Bandsägeblatt-Lötmaschine - korrekte Anwendung

stuttederwitz

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Guten Tag zusammen!

Ich habe eine kleine DDR-Bandsäge erworben, dazu ein Löt/Schweißgerät, mit dem ich Bandsägeblätter von der Rolle schweißen kann. Das habe ich jetzt schon einige Male gemacht, mit sehr wechselndem Erfolg. Ich bin nicht sicher, was ich manchmal falsch gemacht habe, und im Netz hab eich bisher nicht viel dazu erfahrenn können: Wer kennt sich damit aus, und kann mir Tips geben, oder eine Quelle nennen, die es korrekt anleitet? Ich versuche mal, ein Bild dazu einzustellen.

Vielen Dank für Eure Unterstützung!

Chris
 

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rafikus

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Hallo
Löten oder Schweißen? Du solltest dich da schon entscheiden.
Da das Lot dabei war und die Maschine auch wie eine Lötmaschine für Bandsägeblätter aussieht, solltest du auch diese Begriffe verwenden.
Die beiden Enden des Bandes werden schräg angeschliffen, sodass es an der Überdeckungsstelle keine Verdickung gibt. Dann wird gelötet.
Beim Schweißen werden die Enden stumpf gegeneinander geschweißt.
Ich hatte vor einiger Zeit etwas über die Anwendung der Apparate gelesen, mit etwas Suche solltest du auch was passendes finden und dann einige Male ausprobieren.

rafikus
 

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vielleicht hilft dir das Video weiter:
(etwas langatmig)

 

netsupervisor

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Rafikus hat schon alles gesagt, eine Vorrichtung wie auf dem Video, von Martin geteilt, nutze ich auch.
Mit welchem Lotzusatz lötest du, Messing oder Silber? Meine Sägeblätter für die Metallbandsäge halten nicht lange, für die Holzbandsäge sieht das anders aus.
 

GertG

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Ziemlich tricky, die Sache.
Man braucht schon ordentlich Übung, um zwei Blätter durch Löten stolperfrei zu verbinden.

Ich mach das mit einer Eigenbauvorrichtung, befeuert durch ein MIG/MAG-Schweißgerät
Dabei werden die Enden aber nicht geschäftet, sondern einfach nur übereinandergelegt und verlötet.
Erst wenn die Enden verbunden sind, wird dann das Band auf Einfachstärke heruntergeschliffen.
Das mit dem vorherigen Schäften dagegen kriegt man kaum so sauber hin, das man sich nicht immer wieder eine Schwachstelle einbaut.

Schweißen ist da sicher etwas einfacher, aber dafür braucht man eine etwas andere und präzisere Vorrichtung, die die Bandenden stumpf aneinanderdrückt und auch sauber ohne seitliches Ausweichen nachführt, wenn die Verbindung durch Glühen weich wird.
Wollte ich immer mal bauen, aber bei dem geringen Bandbedarf kaufte ich die Blätter lieber fertig.
 

poeschl

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Ziemlich tricky, die Sache.
Man braucht schon ordentlich Übung, um zwei Blätter durch Löten stolperfrei zu verbinden.

Ich mach das mit einer Eigenbauvorrichtung, befeuert durch ein MIG/MAG-Schweißgerät
Dabei werden die Enden aber nicht geschäftet, sondern einfach nur übereinandergelegt und verlötet.
Erst wenn die Enden verbunden sind, wird dann das Band auf Einfachstärke heruntergeschliffen.
Das mit dem vorherigen Schäften dagegen kriegt man kaum so sauber hin, das man sich nicht immer wieder eine Schwachstelle einbaut.

Schweißen ist da sicher etwas einfacher, aber dafür braucht man eine etwas andere und präzisere Vorrichtung, die die Bandenden stumpf aneinanderdrückt und auch sauber ohne seitliches Ausweichen nachführt, wenn die Verbindung durch Glühen weich wird.
Wollte ich immer mal bauen, aber bei dem geringen Bandbedarf kaufte ich die Blätter lieber fertig.
Servus Gert,
das interessiert mich jetzt, weil ich auch schon lange meine Bandsägeblätter selbst auf länge bringen wollte. Wie machst du das mit dem MIG/MAG-Schweißgerät, wenn du im nächsten Satz von "verlöten" redest? Mit Mag kann man doch nur schweißen oder nicht? :emoji_grin:

Kann man denn das Sägeblatt nicht stumpf aneinander stehen lassen (evtl mit einem Hauch Abstand) und mit WIG / Autogen-Schweißgerät zusammenschweißen? Oder ist da löten doch die bessere Alternative?
 

GertG

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Ich benutze das Gerät nur als Trafo.
Ich habe bei meinem Elektra-Beckum Schweißgerät einfach zwei fette Polklemmen ins Gehäuse gebaut, die mit Masse einerseits und dem Schlauchpaket andererseits verbunden sind.
Dann noch zusätzlich einen kleinen Schalter, mit dem ich den Schalter am Schlauchpaket überbrücken kann.
Wenn man den betätigt, und vorher den Vorschub auf "null" stellt, hat man an den Klemmen die Schweißspannung anstehen.
Den gewünschten Strom stellt man über den normalen Stromwahlschalter ein.

Die Löthalterung besteht aus einer zweiteiligen (die beiden Teile sind elektrisch nicht verbunden) Schiene, in die die Bandenden eingelegt werden, und einem kleinen Hebel, der die überlappenden Bandenden presst.
Dann einfach Saft draufgeben und natürlich Lot.
Ich benutze da Messinglot oder dieses sauteure Silberlot, welches zwar nicht nötig ist, ich aber sowieso da habe, weil ich schon mal Fahrradrahmen gebaut habe. Man braucht ja nur einen Tropfen kleiner als eine Erbse dafür.

Wenn die Lötstelle kalt ist, kann man verputzen.
Mache ich auf dem Bandschleifer mit einem leicht konvexen Holzstück als Gegenhalter.
Das geht aber bestimmt noch besser.
_______________

Schweißen geht sicher schneller, wenn man die richtige Technik hat.
Man muß ja auch überlegen, daß die Verbindung im Betrieb etliche Male pro Sekunde hin und hergebogen wird.
Da stelle ich mir ein Blatt aus homogenem Material schon vorteilhafter vor als eine geschäftete Verbindung mit Lot dazwischen.
So was hat ein anderes Biegeverhalten als der Rest des Bandes, was an den Rändern der Lötstelle zu Ermüdung führt.
Mir ist noch keine Lötstelle aufgegangen, aber schon öfter mal das Band direkt daneben gebrochen.

WIG habe ich noch nicht probiert.
Könnte klappen. Aber da sollte man wegen der geringen Materialstärke schon fit drin sein.

Egal ob löten oder schweißen:
Ganz wichtig ist ein absolut fluchtendes Ausrichten der Enden.
Sonst kommen auf die Verbindung starke Scherkräfte und das Band wandert in der Säge beim Lauf auch rythmisch vor und zurück.
Da reicht schon ein winziger Winkelfehler.
 

stuttederwitz

ww-birke
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Hallo nochmal und schonmal vielen Dank für die Antworten: Man liest viel über das Flußmittel, bzw. die Paste, die bei meinem Gerät dabei ist: Wo genau muss man das auftragen? Nach meinem Verständnis nur jeweils zwischen Lot und Sägeblatt oben und unten. Manche Quellen im Netz schreiben aber auch außen auf den Sägeblättern. Was ist korrekt?

Chris
 

GertG

ww-robinie
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Wo "man" das macht, weiß ich nicht, weil ich keine originale BDA für die Ideal-Geräte habe.

Aber ich trage das auch nur auf der Verbindungsstelle auf.
Außen will man ja kein Lot und muß das, was um die Ecke herumfließt, hinterher sowieso wieder abschleifen, um auf die Banddicke zu kommen.

Hat denn jemand mal eine Anleitung zu dem Gerät?
Würde mich interessieren, was da sonst so drinsteht.
 

stuttederwitz

ww-birke
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Hallo,

eben gerade habe ich von der Fa. Ideal eine Anleitung geschickt bekommen. Bei www.ideal-werk.com erhält man diese nach Anfrage zugesendet! Toller Service! Danke schön!

Christian
 
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