alte Holzfenster vs. neue aus Kunststoff?

babayaga

ww-ahorn
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Hallo & guten Abend,

ich schiebe da schon lange eine Entscheidung vor mir her ... sollte eigentlich schon letztes Jahr passieren, hab's aber nochmal abgebogen.
Nun da ich Woodworker entdeckt habe, will ich einfach mal die Frage hier stellen, auf die ich keine Antwort habe.

Es ist's so meine Oma 'nervt' und will neue Kunststofffenster in meinen kleinen Balkon machen lassen.

Naja - hm ich weiss nur nicht so recht ...

Gebaut wurde der Balkon/Wintergarten um 1968, die Fenster sind Verbundglas (so zum aufschrauben) aus Holz. Die Rahmen, die auch gleichzeitig als Pfosten fungieren, also das Dach tragen sind ebenfalls aus Holz.

Nur Kunststoffenster in die Holzrahmen macht ja keinen Sinn, also müsste ja faktisch die gesamte Holzkonstruktion raus und eine neue aus PVC rein.
Da hab ich so bissel meine Bedenken ...

Alternative in meinen Augen wäre alles abschleifen und wieder vernünftig aufarbeiten,
also 3-4x ölen, wieder lackieren wäre für mich ein no-Go.

Ist natürlich eine Heidenarbeit (bin ja grade in Übung :emoji_wink: ),
nur weiss ich nicht was eher Sinn macht: tatsächlich neue Fenster oder lieber die Holzfenster und viel Arbeit erstmal? Oder anders rum, lieber ein altes Holzfenster statt ein neues aus PVC?

Natürlich laufen die Fenster (nicht alle) über Winter manchmal etwas an, ob man da was machen könnte weiss ich nicht. Ansonsten wegen der Wärmedämmung, zwischen beheiztem Wohnraum und Balkon ist nochmal eine Einfachverglasung als Abtrennung. Auf dem Balkon wird kaum geheizt - ausser bei -20° dass die Pflanzen nicht eingehen.

Hatten letztes Jahr mal ein Angebot eingeholt von einem Fensterbauer, der hat auch erstmal bissel rumgeeiert und dann solltes 4.000,- kosten. Ich traue nur dem Frieden nicht so recht:emoji_wink:

Zunehmend nagt in mir die Idee mit dem selber aufarbeiten, ich hoffe nur ich überschätze mich da nicht.

Maschinenmässig habe ich einen Bosch Excenterschleifer, einen Schwingschleifer Festo RS3 und einen NoName Deltaschleifer. Richtig Arbeit wird u.a. der lackierte Kitt werden, das ist was Fieses.

So - das wäre mal meine Problemschilderung, zusammenfassend:
Besser einmal neu aus PVC oder Haufen Arbeit und Erhaltung des Vorhandenen?

Wiegesagt - ich weiss es einfach nicht ... deshalb würde ich mich über Meinungen/Erfahrungen freuen.

Hänge noch ein paar Bilder ran, der Balkon ist ca. 1.70m tief und 3m lang nach hinten polygonal verglast.

Wirklich herzlichen Dank für ein paar ehrliche Ideen/Antworten,
bin mit meinem Latein echt am Ende:emoji_wink:

lg Nancy
 

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Spacy2k

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Ich würde schon rein aus Heiztechnsichen Gründen neue Kunstoffenster verbauen lassen, denn bei den Gaspreisen geht durch alte holzfenster eine menge an wärme verloren
 

babayaga

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Ja - schon richtig die Überlegung, nur eine Kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied ...
Boden & Decke/Dach sind fast ungedämmt ..., deswegen eiere ich ja so rum:emoji_wink:

lg Nancy
 

Spacy2k

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Naja, decke und bdoen kann man ja auch selbst nachdämmen, das ja nciht so das problem.

Wohne selbst in einem Haus von 1912 und dämmen hängt mir zum halz raus. Aber zum glück gibts bald bei uns die hohlschicht dämmung =)
 

frankundfrei

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Kunststoff-Fenster werden der Tod von dem Wintergarten

Hallo Nancy,

Du schreibst:

Natürlich laufen die Fenster (nicht alle) über Winter manchmal etwas an, ob man da was machen könnte weiss ich nicht. Ansonsten wegen der Wärmedämmung, zwischen beheiztem Wohnraum und Balkon ist nochmal eine Einfachverglasung als Abtrennung. Auf dem Balkon wird kaum geheizt - ausser bei -20° dass die Pflanzen nicht eingehen.

Wenn Du nun neue, dichte Kunststoff-Fenster mit Super-U-Wert einbaust, dann verlagerst Du das von Dir genannte Kondenswasser in Decke, Boden und Wand - also in die tragende Konstruktion. Bisher haben die undichten Fenster genügend Luftaustausch (feuchte Luft raus - trockene rein) zugelassen und z.T. erhöhte Luftfeuchtigkeit als Kondensat gesammelt.

Hallo Spacy2k - Du schreibst

Naja, decke und bdoen kann man ja auch selbst nachdämmen, das ja nciht so das problem.

Wenn, dann s o f o r t nachdämmen - und zwar von außen. Denn wenn das über ein paar Jahre hindauert, dann steht der Schimmel in den Ecken. Grundsätzlich: Immer die Wand vor den Fenstern im U-Wert verbessern. Lieber das Kondenswasser am Fenster als in der Wand.

Sanierung:
Fenster behalten, schleifen und wie Du geschrieben hast mit einer Ölharzlasur auf Naturbasis behandeln. Dadurch kondensiert es weiter bei den Fenstern und nicht so stark in der Konstruktion. Die Naturlasur hält das besser aus, blättert nicht ab und läßt sich sehr gut ohne Anschleifen nachstreichen.

Generalsanierung:
Abtrennung zwischen Balkon und Wohnzimmer rausnehmen. Heizung an die Außenwand legen. Außenwand von Außen dämmen (evtl. Dach und Boden auch) und dann die Fenster austauschen. Wenn irgend möglich bitte keine Kunststoff-Fenster sondern Holz oder Holz-Alu-Fenster (Geldfrage).

Grüße aus Frangn

Frank von Natural Naturfarben
 

babayaga

ww-ahorn
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Abend zusammen,

@spacy2k: Die komplette Fassade wurde 2003 gemacht, ich will da ungerne wieder reinreissen & aussen dämmen hiesse genau das:emoji_wink:

@Frank: Danke, das klingt recht logisch. Mein Bauchgefühl tendiert auch eher zum aufarbeiten und nur ölen.
Immer gleich mit der Dämmkeule und klinisch dicht erscheint mir unsensibel. Spielen halt eine Menge Faktoren rein und man muss das Ganze als Gesamtheit betrachten irgendwie.

Ich habe heute abend mal eine Probe gemacht, erstmal zum antesten des Untergrundes, dass ich weiss was mich erwartet. Fotos anbei.

Das Holz (Kiefer?) darunter sieht nicht schlecht aus finde ich, schöner Honigton. Einzige Sache die ich gerne austauschen würde sind die Wetterschenkel (rot eingerahmt), erfahrungsgemäss werden die fast schwarz werden beim ölen und dann geht da Öl rein bis zum bitteren Ende. Würde also gerne nur die Wetterschenkel durch neue ersetzen lassen.

Frage: geht das/gehen die raus? Wer macht sowas?

Und dann noch eine Frage: Mein Plan ist die transportablen Teile im Freien auf Böcken abzuschleifen,
die fest verbauten Teile will ich so staubarm wie möglich sauberkriegen.
Gibts da nen guten Abbeizer? Benutzt habe ich bisher Scheidel und rasant Abbeizer, das Problem ist nur,
die lösen zwar die lackierte Oberschicht, aber das darunter (auch nach nochmaligem Auftrag) eher schlecht.

Aber ich kann doch nicht die ganze Vorstreichfarbe darunter mit Aceton anlösen, oder etwa doch?

Wie sieht es aus zB mit nem elektrischen Hobel, kriegt man da Farbe runter?

Suche also nach optimalen Möglichkeiten Farbe & Voranstrich runterzubekommen, die nicht immer unbedingt in 'bequemer Arbeitshöhe' erreichbar sind.

lg Nancy
 

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Spacy2k

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nunja, ich stehe zwar auch auf erhalt von alten sachen, aber nicht von Holzfenstern,
nunja dann häte ich die 40 jahre alten holzfenster von heir ja an einen reichen verkaufen können, der gerne zum fenster rausheizt..

Moderne Holzfenster mit mdoerner verglasung kein ding, aber alte dinegr aus den 70er jahren gehören auf den müll

Das ist meiner Meinugn dazu

Gute N8
 

babayaga

ww-ahorn
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Spacy, ich glaube man muss hier etwas diffenzieren, wiegesagt sensibel angehen finde ich.
Nur weil die Sprit-/Öl-/Gaspreise anziehen, muss man ja nicht alles hermetisch abdichten.
Früher gings doch auch:emoji_wink:

Wäre was anderes bei einem Neubau, da würde ich anders denken, aber hier denke ich halt eher anders.

Habe noch ein großes Zimmer wo früher mal ein Laden drin war, die Scheiben sind einfachverglast, DORT würde ich das Geld eher reinstecken für ne neue Alu-Fassade:emoji_wink:

lg Nancy
 

garfilius

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Wnn ich es richtig verstanden habe, ist der Wintergarten - zum Glück - ungeheizt (max. frostsicher) und vom Wohnraum abgetrennt. Welche Heizkosten willst Du da durch neue Fenster sparen?
Die Abtrennung zum Wohnraum entfernen und den Wnterrten voll heizen, setzt voraus, dass die Außenwand des Wintergartens das mitmacht. Für mich klingt alles wie ein ehemaliger Balkon, der nach und nach zugebaut wurde. Der schafft diese Dämmwerte ohne Wärmebrücken und Folgeschäden nie. Ich lass mich zur Konstruktion aber gern berichtigen.
Im unbeheizten Fall:
mehr als dicht abschließen werden die neuen Fenster auch nicht. Substanziell schlecht sind die Holzfenster nicht - also: warum rausreißen?
Mein Tipp: Die Farbe grob mit Heißluftfön und Schaber runterziehen, den Rest schleifen. Für den Wetterschenkel lohnt ein Versuch mit Aufheller (z.B. Owatrol Net-Trol) und/oder tieferes Abschleifen (1-2 mm). Wenn das nicht hilft: Tischler suchen, wechseln lassen.
Und dann ölen, wenn möglich mit Standölfarbe.

Gruß
Gero
 

babayaga

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Gero,

das ist eine Antwort ... menno ich bin so unentschlossen was ich mache,
aber sie hat eine gewisse Bestätigung, genau das habe ich gesucht, es ist manchmal schwer andere zu überzeugen, was am besten/logischsten/einfachsten ist ... Danke dafür.

Für mich ist es auch nicht leicht, ich mache (fast) alles selber (ausser Elektrik), war die letzten 3 Jahre am Bürostuhl gefesselt, das ist aber kein Leben für mich. Momentan geniesse ich das wirkliche 'Arbeiten' können, wo man abends auch was sieht.

Ist nur meistens so, mit den Heimwerker/Baumarktsachen ist nicht so mein Ding, wenn man einmal ein gutes Werkzeug in der Hand hatte - das Gefühl / Erfahrung bleibt haften.

Ich merke ich schweife total ab - erstmal bis hierhin

lg Nancy
 

babayaga

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Hello again:emoji_wink:

habe heute abend mal kurz Spachtel & Heissluftfön angetestet - funktioniert recht gut.
Ich denke auf die Art werde ich die Rahmen angehen.

Ich weiss nur nicht, gibts da nen Trick die dünnen verbleibenden Farbreste/-Schleier loszuwerden? Also das, was sich in die Maserung eingelagert hat?

Universal-Verdünnung bringt nur mässigen Erfolg, Aceton habe ich (noch) nicht getestet.
Wollte ja den Schleifaufwand (Feinstaub) im Innenbereich in Grenzen halten, nur weiss ich nicht, wie man am effektivsten diesen z.T. in die Maserung eingedrungenen Voranstrich am besten (staubarm und stinkfrei) runterbekommt?

lg Nancy
 

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garfilius

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Ich weiss nur nicht, gibts da nen Trick die dünnen verbleibenden Farbreste/-Schleier loszuwerden? Also das, was sich in die Maserung eingelagert hat?

Nach meinen Erfahrungen am Mahagoni-Holzboot heißt der Trick: Schleifen. Der Aufwand nach dem Abziehen mit Heißluftgebläse ist aber ungleich geringer als der, wenn man alle Farbschichten "kalt" abschleift.
Und vor dem Ölen/Lasieren/Lackieren diesmal den Lösemitteltest machen, damit Du die Unterlassungssünden siehst.

Gruß
Gero
 

babayaga

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Mist! :emoji_wink:

Ich dachte ich komme ums Schleifen herum ...
ist nicht bös' gemeint, aber fluchen darf man ja mal (unpersönlich)

Hat eigentlich mehr den Hintergrund, dass ich Neurodermitis habe und solche Stäube nicht mein Ding sind (wills ja selber machen) aber okay, muss ich halt durch.

Danke Dir,
Nancy
 

garfilius

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Da hilft eine Absaugung ür die Schleifmaschine. Eine preiswerte Atemschutzmaske bringt auch schon viel. Bevor ich die Dinger benutzt habe, durfte ich auch einen Tag lang Brocken aus der Nase polken :emoji_wink:
 

babayaga

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Hallo ich bins nochmal,

so richtig lässt es mich noch nicht los, ich möchte ungern Fehler machen.

Also dass dichte Fenster Schäden an der (dem unangepassten k-Wert der Fenster) ungedämmter weiterer Konstruktion entstehen ist soweit klar.
Die Alternative, auch das Gesamte Drumherum abzudichten ist mir zu aufwendig
und ausserdem steht dann ja die Frage des Wohlfühlens mangels Luftwechsel was wiederum bei hermetisch dichten Gebäuden einen Zwangsluftwechsel erforderlich macht, der wiederrum Energie kostet ... irgendwie ein Kreislauf - irgendwann erschlägt man nur noch den Teufel mit dem Belzebub :emoji_wink:

Ich glaube ich werde mir die Arbeit machen und tatsächlich abbrennen & schleifen ... auch wenn mir manch einer 'nen Vogel zeigt:emoji_wink:
Die Fenster sind jetzt gut 40 Jahre alt und substanzmässig okay - also why not.

Im E-Fall würde ich evtl. die Einfachverglasung zwischen WiGa und beheiztem Wohnraum als Isoverglasung bringen, damit wird die Trennung zur Aussenhülle und der Balkon bliebe 'kalt'. Das müsste in meinen Augen auch Sinn ergeben, oder?

Ich möchte so sensibel wie möglich vorgehen, deshalb nur noch mal die Frage in die Runde,
ob meine Denkweise/Vorgehen okay wäre?

Liebe Grüße,
Nancy
 

garfilius

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Ich glaube ich werde mir die Arbeit machen und tatsächlich abbrennen & schleifen ... auch wenn mir manch einer 'nen Vogel zeigt:emoji_wink:
Die Fenster sind jetzt gut 40 Jahre alt und substanzmässig okay - also why not.

Im E-Fall würde ich evtl. die Einfachverglasung zwischen WiGa und beheiztem Wohnraum als Isoverglasung bringen, damit wird die Trennung zur Aussenhülle und der Balkon bliebe 'kalt'. Das müsste in meinen Augen auch Sinn ergeben, oder?

Hallo Nancy,

nachdem Du Dich so hingebungsvoll um Dein Werkstattfenster gekümmert hast, verstehe ich die Bedenken bei den WiGa-Fenstern nicht so richtig. Die Fenster sind substanziell in Ordnung und schließen? Mehr macht ein Kunststoffenster auch nicht. Lass Dir die Hälfte des gesparten Kunststoffensterpreises als Prämie auszahlen. :emoji_wink:

Zur Bauphysik: Die ursprüngliche Dämmebene ist die Außenwand des Hauses. Da gabs dann einen Balkon, der dann zum Wintergarten mutierte und irgendwann ein großes Loch in der ursprünglichen Dämmebene zwischen Wohnraum und Balkon. Richtig?
Entweder machst Du jetzt den Balkon an allen Seiten zur neuen Dämmebene oder Du ertüchtigst die ursprüngliche Außenwand mit einer Isoverglasung oder mauerst sie wieder zu.
Dein Denkansatz ist m.E. richtig.

Gruß
Gero

PS: ich würde die Fenster vor dem Schleifen diesmal ausglasen.
 

TimS

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Hallo,

Ich möchte zu dem Themenkomplex 2-3 Komentare abgeben.

1. Die Holzfenster sehen doch noch gut aus. Wenn die Fenster fest eingebaut sind, also keine Undichtigkeiten durch einen sich öffnendenlassenden Flügel entstehen können, werden die Kunststofffenster oder allgemein neue Fenster keine besseren Werte bringen. Massives Holz hat keinen schlechten Dämmwert. Isoglas aus den 60-70ern hat einen U-Wert von 3-4. Günstiges modernes liegt bei 1,1 und kostet ca. 50-90 €/m². Also wenn ich dran wäre würde ich neu einglasen, ändert nichts an der Dichtigkeit, kostet nicht die Welt und du ärgerst dich hinter her nicht, wie bei der Fassade. Fassade sanieren ohne zu dämmen ist eine verpasste Chance Geld zu sparen

2. Man muss nicht zwangsläufig außen dämmen, dämmen geht (theoretisch) auch diffusionsoffen von innen. Das ist aber ein Fall für einen Energieberater, der weiß weiß er tut.

3. Moderne Werkstattsauger (Faltenfilter und Klopfautomatik) und gute Exzenterschleifer ermöglichen ein fast staubfreies arbeiten. Die Preise lassen einen allerdings erschaudern. Für meinen Flex S47 habe ich ca 400€ bezahlt, ich kann ihn aber überall auf der Baustelle einsetzen und er saugt staubfrei (wenn auch nicht zertifiziert für den gewerblichen Einsatz). Als Schleifer würde ich nur noch Druckluftschleifer einsetzen, die sind wesentlich leichter und einem fällt nach einer 1/2 h Arbeit nicht der Arm ab. Weiterhin würde ich nur noch Abranet schleifgitter für Exzenter und Handschliff verwenden, wg Effizienz und Standzeit.

4. Eine gute Mehrweg-Staubmaske ist die Dräger X-plore® 2100 mit Wechselfiltern. Diese gibt es für Allergiker auch aus Silikon.

5. Hauptproblem ist übrigens nicht der bessere U-Wert bei neuen Fenstern, sondern die fehlende "Fugenlüftung" bzw der dadurch entstehende Dampfdruckunterschied. Die warme Feuchte Lüft kondensiert da wo es kälter ist.

6. Zur Zwangslüftung. Du musst lüften, egal ob durch undichte Fenster, regelmäßiges Stosslüften oder durch eine dezentrale oder zentrale Lüftungsanlage. Wenn keine Lüftung durchgeführt wird, wird es schimmeln und stinken. Die Lüftungsanlage mit oder ohne Wärmerückgewinnung ist am sichersten gegen Schimmel und Energieverlust. Die unkontrollierte Fugenlüftung ist energetisch und vom "Zuggefühl" her am ungünstigsten.


viel Erfolg
Tim
 

MaHo

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Hi,Nancy
Gute Entscheidung-Fenster zu renovieren:emoji_slight_smile:
das ist viel ökologischer als Kunststofffenstern zu ordern:emoji_wink:
Neurodermitis-besorg dir ein dünnen Schutzanzug(den man für Glaswolle benutzt).
sollen die Fenster wieder weiß werden oder natura(Kiefer) bleiben?
Standöl gibt auch mit Farbpigmenten auf naturbasis.
vielleicht draussen weiß-drinnen Kiefer(sofern möglich)

jeder handwerker will nur sein bestes-nämlich dein Geld:emoji_grin:
deshalb mußt man sehr genau abwägen,was für sich das Beste ist.

auf www.fachwerk.de kannst du dir weiteren Sachverstand einholen.
lasst dich vor allem von politischen Forderungen(Spricht EnV der neuersten version) nicht irre machen,die sollen erstmal vor der eigenen Haustür kehren:emoji_wink:
Gruß
 

TimS

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Achtung sie verlassen jetzt den wissenschaftlichen Sektor und begeben sich auf das dünne Eis ideologischer Diskusionen! :emoji_slight_smile:
 

TimS

ww-ulme
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ich meinte eher die sehr globale Kritik an der ENEV und die Behauptung das Handwerker nur aufs Geld aus sind. (Aber wenns ein Tischler sagt.... :emoji_wink:))
 

babayaga

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Hallo zusammen,

erstmal global-pauschaul: Vielen Dank für eure Ermutigungen :emoji_slight_smile:

Garfilius, warum ich hier so rumeiere ist eine berechtigte Frage.
Meine Oma ist nicht sehr begeistert davon, sie hätte lieber Neue aus PVC so wie alle eben
und weil die alten Fenster immer alte Fenster sein werden und keine neuen und sowieso der alte Mist muss raus etc.pp. ... Schwer zu erklären, in ihren Augen muss immer alles 'in Schuss' sein.

Ist ja prinzipiell absolut richtig, heisst aber nicht, dass neue PVC-Fenster das Nonplusultra
der Sanierung wären. Bedenken habe ich schon alleine wegen des Trägermaterials und der Rahmenbreiten.
Ich meine damit, das gesamte Dach liegt momentan nur auf den Fensterrahmen auf, da ist nirgends ein Pfosten drinnen. Schon alleine deswegen würde ich ungern 'reinreissen', weil das mit dem Reinreissen ist immer so eine Sache und meist gibt dann eins das andere und aus geplanten 5 werden 10 (Tag) Eulen (in Tausend) :emoji_wink:

Zusammenfassend will ich damit sagen, dass ich eher demotiviert werde - wisst ihr was ich meine?

Aber nun mal zu euren Antworten und meinen Fragen dazu:

@Garfilius:
Das mit dem Ausglasen traue ich mir ehrlichgesagt nicht zu. Würde die Sache aber ungemein erleichtern das gebe ich zu. Bei dem Werkstattfenster ging der Kitt teils alleine raus, teils wars aber erneuerter Kitt, der war elende fest.
Bei den Balkonfenstern ist er auch (noch) sehr fest. Deswegen mit dem traue ich mir nicht zu ... zumindest wenn die Scheiben heil bleiben sollen. Oder meintest Du ausglasen == zerdeppern und entkitten und neue Gläser einkitten??

@Winfried:
Der Link war völlig okay. Das mit dem 'Extrem' habe ich denke verstanden und weiss es innerlich einzuordnen.
Solche ganz 'anderen' Ansichten sind manchmal etwas unbequem was die Arbeit angeht aber durchaus interessant.
Abwägen muss dann jeder für sich - danke für den Link auf jeden Fall.

@Tim:
Danke für die Empfehlung der Ausrüstung, Profiwerkzeug habe ich nicht, aber was ein Druckschleifer ist, täte mich doch mal interessieren. Excenterschleifer habe ich einen grünen Bosch mit Absaugung, mit dem wollte ich die Rahmen schleifen.
Zu den Flügeln später ...

@Maho, Tim und Frank
Kein Problem - ich musste leicht schmunzeln, soll heissen ich habe auch fachwerk.de mal quergelesen und bin eigentlich ein sehr toleranter Mensch, offen für vieles, wenn es in meinen Augen Sinn ergibt. So schlecht finde ich es auch nicht,
man muss das denke nur mal unter dem Gesichtspunkt 'Fachwerkhaus' sehen. Da sind schon viele Punkte berechtigt,
warum man dort PVC verteufelt. Wäre ich Fachwerkhausbesitzer würde ich vielleicht ebenso denken, es scheint mir, dort gehört es einfach zum guten Ton altes zu erhalten. Fachwerkhaus und PVC geht imho schlecht einher und egal ob Fachwerk oder nicht, behaglicher mal rein von der Optik+Ausstrahlung finde ich Holz. Da soll aber jeder nach seiner fasson glücklich werden:emoji_wink:

Abschliessend - puhh ich werde langsam lang - sorry ...

also die Flügel, bin am überlegen ob ich die Abbeizen/-laugen lasse für 14,-Eulen/m² Ansichtsfläche?
Das ergäbe bei mir ca. 500 Euronen, also mal 4 gerechnet, weil Verbundfenster.
Hab nur Angst, dass nach dem Abbeizen das Holz faserig und grau ist und nimmer zu den Rahmen passt.
Wie sehr geht das Ablaugen übers Holz? Das würde mich mal interessieren, nicht dass ich da mehr Schaden anrichte als ...

Möglichkeit zwei wäre,

Innensicht- und Aussensichtseite abschleifen mit dem Festo-Schwingschleifer (habe mir heute einen neuen Schleifschuh besorgt).
Aussen würde ich dann 2x mit Firniss ölen und zum Schluss mit weisser Standölfarbe.
Innen würde ich Kiefer natur belassen, also nur Firniss klar.

Wäre das okay?

Ergibt aber noch ein Problem, da ich teilweise die Farbe vom Kitt nicht runterbekommen werde,
kann ich dann einfach mit Firniss & weissem Standöl auf den bestehenden (lackierten) Kitt streichen oder wird das Käse?

Und nochwas, haben ja immer nur von innen & aussen gesprochen, was mach ich dazwischen? Dort ist es so, eine fast hauchdünne Lackschicht, die nicht blättert und keinerlei Schäden zeigt. Könnte man den Fensterzwischenraum eigentlich erstmal so lassen oder eher nicht?

Schnauf - viel Text geworden, bitte um Nachsicht über meine vielen Fragen:emoji_wink:

Viele Grüße,
Nancy
 

bello

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Ich verstehe das ganze Rumgeeier hier nicht. Ich liebe Altbauten und habe bisher immer in Jahrhundertwende-Häusern die alten Fenster und Türen aufarbeiten lassen, egal wieviel Stunden zusammen kamen. War eins nicht mehr zu retten wurde es selbstverständlich nachgebaut.

Aber 40 Jahre alte Holzfenster, deren Rahmen auch noch als Stützen für das aufliegende Dach dienen, zu sanieren und dann eventuell Isoglas einzubauen, halte ich für ziemlich unsinnig. Dann doch lieber etwas mehr investieren, in einen ordentlichen Ständerbau mit gedämmtem Dach und neuen Holzfenstern und der Option die Trennwand samt Fenstern zu entfernen und einen großzügigen Wohnraum zu gewinnen.

Das Objekt doch einfach mal bei Schreinern und Zimmereibetrieben ausschreiben.

Gruß Volker
 
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