Tor ohne Diagonalstrebe

Marsu65

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[Ironie an]
Weil die Sichtschutztore ohne Diagonale, die nach Ansicht von manchen hier "fachlicher Murx" sind,
gibt der oben genannte Hersteller auch nur 25 Jahre Garantie auf die HOLZ-Tore und 7 Jahre Garantie auf die Lackierung .
Das macht er bestimmt, weil er lieber Garantiefälle seiner vermurxt konstruierten Tore bearbeitet als
neue zufriedene Kunden zu generieren.

Welch ein Glück, dass es immer wieder Unternehmer gibt, die alte Pfade verlassen und sich nicht auf so Weisheiten wie:
Es gibt eine bekannte, materialgerechte Konstruktionsweise, die sich seit Jahrhunderten bewährt hat.
stützen.
Sonst würden wir heute immer noch per Pferdekutsche an die Adria in den Urlaub fahren.
[Ironie aus]

SCNR Marsu
 

PurplePony

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Ja, aber an physikalischen Gesetzen kann auch ein innovativer Unternehmer nur bedingt etwas ändern.
Ein Zitat von Albert Einstein habe ich hier wieder gelöscht :emoji_wink:
 

Mitglied 67188

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Sonst würden wir heute immer noch per Pferdekutsche an die Adria in den Urlaub fahren.
da wäre ich sofort dabei!
Bin 2 mal mit dem Rad an die Adria gefahren.
der oben genannte Hersteller auch nur 25 Jahre Garantie auf die HOLZ-Tore und 7 Jahre Garantie auf die Lackierung .
das ist ja keine Kunst viele Hölzer der IV Klasse haben eine Lebenserwartung von um die 20 Jahre.
Das ist eine Holzeigenschaft wir sprechen von der Konstruktion.
>IRONIE AN<
Um die Garantie gegen Verrottung braucht der Hersteller sich keine Gedanken machen denn vorher liegt das Tor
am Boden und wird ausgetauscht.
>IRONIE AUS<
:emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 
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Wenn der Kunde „Blödsinn“ haben will, dann bekommt er ihn auch.
Hallo Sebastian,
da muss ich dir mal ausnahmsweise widersprechen. Daraus können nämlich im harmlosen Fall Imageprobleme entstehen, im schwerwiegenden Fall Haftungsprobleme.
  • Imageproblem: Wenn das gepfuschte Produkt nach einem Jahr nicht mehr funktioniert oder sch... aussieht, wird der Kunde sicher nicht sagen: "Schaut her, das habe ich so gewollt." Er wird eher sagen: "Schaut her, das hat mir Meister Eder so gebaut.".
  • Haftungsproblem: Wenn aus dem gepfuschten Produkt ein Haftungsfall entsteht, hilft dem Hersteller die bauernschlaue Formulierung "Pfusch bestellt -> Pfusch geliefert" ganz sicher nicht weiter. Dann wird der er in die Pflicht genommen, weil er aufgrund seiner Fachkenntnis den Pfusch nicht hätte bauen dürfen. Extrembeispiele aus anderen Gewerken (z. B. Elektro :emoji_scream:) lasse ich jetzt mal ganz bewusst außen vor :emoji_wink:...
Gruß
 

PurplePony

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Hallo Sebastian,
da muss ich dir mal ausnahmsweise widersprechen. Daraus können nämlich im harmlosen Fall Imageprobleme entstehen, im schwerwiegenden Fall Haftungsprobleme.
  • Imageproblem: Wenn das gepfuschte Produkt nach einem Jahr nicht mehr funktioniert oder sch... aussieht, wird der Kunde sicher nicht sagen: "Schaut her, das habe ich so gewollt." Er wird eher sagen: "Schaut her, das hat mir Meister Eder so gebaut.".
  • Haftungsproblem: Wenn aus dem gepfuschten Produkt ein Haftungsfall entsteht, hilft dem Hersteller die bauernschlaue Formulierung "Pfusch bestellt -> Pfusch geliefert" ganz sicher nicht weiter. Dann wird der er in die Pflicht genommen, weil er aufgrund seiner Fachkenntnis den Pfusch nicht hätte bauen dürfen. Extrembeispiele aus anderen Gewerken (z. B. Elektro :emoji_scream:) lasse ich jetzt mal ganz bewusst außen vor :emoji_wink:...
Gruß

So ist es.
Der Fachmann kennt sich aus.
Der Verbraucher nicht.
Schriftlich festzuhalten, dass man trotz besserem Wissen etwas gegen anerkannte Regeln der Technik baut, macht es nicht besser.
 

Johannes

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Hallo,

mich treibt seit einiger Zeit eine Frag um. Wie funktioniert das Tor (siehe Anhang) von "seiner Physik" her?
Also das Tor hat keine Querstrebe, die die Belastung ableitet (auch nicht hinten). Theoretisch müsste das Tor ja durchhängen (irgendwann). Zudem habe ich schon einige davon gesehen, die einfach "wie eine normale Tür" mit einem Scharnier montiert wurden (also nicht mit einem 1,20 m langen Ladenband)
Hat das schonmal jemand gebaut oder damit Erfahrungen gehabt?
Das das bei einer Tür (90cm breit) funktioniert kann ich mir schon vorstellen, aber wie funktioniert das bspw. bei 160 Torbreite?

Vielen Dank und viele Grüße
Markus

Hallo,
wenn ich so ein Tor bauen müßte, würde ich die Füllungen als Platte ausführen. Wenn das ganze deckend beschichtet wird, lassen sich die Bretter durch V-Nuten andeuten und die Stabilität ist unproblematisch zu erreichen.

Es grüßt Johannes
 

raziausdud

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Das wurde von Holzrad schon in # 3 erwähnt. Das dort verlinkte Profilsperrholz heißt so, weil … das Profil da schon reingefräst wurde …

Doppelt erwähnt macht aber nix. Hin und wieder überlese auch ich mal etwas. Ich wollt nur noch einmal hinweisen, dass es die „Bretter-Optik“ auch fertig gibt. Und unter den links zu „Profilsperrholz“ findet man dann auch: für Füllungen in Holztoren …

Rainer
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ja, aber an physikalischen Gesetzen kann auch ein innovativer Unternehmer nur bedingt etwas ändern.

Braucht er auch nicht. Denn die Physik / Statik sagen: wenn da im Rahmen eine Scheibe (Fachbegriff in der Statik für eine Platte) ist, dann ist das extrem stabil und hängt nicht durch.
Das hat @Friederich in Beitrag #9 auch richtig schon so gesagt.
Warum dann trotzdem "das geht nicht / das hält nicht / das ist Murks" Theorien verbreitet werden? Vielleicht Probleme mit Physik?
Das Auf den Fotos sieht man, dass es jeweils eine Platte ist, in die die "Bretteroptik" oberflächlich eingefräst ist. Eine weitere Lösung ist es , die Platte einfach beidseitig - wegen der Optik - zu beplanken.

Hat also nichts mit "Murks" und "nicht materialgerechter Konstruktion" zu tun, sondern ist eine reine Fehleinschätzung / Unwissenheit der Kritiker in diesem Thread.

Viele Grüße
Alois
 

KalterBach

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da muss ich dir mal ausnahmsweise widersprechen

Lieber Peter, Du darfst mir jederzeit widersprechen. :emoji_wink:

da muss ich dir mal ausnahmsweise widersprechen. Daraus können nämlich im harmlosen Fall Imageprobleme entstehen, im schwerwiegenden Fall Haftungsprobleme.

Ich glaube im heutigen Zeitalter ist das Imageproblem (leider) für viele Handwerker völlig egal. Da wird ohne Rücksicht auf Verluste gepfuscht, die meisten Kunden reklamieren nicht und wenn dann moderat. Für manche scheint es auch ein Geschäftsmodell zu sein.

Egal ob mit Meisterausbildung oder nur mit Wochenendlehrgang für „Moderne Bauelemente“ oder die „Montage von Fertigteilen“. Da wird gemurkst und gepfuscht nach Strich und Faden.

Bezüglich der Haftung kann ich Dir sagen, wo kein Kläger da kein Richter. Die meisten Bauherren sind schlichtweg nicht in der Lage nach einem schwierigen Hausbau ihre berechtigten Forderungen vor Gericht durchzusetzen. Wenn die ersten Rechnungen vom Anwalt eintrudeln und dann der Streitwert nur wenige hundert oder tausend Euro über den Anwaltskosten liegt, brauchst entweder Mut oder Wut. Ich spreche da aus eigener, leidvoller Erfahrung mit einem Meisterbetrieb. Während wir mit dem Anwalt alles darlegten, kamen zum Teil hanebüchene Antworten des Unternehmers. Mehre Fachleute haben uns dann auf Grund des Streitwertes vom Prozess abgeraten. So lief das auch bei anderen betroffenen Bauherren.

Zurück zu dem angesprochenen Tor. Der große Hersteller der so ein Tor konstruiert und fabriziert wird sich schon seine Gedanken gemacht haben. Der kleine Schlosser der es ggf. montiert, kommt lieber zwei Mal zum Nachstellen. Wenn es in fünf Jahren hängt, macht doch kein Kunde ein Fass auf und unterstellt eine mangelhafte Konstruktion oder Ausführung. Der kluge Monteur setzt sowohl Bodenauflagen so, dass das Tor im geschlossenen und offenen Zustand aufliegt. Den leichten Anheber beim Öffnen oder Schließen kenne ich von vielen Toren. Und mal ehrlich, mich hat das weder in der THW-Unterkunft, noch dem Schulhof, noch bei Opa jemals gestört. Und auch bei Opas vom Schlosser gefertigtem schmiedeeisernen Gartentor hat es keine Diagonale. Hier ist wohl die Stabilität des Torpfostens im Boden ein Problem.

Füllungen in Holztoren

Hinter der man auch Diagonale Zugbänder aus Stahlseil ggf. einfach verstecken kann. Dann wären wir bei einer fachlich korrekten Ausführung.
 
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Ich glaube im heutigen Zeitalter ist das Imageproblem (leider) für viele Handwerker völlig egal
Hallo,
das stimmt auch wieder. Ich muss immer wieder feststellen, dass viele Werte wie "Berufsehre" oder "Qualitätsarbeit" zunehmend antiquierte Werte sind. Dennoch rücke ich bei meiner eigenen Arbeit (wenn auch in einem anderen Gewerbe) nicht von meiner Qualität ab. Und ich fahre gut damit: Noch heute ist mir mein allererster Kunde von vor 40 Jahren treu und empfiehlt mich nach wie vor seinen (mehrfach wechselnden) Partnerfirmen.
Aber wir schweifen ab. Die "versteckte Diagonale" finde ich pfiffig.
Gruß
 

Holzrad09

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Und unter den links zu „Profilsperrholz“ findet man dann auch: für Füllungen in Holztoren …
Genau, das Profilsperrholz kenne Ich jetzt nur in 9 mm Stärke, mag aber auch sein, dass es dickeres gibt. Wir leimen es auf Sandwichplatten für Haustürfüllungen.
Für die Torflügel des TE würde Ich Haustürsperrholz ( z.B. 15 mm ) nehmen und beidseitig Profilsperrholz aufleimen. Das Zeugs ist natürlich wasserfest verleimt.
LG
 

Holzrad09

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Welche Maße schlagt ihr für den Holzrahmen vor?
Mindestens 18 cm, besser 20.
Was haltet ihr von der Idee auf eine Torbreite von 1,60m (Höhe 2m) ein Ladenband in der Breite von 1,20 m zu verwenden und an den Ecken einen Balkenwinkel einzuarbeiten. Reicht das eurer Meinung nach aus um auf eine Diagonalstrebe verzichten zu können?
Warum Winkel in den Ecken einlassen und ein Ladenband oben drüber, wer macht denn sowas ?
Warum nicht einfach ein Winkelband ?
LG
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Mit einem Winkelband allein erreichst du niemals die Steifigkeit die du für so eine Konstruktion brauchst. Das Winkelband hilft dabei, die extern abgestützten Lagerkräfte möglichst großflächig in die horizontalen und vertikalen Rahmenteile einzuleiten. Die Stabilisierungsfunktion des 5mm x 50mm Blechs in Bezug auf Durchhängen ist dabei vernachlässigbar. Das Tor ist ohne ein stabilisierendes Element (Scheibe / Platte / Diagonalstrebe) das die vertikalen Schubkräfte aufnimmt / ableitet nicht formstabil gegen Schubverformung.

Viel Grüße
Alois
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Was haltet ihr von der Idee auf eine Torbreite von 1,60m (Höhe 2m) ein Ladenband in der Breite von 1,20 m zu verwenden und an den Ecken einen Balkenwinkel einzuarbeiten. Reicht das eurer Meinung nach aus um auf eine Diagonalstrebe verzichten zu können?
Warum Winkel in den Ecken einlassen und ein Ladenband oben drüber, wer macht denn sowas ?
Warum nicht einfach ein Winkelband ?
Mit einem Winkelband allein erreichst du niemals die Steifigkeit die du für so eine Konstruktion brauchst.

Hat ja auch niemand behauptet.
Genauso wenig, dass eine "Scheibe" nicht stabil sei.
Ah ja - also kann man es doch fachgerecht und stabil bauen?
Aber warum wird das dann Murks genannt und das es gegen die anerkannten Regeln der Technik verstößt - siehe unten????
Weils einem widerstrebt was zu bauen was fachlicher Murx ist, und die Funktion und/oder Lebensdauer stark einschränkt.
Und am Ende ist man doch der doofe der dem Kunden den Mist gebaut hat.
Bei der Optik sollte der Kunde König sein und man nicht versuchen nur seinen Kopf durchsetzen zu wollen, aber bei der Konstruktion find ich sollte man fachgerecht arbeiten.
Schriftlich festzuhalten, dass man trotz besserem Wissen etwas gegen anerkannte Regeln der Technik baut, macht es nicht besser.

Viele Grüße
Alois
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Ich sehe da eher einen kommunikativen als fachlich / inhaltlichen Fehler und würde das jetzt mal so stehen lassen.
Schönen Abend.

Das klingt als Erklärung für mich mehr so wie "alternative Fakten"...

Aber was solls. Zusammenfassend gesagt sind die verlinkten Tore gut und richtig gebaut. Aber ein paar Leute hier verstehen halt nicht wie / warum sie halten und geben sehr selbstbewusst viel heiße Luft von sich...

Viele Grüße
Alois
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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wenn die Garantifälle zu viel werden, die GmbH abmelden,
eine fast gleich klingende neue anmelden. Und weiter geht's.
Wie kommst du zu dieser Unterstellung?
Erklär doch bitte mal fachlich was an den verlinkten Produkten nicht funktioniert bzw. falsch ist und deshalb "viele" Garantiefälle auslöst

Danke für deine Bemühungen im Voraus
Alois
 

Mitglied 67188

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Mit einem Winkelband allein erreichst du niemals die Steifigkeit die du für so eine Konstruktion brauchst. Das Winkelband hilft dabei, die extern abgestützten Lagerkräfte möglichst großflächig in die horizontalen und vertikalen Rahmenteile einzuleiten. Die Stabilisierungsfunktion des 5mm x 50mm Blechs in Bezug auf Durchhängen ist dabei vernachlässigbar. Das Tor ist ohne ein stabilisierendes Element (Scheibe / Platte / Diagonalstrebe) das die vertikalen Schubkräfte aufnimmt / ableitet nicht formstabil gegen Schubverformung.
sagst du....

Gäbe es diese Winkelbänder nicht, könntest du die Hälfte aller dargebotenen Tore nicht realisieren.
auf ein 50x5 selbst auf 600 Schenkellänge kannst du dich draufstellen und noch jemand dazu.
Ich schweiß die auch selber wenn ich keine bestellt bekomme, dass hält.
Trotzdem setze ich ab einer gewissen Breite Streben ein weil mir die konzentrierten Stresspunkte an den
Verschraubungen nicht gefallen.
Selbst wenn sie, die Streben, nicht zwingend erforderlich wären, verwende ich lieber zurückhaltende Beschläge und setze
optische und damit gleichzeitig funktionelle Ästhetik in Form einer solchen.
Das geschlossene Tor worum es hier geht wird wohl Plattenmaterial verwenden, dann wäre ja gut.
Die anderen Tore sind offen gebaut, da können es nur die Winkelbänder sein in welcher Abwandlung auch immer.

Es sind schon komische Zeiten,
da werden z.B. kleine Pergolas/Vordächer auf Pfostenquerschnitte (Elefantenfüße) gesetzt auf die man 2 stöckige Häuser bauen könnte
und bei einem Tor wird abgespeckt, dass es einem Weh tut.

Ist wie bei der Musik, nur weil den Künstlern nix mehr einfällt wird Altes kopiert und obendrein verschandelt.
 
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