Esstisch aus Esche mit Braunkern

ChrisOL

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Moin,

das Holzbild der Platte gefällt mir gut. Die Optik vom Gestell erinnert unweigerlich an Kufentische

3m ist schon ein großer Tisch, wie hast du da die Bohlen abgerichtet, finde alles über 2m in der Hobbywerkstatt schon herausfordernd.
Was man nicht erkennen kann ist die Verbindung von Gestell und Platte, wie hast du das gelöst?
 

HermanUser

ww-buche
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Moin,
3m ist schon ein großer Tisch, wie hast du da die Bohlen abgerichtet, finde alles über 2m in der Hobbywerkstatt schon herausfordernd.
Was man nicht erkennen kann ist die Verbindung von Gestell und Platte, wie hast du das gelöst?
In der Dicke habe ich die Bohlen mit dem ADH und einer selbstgebauten Verängerung abgerichtet
das Fügen der Bohlen habe ich mit der Handkreissäge mit Führungsschiene gemacht. Gestell und Platten sind mit einer Gratleiste verbunden.

Gruß Sven

IMG_20200218_174718 (1).jpg IMG_20200228_162833.jpg IMG_20200228_175721.jpg IMG_20200228_185726.jpg
 

blueball

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Die Platte ist wirklich schön geworden. Gibt es jedoch keine Bedenken, das in Längsrichtung deine Kuven abknacken?
 

HermanUser

ww-buche
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Die Platte ist wirklich schön geworden. Gibt es jedoch keine Bedenken, das in Längsrichtung deine Kuven abknacken?

Ich denke nicht das da was passieren kann / wird. In Längsrichtung sind unter der Tischplatte ja noch 2 Traversen und diese sind fest mit dem oberen Teil der Kuven verbunden. Die Zapfen zwischen den Teilen der Kuven sind 7 cm hoch 4cm tief und 2 cm dick. Diese Verbindung bricht wohl kaum auseinander.

Gruß Sven
 

c.federle

ww-ahorn
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das Fügen der Bohlen habe ich mit der Handkreissäge mit Führungsschiene gemacht.
Sauber, schöner Tisch! Respekt auch an die Verlängerung der Hc260. So etwas wollte ich auch einmal konstruieren, ist aber mangels Geduld beim Einstellen und Aufbauen gescheitert...
Edit: jetzt habe ich dazu auch noch eine Frage: Die Verlängerung schaut nach einem Blechprofil aus. Liegt das am Ende des hinteren Tischs auf, oder ist es an eine Hilfskonstruktion geklemmt? Entsteht da sonst nicht eine Stufe?

Na das ist interessant, dass man hier mit der Führungsschiene so schöne Fugen erreicht. Da würden mich die Details interessieren: welche Säge, welches Blatt, wie viel Abnahme, irgendwelche Tricks (links/rechts fügen o.ä.)?

Danke :emoji_wink:
 
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HermanUser

ww-buche
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Sauber, schöner Tisch! Respekt auch an die Verlängerung der Hc260. So etwas wollte ich auch einmal konstruieren, ist aber mangels Geduld beim Einstellen und Aufbauen gescheitert...

Na das ist interessant, dass man hier mit der Führungsschiene so schöne Fugen erreicht. Da würden mich die Details interessieren: welche Säge, welches Blatt, wie viel Abnahme, irgendwelche Tricks (links/rechts fügen o.ä.)?

Danke :emoji_wink:

Die Säge ist eine ganz normale Handkreissäge ( Makita HS7101J1 mit Führungsschienenadapter ). Geschnitten habe ich von der Rückseite damit ich diese feinen Ausrisse die man immer hat auf der Rückseite der Tischplatte habe. Die einzelnen Bohlen hatte ich mit etwas mehr Überlänge ( so etwa 3,20 m ) zugeschnitten und auf die Dicke gebracht. Zum Fügen habe ich dann alle Bohlen zusammen auf 2 Böcke gelegt und zurechtgeschoben wie ich sie haben will. Am Anfang und am Ende habe ich ein gerades Kantholz Quer unter die Bohlen geschraubt. Dann habe ich die Bohlen immer zusammen mit Führungsschiene geschnitten. Teilweise musste ich das ganze 2 mal machen wenn der Schnitt vom besäumen noch zu krumm war.
Dadurch das ich immer beide Seiten der Leimfuge zusammen geschnitten habe passt das immer perfekt zusammen und Winkelfehler spielen auch keine Rolle.
Das Blatt war eine relativ fein bezahntes Wechselzahnblatt.

Gruß Sven
 

blueball

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Ich denke nicht das da was passieren kann / wird. In Längsrichtung sind unter der Tischplatte ja noch 2 Traversen und diese sind fest mit dem oberen Teil der Kuven verbunden. Die Zapfen zwischen den Teilen der Kuven sind 7 cm hoch 4cm tief und 2 cm dick. Diese Verbindung bricht wohl kaum auseinander.

Gruß Sven
Es fehlen Detailbilder, es sieht so jedenfalls auf den ersten Blick nicht danach aus. Dann ist doch wirklich das Ganze bedenkenlos zu nutzen.
Schöne Arbeit.
 

conny_g

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Verstehe ich das richtig, dass Du die zwei langen Tischplattenteile jeweils von der Seite Richtung Mitte der Gratleiste aufgeschoben hast?
Ist die Gratleiste gerade oder konisch? Wenn gerade, war das vermutlich harte Arbeit die Platte draufzubekommen, wenn die Gratleiste eng sitzt? Wenn konisch, ist dann die Gratleiste konisch von der Mitte zum Rand, also in der Mitte am dicksten und dünner werdend zum Rand? Und wie hast das dann gemacht, dass die Fuge zwischen den beiden Platten so genau passt, also dass die Platte wirklich genau bis dahin reingeht und nicht dann noch zuviel Spiel ist?
 

HermanUser

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Verstehe ich das richtig, dass Du die zwei langen Tischplattenteile jeweils von der Seite Richtung Mitte der Gratleiste aufgeschoben hast?
Ist die Gratleiste gerade oder konisch? Wenn gerade, war das vermutlich harte Arbeit die Platte draufzubekommen, wenn die Gratleiste eng sitzt? Wenn konisch, ist dann die Gratleiste konisch von der Mitte zum Rand, also in der Mitte am dicksten und dünner werdend zum Rand? Und wie hast das dann gemacht, dass die Fuge zwischen den beiden Platten so genau passt, also dass die Platte wirklich genau bis dahin reingeht und nicht dann noch zuviel Spiel ist?

Ja das verstehst du richtig.
Die Gratleisten sind nicht konisch aber ziemlich eng. Es war mit 2 Leuten und so einem Hammer https://www.wiha.com/de/de/werkzeug...er-safety-weich/mittelweich?number=26652&c=26 ca. 30 Minuten eine harte Schlägerei alles zusammen zu bekommen.
Die Gratnut ist etwas länger als die Gratfeder ( um das zu überdecken ist der in dem Bild zu sehende Versatz von 1 Zentimeter ).
Nachdem alles zusammen war konnte ich in die Fuge zwischen den Platten 2 Hölzchen als Abstandshalter einklemmen und dann konnte ich die Gratfeder an die exakte Position klopfen ohne das sich die Fuge ändert.

Gruß Sven
 

HermanUser

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Edit: jetzt habe ich dazu auch noch eine Frage: Die Verlängerung schaut nach einem Blechprofil aus. Liegt das am Ende des hinteren Tischs auf, oder ist es an eine Hilfskonstruktion geklemmt? Entsteht da sonst nicht eine Stufe?
Die Verlängerung ist aus einem Reststück Aluverbundplatte gebaut und wird einfach nur mit Schraubzwingen flächenbündig am Hobel befestigt.

Gruß Sven
 

IngoS

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Hallo,

ein riesen Tisch. Erstaunlich, wie du das mit den gegebenen Mitteln verwirklicht hast.

Gruß

Ingo
 

Arcos

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Das ist ein sehr sehr schöner Tisch geworden! Respekt für die tolle Handwerkskunst! :emoji_thumbsup::emoji_thumbsup::emoji_thumbsup:
 

dascello

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Ich kann da überhaupt nichts erkennen, was sich Wackeln in Längsrichtung entgegenstemmt und kann auch nicht glauben, dass dieser Tisch das nicht tut.

Ist schon erstaunlich: Kufentische werfen alles Traditionelle durch Einsatz von „Schwermetall“ über Bord, soso lala meistens.
Und dann gehst Du hin und nimmst das zum Vorbild für Rolle rückwärts, Kufen aus Holz!

Nochmal: Ich fürchte das geht nicht lange gut.
 

HermanUser

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Ich kann da überhaupt nichts erkennen, was sich Wackeln in Längsrichtung entgegenstemmt und kann auch nicht glauben, dass dieser Tisch das nicht tut.

Ist schon erstaunlich: Kufentische werfen alles Traditionelle durch Einsatz von „Schwermetall“ über Bord, soso lala meistens.
Und dann gehst Du hin und nimmst das zum Vorbild für Rolle rückwärts, Kufen aus Holz!

Nochmal: Ich fürchte das geht nicht lange gut.

Wie funktioniert das den dauerhaft bei einem Zargentisch ? Der wird doch dadurch stabil das die Beine stabil mit den Zargen verbunden sind.

Bei meinem Tisch erwarte ich die höchste Belastung an der Verbindung zwischen der Gratleiste und der Längszarge sowie an der Verbindung zwischen der Gratleiste und den eigentlichen Beinen. An der Verbindung zwischen Gratleiste und Längszarge sitzt innenseitig jeweils ein Metallwinkel 80x80x60 mm . Die Verbindung Gratleiste Bein ist eine Zapfenverbindung mit einem Zapfen 7 cm hoch 4cm tief und 2 cm dick.

Ist mein Tisch in Längsrichtung so stabil wie Tisch mit Diagonalaussteifung in Längsrichtung? Nein.
Ist er weniger stabil als ein normaler Zargentisch ? Nein.

Gruß Sven
 

flo20xe

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Jetzt fehlen nur noch die Sockelleisten an den Wänden :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Im Ernst: Sehr schöner Tisch, gefällt mir gut! Und schön mal zu sehen, dass eben am Ende nicht nur die Maschine für das Endergebnis entscheidend ist, sonder der, der mit den gegebenen entsprechend Mitteln umzugehen weiß :emoji_thumbsup:
 

HermanUser

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Das ist immer der letzte Schritt der Renovierung, auf den man dann keinen Bock mehr hat.
Bei mir stehen auch die Leisten für das Büro seit 2018 im Hausflur :emoji_slight_smile:
Ne das ist hier ein Neubau und ich gebe dem Estrich 1-2 Jahre um sich zu setzen. Unter dem Estrich ist Styropor das schrumpft ein bisschen und ich habe keine Lust die Fußleisten 2 mal zu machen.

Gruß Sven
 
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