Werkstattschrank OSB, Anfängerfragen

Eilon

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Moin liebe Community,
ich habe in meiner kleinen Werkstatt uralte Spanplattenschränke mit Schranktüren. Die Schränke sind alle unterschiedlich groß und nutzen den Platz nicht richtig, daher möchte ich mir selber Schubladenschränke bauen.
Ich war kurzzeitig am überlegen mir einen Bauplan von einem sehr bekannten Youtuber zu kaufen, aber diesen möchte ich nicht mit meinem Geld unterstützen!
Ich mag die Optik von OSB und es ist preiswert, daher kommt meine geplante Materialwahl, leider bin ich mir unsicher was für OSB am besten geeignet ist, welche Stärke, welche Klassifikation etc.

Worauf sollte ich ausserdem achten? Benötige ich eine zusätzliche Versteifung mit Leisten?
Könnt ihr gute, aber auch günstige Auszüge empfehlen?
Wie sieht es mit der Oberflächenbehandlung aus? Notwendig, worauf ist zu achten?
Ich möchte einige flache Schubladen verbauen, um z.B Bohrer zu verstauen.

Schöne Grüße
Eilon =)
 

ManuelS

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Hier gibt's eine gute Doku zum Eigenbau
https://www.holzundleim.de/2013/10/schrankbau-im-system32-teil-1-planung-des-korpus/
Ich denke der wichtigste Schritt ist das anleimen von Kanten.
Für meine Werkstattmöbel werde ich wahrscheinlich beschichtete Spanplatte verwenden. Der Quadratmeter 19mm weiß kostet im Holzhandel etwas über 8€
Da ist die Differenz zu OSB nicht groß.

Zum Verbinden nehme ich einfache Runddübel mit der Oberfräse + Schablone eingebohrt. Einfacher wenn vorhanden ist sicher die Flachdübelfräse. Alternativ oder ergänzend wenn die Optik nicht wichtig ist wären Confirmatschrauben.

Schubladen sind als Teilauszug günstiger. Es gab hier vor ein paar Wochen ein Thema mit 4/5 Auszügen für um die 4€ pro Schublade. Zum Beispiel hier beim Betreiber des Forums
https://www.lignoshop.de/rollschubfuehrungen-teilauszug-blum.html
 

odul

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besorg dir einen gebrauchten Kleiderschrank. Die bekommt man für kleines Geld nachgeworfen und bau den dann aus:

https://www.woodworker.de/forum/threads/werkzeugschrank.102930/

Auf Auszüge habe ich ganz bewusst verzichtet und bis heute nicht bereut.


OSB ja oder nein ist ein polarisierendes Thema. Als ich das Zeug das erste mal gesehen habe, war ich auch begeistert. Inzwischen kann ich es nicht mehr leiden.

Vorteile:
stabiler wie Pressspan
arbeitet weniger wie Massivholz

Nachteile:
Keine glatte Oberfläche (da setzt sich ewig der Dreck rein)
wollte mal solche Platten spachteln. Die Feuchtigkeit im Spachel hat einzelne Späne abgelöst
An den Kanten (und auch auf der Fläche) bleibt man gerne hängen
Kanten splittrig.
 

Betaboy

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Ich habe meinen letzten Werkstattschrank aus OSB gebaut. Wände in 18mm, die Böden in 15 Schubladen teils teils. Die Rückwand besteht aus drei Teilen ebenfalls 12mm OSB und ist eingenutet. Zum üben war es ok.
Das ganze verleimt mit Flachdübeln.

Die Echtholzkantenanleimer waren aber fast so teuer wie das ganze OSB Holz.

Bezüglich Spanplatte hatte ich auch erst überlegt. Mein Örtlicher Händler hat aber nur 250 cm x 210cm Platte und selbst für den Trennschnitt hätte ich bezahlen müssen.
 

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Betaboy

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Hier nehmen sie 3 EUR. Wucher, Unverschämtheit, sind die komplett irre? :emoji_thinking:

Oh Mann. Das Geld für den einen Trennschnitt pro Platte wird man schon über haben.

Daran wäre es nicht gescheitert. Es war einfach das Gesamtpaket was dann Kosten mäßig nicht mehr passte. Angeboten werden Platten bei Anruf 250 x 125 cm. Daraufhin das Projekt geplant. Bei Abholung waren die Platten dann doppelt so groß und auch zu schwer für meinen kleinen Anhänger.
 

KalterBach

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Daran wäre es nicht gescheitert. Es war einfach das Gesamtpaket was dann Kosten mäßig nicht mehr passte. Angeboten werden Platten bei Anruf 250 x 125 cm. Daraufhin das Projekt geplant. Bei Abholung waren die Platten dann doppelt so groß und auch zu schwer für meinen kleinen Anhänger.

Das ist dann natürlich was anderes. So machen sich die Holzhändler halt Freunde.
 

Lico

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Was spricht gegen strunzgewöhnliche Spanplatte? OSB-Platte ist für den Möbelbau einfach nicht konzipiert.

Lico
 

bello

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Immer dieses fürchterliche OSB! Ok, ich gebe zu, ich habe mich daran auch einmal vor Jahren mit Kellerregalen versucht. Funktionierte aber mit den Kanten nur vernünftig nachdem ich sie mit Aluwinkeln belegt hatte. Als ich den Kram im letzten Jahr als Sperrmüll entsorgen wollte, verlangte die Hohlpfeife auf dem Wertstoffhof Geld dafür, Begründung, die wären selbst gebaut. Warum ein Ikea-Regal nichts kostet, konnte er nicht erklären. Also Intelligenzgrenze erreicht.

Beschichtete Spanplatte habe ich für ein Systainerregal genommen, doch da sind die Kanten permanent gefährdet. Irgendwann werden wohl alle Umleimer ausgebrochen sein. Das ist bei einem Werkstattmöbel aber auch egal.

Beste Erfahrungen habe ich mit Werkstattmöbeln aus MPX. Die habe ich teilweise schon öfter umgebaut, Verkleinern geht immer, aber ich habe auch schon völlig andere Werkstattmöbel daraus gebaut. Oft dienen diese Reste dann auch noch einer weiteren Verwertung. Zur Zeit baue ich einen kleinen Montagetisch fast nur aus Resten oder Teilen die überflüssig schon lange in der Werkstatt vorhanden waren.
Daher ist MPX auch wenn teurer der ideale Werkstoff für solche Möbel.
 

odul

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Beschichtete Spanplatte habe ich für ein Systainerregal genommen, doch da sind die Kanten permanent gefährdet. Irgendwann werden wohl alle Umleimer ausgebrochen sein. Das ist bei einem Werkstattmöbel aber auch egal.

wenn man "einfach" mit Dekorspan Regale bauen will, phast man die Kanten 2 mm an und macht keine Umleimer drauf. Dann sind die Kanten, die brechen können weg und auch die Schnittgefahr an den scharfen Kanten ist gebannt. Wer will, kann die Kanten noch spachteln, schleifen und lackieren.

Vom TE hat man noch nichts wieder gehört. Was meinst du mit VERSTEIFUNG ?
 
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