Ausbildung Zimmerin

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
14.928
Ort
am hessischen Main & Köln
Guuden,

die Qualität einer Ausbildung im Holzhandwerk ist sehr vom Profil des Betriebs abhängig.
Leider werden zunehmend nur noch industriell vorgefertigte Bauelemente auf der Baustelle angekarrt,
rumgeschleppt und montiert.
Oder es wird auf industriellen Anlagen ohne wirklichem handwerklichem Können produziert.

So geht das Holzhandwerk leider den gleichen Weg wie das der KFZle, Dachdecker, Maurer, Wasser-und Heizungsbauer, Bäcker und vieler anderer
hin zum industriellen Betrieb oder zum verlängerten Arm der Industrie.

Die dadurch entstehenden Lücken in der Ausbildung haben im Wesentlichen zur Einführung des BGJ geführt.

Wenn, sollte ein wirklich noch individuell fertigender Betrieb gewählt werden.
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
.. und ich dachte immer, dass die Zeit der patriarchalischen Sprüche vorbei sei.
M.M.n gehören Frauen in jeden Beruf!
Grüße Richard
[/QUOTE]

der Meinung bin ich auch. Allerdings kommt es natürlich auf das Mädchen an. Was ich bei meinem Praktitas so mitbekommen habe ist dass einen die Männer immer unterstützen. Dafür gibt es ja das Team. und weil eben ein Mädchen am bau etwas besonderes ist, überlegt sich den Berufswunsch dieses Mädchen auch 3 mal und macht lieber 2 praktikas mehr Was ich damit sagen will, entscheidet man sich als Mädel wirklich für den Bau, dann kann man davon ausgehen dass man sich das gut überlegt hat, dass man die körperliche Herausforderung liebt und dass man das vor allem wirklich! will. da is dann nix mit Handy auf der Baustelle sondern da würde man am liebsten alles sofort machen und können wollen, obwohl man nur die Praktikantin ist
 

vangogh

ww-ulme
Registriert
29. Mai 2020
Beiträge
162
Ort
Pampa
Wenn, sollte ein wirklich noch individuell fertigender Betrieb gewählt werden

Das wollte ich gerade vorschlagen. Wenn dann schon noch richtig zimmern lernen und später vielleicht den Restaurator im Zimmererhandwerk draufsetzen.

Tag für Tag bis zur Rente Dachstühle aufschlagen, die die Abbundanlage fast vollautomatisch ausspuckt, stelle ich mir nicht so prickelnd vor.
 

Mitglied 59145

Gäste
Wenn ich 2 gleicht gute Bewerber habe, dann stelle ich beide ein. Wenn die gut sind, dann kriege ich die auch mit Arbeit versorgt.
Es geht dich heute darum die Arbeit zu schaffen, nicht welche zu haben.

Es gibt halt viele unterschiedliche Betriebe. Das Zimmerei schwerer ist als Tischlerei würde ich so nicht sagen. Das hängt eher vom Betrieb ab. Viele Tischler arbeiten im Innenausbau oder montieren Fenster, bei beidem ist nichts mit Kran. Moderner Holzbau ist körperlich eher einfacher, wenn er gut organisiert ist.
Da hätte ich erstmal keine Bedenken.

Gruss
Ben
 

predatorklein

ww-robinie
Registriert
24. März 2007
Beiträge
7.926
Ort
heidelberg
Hallo

und jetzt kommen die Chauvies auch noch raus.

Ich denke mal , du meinst den " männlichen " Chauvinismus :emoji_wink:

Gibt ja auch noch einige andere Arten von Chauvinismus :

https://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus
Und auch männlichen Chauvinismus per Definition kann ich hier keinen entdecken .
Ich glaube nicht , dass hier ein Mann glaubt , er sei einer Frau aufgrund seines Geschlechts überlegen .
Und wenn einer das glaubt , braucht er dringend Hilfe .

Und Kollegen , die einen Betrieb haben und das glauben , habe ich auch keine in meinem Bekanntenkreis .
Und ich kenne einige Schreiner , nicht umsonst hat der Raum HD / MA 3 x mehr Schreiner als der Bundesdurchschnitt .
Zumindest war es vor einigen Jahren so .

Nichtsdestotrotz würden 4 von 5 meiner Kollegen bei gleicher Eignung bevorzugt einen Mann einstellen , gerade in Kleinbetrieben .
Aber nicht , weil sie sich Frauen durch ihr Geschlecht überlegen fühlen .

Da geht es immer noch um Themen wie den personellen Ausfall bei einer Schwangerschaft .
Oder darum , dass Frauen weniger zupacken können als Männer .
Mag manchmal so stimmen , manchmal auch nicht .
Aber das Risiko wollen viele einfach gar nicht erst eingehen .

Bei uns im Raum hat sich eine Schreinermeisterin vor 2 Jahren um Arbeit beworben , hatte wenig Glück , obwohl sie extrem gute Refenzen hatte .
Dann wurde ihr geraten , sich einen Bus zu kaufen und sich selbstständig zu machen .
Und jetzt arbeitet sie freiberuflich für die Kollegen , die sie vorher nicht einstellen wollten .
Verdient mehr Geld , ist flexibel und hat deutlich mehr Freiheiten .
Mehr im Kopf als mancher Kollege hat sie also garantiert :emoji_blush:

Es soll auch heutzutage noch Kollegen geben , die immer noch glauben , sie könnten keine Frau einstellen , weil die sanitären Anlagen fehlen .
Dass sich da schon vor Jahren einiges geändert hat , wissen manche Kollegen überhaupt nicht ?

Gruß
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Sie hatte 1.0 in der Ausbildungszeit wenn ich das richtig verstanden habe:emoji_slight_smile:

Richtig. in der Ausbildung. mein abi war 2.0 Aber um darauf zu antworten. Ich habe ungefähr 7Monate damit verbracht, mir Studiengänge anzuschauen und jeden einzelnen durchgekaut und wirklich keiner hat mich komplett überzeugt. Entweder es ist der Kosten Nutzen Aufwand extrem schlecht oder andere Dinge. Zum Beispiel beim Architketur Studium: Man lernt Gestaltung ohne Ende aber ob das technisch funktioniert sagt dir niemand. Und dafür dann 6 Jahre zu studieren, nichts zu verdienen wenn man eigentlich handwerklich arbeiten will und nicht nur "bestimmen" wie das jetzt zu machen ist? Da seh ich wenig Sinn, vor allem wenn man mit Techniker/Meister im handwerk genauso weit kommen kann. Wie gesagt wir reden von Einfamilienhäusern. nicht von riesigen Bauten, die interessieren mich micht

Ich blüh einfach im Handwerk 100 mal mehr auf wie an einem Schreibtisch, wo ich 1000e Stunden lernen muss, dafür dass ich dann im theoretischen ein ass bin und auf einer Baustelle steh, und vom praktischen viel zu wenig Ahnung habe...

Und deshalb hat sich das für mich mit dem Atudium erübrigt..
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Guuden,

die Qualität einer Ausbildung im Holzhandwerk ist sehr vom Profil des Betriebs abhängig.
Leider werden zunehmend nur noch industriell vorgefertigte Bauelemente auf der Baustelle angekarrt,
rumgeschleppt und montiert.
Oder es wird auf industriellen Anlagen ohne wirklichem handwerklichem Können produziert.

So geht das Holzhandwerk leider den gleichen Weg wie das der KFZle, Dachdecker, Maurer, Wasser-und Heizungsbauer, Bäcker und vieler anderer
hin zum industriellen Betrieb oder zum verlängerten Arm der Industrie.

Die dadurch entstehenden Lücken in der Ausbildung haben im Wesentlichen zur Einführung des BGJ geführt.

Wenn, sollte ein wirklich noch individuell fertigender Betrieb gewählt werden.
So einen Betrieb hätte ich... Da wo ich praktikum gemacht hab, wird vom Chef aufgerissen und dann werden die pfetten, Sparren alle selbst hergerichtet/zugeschnitten und auf die Baustelle gefahren. Dann gehört zu den aufgaben noch Trockenbau, Holzäuser, dachstuhl anbinden usw. Das ist ein eher kleinerer Betrieb mit 3 gesellen und einem Meister. da hab ich als Praktikantin sogar schon trockenbauwände verspachtelt anstatt nur kehren zu müssen..
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Du hast dir aber auch mächtig Mühe gegeben das so zu verstehen,oder? Ich finde es ganz toll, dass sie die Ausbildung machen möchte. Aber es ist doch auch sinnvoll sie darauf hinzuweisen, dass einige Tätigkeiten ungleich viel anstrengender sein können, je nachdem welcher Statur sie ist. Nicht mehr und nicht weniger wollte ich damit ausdrücken und ich denke auch, dass ich das so rübergebracht habe
Hast du, da bin ich dir sogar sehr dankbar! Ich bin froh über jeden, der mir antwortet und sich damit auskennt! Ich hab es nicht böse verstanden
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Wenn ich 2 gleicht gute Bewerber habe, dann stelle ich beide ein. Wenn die gut sind, dann kriege ich die auch mit Arbeit versorgt.
Es geht dich heute darum die Arbeit zu schaffen, nicht welche zu haben.

Es gibt halt viele unterschiedliche Betriebe. Das Zimmerei schwerer ist als Tischlerei würde ich so nicht sagen. Das hängt eher vom Betrieb ab. Viele Tischler arbeiten im Innenausbau oder montieren Fenster, bei beidem ist nichts mit Kran. Moderner Holzbau ist körperlich eher einfacher, wenn er gut organisiert ist.
Da hätte ich erstmal keine Bedenken.

Gruss
Ben
Danke für deine Meinung. Derselben bin ich auch. Was ich da so bei meinem Opa sehe, ist Schreiner auch nicht gerade einfach. Aber wie gesagt damit beschäftigt man sich ja sowieso als Mädchen, ob man dem körperlich gewachsen ist
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Du solltest auch knobeln, da dir scheinbar die Gabe fehlt zwischen den Zeilen zu lesen. Ironie bekommst du jedenfalls nicht so schnell raus. @Pringles87 hat es hingegen sofort gecheckt.

Und vielleicht nochmal:

Eure gesamte Diskussion bringt die TE kein bisschen weiter. Ich wollte ihr wirklich helfen aber stattdessen ist gleich der Mob aus den Startlöchern geschossen. Erst die Pseudo Weltverbesserer, die permanent alles auf Sexismus, Rassismus und was weiß ich scannen und jetzt kommen die Chauvies auch noch raus.

Ich wollte der jungen Dame tatsächlich nur helfen, wollt ihr euren Kleinkrieg nicht am Tresen ausfechten? Es hat nämlich Null Komma Null mit dem Thema zu tun, denn sie hat schon die Möglichkeit, ist sich nur unsicher, ob sie sie ergreift. Sie muss keine Chefs mehr überzeugen
Also an alle die hier das Thema auf Sexismus lenken. Kann ich mich als FRAU vielleicht auch mal dazu äußern?!Wir kriegen hier schließlich die Kinder und anscheinend sollte der ein oder andere mal die Meinung einer Frau hören um im Jahr 2020 anzukommen!

Ich gebe JannikOS absolut recht!Natürlich ist es wichtig, bei einem einstellungsgespräch auf das Thema Schwangerschaft hinzudeuten. Aber Leute wir reden von einem 19 jährigen Mädchen, das vielleicht irgendwann in 10 Jahren ein Kind will. Wer sagt denn dass man bis dahin noch in dem Betrieb ist?!Wer sagt denn, dass ich überhaupt Kinder will?! Wer sagt denn dass ich weniger mit anpacken will wie so manch ein Kerl?! Absolut niemand sollte hier über Sexismus im Handwerk urteilen!
Wie ich bereits geschrieben hab: Jedes, und zwar wirklich JEDES mädchen, das auf den Bau will, weiss dass es anstrengend wird, dass man körperlich vielleicht hinten nach ist aber was sagt das aus? Das Handwerk ist nicht mehr wie vor 100 Jahren nur schwer heben und dumme Sprüche reissen, sondern etwas mit Köpfchen?? Naja so mancher denkt wohl eher noch wie vor 100 Jahren. Ausserdem: Wer sagt dass Frauen Kinder kriegen müssen? Niemand, denn es ist unsere Entscheidung und wenn es schon um das Thema Sexismus geht dann gleich mal direkt für alle die es nicht kapieren: Kommt man als 19 jährige zum Vorstellungsgespräch und wird nach Kindern gefragt würde ich genau so mit großer Überzeugung antworten: Ob ich Kinder will? Keine Ahnung was in 10 Jahren ist, aber was absolut klar ist. Diese Arbeit, das arbeiten draußen und die körperliche Herausforderung, verbunden mit Köpfchen, sind mir momentan das was mir am meisten spass macht. ich leg da mein Herzblut rein und will das unbedingt.Und wenn man seinen job liebt gibt es immer ! einen Weg. Was wenn der Vater in elternzeit geht weil er nicht am bau arbeitet? Es gibt Omas, Opas, Kitas? Es gibt immer einen Weg. Und dass das halbtags am bau scheisse ist ist ja wohl logisch und das weiss auch jede Frau. Wenn man es will gibt es einen Weg und meiner Meinung nach ist die liebe zum Job wichtiger als jegliche muskelkraft
 

marcus_n

ww-robinie
Registriert
23. August 2020
Beiträge
2.306
Ort
Augsburg
M1o: Du musst dir einfach die Zimmerei suchen, die zu dir passt. Du brauchst einen Meister, der dich unterstützt und fördert und bei dem ihr beide dann an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert seid. Irgendwie musst du in ein Netzwerk reinrutschen, bei dem du die richtigen Leute kennenlernst. Vielleicht solltest du dir auch die Zimmerei nach deren Projekten aussuchen. Und gute Zimmerleute waren schon immer ziemlich schlau. Da kann man was draus machen.
 

Michel1984

ww-esche
Registriert
4. März 2020
Beiträge
427
Ort
Bayern
Hallo, ich hab schon einiges gemacht und hab viel Berufserfahrung.
Hab auch beruflich gesehen ein relativ gutes Netzwerk an Kollegen am Bau.

Wenn du jetzt eine Ausbildung zum Bauzeicher machst, schadet die zweite Lehre zum Zimmerer keineswegs, im Gegenteil. Egal was du nach der Zimmerer Lehre machen willst die praktische Erfahrung kann dir da dann keiner mehr nehmen.
Wenn du jetzt schon einen Betrieb hast in dem du gerne lernen möchtest mach das doch!
Achte aber drauf, dass der Betrieb zeitgemäß arbeitet und ein breites Spektrum an Aufträgen hat. (also nicht nur Altbau, oder nur Neubau)

Auf das BGJ kannst du verzichten. Grundwissen hast du bereits durch die Ausbildung zum Bauzeichner.

Wenn du danach ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln möchtest, gilt das gleiche: bei guten Betrieben anfangen!

Danach, oder gleich nach der Ausbildung, kannst du, studieren, den Bautechniker, Holztechniker machen, oder was auch immer du willst!
Vorteil an den Technikerausbildungen das in der Regel der Meister auch gleich mitgemacht werden kann.

Als Techniker oder Ingenieur ist der verdienst momentan besser als als Architekt. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Also an alle die hier das Thema auf Sexismus lenken. Kann ich mich als FRAU vielleicht auch mal dazu äußern?!Wir kriegen hier schließlich die Kinder und anscheinend sollte der ein oder andere mal die Meinung einer Frau hören um im Jahr 2020 anzukommen!

Ich gebe JannikOS absolut recht!Natürlich ist es wichtig, bei einem einstellungsgespräch auf das Thema Schwangerschaft hinzudeuten. Aber Leute wir reden von einem 19 jährigen Mädchen, das vielleicht irgendwann in 10 Jahren ein Kind will. Wer sagt denn dass man bis dahin noch in dem Betrieb ist?!Wer sagt denn, dass ich überhaupt Kinder will?! Wer sagt denn dass ich weniger mit anpacken will wie so manch ein Kerl?! Absolut niemand sollte hier über Sexismus im Handwerk urteilen!
Wie ich bereits geschrieben hab: Jedes, und zwar wirklich JEDES mädchen, das auf den Bau will, weiss dass es anstrengend wird, dass man körperlich vielleicht hinten nach ist aber was sagt das aus? Das Handwerk ist nicht mehr wie vor 100 Jahren nur schwer heben und dumme Sprüche reissen, sondern etwas mit Köpfchen?? Naja so mancher denkt wohl eher noch wie vor 100 Jahren. Ausserdem: Wer sagt dass Frauen Kinder kriegen müssen? Niemand, denn es ist unsere Entscheidung und wenn es schon um das Thema Sexismus geht dann gleich mal direkt für alle die es nicht kapieren: Kommt man als 19 jährige zum Vorstellungsgespräch und wird nach Kindern gefragt würde ich genau so mit großer Überzeugung antworten: Ob ich Kinder will? Keine Ahnung was in 10 Jahren ist, aber was absolut klar ist. Diese Arbeit, das arbeiten draußen und die körperliche Herausforderung, verbunden mit Köpfchen, sind mir momentan das was mir am meisten spass macht. ich leg da mein Herzblut rein und will das unbedingt.Und wenn man seinen job liebt gibt es immer ! einen Weg. Was wenn der Vater in elternzeit geht weil er nicht am bau arbeitet? Es gibt Omas, Opas, Kitas? Es gibt immer einen Weg. Und dass das halbtags am bau scheisse ist ist ja wohl logisch und das weiss auch jede Frau. Wenn man es will gibt es einen Weg und meiner Meinung nach ist die liebe zum Job wichtiger als jegliche muskelkraft
Genau so war es bei mir auch und ich bin auch der festen Überzeugung, dass es dir den Menschen wichtiger ist seinen Job zu lieben anstelle eines übervollen Bankkontos.
Unabhängig davon bin ich der festen Überzeugung, dass Zimmerleute bzw Handwerker allgemein viel zu wenig verdienen, den Handwerk ist und bleibt nahezu der einzige Berufszweig, der unabdingbar reelle Gegenwerte profitiert.
Sei es dass Brötchen, der Haarschnitt, die Kartoffel, die Dusche oder das Haus.
Geld hin und herschieben produziert keine reellen Gegenwerte.
Insbesondere Tischler und Zimmerer riskieren dabei auch noch jeden Tag ihre körperliche Unversehrtheit, das gehört meines Erachtens nach anständig entlohnt.
Außerdem höre ich ein bisschen raus, dass deine Familie dich ein bisschen sehr auf die Karriereleiter trimmt aber du musst kürzlich glücklich sein und das ist wichtig. Habe auch lange gekämpft und bin als Zimmermann jetzt sehr zufrieden.

Kleine Kritik noch am Ende:

Ich hab nicht geschrieben, dass man beim Vorstellungsgespräch über das Thema Schwangerschaft und zupacken sprechen soll, nur dass du dich damit vorher beschäftigen sollst.

Viel Erfolg und wie gesagt, wenn du am Kontakt mit einer zimmerin interessiert bist schreibe mir eine PN, dann Frage ich meine Bekannte.

Edit: und was du über den Betrieb schreibst klingt fantastisch, weil es eben die schönste Arbeit ist. Allerdings steht genau das in krassen Gegensatz zu den Empfehlungen die einen zeitgemäßen Betrieb zu suchen. So arbeiten wir auch und das macht Spaß aber da kommt die körperliche Variante ganz besonders ins Spiel, den wenn man so arbeitet, dann liefert der Holzhändler in der Regel einen collie 6/24 in 13 m Längen, die dann umher geboxt werden müssen, wenn in einem kleinen Betrieb Kollegen ausfallen auch Mal alleine. Macht trotzdem Spaß, ist aber halt anstrengend.

Schön übrigens, dass wenigstens du mich richtig verstanden hast
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Hallo



Ich denke mal , du meinst den " männlichen " Chauvinismus :emoji_wink:

Gibt ja auch noch einige andere Arten von Chauvinismus :

https://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus
Und auch männlichen Chauvinismus per Definition kann ich hier keinen entdecken .
Ich glaube nicht , dass hier ein Mann glaubt , er sei einer Frau aufgrund seines Geschlechts überlegen .
Und wenn einer das glaubt , braucht er dringend Hilfe .

Und Kollegen , die einen Betrieb haben und das glauben , habe ich auch keine in meinem Bekanntenkreis .
Und ich kenne einige Schreiner , nicht umsonst hat der Raum HD / MA 3 x mehr Schreiner als der Bundesdurchschnitt .
Zumindest war es vor einigen Jahren so .

Nichtsdestotrotz würden 4 von 5 meiner Kollegen bei gleicher Eignung bevorzugt einen Mann einstellen , gerade in Kleinbetrieben .
Aber nicht , weil sie sich Frauen durch ihr Geschlecht überlegen fühlen .

Da geht es immer noch um Themen wie den personellen Ausfall bei einer Schwangerschaft .
Oder darum , dass Frauen weniger zupacken können als Männer .
Mag manchmal so stimmen , manchmal auch nicht .
Aber das Risiko wollen viele einfach gar nicht erst eingehen .

Bei uns im Raum hat sich eine Schreinermeisterin vor 2 Jahren um Arbeit beworben , hatte wenig Glück , obwohl sie extrem gute Refenzen hatte .
Dann wurde ihr geraten , sich einen Bus zu kaufen und sich selbstständig zu machen .
Und jetzt arbeitet sie freiberuflich für die Kollegen , die sie vorher nicht einstellen wollten .
Verdient mehr Geld , ist flexibel und hat deutlich mehr Freiheiten .
Mehr im Kopf als mancher Kollege hat sie also garantiert :emoji_blush:

Es soll auch heutzutage noch Kollegen geben , die immer noch glauben , sie könnten keine Frau einstellen , weil die sanitären Anlagen fehlen .
Dass sich da schon vor Jahren einiges geändert hat , wissen manche Kollegen überhaupt nicht ?

Gruß
Frauen können nicht so zupacken wie Männer? Naja das ist ja mal absoluter Schwachsinn. wie ich schon oft gesagt hab hängt es von dem mädchen ab und genau aus diesem Grund, damit man eben kein risiko eingeht, macht man ja ein Praktikum oder redet schlichtweg einfach mit dem Chef darüber wie es mit Kindern aussieht? Ich denke Ehrlichkeit und ein Praktikum is da hilfreicher wie voreingenommene Chefs, die einfach nur kein Mädel im Betrieb wollen weil es schon immer so war
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Hallo, ich hab schon einiges gemacht und hab viel Berufserfahrung.
Hab auch beruflich gesehen ein relativ gutes Netzwerk an Kollegen am Bau.

Wenn du jetzt eine Ausbildung zum Bauzeicher machst, schadet die zweite Lehre zum Zimmerer keineswegs, im Gegenteil. Egal was du nach der Zimmerer Lehre machen willst die praktische Erfahrung kann dir da dann keiner mehr nehmen.
Wenn du jetzt schon einen Betrieb hast in dem du gerne lernen möchtest mach das doch!
Achte aber drauf, dass der Betrieb zeitgemäß arbeitet und ein breites Spektrum an Aufträgen hat. (also nicht nur Altbau, oder nur Neubau)

Auf das BGJ kannst du verzichten. Grundwissen hast du bereits durch die Ausbildung zum Bauzeichner.

Wenn du danach ein paar Jahre Berufserfahrung sammeln möchtest, gilt das gleiche: bei guten Betrieben anfangen!

Danach, oder gleich nach der Ausbildung, kannst du, studieren, den Bautechniker, Holztechniker machen, oder was auch immer du willst!
Vorteil an den Technikerausbildungen das in der Regel der Meister auch gleich mitgemacht werden kann.

Als Techniker oder Ingenieur ist der verdienst momentan besser als als Architekt. (Ausnahmen bestätigen die Regel)
Sehr hilfreich vielen vielen Dank!
 

Setter

ww-birnbaum
Registriert
7. August 2012
Beiträge
227
Ort
Niederrhein
Ich schätze du wirst wahrscheinlich am glücklichsten werden bei einer Zimmerei die auch Restaurationen macht. Da wird auch deine Ausbildung als Bauzeichnerin hervorragend passen. zumindest sollte es aber sein, die noch traditionell arbeit. Wie andere schon schrieben, wird der zunehmende Bereich der Fertigelemente verbauenden Betriebe immer größer. Das ist in meinen Augen schade, da immer mehr handwerkliches Können verloren geht. Die Handwerkskunst verschiener Berufe erfährst du am Besten im Restaurtionsbereich. Falls Du so eine Firma finden kannst, die DIr zusagt, so bewerbe dich dort. Fertigbauteile verbauen macht wahrlich wenig Spaß auf Dauer. Dafür brauchst keine Ausbildung machen.
 

M1o2l3l4i

ww-kastanie
Registriert
18. Dezember 2020
Beiträge
28
Ort
Ingolstadt
Genau so war es bei mir auch und ich bin auch der festen Überzeugung, dass es dir den Menschen wichtiger ist seinen Job zu lieben anstelle eines übervollen Bankkontos.
Unabhängig davon bin ich der festen Überzeugung, dass Zimmerleute bzw Handwerker allgemein viel zu wenig verdienen, den Handwerk ist und bleibt nahezu der einzige Berufszweig, der unabdingbar reelle Gegenwerte profitiert.
Sei es dass Brötchen, der Haarschnitt, die Kartoffel, die Dusche oder das Haus.
Geld hin und herschieben produziert keine reellen Gegenwerte.
Insbesondere Tischler und Zimmerer riskieren dabei auch noch jeden Tag ihre körperliche Unversehrtheit, das gehört meines Erachtens nach anständig entlohnt.
Außerdem höre ich ein bisschen raus, dass deine Familie dich ein bisschen sehr auf die Karriereleiter trimmt aber du musst kürzlich glücklich sein und das ist wichtig. Habe auch lange gekämpft und bin als Zimmermann jetzt sehr zufrieden.

Kleine Kritik noch am Ende:

Ich hab nicht geschrieben, dass man beim Vorstellungsgespräch über das Thema Schwangerschaft und zupacken sprechen soll, nur dass du dich damit vorher beschäftigen sollst.

Viel Erfolg und wie gesagt, wenn du am Kontakt mit einer zimmerin interessiert bist schreibe mir eine PN, dann Frage ich meine Bekannte.

Edit: und was du über den Betrieb schreibst klingt fantastisch, weil es eben die schönste Arbeit ist. Allerdings steht genau das in krassen Gegensatz zu den Empfehlungen die einen zeitgemäßen Betrieb zu suchen. So arbeiten wir auch und das macht Spaß aber da kommt die körperliche Variante ganz besonders ins Spiel, den wenn man so arbeitet, dann liefert der Holzhändler in der Regel einen collie 6/24 in 13 m Längen, die dann umher geboxt werden müssen, wenn in einem kleinen Betrieb Kollegen ausfallen auch Mal alleine. Macht trotzdem Spaß, ist aber halt anstrengend.

Schön übrigens, dass wenigstens du mich richtig verstanden hast
Haha das mit der Karriereleiter stimmt leider. Aber das hab ich erkannt und mir ist jetz klar, dass das nicht alles ist. Vielleicht kommt das jetzt so rüber dass ich eins nach dem anderen machen will. aber eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken was alles möglich ist und dass ich momentan die Ausbildung toll finde und gleich wegen der berufserfahrung noch eine machen möchte, weil es mir im Praktikum bewusst wurde, dass berufserfahrung einfach gold Wert ist. Was danach kommt steht absolut in den Sternen...

Zu deiner Kritik, die war nicht auf dich bezogen sondern auf so manche Aussagen anderer hier, die der Meinung sind, dass Frauen aus Schwangerschafts und muskelkraftgründen nicht auf den bau gehören.

Zu Edit: Ja das stimmt , aber das ist halt so. wie gesagt von den Vorurteilen dass junge Menschen immer fauler werden gibt es halt auch ausnahmen, die die körperliche Arbeit lieben... Deshalb ist es völlig klar dass ich mich mit dem Thema körperliche Anstrengung beschäftigt habe und es toll finde, das in meinen 7 Wochen Praktikum live mitbekommen zu haben!
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Haha das mit der Karriereleiter stimmt leider. Aber das hab ich erkannt und mir ist jetz klar, dass das nicht alles ist. Vielleicht kommt das jetzt so rüber dass ich eins nach dem anderen machen will. aber eigentlich wollte ich damit nur ausdrücken was alles möglich ist und dass ich momentan die Ausbildung toll finde und gleich wegen der berufserfahrung noch eine machen möchte, weil es mir im Praktikum bewusst wurde, dass berufserfahrung einfach gold Wert ist. Was danach kommt steht absolut in den Sternen...

Zu deiner Kritik, die war nicht auf dich bezogen sondern auf so manche Aussagen anderer hier, die der Meinung sind, dass Frauen aus Schwangerschafts und muskelkraftgründen nicht auf den bau gehören.

Zu Edit: Ja das stimmt , aber das ist halt so. wie gesagt von den Vorurteilen dass junge Menschen immer fauler werden gibt es halt auch ausnahmen, die die körperliche Arbeit lieben... Deshalb ist es völlig klar dass ich mich mit dem Thema körperliche Anstrengung beschäftigt habe und es toll finde, das in meinen 7 Wochen Praktikum live mitbekommen zu haben!
Wenn man so liest, was du schreibst, dann hast du dich doch schon lange entschieden.
Ich hab bis 23 gebraucht, um mich von meinen Eltern zu emanzipieren, wenn man denn so will.
Klassisches Akademiker Elternhaus und selbst auch nicht auf den Kopf gefallen, da ist es ja klar, dass man studiert, oder? Die haben erstmal mächtig geschluckt, als ich gesagt habe, dass ich nach dem Bachelor nicht weiter mache, sondern Zimmermann lerne. Aber heute haben wir ein besseres Verhältnis, als je zuvor. Also nur Mut, es ist dein Leben und du hast nur eins.
Alle Argumente bezüglich Aufstiegschancen sollen m.e.n nur die Zweifel beseitigen, die deine Eltern in dir gesäht haben.
Wäre ich heute in deinem Alter würde ich sofort Zimmermann lernen....
 

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.407
Ort
Oldenburg
zum Thema Schwangerschaft und junge Frau. Ich stelle selber Mitarbeiter ein, wichtig: der Mensch muss passen, die Motivation für den Job will ich verstehen und dann ist es egal ob Männlein oder Weiblein.
Anderer Blickwinkel: was bringt dir der junge Bursche, der nach Ausbildung der Liebe wegen in eine andere Stadt zieht und kündigt. Wir haben einen Arbeitnehmermarkt. Ben hatte das auch schon angemerkt. Gute Leute ranziehen, ausbilden und wenn die wechseln, schwanger werden, ein Jahr Auszeit nehmen oder was auch immer, dann hattest du für die Zeit gute Leute + einen guten Ruf.
 
Zuletzt bearbeitet:

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.118
Ort
Mittelfranken
Mal ein Kommentar zum Thema „körperliche Belastung“ aus einer anderen Perspektive:

Das ändert sich gerade massiv, und wird sich im Handwerk noch stärker verändern. Wenn ich heute eine moderne Industrieproduktion anschaue, dann wird da nichts mehr schweres gehoben. Da sind überall Hubeinrichtungen, Fahreinrichtungen etc. Zum Teil sehr moderne Geräte, selbstfahrend und Servogesteuert. Corona hat das noch beschleunigt, weil man in der Produktion die Arbeitsplätze auseinander ziehen musste - wo vorher zwei gehoben und einer geschraubt hat, heben heute Vorrichtungen und es wird nur noch geschraubt, damit sich keiner ansteckt.

Warum? Es funktioniert heute einfach nicht mehr, einen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass ihn nur ein fitter 25 jähriger ausfüllen kann. Einerseits findet man davon nicht genug, und die werden auch älter. „Das geht halt nur bis 55“ funktioniert nicht mehr mit dem heutigen Rentenalter und Arbeitsmarkt. Der 25 jährige muss mit 67 noch fit genug sein, und der Arbeitsplatz so gestaltet, dass das geht.
Es wird heute auch immer schwieriger, qualifizierte junge Leute zu finden, Stichwort „geburtenschwache Jahrgänge“. In allen Branchen.

Da kommt auch immer mehr Druck von den Versicherern, weil die heute schon ein Vermögen für kaputte Bandscheiben und Frührente ausgeben. Schaut doch mal in die Vorgaben der BG zum Heben von Lasten. Mir ist auch klar, dass die auf Baustellen noch regelmäßig ignoriert werden, aber da wird die Toleranz weiter abnehmen, einfach weil sonst den Versicherern die Kosten weglaufen.

Klar hinkt das Handwerk hier der Industrie hinterher - Investitionen sind schwieriger zu machen, kleine Betriebe tun sich schwerer mit Veränderungen, und man ist konservativ.

Aber die Veränderung wird kommen: Auch im Handwerk muss (und wird) der körperliche Verschleiss auf ein Maß zurückgehen, das es erlaubt, länger zu arbeiten und die Tätigkeiten dauerhaft auch von zierlichen oder älteren Menschen ausführen zu lassen. Betrieben, die da nicht mitmachen, werden schlicht die Arbeitskräfte ausgehen, und/oder die Versicherungsbeiträge über den Kopf wachsen.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.118
Ort
Mittelfranken
wen stellst du denn ein , wenn sich bei dir eine Frau und ein Mann bewerben , die beim " probeschaffen " eigentlich gleich gut abgeschnitten haben ?

Wenn ich sonst nur Männer im Team habe: Zu 100% die Frau. Ich habe in so vielen rein männlichen und gemischten Teams gearbeitet, dass ich sicher sagen kann, dass das dem Betriebsklima und der Produktivität absolut gut tut.

Männer benehmen sich einfach anders und besser wenn Frauen dabei sind. Und das gilt nicht nur im Handwerk, auch unter Doktoren und Professoren.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Mal ein Kommentar zum Thema „körperliche Belastung“ aus einer anderen Perspektive:

Das ändert sich gerade massiv, und wird sich im Handwerk noch stärker verändern. Wenn ich heute eine moderne Industrieproduktion anschaue, dann wird da nichts mehr schweres gehoben. Da sind überall Hubeinrichtungen, Fahreinrichtungen etc. Zum Teil sehr moderne Geräte, selbstfahrend und Servogesteuert. Corona hat das noch beschleunigt, weil man in der Produktion die Arbeitsplätze auseinander ziehen musste - wo vorher zwei gehoben und einer geschraubt hat, heben heute Vorrichtungen und es wird nur noch geschraubt, damit sich keiner ansteckt.

Warum? Es funktioniert heute einfach nicht mehr, einen Arbeitsplatz so zu gestalten, dass ihn nur ein fitter 25 jähriger ausfüllen kann. Einerseits findet man davon nicht genug, und die werden auch älter. „Das geht halt nur bis 55“ funktioniert nicht mehr mit dem heutigen Rentenalter und Arbeitsmarkt. Der 25 jährige muss mit 67 noch fit genug sein, und der Arbeitsplatz so gestaltet, dass das geht.
Es wird heute auch immer schwieriger, qualifizierte junge Leute zu finden, Stichwort „geburtenschwache Jahrgänge“. In allen Branchen.

Da kommt auch immer mehr Druck von den Versicherern, weil die heute schon ein Vermögen für kaputte Bandscheiben und Frührente ausgeben. Schaut doch mal in die Vorgaben der BG zum Heben von Lasten. Mir ist auch klar, dass die auf Baustellen noch regelmäßig ignoriert werden, aber da wird die Toleranz weiter abnehmen, einfach weil sonst den Versicherern die Kosten weglaufen.

Klar hinkt das Handwerk hier der Industrie hinterher - Investitionen sind schwieriger zu machen, kleine Betriebe tun sich schwerer mit Veränderungen, und man ist konservativ.

Aber die Veränderung wird kommen: Auch im Handwerk muss (und wird) der körperliche Verschleiss auf ein Maß zurückgehen, das es erlaubt, länger zu arbeiten und die Tätigkeiten dauerhaft auch von zierlichen oder älteren Menschen ausführen zu lassen. Betrieben, die da nicht mitmachen, werden schlicht die Arbeitskräfte ausgehen, und/oder die Versicherungsbeiträge über den Kopf wachsen.

Na ja, gerade die kleineren Betriebe haben n Auto und n Stapler. Ansonsten hast du natürlich recht

Allgemein gilt im Handwerk immer noch die Wirtschaftlichkeit. Beim errichten eines ganzen Dachstuhls ist eher Mal n Kran da. Bei einem einzelnen Carport oder Terrassenüberdachung eher nicht. Da hat man aber oft auch lange und schwere Hölzer, die müssen dann halt per Hand hoch
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

woodtr1

Gäste
Hier gibt es Unterlagen zur Ausbildung https://www.zimmerer-bayern.de/ausbildung.html
unter anderem auch Ausbildung ohne BGJ.

Als jemand der das Handwerk nur als Konsument erlebt, sehe ich das das Verständnis für die Technik fehlt.
Nachfragen beim Hersteller, bei Problemen, sind inzwischen die Regel. z.B. Einstellen der Endlage bei Rolladen.

Handwerk entwickelt sich immer mehr zum Modul-Tausch und Montageservice, wie schon magmog erwähnt hat.
Der Vorteil ist, dass diese den Zugriff auf die Ersatzteile haben.

Mir scheint, dass der Bereich, in den du tätig werden willst, immer mehr von den Abbundcentern und Holzbaufirmen übernommen wird. Holzkonstruktion für Architekten. Und dem Zimmermann bleibt das Zusammenschrauben nach Zahlen.

Es hört sich zwar immer nett an, dass "du hast ja noch Zeit" hast.
Defakto ist aber der schnellere dem besseren überlegen. Innovative Firmen erobern den Markt und auch der Arbeitsmarkt ändert sich. Und trotz Fachkräftemangel gibt es genügend Mitbewerber auf dem Arbeitsmarkt. Und das Klima wird rauer.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hier gibt es Unterlagen zur Ausbildung https://www.zimmerer-bayern.de/ausbildung.html
unter anderem auch Ausbildung ohne BGJ.

Als jemand der das Handwerk nur als Konsument erlebt, sehe ich das das Verständnis für die Technik fehlt.
Nachfragen beim Hersteller, bei Problemen, sind inzwischen die Regel. z.B. Einstellen der Endlage bei Rolladen.

Handwerk entwickelt sich immer mehr zum Modul-Tausch und Montageservice, wie schon magmog erwähnt hat.
Der Vorteil ist, dass diese den Zugriff auf die Ersatzteile haben.

Mir scheint, dass der Bereich, in den du tätig werden willst, immer mehr von den Abbundcentern und Holzbaufirmen übernommen wird. Holzkonstruktion für Architekten. Und dem Zimmermann bleibt das Zusammenschrauben nach Zahlen.

Es hört sich zwar immer nett an, dass "du hast ja noch Zeit" hast.
Defakto ist aber der schnellere dem besseren überlegen. Innovative Firmen erobern den Markt und auch der Arbeitsmarkt ändert sich. Und trotz Fachkräftemangel gibt es genügend Mitbewerber auf dem Arbeitsmarkt. Und das Klima wird rauer.
Als jemand, der Handwerk nicht nur als Konsument sieht, sehe ich, dass das Verständnis für Handwerk fehlt...

Auch der Rest stimmt in diesem Fall schlicht nicht auch wenn er auf einer größeren Ebene stimmt.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben Unten