Probleme mit Putzhobel

marcus_n

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Naja der Hobel war ja nicht neu. Und ob Ulmia oder E.C.E. ist eigentlich egal. Beide bieten hochwertige Holzhobel an, die normalerweise gleich out of the box genutzt werden können. Jetzt scheint es ja zu passen, dann warten wir mal auf ein paar schöne Bilder der Ergebnisse.
 

Lico

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Hm - sowohl die meisten hochwertigen japanischen Stecheisen als auch die Hobel muss man, was ich so im Dictum-Katalog gesehen hab, erst gebrauchsfertig machen. Und das geht, soweit ich das verstanden hab, idR nicht mal mit Bordmitteln.
Das geht dort weit über das bei Ulmia übliche Maß hinaus.
 

michaelhild

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Ja, war hier zu meiner Zeit so.
Määääääh :emoji_sunglasses:

18hundert wieviel? :emoji_wink::emoji_grin:


Ach Leute jetzt tut nicht so, als hättet Ihr nie davon was gehört. Das war auch hier bei Woodworker schon recht häufig ein Thema, das westliche Sägen aus deutscher Fertigung nicht wirklich geschärft das Werk verlassen. Gestanzt, geschränkt und fertig. Heißt dann so schön in der Beschreibung "Zähne schärfbar".
Daher kein Wunder, das viele auf Produkte aus Amiland oder Japansägen fliegen. Auspacken und Scharf.

Japanische Stemmeisen und Hobel sind ja noch ne ganz andere Geschichte. Das muss man wirklich wollen und in Kauf nehmen, wird ja auch so beworben, dass man sich im Grunde ein Bausatz anschafft. Für mich wär das nix.
 

pedder

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Ich persönlich erwarte von einem neu gekauften Werkzeug, dass es funktioniert und das schließt alles ein, was man während der Arbeit mit demselben nicht regelmäßig machen muss.

Er war aber nicht neu, sondern quasi neu. War ja auch offenbar für den halben Preis. Wer weiß, das der Voreigentümer damit gemacht hat.
Zudem sind die arbeiten am weichen Doppeleisen leider regelmäßig zu machen. Man kommt nicht umhin, dass zu können.

Was das Sägenschärfen angeht: So schwer ist es nicht.

Aber der Erfolg der japanischen Sägen kommt sicher daher, dass amn ein scharfes Blatt kaufen kann und keinerlei Fähigkeit benötigt.

Es gibt übrigens auch deutsche, die fertig geschärfte Sägen verkaufen. Aber frag nicht nach dem Preis. :emoji_slight_smile:
 

Lorenzo

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Also 2016 gehörte das Schärfen von Sägen auch noch zur Schreinerausbildung. Ich mag die japanischen aber nicht vorrangig wegen dem nicht-schärfen-müssen. Das ist mir eher unangenehm, soooo viele Ziehklingen brauch ich auch wieder nicht.

Bei jedem Holzhobel wird man sich immer wieder mal um die Sohle kümmern müssen, das kann auch durchaus gleich am Anfang sein, also würd ich bei keinem, auch wenn ULMIA draufsteht erwarten dass er mir aus der Box perfekte Ergebnisse liefert.

Und irgendwie gehts schon wieder um billig und teuer. Ich find am Schreinern grade so gut dass man sich auch um seine Werkzeuge kümmern muss. Egal ob Maschine oder Hand, egal ob billig oder teuer. Ohne ein echtes Verstehen der Werkzeuge wird man auf Dauer nicht happy. Da hängen schließlich die Endergebnisse von ab.
Ich hab nen Ulmia Putzhobel, und nen recht teuren Bestoßhobel von Veritas. Welchen mag ich lieber? Keinen von beiden! Die machen beide perfekt was sie sollen. Obwohl ich für den Veritas auch gern nur 20€ bezahlt hätte! Gibts aber nicht.
Und wenn man mal nen Veritas Nut- oder Falzhobel benutzt hat, dann weiss man auch dass die ihr Geld wert sind.

Und Pedder, mich würde ja tatsächlich schon interessieren was so ne richtig schöne Säge aus deutscher Produktion und wohl geschärft kosten würde. Vielleicht auch per P.N. Ich zieh zwar lieber an meinem Sägegriff, aber ich hab mich auch nach nicht allzu langer Kennenlernphase von den europäischen Sägen verabschiedet. Vielleicht käm ich ja viel besser damit zurecht als gedacht.. :emoji_wink:
 

pedder

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Das mit dem Preis war ein Witz. Ich habe dieses Jahr genau ein Säge fertig bekommen (Hausrenovierung geht vor) und bin in dem Tempo bis an mein voraussichtliches Lebensende ausgebucht.
 

v8yunkie

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Nochmal zurück zum Putzhobel des Themenstarters: Mir ist aufgefallen, dass das Eisen noch kerzengerade ist, wie out-of-the-box. Also ich würde das Eisen eines Putzhobels zumindest an den äußeren Rändern leicht rund schleifen bzw. schärfen, damit man auf Flächen keine "Spuren" bekommt.

Gruss,
Thomas
 

v8yunkie

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@Lorenzo: Versuch Dich doch mal daran, selbst eine Säge zu bauen. Ist wirklich kein Hexenwerk - zumindest nicht bei Längsverzahnung. Verzahnung für Querschnitt ist schwieriger, aber meiner Erfahrung nach nicht notwendig. Zumindest hab ich das noch nie vermißt.

Schablonen für den Griff gibt es im Netz, Material für das Sägeblatt, Messingrücken und auch Befestigungsschrauben gibt es bei den einschlägigen Händlern. Dann machst Du Dir eine kleine Feil-Hilfe für die Bezahnung (damit die Zähne gleichmäßigen Abstand haben) und besorgst Dir ordentliche Sägefeilen. Und eine Kluppe kann man sich selbst machen oder am Anfang sich mit zwei Leisten im Schraubstock behelfen.

Das wird sicher nicht so ein Schmuckstück wie die von Pedder, aber sägt prima und es ist ein tolles Gefühl, so ein Werkzeug selbst zu machen.

Ich hab damals eine Obi-Säge als Probestück verwendet (den ungehärteten Rücken bezahnt und geschärft). Das hat so gut funktioniert, dass ich meine Veritas verkauft habe und bis heute mit dieser Säge meine Zinken mache.

Gruss,
Thomas
 

pedder

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Ja, das ist ein toller Weg. Gerd Fritsche ist meines wissens nach die einzige aktuelle Bezugsquelle. Aber die Teile sind super. Vor allem bekommt man einbezahntes Blatt, dass man nur noch schärfen muss.

Achso, wenn man auf meinen Blog geht, finden sich da auch alle möglichen links, die einem beim Sägenbau unterstützen.
 

Lorenzo

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Im Prinzip habt ihr natürlich recht, und das werd ich auch mal ausprobieren. Ich hab nicht so wirklich viel Geld, aber wenn dann kauf ich gern gutes Werkzeug, und am allerliebsten von Leuten die das mit Herzblut herstellen! Ich freu mich ja auch wenn mal jemand gerne was von mir gebaut bekommen würde. :emoji_slight_smile:

Ich hab mir auch schon einige Werkzeuge und Mess- und Anrissinstrumente selber gebaut und benutz die auch wirklich sehr gerne. Es is schon ein besonderes Gefühl wenn man an allen Schritten bis zum Endergebnis wirklich beteiligt ist.

Aber ich sollte erst mal wirklich nochmal probieren ob ich mit dem Sägen auf Druck zurecht komme. Dass die Sägen von mir selbst nachschärfbar sind macht sie sehr sympathisch.

Ich komm halt inzwischen mit den japanischen schon sehr gut zurecht und muss meistens nichts mehr nacharbeiten bei den Verbindungen.
_DSC8055.jpg _DSC8057.jpg _DSC8058.jpg
Bei Gehrungen reicht einmal mit dem Stemmeisen ganz fein abstechen. Ob ich die Abläufe auch so schnell auf Druck umstellen kann. Ich mag halt auch die sehr dünnen Schnittfugen der Japaner. Und auf Zug gibts weniger rattern.

Aber ich werd mir jetz mal eine gebrauchte holen und schärfen und dann ausprobieren. Von der Ästhetik find ich die Angelsächsischen Sägen schon echt wunderschön. Das schärfen fand ich eigentlich gar nicht schwierig, wenn die Zahnung noch einigermaßen gepasst hat und nicht grob verhaut war.

Oh ne... jetz kuck ich bestimmt wieder 3 Tage eBay durch bis ich mich entschieden hab.. :emoji_wink:
 

Holzrad09

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Von der Ästhetik find ich die Angelsächsischen Sägen schon echt wunderschön
Man unterscheidet da in der Regel die Tenonsaw ( zum schlitzen ) , meist 14 - 16 Zoll und geschlossenen Griff und die Dovetailsaw, meist etwas kürzer, 10 - 12 Zoll und offenem Griff, das Sägeblatt kann auch leicht konisch sein.
Diese Sägen gab es hier früher auch, bekannt als Zinken / Rückensäge und man bekommt sie auch sehr günstig. https://www.woodworker.de/forum/threads/aus-alt-mach-neu-zinkensäge-dovetail-saw.111080/
LG
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ob ich die Abläufe auch so schnell auf Druck umstellen kann. Ich mag halt auch die sehr dünnen Schnittfugen der Japaner. Und auf Zug gibts weniger rattern
Bei einer Gestellsäge kann man das Japanblatt auch Mal fix andersrum einspannen und dann sägst du auch auf Stoß. Gefiel mir zum Beispiel deutlich besser und dann hat man beide Vorteile vereint...
 

Holzrad09

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Ich bin immer davon ausgegangen, dass die konische Form während der bisherigen Schärfvorgänge entstanden ist. Gab es diese tatsächlich schon bei neuen Sägen?
Du meinst, das Sägeblatt wurde durch das Schärfen konisch ? Warum findet man dann keine konische Tenonsaw ? Vielleicht kann @pedder ja noch was dazu sagen.
Konische Sägeblätter sind mir bei neuen Dovetail Saw schon aufgefallen.
LG
 

Lorenzo

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Ich denk das hat mit der Ergonomie zu tun. Mit der konischen Form hat man bei waagrechter Haltung ne abfallende Zahnlinie. Dann muss man für den Sägefortschritt nicht den Rücken der Säge nach oben zeigen lassen, was fürs Handgelenk nicht so angenehm ist?
 

Lorenzo

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Dictum schreibt dsazu folgendes:
  • Gewichtsreduzierung am Sägeblatt
  • Schwerpunkt der Säge rückt weiter zum Griff und balanciert diese besser aus
  • Schnelleres und aggressiveres Schnittverhalten. wird beim Sägen der Rücken waagerecht ausgerichtet, liegt jeder Zahn tiefer als der Vorhergehende; dies bewirkt einen schnelleren Materialabtrag
 

heiko-rech

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Hallo,
ich benutze eine Zinkensäge von Lie Nielsen, die bekommt man auch mit verjüngtem Blatt:
Ich denk das hat mit der Ergonomie zu tun. Mit der konischen Form hat man bei waagrechter Haltung ne abfallende Zahnlinie. Dann muss man für den Sägefortschritt nicht den Rücken der Säge nach oben zeigen lassen, was fürs Handgelenk nicht so angenehm ist?
Laut einem Video von Lie Nielsen geht es darum, dass man nicht versehentlich auf der Rückseite zu tief schneidet. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das auch gut funktioniert.
Gruß
Heiko
 
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