ja gut, dann ist das so. Wo bleibt denn der gesunde Menschenverstand? Weggeweht, aufgelöst, verschwunden?
Ich hab noch diese Pfadfinderbücher. Aus den 50ern. Da musste man noch eine gute Tat am Tag vollbringen. Fürs gute Gewissen.
Wir haben noch in Scheunen im Heu übernachtet. In Koten, in Zelten gepennt. Wir haben geschnitzt, Löffel für den Eintopf, auch ein Brotzeitbrettl und so Zeug. Da hat keiner gefragt, ob das Fahrtenmesser zu lang ist, weil alle aufgepasst haben und nix passiert ist.
In einem Park hab ich ehrlich gesagt noch nie niemals jemanden schnitzen gesehen. Gut, das ist was Neues. Aber ist ja ok. So wie Boomerang werfen oder so.
Übel sind die Typen die ihren Plastikmüll hier jedes Jahr am Lech, der Wertach oder Isar liegen lassen. In jedem Busch ein Flasche, Tüte...
Aber Holzspäne?
Ich schreibe bei Bedarf ein Buch darüber. Mit Schnitzen kenn ich mich nicht so aus, das ist jetzt schon vierzig Jahre her, aber egal. Das Buch wird ein Renner. YouTube ist nicht so mein Ding.
Mein Gott Kinners, macht doch einfach mal. In was für einer Welt leben wir eigentlich? Gibt es da keine Eltern mehr, die sagen wie es läuft, oder Großeltern? Ist das alles langweiliger Retro, weil die alten Säcke keinen Bock auf Facebook oder son Shiet haben?