Tauchsäge für Hobby?

eingemaischt

ww-birke
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Ich weiß, man kann mit dem Thema ganze Flames füllen.

Zu meinem Hintergrund: Ich bin EDVler, der gerade ein wenig Spaß an Holzbearbeitung findet. Bisher habe ich beim Zuschnitt von Plattenmaterial mit einer Grünen Bosch Pendelhub-HKS gearbeitet. Das geht, ist aber mit den bekannten Einschränkungen (und den 'lustigen' Plastik-Führungsschienen) kein Spaß.

Zusätzlich habe ich auch die Möglichkeit, an Eichenbohlen zu kommen - die sollen auch passend besäumt werden.

Platz für eine Tischkreissäge (oder gar Formatsäge) habe ich leider nicht, daher würde ich nun gerne in eine genau Tauchsäge investieren.

Ausgeguckt sind aktuell die Makita SP6000 und die Festool TS 55 REBQ. Die Makita kostet mit FS 350€, die Festool 500€. Großer Vorteil an der Festool ist der Spaltkeil.

Ob einem die 150€ für den Spaltkeil mehr wert sind, muss ich am Ende irgendwie selber entscheiden. Jetzt habe ich keinerlei praktische Erfahrung in der Arbeit mit einem Spaltkeil. Bringt der wirklich so viel oder würdet ihr beim Zuschnitt von rohen Bohlen sowieso eigene Keile eintreiben - dann könnte ich mir nämlich die Makita nehmen, und auf die "alte" Bosch ein Längsschnittblatt lassen, mit dem ich das Material grob besäumen und grob auf Maß bringen kann - dann halt mit Schraubenziehern bzw. Keilen per Hand....
 

IngoS

ww-robinie
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Hallo,

besäumen mach ich mit einer Handkreissäge frei Hand am Riss lang. Sägerauhe Bohlen sind immer mehr oder weniger krumm und verdreht. Da nützt eine exakte Führung kaum was. Die Kante muss eh gehobelt werden. und nicht nur die Kante. Erstmal wird nach dem Grobzuschnitt die Fläche abgerichtet und danach die Kante.
Das Haupteinsatzgebiet einer Tauchsäge mit Schiene sehe ich eher beim Plattenzuschnitt.

Gruß

Ingo
 

eingemaischt

ww-birke
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Du hast absolut Recht. Das mit den sägerauhen Bohlen ist auch hier ja eher ein Spezialfall.

Aber gut, das bestärkt mich ja in der Kombi "alte HKS für die Bohlen" und "Makita dann als "gute" Säge für Plattenmaterial.
 

qnc42

ww-nussbaum
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Hallo,

bin auch EDVler, und hatte mich damals für die SP6000 entschieden. Habe ich schnell bereut... mir ist die Säge beim Zuschneiden von 18mm Buche Leimholz mehrere Male "hochgekommen". Bin beileibe kein Schwächling, immer beide Hände an der Säge - aber keine Chance. Die kommt nicht raus, die schießt hoch. Grundsätzlich kann bei 2 Händen an der Säge nicht viel passieren, der Schutz geht ja auch schnell davor - die Führungsschiene hat trotzdem deutlich gelitten ("used look"). Es ist trotzdem ein sehr ungutes Gefühl, wenn man jederzeit mit einem Hochschießen der Säge rechnen muss. Und wie man mit beiden Händen an der Säge noch selbst keilt, ohne neu ansetzen zu müssen...?

Ich habe die SP6000 wieder verkauft, und die Festool geholt - seitdem keine Probleme mehr.

Gruß, Alex
 

eingemaischt

ww-birke
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BTW: Wie sieht denn eine Pendelhub-HKS aus?

Pendelhaube :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Danke für deine Erfahrung! Gibt's Erfahrungen mit der DeWalt? Hätte auch einen Keil und liegt preislich auf Makita-Niveau.

Buchen-Leimholz (auch wenn meist die Hobbyplatten) verbaue ich auch gerne, wäre schon dumm, wenn die da hochkäme. Aber ehrlichgesagt ist mir das bei 18mm-Leimholz auch mit meiner Bosch-grün ohne Spaltkeil noch nie passiert....
 

Holzrad09

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Falls ein Onlinekauf in Frage käme, in Holland gibt es für etwa 300 Eu die Spero, die hat auch nen Spaltkeil https://www.bol.com/nl/p/spero-invalzaag-sp2110-160mm/9200000030321894/?country=BE
Ich habe die Säge auch, gab es früher mal beim Sautershop. Sie hat Sanftanlauf und nen langes Silikonkabel und macht auch sonst nen guten Job, vom Gewicht her ist sie etwas schwerer als die Festool.
Bei Wegoma gibt's die Säge ebenfalls, m.W. aber zu nem höheren Tarif. http://www.wegoma.de/files/wegoma/f...duktdatenblaetter NEU/Produktblatt_TS160M.pdf
LG
 

carsten

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Hallo

hatte die dewalt auch mal bei einer Montage. Für einen langjährigen festool Tauchsägen Nutzer war der Eintauchweg erst mal ungewohnt. Aber das Ergebnis war gleich zu dem was ich von Festool gewohnt bin.
 

Time_to_wonder

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Ich besitze die PKS66AF, ich denke, diese meinst Du. Die schlimmste Einschränkung der Maschine ist die Plastikschiene, die hat mich auch genervt. Ich habe mir dann die Aluschiene dazu besorgt, seither hab ich mich mit der Säge arrangiert. Klar ist sie nicht das Nonplusultra bezüglich Steifigkeit, aber arbeiten kann man schon damit. Würde mur jetzt ohne Not nix Neues kaufen, wenn ich eine einigermaßen solide funktionierende PKS hätte.
 

eingemaischt

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Ach, ich kaufe wahrscheinlich sowieso online. Außer die DeWalt, weil ich da einen Fachhändler vor Ort hätte :emoji_wink:

Die Spero sieht spannend aus, kann aber wohl keine Über- und Unterschnitte. Außerdem schaut sie auf den Produktbildern, salopp gesagt, auß wie "Einhell-Verarbeitung". Von elektronischer Regelung lese ich auch nichts am Artikel - aber für die könnte ich tatsächlich über die Grenze fahren, wenn es sein sollte. (Wohne im Bereich Euregio vor Enschede....)
 

eingemaischt

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Ich besitze die PKS66AF, ich denke, diese meinst Du. Die schlimmste Einschränkung der Maschine ist die Plastikschiene, die hat mich auch genervt. Ich habe mir dann die Aluschiene dazu besorgt, seither hab ich mich mit der Säge arrangiert. Klar ist sie nicht das Nonplusultra bezüglich Steifigkeit, aber arbeiten kann man schon damit. Würde mur jetzt ohne Not nix Neues kaufen, wenn ich eine einigermaßen solide funktionierende PKS hätte.

Was mich an der Maschine nervt:
  • Plastikschienen
  • SEHR laut, ohne Gehörschutz auch nicht kurz nutzbar
  • Keine Drehzahlvorgabe
  • Fährt so schnell an, dass sie nicht kontrollierbar ist. (also nicht auf den Millimeter)
  • Beim Ansetzen muss ich mit der linken Hand rüber greifen um die Pendelhaube zurück zu drehen, um damit nicht hängen zu bleiben.
Ja, arrangiert habe ich mich mit der. Ich bekomme auch saubere Schnitte hin. Ich durfte aber jetzt mal für ein paar Schnitte mit der Festool arbeiten, und, nunja, eine richtige Säge macht halt präzise Schnitte um einiges einfacher. Es begann damit, dass ich dachte, die Festool sei kaputt. Ich hatte Gehörschutz auf und habe unter dem von der Säge nichts gehört :emoji_wink:

Wie schon geschrieben: Für eine Tischkreis/formatsäge fehlt mir der Platz, ich muss also auf einem Schneidgestell in der Garage so zuschneiden. Dafür brauche ich lange, gerade Schienen und eine Säge, die zuverlässig arbeitet - und auch Tauchschnitte erlaubt.

Und ich will mich nicht ärgern und arrangieren, daher nicht die Scheppach. *g*
 

Time_to_wonder

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Will ja jetzt nix schönreden, aber wenn ich die Maschine anschmeiße, dann liegt sie doch auf der Schiene auf und die Pendelhaube ist bereits offen und liegt ebenfalls auf der Schiene? Rübergreifen muss ich da nirgends. Aber laut ist sie, und losrennen wie blöd tut sie auch! :emoji_slight_smile:
 

Hondo6566

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Ich empfehle ein gebrauchte ältere Handkreissäge zum Besäumen, z.B. eine Metabo o.Ä. mit 190er Blatt und Sägekeil. Z.B. Metabo Ks 1468 mit 1400 Watt ausreichend stark und geht bis 68mm Schnitt-Tiefe. Gebraucht so ab 50€ zu haben. Oder auch die etwas schwächere Metabo KS 65 S.

Gruß Andreas
 

Holzrad09

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Von elektronischer Regelung lese ich auch nichts am Artikel
Ist jetzt auch kein High End Gerät und ob man das im Hobby benötigt. Die Säge ist an sich schon nicht so schlecht.
Man kann sie übrigens auch auf der Grundplatte verstellen, bei den Makitas liest man ja ab und zu, dass sie schräg zur Schiene laufen und zurückgegeben werden.
Foto0651.jpg
Ich benötige die Säge vielleicht 2 x im Jahr, heutzutage würde mir dafür womöglich sogar die Scheppach reichen.
LG
 

eingemaischt

ww-birke
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Danke für eure Hilfe.

Ich habe jetzt 2 Wochen lang eBay Kleinanzeigen und eBay verfolgt. Die TS 55 EBQ (ohne R, also das Vorgängermodell von vor 2012) wird ohne FS mit 300-350€ gehandelt. Die FS kostet 90€ beim günstigsten Händler.

Ich habe jetzt einfach die TS 55 REBQ in neu bestellt, genieße damit Gewährleistung und Garantie und wenn ich sie danach freiwillig wieder hergeben werde, kann ich sie mit dem Verlust in Höhe einer Billigmaschine, die die 5 Jahre nicht überlebt hätte, wieder verkaufen. Damit kann ich leben.

Danke für eure Hilfe!

BTW: Die DeWalt ist aus meiner Liste dann rausgeflogen, weil die tatsächliche ein eigenes Führungsschienensystem hat - sie kann zwar auf einer Festool-Schiene laufen, dann funktioniert aber der Rückschlagstop nicht mehr. Vorteil am DeWalt-System: Die Führung der Schiene ist mittig - man hat also an beiden Seiten der Schiene eine Gummilippe und kann so, wenn man zwischen 2 Sägeblättern wechselt, immer die "richtige" Seite nehmen. Auch das Handling allgemein war nett. Wer also auch überlegt, einfach mal beim lokalen Händler zeigen lassen.
 
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