Kaufempfehlung für eine Stichsäge

LEO-86

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Hallo liebe Holzer-Gemeinde,

viele Jahre nach der ersten Diskussion zur Festool PS 420 stehe ich heute vor der gleichen Entscheidung wie der Kollege damals.
Ich möchte mir eine robuste Stichsäge zulegen, die winklig schneidet und sehr kleine Radien mit möglichst geringer Winkelabweichung sägen kann. Ich bin selber großer Festool-„Fan“ und besitze einige Maschinen der Firma, arbeite seit vielen Jahren damit und bin rundum zufrieden.

Nun wollte ich mir die PS420 zulegen, aber habe immer wieder von den oft beschriebenen Problemen gelesen (Flattern des Sägeblattes -> Probleme beim Ansetzen, Schnitte nicht winklig)

Gibt es mittlerweile eine Stellungnahme von Festool samt Optimierung? Welche Erfahrungen habt ihr mit der Säge gemacht? Kennt jemand eine gute Alternative (die Mafell P1CC ist mir etwas zu teuer für eine Stichsäge)?

Besten Dank vorab für eure Antworten.

Grüße,
Markus
 

marcus_n

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Festool PS 300
Abgesehen davon: Die Stichsäge ist die unwichtigste Säge. Stichsägen können nicht so wirklich viel, man braucht sie selten. Leg dein Geld an in eine Handkreissäge, eine Kappsäge, eine Tischkreissäge.
Ob eine Stichsäge winklig sägt, hängt vom Sägeblatt ab und nicht von der Säge. Nimm die Trion von Festool. Die ist richtig gut.
 

LEO-86

ww-pappel
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Hallo Marcus,

besten Dank für deine schnelle Rückmeldung. Über die PS 300 Trion habe ich nun bereits mehrfach gutes gehört und gelesen und werde sie definitiv mit auf meine Liste setzen (die vermutlich nicht besonders lang sein wird ).

Dass eine Stichsäge natürlich nicht die Vorzüge der anderen genannten Maschinen hat, ist mir klar. Ich unterhalte eine gut ausgestattete Werkstatt und baue Massivholzmöbel auf Maß. Ich verfüge daher über die meisten Maschinen mit einigen kleinen Ausnahmen. Die Stichsäge benötige ich mobil für diverse Montagearbeiten und ist in meinem Fall leider alternativlos.

Viele Grüße,
Markus
 

marcus_n

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Hallo Markus. Ich arbeite nur auf Montage. Habe keine Werkstatt. Im Laufe der Zeit haben sich bei mir 5 oder 6 Stichsägen unabsichtlich angesammelt. Meist verleihe ich die an Freunde. Oder ich nutze sie wenn ein größerer Auftrag ansteht. Die Trion ist die Mutter der Stichsägen. Zwanzig Jahre altes Konzept, ausgereift und richtig bewährt. Bei der PS ist die Sägeblattführung nicht so toll. Neben der Trion ist die GST 160 von Bosch sehr gut, oder die Makita 4351 Fctj von Makita. Natürlich musst du wissen, ob du mit oder ohne Akku willst. Aber ich bleib dabei: Stichsäge ist echt unwichtig. Für mich die Säge fürs Grobe. Leg dein Geld in gute Sägeblätter an. Ich hab hier eine Lidl Akkusäge, geiles Teil, billiger als vier Mafell Sägeblätter, eine vierzig Jahre alte Makita Stichsäge - perfekt für Kunststoffe. Möchte ich richtig gute Ergebnisse, die den Kunden beeindrucken, dann kommt nach der Stichsäge die Oberfräse. Solo für sich allein geht nicht.
Frohe Weihnachten, Marcus
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo Markus. Ich arbeite nur auf Montage. Habe keine Werkstatt. Im Laufe der Zeit haben sich bei mir 5 oder 6 Stichsägen unabsichtlich angesammelt. Meist verleihe ich die an Freunde. Oder ich nutze sie wenn ein größerer Auftrag ansteht. Die Trion ist die Mutter der Stichsägen. Zwanzig Jahre altes Konzept, ausgereift und richtig bewährt. Bei der PS ist die Sägeblattführung nicht so toll. Neben der Trion ist die GST 160 von Bosch sehr gut, oder die Makita 4351 Fctj von Makita. Natürlich musst du wissen, ob du mit oder ohne Akku willst. Aber ich bleib dabei: Stichsäge ist echt unwichtig. Für mich die Säge fürs Grobe. Leg dein Geld in gute Sägeblätter an. Ich hab hier eine Lidl Akkusäge, geiles Teil, billiger als vier Mafell Sägeblätter, eine vierzig Jahre alte Makita Stichsäge - perfekt für Kunststoffe. Möchte ich richtig gute Ergebnisse, die den Kunden beeindrucken, dann kommt nach der Stichsäge die Oberfräse. Solo für sich allein geht nicht.
Frohe Weihnachten, Marcus
Dein Engagement in allen Ehren aber wenn einer bei Profi fragt Profi nach einer Stichsäge fragt, dann wird er schon wissen, dass bzw ob er die braucht.
Du hast ja schließlich auch eine.
Es gibt nunmal auch Situationen, da braucht man die einfach unbedingt.
Die Makita soll sehr sehr gut sein, ein Kollege erzählte Mal, dass er von der sehr begeistert ist. Angeblich schneidet die so rechtwinklig, dass er damit schon Mal klauen ausgesägt hat.
Die würde ich nehmen, vermute die mafell oder festool kostet doppelt so viel. Das wäre es mir nicht wert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man in der Regel eh nacharbeiten muss, wenn man Massivholz mit der Stichsäge bearbeitet, da das Blatt einfach schnell verläuft. Meine Erfahrungen beziehen sich auf metabo und festool Stichsägen. Bei der Makita habe ich aber wie gesagt anderes gehört.
Mafell hat spezielle Blätter, die leicht keilig sind, also hinten schmaler. Da soll das besser sein. Vielleicht sollte man schauen, ob die in die Makita passen und dann die nehmen

Edit: die schlimmste Stichsäge, die ich je in der Hand hatte war eine blaue Bosch mit Akku. Das grenzte schon am physikalische Unmöglichkeit, was das Blatt da veranstaltet hat. Mit elendiger Spielerei am Hub usw ließ sich das Ergebnis einigermaßen retten aber es war schon gruselig

Bevor hier Anwendungsfehler in Betracht gezogen werden: meine metabo Akku Säge sägte den gleichen Schnitt ein wenig später bedeutend besser, ohne Spielerei
 
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predatorklein

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Moin

Es gibt nunmal auch Situationen, da braucht man die einfach unbedingt.

Für mich eine der wichtigsten Sägen , gerade auf Montage :emoji_wink:
Die m. M. nach beste Stichsäge ist für mich die Bosch GTS 85 :

https://www.google.com/search?q=Bos...=1600&client=firefox-b-d#imgrc=DgtkU0mDffJfKM
Kucke im Moment alle 2 oder 3 Monate , ob gebraucht was verkauft wird .
Meist 50 - 80 € .

Das Teil könnte vom Handling her genau für mich produziert worden sein .

Festool Stichsägen sind nichts für mich , imo kein gutes " Handgefühl " .
Makita das gleiche Spiel .
Und die neuen Bosch Sägen sind auch nicht so der Hammer .

Elektrische Handmaschinen kauf ich sowieso gemischt .
Tauchkreissäge Festool , OF Festool , Schrauber Metabo / Hilti , Stichsäge / Bohrhammer Bosch ( Akku und Kabel ) .
Dazu ein Fein und ein großer Makita Exzenterschleifer .

Und als Staubsauger statt einem Festool Mini lieber 6 Parkside 1500 :emoji_slight_smile:

Gruß
 

flo20xe

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Ich leg dir auch die PS300 Trion ans Herz.

Wir haben zwei Maschinen, meine erste ist mittlerweile gut 18 Jahre alt, läuft immer noch 1A.
 

DZaech

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Ich würde auch die Trion empfehlen, die hab ich seit drei Jahren in Benutzung. Ich habe daneben auch noch die GST 160. Das ist an sich auch eine sehr gute Säge. Die Trion sägt aber um einiges genauer, laufruhiger und wird nicht so heiss. Und da die preislich gar nicht unbedingt höher als die GST liegt, würde ich sie in jedem Fall bevorzugen. Schnickschnack wie werkzeuglose Fussplattenverstellung oder Licht hat die Trion zwar nicht, dafür eine exzellente Blattführung.

Die Mafell lassen wir mal aussen vor, da du sie wegen dem Preis ausschliesst. Die habe ich bei meinem Arbeitgeber seit 5 Jahren auf Montage dabei. Unschlagbar, so eine präzise Stichsäge ist mir noch nie untergekommen. Wer schonmal aufgesattelte Treppenwangen ausgesägt hat, weiss was ich meine. Diese Winkelgenauigkeit, Laufruhe und Schwingungsfreiheit (Blatt) kenn ich so von keiner anderen Säge. Unschlagbar...



Grüsse
David
 

joh.t.

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Die Mafell!! Vorgänger bei mir ist die Ps1.
Die Mafell ist noch besser.
Genaue Radien schneiden geht nur mit der.
Bloß auch ein Trumm.
Wer kleine Hände hat besser ps1 oder andere.
 

wasmachen

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Wenn Neu = Trion
Wenn 'die Beste' = GST 85 , bitte mit Elektronik!

Aber Achtung! Der Handgriff ist dzt nicht verfügbar. Dafür gibts die Kabeltülle wieder :emoji_grin:
 
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brubu

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Hallo zusammen
Wir haben alte Bosch, arbeiten aber fast immer mit der Festool PS 300 EQ weil sie sehr präzis ist. Nachteil wegen der Führung, sie hat mit Standard-
Blättern immer weniger Schnitttiefe. Früher die PS 1 nur 55mm, heute nur noch 50mm, die Bosch dagegen 60mm.
Eine andere Frage, laut einem kleinen Händler der selber Maschinen repariert, soll es sehr aufwendig sein an den Bosch das Kabel zu ersetzen.
Bosch CH kann mir dazu am Telefon keine Auskunft geben, nur Angaben zu Arbeitswerten die verrechnet werden. Die weiss ich nicht mehr genau,
habe aber in Erinnerung, dass es sehr teuer ist. Laut dem genannten Händler soll man die halbe Maschine zerlegen müssen.....
Weiss jemand genaueres oder ist es nicht mehr so? Die Bosch sind sicher günstiger für Murksarbeiten, Abbruch, Gips, Zementplatten etc.
Gruss brubu
 

kberg10

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Wir haben zwei relativ neue Bosch Stichsägen, eine kleinere günstige und die größere Gst 135.
Die kleine ist zwar blau, aber das wars, kannst vergessen. Die große macht was sie soll, is aber ned
so wirklich handlich. Meiner Meinung waren die von früher besser, und da meine ich 30 - 40 Jahre.
Alle anderen Fabrikate waren Müll bzw kamen nicht an die Bosch ran. Trion sagt mir nichts, kenn ich nicht.
Ursprünglich stellte diese Sägen LESTO her, die wurden dann von SCINTILLA aufgekauft, und die wiederum von BOSCH.
Dieses Now How hat sich über Jahrzehnte bewährt. Und zum Winkelschnitt, die Stichsäge kennt nur den Strich, weshalb der Tischler
die Säge von unten führt um einen ausrissfreien Schnitt zu erzeugen.
Lange Zeit gabs nur Flachdübelfräsen von Lamello, jetzt gibts alle möglichen, bei mir ists zB eine Makita wordn.
So ähnlich kann das auch mit der Bosch passieren.
Gruß Matthias
 

wasmachen

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Brubu, meinst du die 85er?
Das Kabel kriegst selbst auf der Baustelle repariert....
Dreh hinten die Schraube mal raus und zieh den Gehäusedeckel zurück
 

kberg10

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Hopfgarten
Da hat wohl einer Märchen erzählt, was das Kabel ersetzen anbelangt, die Leute sind halt oft recht
einfallsreich um an Kohle zukommen.
Gruß Matthias
 

brubu

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Brubu, meinst du die 85er?
Das Kabel kriegst selbst auf der Baustelle repariert....
Dreh hinten die Schraube mal raus und zieh den Gehäusedeckel zurück
Weiss nicht genau um welchen Typ es geht. Was Du schreibst kenne ich von unseren alten Sägen, das ging immer sehr gut. Der kleine Händler
kennt sich mit Maschinen sehr gut aus weil er die selber repariert und sich ärgert, wenn Kleinreparaturen zu unverhältnismässig grossem
Aufwand führen. Das war vor etwa 4 Jahren so, vielleicht hat es Bosch wieder geändert, darum habe ich explizit bei Bosch CH angefragt.(Scintilla
in Solothurn und wie geschrieben keine brauchbare Antwort erhalten)
Gerne kaufe ich für Fermacell bei Bedarf wieder eine Bosch, dann will ich aber zuerst genau wissen wie man das Kabel ersetzt oder nachführt bei
einem Bruch. Das muss auf der Baustelle möglich sein. Betreffend Festool-Kabel, die sehen nur gut aus, Kabel und Stecker halten manchmal nicht
gut zusammen und wenn man einmal ein Kabel zerlegt sieht man die "Wunderqualität" im Inneren. Nur bei einem Festool-Kabel ist es mir bis jetzt
passiert, dass mitten im Kabel die Litzen durchgebrannt sind. Dieses Kabel wurde nicht eingeklemmt und pfleglich behandelt. Dazu von einer
Handkreissäge die nun wirklich nicht im Dauerbetrieb beansprucht wird. Wenn ich selber Kabel ersetze gibt es nur Roflex. EPR PUR wäre zäher,
ist aber für Handmaschinen zu unflexibel.
Gruss brubu
 

Mitglied 24010 keks

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Neben der Trion ist die GST 160 von Bosch sehr gut,
Das mit der Bosch sehe ich nicht so. Mir taugt die nicht besonders. Ich hab mir die vor einem halben Jahr gekauft als Ersatz für meine alte Makita. Mir ist und war eine werkzeuglose Schrägstellung der Maschine wichtig. Da wird die Auswahl echt klein.
Die Bosch wird extrem schnell unangenehm warm und so richtig überzeugt mich der Schnittverlauf auch nicht. Irgendwie eiert die gefühlt ein wenig. Ich vermisse meine 20 Jahre alte Makita. Ich Depp hab die rutergeschmissen und die Aufnahme vom Tisch ist gebrochen. Vielleicht schaff ich es ja noch mal die zu richten.
Mit der Festool PS 300 hab ich schon öfter gearbeitet, die ist schon toll. Hat leider keine werkzeuglose Verstellung - sonst wärs die geworden.

Gruß Daniel

PS: und ja eine Stichsäge ist eine extrem wichtige Maschine auf der Baustelle. Insbesondere im Innenausbau! Wie soll man sonst Fußboden ausklinken, Passleisten an krummen Wänden herstellen usw. Ich brauch die auf fast jeder Baustelle... Eines meiner wichtigsten Montagewerkzeuge!
 

wasmachen

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Weiss nicht genau um welchen Typ es geht. Was Du schreibst kenne ich von unseren alten Sägen, das ging immer sehr gut. Der kleine Händler
kennt sich mit Maschinen sehr gut aus weil er die selber repariert und sich ärgert, wenn Kleinreparaturen zu unverhältnismässig grossem
Aufwand führen. Das war vor etwa 4 Jahren so, vielleicht hat es Bosch wieder geändert, darum habe ich explizit bei Bosch CH angefragt.(Scintilla
in Solothurn und wie geschrieben keine brauchbare Antwort erhalten)
Gerne kaufe ich für Fermacell bei Bedarf wieder eine Bosch, dann will ich aber zuerst genau wissen wie man das Kabel ersetzt oder nachführt bei
einem Bruch. Das muss auf der Baustelle möglich sein. Betreffend Festool-Kabel, die sehen nur gut aus, Kabel und Stecker halten manchmal nicht
gut zusammen und wenn man einmal ein Kabel zerlegt sieht man die "Wunderqualität" im Inneren. Nur bei einem Festool-Kabel ist es mir bis jetzt
passiert, dass mitten im Kabel die Litzen durchgebrannt sind. Dieses Kabel wurde nicht eingeklemmt und pfleglich behandelt. Dazu von einer
Handkreissäge die nun wirklich nicht im Dauerbetrieb beansprucht wird. Wenn ich selber Kabel ersetze gibt es nur Roflex. EPR PUR wäre zäher,
ist aber für Handmaschinen zu unflexibel.
Gruss brubu
Bild?
 

michaelhild

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Festool PS 300
Abgesehen davon: Die Stichsäge ist die unwichtigste Säge. Stichsägen können nicht so wirklich viel, man braucht sie selten. Leg dein Geld an in eine Handkreissäge, eine Kappsäge, eine Tischkreissäge.

Mal wieder das "Wort zum Sonntag" bezüglich Pauschalieren von mir.
Aussagen wie Deine sind immer nur subjektiv. Weil DU so eine Maschine für Deine Arbeiten nicht nutzt, heißt das noch lange nicht, das es bei anderen genauso ist. Wie willst Du z. B. mit deiner Auswahl an Geldanlagen ne Kurve sägen?
Ich benutze eine Stichsäge sehr häufig und wüsste spontan nicht, wie ich manche Sachen ohne bewerkstelligen sollte und bei vielen ist dazu noch eine recht hohe Präzision wichtig. Trotzdem würde ich nicht behaupten "braucht man unbedingt, ohne geht nicht oder damit geht alles."


Zur Carvex.
Sie ist nicht so schlecht, wie sie oft dargestellt wird. Festool wollte eine eierlegende Wollmilchsau entwickeln, aber das geht nicht.
Carvex vs. Trion, ist ähnlich wie Supersportwagen vs. Kombi. Ein Supersportwagen abseits der Autobahn stolpert gerne mal über sich selbst. So ist das auch mit der Carvex.
Festool wollte einen schnellen Arbeitsfortschritt, also Hubzahl drastisch erhöht. Sie ist zwar schnell, dafür gerne mal bockig, weil Festool wollte auch leicht, deswegen fehlt die dämpfende Masse einer PS300 oder P1cc.
Durch die Hubzahl flattern dann auch gerne mal längere Sägeblätter, da sollte dann die Anlaufautomatik gegensteuern..naja.
Festool wollte die "legendäre"Winkelgenauigkeit der Trion mit einem besseren Kurvenverhalten, also wurde die Führung etwas geändert, die Folge ist, Winkelgenauigkeit ist schlechter als bei der PS 300.
Es gibt halt Sachen, die lassen sich nicht kombinieren. Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, die PS420 ist schlecht oder die PS300 ist grundsätzlich besser. Wer absolute Winkeltreue braucht, sollte zur Trion greifen, wer eine modernere Maschine will, da ist bei den beiden die Carvex die bessere Wahl.
Auch wenn ich mich manchmal über das raue Sägeverhalten ärgere, in der Summe an Sachen, die mir wichtig sind, hat die Carvex die Nase vorne: Schalter für Linkshänder, geniales Licht, Schnellstopp, Gewicht.

Zudem gerade bei Stichsägen, hängt immens viel vom passenden Sägeblatt und richtiger Handhabung ab. Drückt man unbewusst seitlich, verläuft der Schnitt, drückt man zu stark kann die Faserrichtung das Blatt vom rechten Wege abbringen,. So einfach wie sich viele denken, ist die Anwendung einer Stichsäge nicht, wenn man möglichst perfekte Ergebnisse erzielen will.
 

Fichtenelch

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Also ich habe schon einiges an Stichsägen durch,meine erste war eine grüne Bosch PST 650,die war nicht so besonders.
Danach habe ich mir eine defekte Protool JSP 60 E zugelegt, Hubstange gewechselt und das dazugehörige Lager gewechselt.
Ohne übertreiben zu wollen,die Säge ist wirklich präzise.
Bis 6cm Stärke ist wirklich alles im Winkel!
Dann kam die Trion PS 300,auch eine gute Maschine.
Ich habe dann beide Sägen verkauft und mir die Carvex 420 geholt.
Die Enttäuschung war groß, ich persömlich finde die Trion besser als die Carvex.
Zu Makita und Metabo kann ich nicht so viel sagen.
 

RufusR

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Mich interessiert die Fragestellung auch. Gibt es noch mehr Erfahrungen mit der Mafell? Ist diese wirklich so gut? Der Preis schmerzt...
 

joh.t.

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Mich interessiert die Fragestellung auch. Gibt es noch mehr Erfahrungen mit der Mafell? Ist diese wirklich so gut? Der Preis schmerzt...
Ich benutze sie seit 2010/11 gewerblich und will keine andere. Die Absaugung könnte besser sein, aber ich würde sie mir auch gerade wegen der Genauigkeit bei nicht90 Grad Schnitten, genauem Kreisesägen am Zirkel no h mal kaufen. Kreise sage ich heute mit der Stichsäge und angebautem Zirkel und nicht mehr mit Kreissäge oder Fräse. Auch runde Ausschnitte.
Der Preis tut gerade auch mit dem Zubehör echt weh!!
 

brubu

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Kann ich nicht liefern weil ich keine solche Säge habe und nur weiss was mir der Händler aus seiner Erfahrung gesagt hat. Für mich sind diese
Angaben Hinweise worauf man offenbar bei gewissen Herstellern achten sollte. Falls ich einmal eine neue Säge oder andere Maschine brauche, wird geprüft wie der Kabelwechsel möglich ist.
Gruss brubu
 

Mitglied 67188

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wenn ich mir das so durchlese, scheint es eine unheimliche Qualitätsstreuung zu geben.
(von Mafell und Festo abgesehen)
Stichsäge war für mich immer Bosch blau (durch Messebau vorbelastet, Kilometerweise) und dabei blieb ich auch.
Irgendwann gesellte sich noch eine grüne Bosch (Swiss) mit Henkel dazu...

Nachdem alle kaputt waren (ausgeleiert) holte ich mir eine Makita...(die soll ja so toll sein, habe ich gehört...)
Der größte Reinfall den ich je in Händen hielt (nach den ganzen Lobeshymnen), habe mit meiner alten, ausgeleierten, grünen Bosch weiter gesägt)
Die Makita flog aus der Werkstatt und habe mir wieder eine Bosch blau (GST 150) zugelegt.
Nicht mehr ganz so gut wie früher die Bosch aber eine Wohltat nach dem Makita-Desaster.

Gute, scharfe Sägeblätter und der richtige Umgang sind entscheidend.

Eine Mafell hatte ich noch nicht in der Hand, Festo mal ganz früher, ist für meine Einsätze aber den Aufpreis nicht wert.

Stichsägen brauche ich selten aber wenn, dann wüßte ich nicht wie es ohne halbwegs vernünftig gehen sollte.

Hier übrigens das Innenleben meiner 20 Jahre alten Bosch Stichsäge. :emoji_slight_smile:
Nach dem letzten Kurvenschnitt in 40-50mm Kastanie (s.u.) blieb das Sägeblatt nur noch
widerwillig in der Führungsrolle, Hubgestänge hat zuviel seitliches Spiel.
(habe sie nochmal gereinigt und gefettet zum Dachlatten absägen etc. immer noch zu gebrauchen)
stichsaege_II.jpg

das war ihre letzte Tat...:emoji_tired_face:
stichsaege_III.jpg
 

Hoosier

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Ich fahre gut mit einer höherwertigen Metabo. Ich merke aber dass die Stichsäge mit steigender Erfahrung immer seltener zur Anwendung kommt.
 

marcus_n

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Wow, richtig viele Beiträge.

Zu meinem Beitrag: Ich seh das nicht so markenbezogen. Und ich bin da auch kein Fetischist. Meine Arbeiten bezogen sich in der Vergangenheit auf Innenausbau, Ladenbau, Gastronomie, Messebau, Bühnenbau für Konzerte und Theater, Raumaustattung und Restaurierung. Material überwiegend Holz, dann Metall, dann Kunststoff, und dann der Rest. Mit vielen anderen Gewerken zusammen gearbeitet.
Ich habe überwiegend mit den anderen Sägen gearbeitet, und das durchaus viel. Aluprofile und Fichtenrahmenlatten schneiden an einem Tag: jeweils 100 Meter, keine Seltenheit. Ablängen, Ausschnitte, Eckenschnitte, Ausklinkungen. OSB und Sperrholz formatieren mit der Handkreissäge: mal so 100 qm, waren normal. Schalungen, Abkofferungen, Stufen, Dielenfussböden, Podeste... Irgendwelche alten Dachbalken als Deko für Ladenbau. Da waren viele Schuttlerjobs dabei. Nichts Oscar-Verdächtiges. Nichts worauf man sich was einbilden kann, aber vieles, dass dann trotzdem Geschichten hinterlassen hat. Einzigartige und Einmalige.
Und ich hatte immer Stichsägen dabei, oft zwei oder drei. Die hab ich dann aber gebraucht, wenn die anderen Sägen nicht mehr geholfen haben.

Und ich kann dieses Geleier einfach nicht mehr hören, dass eine Stichsäge aufs Hundertstel genau 90° Sägen muss. Son Käse. Die meisten Stichsägeschnitte werden überplankt oder überdeckt. Das sieht niemand. Bei feinen Schnitten greif ich dann zum Multimaster und gut ists.

Bei hochwertigen Aufgaben lass ich das jemand mit der Bandsäge oder der CNC oder irgendwas vorab machen und passe dann nur noch ein.

@michaelhild: subjektiv. Ja absolut. Aus meiner beruflichen Lebenserfahrung heraus. Ich hab das nie als Hobby betrieben, sondern um Geld zu verdienen. Ich bin eigentlich Akademiker und musste mein Geld mit Handwerk reinbekommen. Egal. Ich liebe das Handwerk.

Wobei ich ja noch Alternativen liste. Ich mein das alles ja auch nicht bös oder will eine Glaubensrichtung verfechten. Ich finde nur man sollte im Gegenteil das alles nicht so eng sehen. Und ich bleib dabei... die Stichsägeblätter sind wichtiger als die Stichsägen.

Möchte ich präzise Arbeit, dann nehme ich eine Stichsäge zum groben Vorschneiden und ne Oberfräse und eine Schablone um die Macken rauszumachen.

Das ist mal wieder das alte Spielchen. Die Leute mit denen du im Internet redest, die triffst du never ever, niemals, nie nicht, auf irgendeiner Baustelle. Ich verstehs nicht. Die gibt es da nicht. Da ist keiner von den alten Säcken im Feierabend noch im Internet unterwegs. Die haben Rücken und sind anderweitig kaputt. Ich treffe da immer nur Polen und Türken und Bulgaren die sich grad bei Obi eine Stichsäge für dreissig Euro gekauft haben. Wenn das Teil kaputt ist, weg damit. Die nehmen aber auch gern mal einen Schraubendreher für lau mit.

Die geben ihr Geld lieber für das Haus zuhause aus. Das billigste ist für den Kunden gut genug. Die anderen Handwerker die nehmen das was ihnen der Chef kauft, da gibt es keine Diskussion. Den Zimmermann möcht ich sehen, der zum Chef sagt, kauf mir ne Bosch ich mag Mafell nicht, obwohl die ganze Firma rot leuchtet.
Wer das als Hobby betreibt - eine ehrenwerte Sache - muss sein Geld sensibel und zielgerichtet investieren. Die wenigsten haben zuviel davon. Obwohl... Es gibt nicht die göttliche Werkzeugmaschine. Es gibt Wissen, Erfahrung, Lernen, Scheitern, Fehler machen, besser wissen, Schwindeln und sich selbst auch mal Schwächen eingestehen. DAS ALLES nimmt mir keine Mafell ab.

Ich plädiere immer für Lebenserfahrung. Kein Internet kann einem im Endeffekt die Kaufentscheidung abnehmen. Denn die ist immer "subjektiv". Ausprobieren, auf die Nase fallen. Anders machen, besser werden. Thats Life.
Ois Easy. Frohe Weihnachten. Habe die Ehre Kollegen.
 
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