16,5 mm Bohrloch in Bubinga

magmog

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Moin,

ein großes Prob der Rampas liegt in der wesentlich größeren Schwächung
der verbleibenden kraftaufnehmenden Holzbereiche um die Muffe herum
im Verhältnis zur Festigkeit der Schraube, die in das Holz direkt eingebracht wird.

Mit Verlaub, Rampas sind von gaaanz wenigen Ausnahmen abgesehen,
großer Mist.
Ich glaube, sie sind vor allem für Metaller gestimmt,
die keine Ahnung der mechanischen Eigenschaften von Holz haben.
 

pedder

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Ich benutze Rampa Muffen in der Größenordnung in meiner Werkbank,
um den Schraubstock zu befestigen und das hält sehr gut, auch nach der 100sten Montage/Demontage.

Aber frag nicht, was für Kräfte auf das Holz gewirkt haben, beim Eindrehen. Du hast gute Chancen, den Korpus dabei zu zerstören.
 

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magmog

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Moin,

danke Pedder, Du beschreibst genau einen der Fälle,
bei denen ich den Einsatz von Rampas für sinnvoll halte.
Es müssen metrische Schauben häufig ge- und demontiert werden.
 

pedder

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der Schraubstock, den ich nicht nur sanft rannehme ist übrigens mit nur zwei Schrauben und Rampamuffen befestig. Alles andere wäre overkill.
 

treeworx

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Hast du da mal ein Bild von deinem Bass dazu? würde mich ehr interessieren wie das mit den Pickups gelöst bei einem durchgehenden Alu Hals.
Kramer baute irgendwann in den 80ern, oder so mal Bässe mit Alu Hals, das waren aber alles Bolt on Lösungen. Ich durfe mal so einen Spielen, war aber nicht so mein Ding, da das Teil sehr Kopflastig war und der Klang eher Dünn- kein Vergleich zu einem Spector oder Warwick.

Ist das Griffbrett auch Alu??

Grüße Thomas
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Na ja - wenn man sich in einschlägigen Foren (z.B.: Bassgitarrenbau) umschaut, dann sind RAMPA-Muffen im Bereich der Halsbefestigung etc. offensichtlich Standard. Was weißt du was die Bassgitarrenbauer nicht wissen?
Übrigens: die Frage des TE war ja "wie RAMPAS in Bubinga" und nicht "ob RAMPAS in Bubinga"
P.S.: auch in Klavieren sind RAMPAS verbaut :emoji_astonished:

Viele Grüße
Alois
 

treeworx

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Na ja - wenn man sich in einschlägigen Foren (z.B.: Bassgitarrenbau) umschaut, dann sind RAMPA-Muffen im Bereich der Halsbefestigung etc. offensichtlich Standard. Was weißt du was die Bassgitarrenbauer nicht wissen?
Übrigens: die Frage des TE war ja "wie RAMPAS in Bubinga" und nicht "ob RAMPAS in Bubinga"
P.S.: auch in Klavieren sind RAMPAS verbaut :emoji_astonished:

Viele Grüße
Alois
Eher die Ausnahme als der Standart.
 

dascello

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Ich kenne wahrscheinlich Rampafreie Cembalos höchster Güte :emoji_stuck_out_tongue: von @dascello
Und der bevorzugte historische Flügel meines "kleinen" Bruders ist garantiert auch rampafrei errichtet worden. :emoji_stuck_out_tongue:
In der Tat habe ich bei zwei Cembali auch mal Rampas verbaut. Zum Eindrehen der sechs Beine in den Rahmen.
Das ging ein, zwei Jahre gut, dann drehten sich die Scheißrampas aus dem Holz. Die Eisengewinde blieben fest drin.
Bei einem Gründerzeitesstisch aus Mahagoni, um Stützbeine erweitert durch einen Profi, dasselbe.
Gewinde im Rampa, Rampas raus ausm Holz.
Bleib mir weg mit den Dingern!!

Aber unser Freund wird sie nutzen, schonklar.
Fairerweise war die Frage ja auch, wie er bohren muss, nicht, ob das alles sinnvoll ist.
Ich hätte die Klappe halten sollen....
 

joh.t.

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Dieser Aluhals, ist der von beiden Seiten Sichtbar?
Bei den Saitenzugkräften ist der doch bestimmt massiv oder innen vertippt.
Könnte man nicht den Holzkorpus als Zapfen und den Hals als Schlitz ausführen und dann quasi durch denHolzzapfen Alu in Alu verbolzen??
 

Mikkkele

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ich schraube von einer Seite. Von hinten innen gegen das Holz.
Das Bild zeigt einen ähnlichen Bass. Stell Dir vor, im Holz sitzt die Rampa und im Alu die Schraube.
Überstand? Wo?
Dass das Holz nur 3 cm breit ist - dick ist es 4 - liegt daran, dass die Form des Korpus nicht massiv ist sondern wie im Bild (schlecht) dargestellt Halsansatz_02c-mod.jpg Halsansatz_02d-mod.jpg . Klar kann man die Verbindung nicht sehen, da abgedeckt.) hohl.
 

Mikkkele

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joh.t.

puh, da kommt der Tischlermeister.
"Bahnhof" :emoji_wink:
Die Bilder sind der Montageplan.
Der abgebildete Hals ist real anders am Korpus montiert: Da wird der Korpus einteilig von unten über den Hals geschoben. Tonabnehmer werden verschraubt und halten gleichzeitig Kor Halsansatz_02-mod.jpg pus und Hals stramm zusammen. Aber doch leicht lösbar.
Was bedeutet "innenvertippt"? Der ist hohl. Stegbreite ca. 6-7 mm plus in Mitte noch ein Steg. Griffbrett oben drauf.
Wollt Ihr jez n Bild von dem *alten* Bass?
Jez is aba ma gut. :emoji_wink:
 

joh.t.

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Vielleicht , habe aber einen Bekannten in Bonn der auch e Gitarren baut und spiele selber Geige, dh ich habe eine gewisse Ahnung davon, aber ich denke du wilst nicht alle deine unique selling points verraten...:emoji_sunglasses:
 

Mikkkele

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Beim "ursprünglichen Bass" ist Holz oben sichtbar weil durchgehend. Einteiliger Korpus.
Bei meinem ist der Aluhals von beiden Seiten sichtbar. Designmäßig liegt da noch das Griffbrett bis zum Korpusende drüber. Hat aber nichts mit der Konstruktion zu tun.
Was ich da baue, ist schon was anderes.
 

Johannes

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Hallo Mikkele,
wenn ich mir die Bilder (in Beitrag #38 ) anschaue, dann komme ich auf eine ander Befestigungslösung.
Holz mit 8,5-9mm bohren und M10 Gewindestift einschrauben und kleben.. Und dann mit Muttern im Alu-Hals verschrauben.
Weil, eine so filigrane Holzleiste bietet einer (recht dicken) Rampamuffe nur wenig Widerstand.

Es grüßt Johannes
 

Mikkkele

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och, ich kann darüber sprechen joh.t.
Kann vielleicht sein, dass da mal Verkauf ins Spiel kommt, ist aber derzeit nur die zukünftige Musik die ich höre ... (doppeldeutig)

Also Travis Bean (T:emoji_sunglasses: war eine Gitten- und Bassmarke von 1976-78 die beinahe erstmalig Instrumente mit durchgehendem Aluhals fertigte.
Ich bin nur Fan von TB´s sonst nichts. :emoji_wink:
Elektrische Gitarren haben wenig mit akustischen Instrumenten gemein, außer dass sie Saiten haben.
Alu verschafft ein endloses sustain, aber auch einen sehr harten Klang. Von vielen ist erstes gewünscht und zweites verhasst.
Nun gibts mehrere Hersteller von Aluhälsen, die an einen vorgefertigten Korpus geschraubt werden. Tolle Sache für Leute die sich Alu auf Holz schrauben möchten. Korpi gibts zu Hauf, in billig und kostspielig. Eine bestimmte Marke, Fender, ist sowas wie Marktrführer bei der Korpusform. Man kauft also einen Korpus von der Stange oder man baut sich einen Korpus, wenn man die Technik hat, und schraubt den Hals dran. Vermarktungschancen: Gut. (Man darf den Käufern aber vorher nicht zu viel über die Kälte von Alu an den Fingern verraten ... Gewicht ist akzeptabel.)

Konkret wollte ich mir solch einen Hals kaufen, ihn aber selbstverständlich durchgehend haben: Alu? wenn schon denn schon. Ergo wird es eine Halsverlängerung geben, also ein Stückchen Korpus, an den die beiden Flügel geschraubt werden. Die müssen auch nicht als Umriss (s.o.) existieren; gerne auch massiv. In meinem Umrissfall liegt´s am Gewicht des Holzes.
Wer das Prinzip versteht, findet das Produkt wahrscheinlich klasse.
Ich wollte nicht ein paar 1000 davon verkaufen. Ich möchte einen spielen und weitere im Rohr haben, wenn ich will.

Beim Hals konnte ich mich für keinen der beiden Anbieter entscheiden. Der kleinste Modifikationswunsch meinerseits - ich spreche davon, etwas wegzulassen - greift scheinbar dermaßen in deren Produktionsschiene ein, dass aus Weglassen "custom" wird: etwas ganz Besonderes und dann auch besonders Teures.
Öm, dann denke ich sofort anders und bringe den Hals als step-Datei zu meinem 3D-Drucker und Alu-cnc-Fräser. Der hat sich bei mir so beliebt gemacht, dass er die Teile einfach fräsen muss.
Wenn wir über Geld reden wollen: Mein Hals incl. Korpusverlängerung: komm ich günstiger bei weg und kann sogar beliebig nachlegen.
So, jetzt weißt Du alles. :emoji_wink:

Achja, es soll nicht unerwähnt bleiben, dass sich jemand in Süddeutschland den Namen von Travis Bean vor Jahren gekauft hat. Keine Ahnung, wieviel Rechts daran hängen. Also, ich verwende den Namen hier um klarzustellen, was ich meine. Ich baue keinen Travis Bean Bass.
 

Mikkkele

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@Little John
Guter Gedanke.
Aber 4 x 3 cm in Bubinga ist keine Fichtenleiste.
Also eine der anderen Rampas, äähh, Zündkerzendings, halicar oder so ähnlich, kommen mit nem feinen metrischen Innengewinde, das man einkleben kann. Verschraubung dann auch kein Problem. Hab ich aus dem Rennen geworfen. Erschien mir zu ungrob.
Wie gesagt, die SKD-330 in M10 mit recht schmalen Schneiden sind immer noch Favorit.
Obwohl hier ne Menge guter Ideen kamen.
 

tomkaes

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Öm, dann denke ich sofort anders und bringe den Hals als step-Datei zu meinem 3D-Drucker und Alu-cnc-Fräser. Der hat sich bei mir so beliebt gemacht, dass er die Teile einfach fräsen muss.

Kannst du mir mal sagen, warum du, wenn du den durchgehenden Aluhals sowieso fräsen lässt,
dir keine abgesetzten Gratnuten seitlich ins Alu fräsen lässt, und an deine Holz Seitenteile die passenden Gratfedern anfräst?
Dann kannst du die Seitenteile von unten einfach in den Hals schieben und z.B. von der Rückseite mit je einer Gewindeschraube
im Sackloch des Alus fixieren und jederzeit austauschen? :emoji_thinking:
 

v8yunkie

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Rampamuffen muss man erst mal gerade in Holz bekommen - auf jeden Fall mal vorher üben an einem Reststück!

Eine Stockschraube wäre hier meine Lösung. Und M10 ist aus meiner Sicht für diese Anwendung überdimensioniert.

Gruss,
Thomas
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Gewinde im Rampa, Rampas raus ausm Holz.
Bleib mir weg mit den Dingern!!
Also ich möchte dir ja nicht zu nahe treten - aber bist du sicher, dass du die RAMPAS richtig verarbeitest?
Wir setzen RAMPAS in größeren Stückzahlen bei Sonderprojekten ein in denen wegen der Vermeidung von Funkenschlag keine Schrauben in 40 - 60 mm dicken Verschleißböden von oben sichtbar sein dürfen. Gleichzeitig werden aber höchste Anforderungen an die Auszugsfestigkeit gestellt die mit normalen - direkt ins Holz geschraubten - Schrauben nicht erreicht werden können.

Dazu führen wir für Genehmigungsbehörden auch regelmäßig Auszugsversuche und Zuverlässigkeitstests durch - die Werte liegen in der Regel über denen die RAMPA in den techn. Datenblättern angibt und sind wesentlich höher als mit jeder Art von nicht durchgehenden Schrauben.
Zusätzlich sind bei unseren Anwendungsfällen die Teile im Betrieb Vibrationen unterworfen. Die verwendeten Hölzer reichen von einfacher Fichte über Buche und Eiche bis hin zu exotischen Harthölzern.

Mit den 3-schnittigen Typen ist das senkrechte eindrehen der Muffen ins Holz auch für Laien kein Problem mehr - bei harten Hölzern muss beim Eindrehen der Muffen ausreichend vertikaler Druck aufgebaut werden.

Was bei der Anwendung auch gerne falsch gemacht wird:
bei der Verwendung von RAMPA-Muffen hat man in der Regel einen "harten" Schraubfall - die metrischen Schrauben sind sehr kurz und werden beim Anziehen fast nicht gedehnt. Das führt dazu, dass sich die Schrauben gerne und schnell lockern, die Verbindung dann lose wird und das dann auch dazu führen kann, dass als Folgeerscheinung die RAMPAS aus dem Holz gerissen werden.
In diesen Fällen setzen wir die Schrauben mit einer leichten Schraubensicherung (Locktite o.ä.) in die RAMPAS ein. Dann ist Ruhe.

Viele Grüße
Alois
 

magmog

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Moin Alois,

ich interpretiere Deine Anwendungen so, dass die Rampas in der Fläche
von Holzwerkstoffen montiert sind.
Bei der Montage in eine Kante sind die Werte sicherlich wesentlich schlechtere,
genau so wie bei Vollholz.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Hallo Justus,
sowohl als auch. Wir schrauben die Muffen je nach Anforderung und Anschlusskonstruktion wenn erforderlich auch seitlich und auch stirnseitig in 40-60 (80)mm Holzbohlen.
Bei 40mm Dicke und Harthölzern werden immer zuerst Einschraubversuche durchgeführt. Die Ergebnisse unterscheiden sich teilweise auch bei gleichen Holzarten oder bei unterschiedlicher Holzfeuchte.
Im Zweifelsfall werden zum Einschrauben an den Einschraubstellen oben und unten Klötze beigelegt und verzwingt. Die Häufigkeit, dass das Holz aufplatzt wenn die Klötze wieder entfernt werden ist extrem gering - sonst wäre die Technik in der Fertigung auch nicht akzeptabel.

Habe auch gesehen, dass Treppenbauer die RAMPAS stirnseitig in die Stufen drehen - kenne aber keine Details
RAMPA-Verbindungslösungen für den Holzbau - Anwendungsbeispiele

Viele Grüße
Alois
 
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