Maschinentische restaurieren

schrauber-at-work

ww-robinie
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wär da die Hitzeeinbringung kein Prob beim rundschleifen?
Nein an einnem normalen Schleifbock kein Thema. Muss man halt auch üben, auch nix anderes wie beim Bohrer schleifen.
Planfräsen ist anscheinend nicht (oder unerschwinglich).
Kommt drauf an (ob es Sinn macht steht auf nem anderen Blatt).
Ich würde (mit meinen Mitteln) "Plandrehen" (wenn überhaupt nötig) mit dem Wohlhaupter.
Hab da auch schon Zylinderköpfe von großen 6-Zylinder Traktormotoren geplant. (Schleifkapazität der Flachschleifmaschine bei meinem Motoreninstandsetzer nicht ausreichen, war zu groß)
Der grösste Act dabei ist den Tisch sauber auszurichten und auf dem Frästisch aufzuspannen.
Schätze mal alles in allem 1,5h (inkl. Späne wegsaugen und Werkzeuge etc. versorgen)

stelle mir das selbst für Profis recht anstrengend vor
Klar, ähnlich wie feilen halt. Wird die eine oder andere Stunde benötigen.

Gruß SAW
 

Dietrich

ww-robinie
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Wird die eine oder andere Stunde benötigen.

Das ist heute oft ein Problem, am Handi mit Glasscheibe in der Größe einer Sarotti-Tafel einige Stunden zu verbringen ist kein Thema, 2 Std. mit Schruppfeile am Schraubstock...unzumutbar:emoji_slight_smile:
Was täten 3 Monate Lehrwerkstatt so gut...vorzugsweise vor dem Studium zum Lehramt...das ist böse gell:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Alceste

ww-robinie
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Was täten 3 Monate Lehrwerkstatt so gut...vorzugsweise vor dem Studium zum Lehramt...das ist böse gell:emoji_slight_smile:

Hätte ich nichts gegen einzuwenden - ich unterrichte relativ viele Lehramtsstudierende. Die stöhnen dann immer, weil der Übertrag von generativer Syntax auf den Sprachenunterricht (das sind angehende Französischlehrer*innen) relativ gering ist. Ich versuche denen dann immer nahezulegen, dass es gut ist vojn Zeit zu Zeit etwas komplett neues zu lernen, einfach um mal wieder zu erfahren wie das ist "der Idiot" in einem Themengebiet zu sein, denn so ergeht es ja den meisten Schüler*innen im Unterricht auch. Und als Lehrer*in der/die seit der ersten Stunde Französich nur einsen hatte ist das doch recht schwer nachzuvollziehen.
Ob das jetzt unbedingtLehrwerkstatt sein muss, weiß ich nicht,aus praktischen Gesichtspunkten sicher nicht verkehrt, aber da gibt es sicherlich weitere Kandidaten: Kraftsport, Webdesign, Datenschutz, Ernährungswissenschaft - im Prinzip ist es egal was man da macht, hauptsache man wagt sich mal in unsichere Gewässer. Genug offtopic jetzt.

am Handi mit Glasscheibe in der Größe einer Sarotti-Tafel einige Stunden zu verbringen ist kein Thema, 2 Std. mit Schruppfeile am Schraubstock...unzumutbar

den Schraubstock in den du einen TKS-Tisch einspannst will ich sehen :emoji_stuck_out_tongue: Spaß beiseite: Ich hab kein Problem da Stunden reinzuinvestieren, das Problem ist nur, dass du da ja im Prinzip auch viel kaputtmachen kannst und am Ende ein Ergebnis hast, das schlechter ist als die Ausgangslage.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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2 Std. mit Schruppfeile am Schraubstock...unzumutbar:emoji_slight_smile:
Was täten 3 Monate Lehrwerkstatt so gut...vorzugsweise vor dem Studium zum Le
Nöö, realistisch.
Ob ein frisch ausgelernter Mechatroniker wirklich was kann lässt sich leider nicht mehr beurteilen.
Abschlussprüfung ist ein Projekt im Betrieb, und ne Powerpoint Präsentation.
Ob der Feilen, bohren oder sonst was kann??
Keinerlei Vergleichbarkeit!

Ich durfte meine Gesellenprüfung noch zwei Tage in einen anderen Betrieb, alle 68 Prüflinge (IHK südlicher Oberrhein) mussten das selbe Werkstück im gleichen Zeitrahmen machen.
Dann nochmal 1 Tag bei der IHK Fehlersuche, Getriebemontage, Pneumatik.

Ich hab kein Problem da Stunden reinzuinvestieren, das Problem ist nur, dass du da ja im Prinzip auch viel kaputtmachen kannst und am Ende ein Ergebnis hast, das schlechter ist als die Ausgangslage.
WD 40 und Schleifvlies, damit machst sicher nix kaputt...

Gruß SAW
 

haass

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Bei dem wintetwetter haben meine maschinengeschriebne auch angefangen zu rosten.
Heute habe ich eine Drahtbürste in den Akkus hrauber gespannt. Das geht prima, weil ich den Akkus Räuber nur ganz langsam laufen lassen kann, die Tische werde. Sauber und super glatt. Dann gleich hinterher mit silbergleit konserviert.
 

GertG

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Dann würde ich aber immer eine austauschbare Opferplatte beim Arbeiten mit auf den Tisch legen.
Denn jedesmal, wenn man ein Stück Holz über den Gußtisch schiebt, ist wieder was Metall weg.
Und irgendwann der ganze Tisch und man fällt koppheister ins offene Sägeblatt.

Nicht schön, das...
 

Mitglied 67188

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Heute habe ich eine Drahtbürste in den Akkus hrauber gespannt.
natürlich geht das auch, doch wie gesagt wenn dann Messingbürste.
Sonst kommt irgendwann wieder die Frage:
ich habe lauter schwarze Punkte auf meinem geölten Eichenholz muss ich jetzt den Farbhersteller verklagen
oder langt es wenn ich Schleifvlies nehme beim nächsten mal?

Natürlich ist das alles etwas überzogen dargestellt, doch wenn es vernünftige Alternativen gibt
warum zu weniger zuträglichen Methoden greifen.

Außerdem wer nicht gerade in der Werkstatt aufgewachsen ist kennt auch nicht unbedingt
alle möglichen Fehlerquellen und alle Drahtbürsten:
drahtbuerste.jpg
denn damit regelmäßig gepflegt,
fällst du irgendwann durch den Tisch :emoji_ghost::emoji_fearful:
soll ja solche Putzteufel geben...
:emoji_wink:

Es ist doch besser erstmal die Möglichkeiten ohne Fehlerpotential aufzuzeigen zumal
an so einem Maschinentisch auch noch eine Peripherie hängt, die nicht begeistert ist wenn mit
"500 U/min" das Metall-Roststaub/Ölgemisch drauf geschleudert wird.

Wenn ich in der Lehre mit einer freihand geführten Schleifsonstwasmaschine angerückt wäre,
hätte ich die nächsten 4 Wochen Vesper holen dürfen.
 

Gelöschtes Mitglied 109767

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Das ist heute oft ein Problem, am Handi mit Glasscheibe in der Größe einer Sarotti-Tafel einige Stunden zu verbringen ist kein Thema, 2 Std. mit Schruppfeile am Schraubstock...unzumutbar

Ob ein frisch ausgelernter Mechatroniker wirklich was kann lässt sich leider nicht mehr beurteilen.
Abschlussprüfung ist ein Projekt im Betrieb, und ne Powerpoint Präsentation.
Ob der Feilen, bohren oder sonst was kann??
Keinerlei Vergleichbarkeit!
Das ist schon eine krasse Sichtweise die ihr da habt. Arbeitet ihr wirklich in der Metallverarbeitenden Branche? In welcher? Und wenn ja, dann seid ihr in einer Firma die bei der Ausbildung offensichtlich massive Defizite hat.
Wir haben bei uns mehr als 40 Azubis, überwiegend Mechatroniker. Und die sind - bis auf einige Ausnahmen absolut fit wenn sie die Ausbildung durchlaufen haben. Die werden in der Regel auch alle übernommen. Man muss sich als Ausbildungsbetrieb aber halt auch um seine künftigen Mitarbeiter kümmern und sie vernünftig ausbilden.
Feilen ist heutzutage für Mechatroniker genau so (un)wichtig wie Zinken stemmen für Schreiner. Klar - das muss man mal gemacht haben. Aber welcher Schreiner verdient sein Geld mit handgestemmten Zinken? Und welcher Mechantroniker mit feilen? Viel wichtiger ist, dass die Fachleute von morgen lernen mit modernen Fertigungsmethoden und modernen Produkten umzugehen. Alles andere ist das bewahren der Asche. Es hilft nichts von der Vergangenheit zu schwärmen. Die Zeiten sind vorbei. Wenn sich die deutsche Industrie am Weltmarkt behaupten will, dann geht das nicht mit Feile und Stemmeisen.
Entschuldigung für das OT, aber das war ich dem Nachwuchs schuldig. Vielleicht sollten sich die Kritiker der jungen Generation mal an eine DMG MORI NZX stellen und sich von den Azubis im 3. Ausbildungsjahr die Ansteuerung der angetriebenen Werkzeuge auf den zusätzlichen Achsen zeigen lassen. Und dann können sie noch über Industrie 4.0 sprechen und nebenbei den Manipulator für die Werstückbeschickung der NZX vom Schweißroboter einrichten. Alternativ könnt ihr auch gerne mit den Azubis über die Parametrierung der zentralen Fahrzeugsteuerungs- und Überwachungssysteme reden die wir in unsere Fahrzeuge einbauen. Und ihr redet über feilen ???

Sorry, aber das musste ich loswerden
so schlecht ist der Nachwuchs nicht. Und der VW Käfermotor ist auch nicht mehr der Exportschlager. Bei dem hat man noch eine Feile für den Unterbrecher gebraucht. Aber Unterbrecher und ähnliche Lösungen aus dem letzten Jahrhundert bei denen man eine Feile braucht sind in heutigen Produkten eher selten.

Viele Grüße
Alois
 

Dietrich

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Hallo,

gut gebrüllt Löwe, aber leider Thema verfehlt, setzen:emoji_slight_smile:
Es ging nicht um die Ausbildung in Industrie und Handwerk, es ging darum der nachkommenden Generation die vom Handwerk weiter weg ist als der Mars, mit der Teilnahme an einem Metall Grundlehrgang das Thema ein Wenig näher zu bringen.
Ein Stück Stahl mit ungezählten Feilenhieben in 4 Wochen regelmäßiger Arbeit in die geforderte Form zu bringen ist vor allem Kopfsache, das hat keinem geschadet und täte manch einem heute noch gut.
Stattdessen wird der regelmäßige Werkunterricht an Schulen abgeschafft, zudem wird eine mangelnde Förderung von Naturwissenschaften bemängelt.
Mit Käfermotor hat das nichts zu tun.

Gruß Dietrich
 

wasmachen

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HinternDiwan
Nichts hinzuzufügen.
Das einzigste, was aus den 40 Azubis wird sind offensichtlich 'Fachidioten', die dann nur genau das können was der Ausbildungsbetrieb benötigt und nichts darüber hinaus, was mal Grundlage für den Beruf wäre....

Erinnert mich drann wie mal vor Jahren n Lehrling zum Kunden meinte wir können die Tür nicht kürzen da der E-Hobel die Messer kaputt hätte....
 

Pringles87

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Wug
Wahrscheinlich gibt es dieses Gerede, dass die jetzige Generation Kellner Grundlagen mehr lernt und dass das früher ganz anders war, schon seit einigen Jahrhunderten, genauso wie man schon seit über 3000 Jahren davon spricht, wie verdorben die Jugend geworden ist...
 

schrauber-at-work

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Moin,

Das ist schon eine krasse Sichtweise die ihr da habt
Leider schon häufiger so erlebt.

Arbeitet ihr wirklich in der Metallverarbeitenden Branche?
Aber sicher.

Unser Kerngeschäft ist Energie und Datenübertragung, und nein das ist nicht nur irgendwelches Kabel. Da spielt Industrie 4.0, Automatisierung, Antriebstechnik und vieles mehr rein.

Und wenn ja, dann seid ihr in einer Firma die bei der Ausbildung offensichtlich massive Defizite hat.
Nein, die ist top.

Man muss sich als Ausbildungsbetrieb aber halt auch um seine künftigen Mitarbeiter kümmern und sie vernünftig ausbilden.
Wird gemacht, leider kann man nicht immer genug Ausbilden um alles abzudecken. Viele machen dann den Techniker, gehen Studieren oder machen den Meister. Diese Lücken muss man halt irgendwo mit Leuten besetzen die Ihre Ausbildung wo anders genossen haben. Und da ist es eben schwierig die fachlichen Fähigkeiten, bei der Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch, einzuschätzen.

Feilen ist heutzutage für Mechatroniker genau so (un)wichtig wie Zinken stemmen für Schreiner.
Genau da hast Du einen Denkfehler.
Ich halte es für extrem wichtig. So lernt man sehr genau und intensiv was bedeutet 1mm, was 1/10mm was 1/100mm. Was ist plan, was ist winklig, was bedeutet welche Oberfläche......
Hat man das gelernt, begriffen und verinnerlicht lässt es sich viel einfacher auch auf alle anderen Fertigungsverfahren anwenden.
Mit dem weiteren Vorteil dass man im Fall auch ohne Maschinenpark etwas herstellen oder reparieren kann.

Und welcher Mechantroniker mit feilen?
Unsere Serviceleute sind international tätig, wenn Du beim Endkunden in Togo, Malaysia.... was reparieren musst hast dort in der Regel nicht viel mehr als Deine Bordmittel zur Verfügung (Handbohrmaschine, Feile....). Gaaanz selten dass da mal irgendwo ne Fräsmaschine o.ä. steht, ne alte TBM ist dort teilweise schon wahrer Luxus!
Dann ist zwar recht und gut wenn man 5 Achs Simultan fräsen kann, hilft aber nix.
Je nach Anlage kostet Stillstand richtig Geld (1000€/h ist da gar nix). Wenn man dann improvisieren kann und halt mal ein provisorisches Ersatzteil vor Ort "schnitzen" kann hilft das ungemein!
Wenn man das nicht kann steht die Anlage halt bis das Ersatzteil gefertigt/ beschafft und dann noch inkl. aller Zollformalitäten etc. vor Ort ist (Kann im Fall auch mal 2-3 Wochen dauern).

Viel wichtiger ist, dass die Fachleute von morgen lernen mit modernen Fertigungsmethoden und modernen Produkten umzugehen.
Da widerspreche ich Dir nicht.

Alles andere ist das bewahren der Asche.
Mag in Deiner heilen Welt so sein. Klar wenn man nur in seinem Horizont schaut und irgendwo im bayrischen irgendwelche Fahrzeuge in Kleinserie zusammendengelt mag das schon so sein. Manche Menschen haben halt einen etwas vielfältigere Tätigkeiten und sind um den ganzen Erdball unterwegs da hat man halt einen anderen Betrachtungswinkel der "Welt".

Die Zeiten sind vorbei.
Mag für eine Fabrik hier in Europa zutreffen, draußen beim Kunden ist man darauf sogar angewiesen.

Vielleicht sollten sich die Kritiker der jungen Generation mal an eine DMG MORI NZX stellen und sich von den Azubis im 3. Ausbildungsjahr die Ansteuerung der angetriebenen Werkzeuge auf den zusätzlichen Achsen zeigen lassen.
Es sollte keine Kritik an der jungen Generation sein! Nur an der Art der Ausbildung bzw. Gestaltung der Prüfungen.
Denkst Du nur weil ich der Meinung bin das z.B. feilen als Grundgerüst in der Metallbrache wichtig ist bin ich auf der Brotsuppe dahergeschwommen?
Mein Kumpel und Mieter arbeitet überwiegend an solchen Maschinen und man tauscht sich ja immer mal wieder aus. Er fräst Bauteile für Strahltriebwerke (Verdichterschaufeln....) und ich besuche Ihn auch immer wieder auf der Arbeit, da brauch ich keinen Azubi um mir echt cooles Zeug (von einem Meister) zeigen zu lassen.

Alternativ könnt ihr auch gerne mit den Azubis über die Parametrierung der zentralen Fahrzeugsteuerungs- und Überwachungssysteme reden die wir in unsere Fahrzeuge einbauen. Und ihr redet über feilen ???
Alternativ können wir uns über die Inbetriebnahme und Parametrierung von Frequenzumrichtern, Batteriemanagmentsystemen (Ist meistens auch CAN-Bus, sehr ähnlich wie bei euren Fahrzeugen) So wie die Fehleranalyse an Bus Sytemen und das Ausmessen von Störungen unterhalten.

Und ja wir reden hier gerade übers Feilen :emoji_innocent:

An diesem Punkt:
gut gebrüllt Löwe, aber leider Thema verfehlt, setzen
Schließe ich mich hier an.#

Ein Stück Stahl mit ungezählten Feilenhieben in 4 Wochen regelmäßiger Arbeit in die geforderte Form zu bringen ist vor allem Kopfsache, das hat keinem geschadet und täte manch einem heute noch gut.

Genau so ist es, siehe oben.

So genug Off Topic.

@Alos: Wenn Du willst können wir gerne über irgendwelche Fachthemen diskutieren, dann aber bitte per PN oder in nem anderen Thread.

Gruß SAW
 
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