Die Komik entsteht hier ja nicht aus den Fehlern (die machen viele, und meist ist es nicht lustig), sondern aus der Dreistigkeit und dem anschließenden Scheitern.
Es ist ja immer wieder dreist, wie Schornsteinfeger versuchen, ihre hoheitlichen Rechte zu nutzen, um kommerzielle Leistungen zu verkaufen. Man stelle sich vor, die Polizei kommt zu einem Einbruch und versucht erstmal, Alarmanlagen, Wachdienste und Vorhängeschlösser zu verkaufen. Genau so agieren die aber. Da kommt natürlich Schadenfreude auf, wenn so ein Versuch dann durch Unfähigkeit scheitert.
Ein Beispiel: Auf der Schorni-Rechnung finde ich 12 Euro für "Holzfeuchtemessungen". Als ich ihn dazu frage, kommt was von wegen "Brennholz" "Umweltschutz" und so weiter. Jetzt sind die frisch aufgesägten Kirsch-Kanteln im Heizungskeller nun einmal feucht, wenn der Baum eine Woche vorher noch auf der Wiese stand - liegt in der Natur der Sache. Die sind ja auch zum Drechseln und nicht zum Verbrennen.
Das das dreist war und kein Versehen, sieht man daran, dass er die Messungen gemacht hat, als ich zwei Minuten aus dem Raum war. Also war ihm auch klar, dass es Quatsch ist, sonst hätte er nicht darauf gewartet. Ich bin nämlich immer dabei, seit mich die Volumenstromüberwachung der Heizung informiert hat, dass der Schorni zehn Jahre "vergessen" hat, den Abgang des Kaminrohrs Richtung Heizung zu fegen - als ich den Fehler gesucht und gefunden habe, hat mich fast der Schlag getroffen.
Ich hätte auch lieber einen Schorni, der Briefe mit Rechtschreibfehlern schreibt (die sind tadellos), bei dem es dafür aber hinterher nicht aussieht, als hätte er den Schornstein mit einer Handgranate geputzt... Lieber sauberer Keller als sauberer Brief.
Aber etwas Schadenfreude, wenn die Dreistigkeit an der Rechtschreibung scheitert, gönne ich mir dann schon.