Dachstuhl Eiche vs Fichte? Dimensionierung?

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Hallo,

ich hätte mal eine Frage zum Bau von einem Dachstuhl.

Rein hypothetisch, wenn man einen vorhandene, recht einfachen Dachstuhl welcher aus Fichte oder Lärche gebaut wurde 1:1 tauschen möchte, aber bei der Holzart Eiche bevorzugt, muss man dann die Dimensionen der Balken ändern? Müssten die Eichen Balken stärker sein?

Mir ist natürlich klar, dass dies von vielen Faktoren abhängt, aber mal so ganz prinzipiell gesprochen.

Evtl. Ist hier ja jemand der sich mit Dachstühlen auskennt und da grob etwas zu sagen kann?

danke, cheers, alex
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

Gäste
Prinzipiell ist Eiche nicht so biegesteif, also müssten die Balken dicker werden.

Gruss
Ben
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Viel interessanter... Weshalb willst du das tun? Wie willst du das tun und was hast du für Maschinen und Hilfswerkzeuge zur Hand (Drehsteifen,kurbelböcke).
Wer hilft dir dabei? Wird das Dach neu gedeckt? Das ist weder ein einfaches noch günstiges noch sinnvolles Unterfangen (jedenfalls der erste Eindruck, die Infos waren ja spärlich)

Und so pauschal wird das kaum einer sagen können. Eiche ist deutlich schwerer. Bei den Sparren kannst du den Querschnitt vermutlich behalten. Pfetten, Schwellen, stiele oder was auch sonst immer noch einen Abtrag der Gesamtlast leisten muss wird wohl höher dimensioniert werden müssen.

Wie gesagt es wäre hoch interessant zu wissen, wozu du das machen willst. Wenn es dir um Optik geht, dann Dübel dir lieber ein paar zierbalken an die Wand.

LG
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Viel interessanter... Weshalb willst du das tun? Wie willst du das tun und was hast du für Maschinen und Hilfswerkzeuge zur Hand (Drehsteifen,kurbelböcke).
Wer hilft dir dabei? Wird das Dach neu gedeckt? Das ist weder ein einfaches noch günstiges noch sinnvolles Unterfangen (jedenfalls der erste Eindruck, die Infos waren ja spärlich)

Und so pauschal wird das kaum einer sagen können. Eiche ist deutlich schwerer. Bei den Sparren kannst du den Querschnitt vermutlich behalten. Pfetten, Schwellen, stiele oder was auch sonst immer noch einen Abtrag der Gesamtlast leisten muss wird wohl höher dimensioniert werden müssen.

Wie gesagt es wäre hoch interessant zu wissen, wozu du das machen willst. Wenn es dir um Optik geht, dann Dübel dir lieber ein paar zierbalken an die Wand.

LG

Danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe mir ein Haus gekauft und es muss ein neues Dach drauf. Also alles neu, Dachstuhl, Dämmung, Ziegel usw...
Ich werde den Dachstuhl selber bauen, natürlich mit Hilfe eines Richtmeisters. Und ob ich jetzt die Holzverbindungen in Eiche mache oder Fichte macht für mich nicht wirklich viel unterschied. Es handelt sich um ein recht kleines Dach mit ca. 100m2 und eine ganz simple Konstruktion als Kehlbalkendachstuhl von einem Satteldach. Der Dachstuhl soll später komplett bis oben hin offen bleiben, oben drauf dann eine Aufsparrendämmung und dann ein roter oder grüner Biberschwanz drauf. Im Obergeschoss, also im Dach sind Schlafzimmer und Bad geplant.
Die Firstpfette liegt auf einer Mauer auf, die Fusspfette ja auch...die Mittelpfette spannt jetzt auch nicht soooo weit...
Da ich das ganze nur einmal in meinem Leben machen möchte und ich Fichte einfach nur hässlich finde, tendiere ich halt zu Eiche....Rio Palisander und Ebenholz hab ich in den Dimensionen gerade nicht mehr auf Lager... :emoji_wink:

Spaß bei Seite, ich hätte halt aus dem Bach raus gesagt, bei so einem kleinen Dach und den recht eng liegenden Sparren es fast egal ist ob ich da Fichte oder Eiche drauf mache....und wurde heute Abend halt neugierig.

Mal sehen was ein Fachmann vor Ort so spricht.

vielen Dank, Alex
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe mir ein Haus gekauft und es muss ein neues Dach drauf. Also alles neu, Dachstuhl, Dämmung, Ziegel usw...
Ich werde den Dachstuhl selber bauen, natürlich mit Hilfe eines Richtmeisters. Und ob ich jetzt die Holzverbindungen in Eiche mache oder Fichte macht für mich nicht wirklich viel unterschied. Es handelt sich um ein recht kleines Dach mit ca. 100m2 und eine ganz simple Konstruktion als Kehlbalkendachstuhl von einem Satteldach. Der Dachstuhl soll später komplett bis oben hin offen bleiben, oben drauf dann eine Aufsparrendämmung und dann ein roter oder grüner Biberschwanz drauf. Im Obergeschoss, also im Dach sind Schlafzimmer und Bad geplant.
Die Firstpfette liegt auf einer Mauer auf, die Fusspfette ja auch...die Mittelpfette spannt jetzt auch nicht soooo weit...
Da ich das ganze nur einmal in meinem Leben machen möchte und ich Fichte einfach nur hässlich finde, tendiere ich halt zu Eiche....Rio Palisander und Ebenholz hab ich in den Dimensionen gerade nicht mehr auf Lager... :emoji_wink:

Spaß bei Seite, ich hätte halt aus dem Bach raus gesagt, bei so einem kleinen Dach und den recht eng liegenden Sparren es fast egal ist ob ich da Fichte oder Eiche drauf mache....und wurde heute Abend halt neugierig.

Mal sehen was ein Fachmann vor Ort so spricht.

vielen Dank, Alex

Sooooo wird aus dem ganzen Projekt ein Schuh. Vorher klang das etwas komisch.
Vermutlich ist es das beste der Fachmann vor Ort sagt dir was wie wo usw. Der kann sich das nämlich angucken.Wenn der Lastabtrag durchgehend gewährleistet ist spricht erstmal nicht viel dagegen. Abgesehen von den Kosten und dem Aufwand vielleicht.
N ganzes Dach runter und neu aus Eiche wieder rauf ist zu zweit trotzdem nicht ohne. Wenn du auf den Platz verzichten kannst ist die Zierbalken Methode vielleicht immer noch einfacher. Wenn du das anständig machst sieht das nachher genau so gut aus
 

carsten

Moderator
Teammitglied
Registriert
25. August 2003
Beiträge
18.666
Alter
50
Ort
zwischen Koblenz und Wiesbaden
Hallo

nun ja der größte Unterschied dürfte der finanzielle Aspekt sein.
Je nach Anspruch an die optische Qualität und notwendige Länge liegt da der Faktor 5 bis 10 dazwischen. Fichte als KVH oder BSH ist in allen gängigen Abmessungen und vor allem Längen bei fast allen Holzhändlern Lagerware.
Eiche haben wir mal für ein Projekt gebraucht und sind dann auf Fensterkanteln Eiche gekommen.
Und den Austausch eines Balkens bei der Renovierung, da haben wir dann zum Schluss den Stahlträger mit einem Scheinbalken aus furnierter Tischlerplatte verkleidet.
 

Mitglied 59145

Gäste
Also Eiche zu bekommen hatte ich nie ein Problem:emoji_wink:.

Aber der Markt für Fichte ist deutlich größer. Man kann da aber schon schöne Hölzer zusammenstellen, gerade wenn man das wegen der Optik macht mit einem klassischen Abbbund.

Kommt auf die Maße an, da kann man schon schöne Sachen aus Altholz Eiche machen.

Den Fachmann vor Ort solltest du aber in jedem Fall dazu ziehen.

Gruss
Ben
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Sooooo wird aus dem ganzen Projekt ein Schuh. Vorher klang das etwas komisch.
Vermutlich ist es das beste der Fachmann vor Ort sagt dir was wie wo usw. Der kann sich das nämlich angucken.Wenn der Lastabtrag durchgehend gewährleistet ist spricht erstmal nicht viel dagegen. Abgesehen von den Kosten und dem Aufwand vielleicht.
N ganzes Dach runter und neu aus Eiche wieder rauf ist zu zweit trotzdem nicht ohne. Wenn du auf den Platz verzichten kannst ist die Zierbalken Methode vielleicht immer noch einfacher. Wenn du das anständig machst sieht das nachher genau so gut aus

danke für die Antwort, und du hast ganz richtig erkannt, es geht mir primär um das Thema Platz und Raumgefühl. Das Haus ist nicht groß, ca. 8,5 x 7,5 Meter und deshalb möchte ich im obersten Stock möglichst viel Raum schaffen. Daher den Dachstuhl offen und möglichst nicht so wuchtige Balken....
Natürlich hast du recht, man könnte Fichte nehmen und die Balken mit einem 5 oder 8 mm Eichen Sägefurnier verkleiden....aber ich glaube da fahre ich einfacher wenn ich gleich Eiche nehmen. Auf die Sparren soll dann eigentlich auch erstmal massiv Holz, welches man dann ja von innen sieht. Auch hier möchtenich wahrscheinlich Eiche massiv drauf nageln....

Die Balken für den Dachstuhl möchte ich roh kaufen. Hobeln kann ich selber, auch die Verbindungen bekomme ich hin. Manches Werkzeug müsste ich mir evtl leihen oder gebraucht kaufen, aber das sehe ich eher nicht so als Problem.
Wahrscheinlich könnte ich sogar Eichen Bäume kaufen, Balken Sägen und hobeln, aber dann müsste ich sie künstlich trockenen, was bei den Dimensionen und Eiche ja eigentlich nicht geht. Schichtholz Eiche wäre auch interessant, aber andererseits komme ich recht leicht an abgelagerte massive Eichen Balken ran...natürlich kosten die Geld....

mein größtes Problem ist eigentlich momentan, in der groben Planungsphase, wie bekomme ich die Balken hoch aufs Dach.....
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Also Eiche zu bekommen hatte ich nie ein Problem:emoji_wink:.

Aber der Markt für Fichte ist deutlich größer. Man kann da aber schon schöne Hölzer zusammenstellen, gerade wenn man das wegen der Optik macht mit einem klassischen Abbbund.

Kommt auf die Maße an, da kann man schon schöne Sachen aus Altholz Eiche machen.

Den Fachmann vor Ort solltest du aber in jedem Fall dazu ziehen.

Gruss
Ben
Hallo, danke für die Antwort, ja Eiche Altholz kann sehr schick sein. Jedoch sehe ich Bei diesem noch nicht soooo alten Haus eher „frische“ und „saubere“ Eiche als passender an. Auch ist der Dachstuhl bzw. das Haus nicht sehr groß und ich denke Altholz mit echtem Altholz Charakter würde eher etwas zu viel und erschlagend wirken. Ich denke eher frische, saubere, gerade Eiche passt da besser....
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Moin,

getrocknete Eiche ist jedenfalls bei uns in der Gegend gar nicht so wahnsinnig einfach zu bekommen. Gerade und rissarme auch nicht, denn es ist ja eiche.
Das mit den Zierbalken hast du glaube ich nicht richtig verstanden. Es ging mir dabei nicht um furniere.

Es war eher so gedacht:
Du reißt alles was du im Dachgeschoss an Innenausbau hast raus und schalst das ganze ab. Dazu nimmst du das gleiche holz was du sonst auf den neuen eichendachstuhl genagelt hättest.
Wenn du damit fertig bist, hast du eine Ebene Fläche mit holzansicht.
Dann kaufst du dir deine eichenbalken, bindest sie ab und schraubst sie dahin wo du sie hin haben willst. Dann hast du optisch das gleiche Ergebnis.

Vorteil: du Du brauchst nicht den ganzen Dachstuhl abreißen und erneuern

Nachteil: du verlierst ein klein wenig Wohnfläche. Aber nicht sehr viel.

Das Ergebnis sieht nachher gleich aus und du sparst jede Menge Geld. Du musst in Grunde nur das holz zum abschalen kaufen und die eiche. Das Dach kann so bleiben. Je nach örtlichen Begebenheiten dampfbremse und zwischensparrendämmung
 

yoghurt

Moderator
Teammitglied
Registriert
7. Februar 2007
Beiträge
9.557
Ort
Berlin
Hallo,
meine Befassung mit der DIN1052 (Holzbau) liegt 15 Jahre zurück, ich bin seitdem weit aus dem Thema heraus.

Die Betrachtungsweisen der Biegesteifigkeit, Druck- und Zugfestigkeit der Holzarten unterliegt ja einem gewissen Wandel. DAMALS war es jedoch so, dass Eiche deutlich höhere Festigkeitswerte als Fichte aufweisen konnte. Auch subjektiv verformt sich bei gleichem Lastangriff ein gleicher Eichenquerschnitt deutlich weniger als ein Fichtenquerschnitt. Das Eigengewicht spielt natürlich eine Rolle, das sollte bei Eiche ungefähr das Doppelte ausmachen.
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hallo,
was wir noch nicht wissen: muss der Dachstuhl ersetzt werden?

Guter Einwand. Scheinbar ja. Ich hatte irgendwie gedacht es ginge nur um die Optik aber ich glaube irgendwo stand auch dass ein neues dach drauf muss.

Thema eigengewicht eiche:
Hatte das so verstanden, dass es en kleines Haus ist und der lastabtrag in den Grund überall gewährleistet ist auch übers Mauerwerk.
Zudem scheint es pfetten zu geben. Also überspannt der sparren aus Eiche nicht viel, das heißt die biegesteifigkeit dürfte nicht so relevant werden. Und ich MEINE müsste ich nachschauen, dass Eiche auch eine höhere druckfestigkeit als fichte hat. Da die Schwellen und Co scheinbar auf tragenden Wänden liegen wäre das das eigengewicht von daher auch egal auch egal.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Moin,

getrocknete Eiche ist jedenfalls bei uns in der Gegend gar nicht so wahnsinnig einfach zu bekommen. Gerade und rissarme auch nicht, denn es ist ja eiche.
Das mit den Zierbalken hast du glaube ich nicht richtig verstanden. Es ging mir dabei nicht um furniere.

Es war eher so gedacht:
Du reißt alles was du im Dachgeschoss an Innenausbau hast raus und schalst das ganze ab. Dazu nimmst du das gleiche holz was du sonst auf den neuen eichendachstuhl genagelt hättest.
Wenn du damit fertig bist, hast du eine Ebene Fläche mit holzansicht.
Dann kaufst du dir deine eichenbalken, bindest sie ab und schraubst sie dahin wo du sie hin haben willst. Dann hast du optisch das gleiche Ergebnis.

Vorteil: du Du brauchst nicht den ganzen Dachstuhl abreißen und erneuern

Nachteil: du verlierst ein klein wenig Wohnfläche. Aber nicht sehr viel.

Das Ergebnis sieht nachher gleich aus und du sparst jede Menge Geld. Du musst in Grunde nur das holz zum abschalen kaufen und die eiche. Das Dach kann so bleiben. Je nach örtlichen Begebenheiten dampfbremse und zwischensparrendämmung

Hallo, ok, verstanden wäre auch eine Möglichkeit, aber den Platz möchte ich nicht verschenken, und der Dachstuhl MUSS neu...
Die alten Balken sind teilweise morsch und insgesamt von unglaublich schlechter Qualität, auch hängt das Dach schon mehr durch als ich gut finde....
Das Haus wird auch komplett neu gemacht, also Heizung, Wasser, Strom, Böden, Fassade, ....da wäre es eher kurzsichtig den ollen alten Dachstuhl drauf zu lassen. Ich habe leider keine Fotos vom Dachstuhl, und bin gerade recht weit weg von dem Haus, aber ich hätte zwei Bilder wo man das Dach etwas sieht...falls Interesse besteht. Die Bilder sind aber mittlerweile auch schon einige Jahre alt....und das Dach hängt nun mehr durch als auf den Fotos ersichtlich.....
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Guter Einwand. Scheinbar ja. Ich hatte irgendwie gedacht es ginge nur um die Optik aber ich glaube irgendwo stand auch dass ein neues dach drauf muss.

Thema eigengewicht eiche:
Hatte das so verstanden, dass es en kleines Haus ist und der lastabtrag in den Grund überall gewährleistet ist auch übers Mauerwerk.
Zudem scheint es pfetten zu geben. Also überspannt der sparren aus Eiche nicht viel, das heißt die biegesteifigkeit dürfte nicht so relevant werden. Und ich MEINE müsste ich nachschauen, dass Eiche auch eine höhere druckfestigkeit als fichte hat. Da die Schwellen und Co scheinbar auf tragenden Wänden liegen wäre das das eigengewicht von daher auch egal auch egal.


Ja....genau so sehe ich das auch.....und sicherlich hat Eiche eine wesentlich höherer Druckfestigkeit als schnöde Fichte....hab gerade den Wagenführ nicht zur Hand....aber....Venedig steht sicher nicht auf Fichten :emoji_wink:
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Hallo, ok, verstanden wäre auch eine Möglichkeit, aber den Platz möchte ich nicht verschenken, und der Dachstuhl MUSS neu...
Die alten Balken sind teilweise morsch und insgesamt von unglaublich schlechter Qualität, auch hängt das Dach schon mehr durch als ich gut finde....
Das Haus wird auch komplett neu gemacht, also Heizung, Wasser, Strom, Böden, Fassade, ....da wäre es eher kurzsichtig den ollen alten Dachstuhl drauf zu lassen. Ich habe leider keine Fotos vom Dachstuhl, und bin gerade recht weit weg von dem Haus, aber ich hätte zwei Bilder wo man das Dach etwas sieht...falls Interesse besteht. Die Bilder sind aber mittlerweile auch schon einige Jahre alt....und das Dach hängt nun mehr durch als auf den Fotos ersichtlich.....
Na, watt mutt datt mutt. Wenn die Kohle und n Fachmann da ist Attacke und viel Erfolg!

Fotos sind für eine Beurteilung immer mega gut...
 

Schwarzfahrer

ww-ahorn
Registriert
4. Oktober 2019
Beiträge
122
Ort
Mittelfranken
Hi.
Ich würde trotzdem den Fachmann, wenn er schon mal vor Ort ist, auch fragen, ob du vielleicht eine neue Statik brauchst.
Den Gewichtsunterschied darfst du nicht unterschätzen.
Auch wenn du denkst, der Lastabtrag wäre gewährleistet, solltest du mal checken lassen, was dein Ringanker und die Außenwände hergeben.

Gruß vom
Schwarzfahrer
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Nach DIN 1052 hat Fichte die Festigkeitsklasse C16, Lärche C24 und Eiche D30. Die Zahl entspricht jeweils dem charakteristischen Wert der Biegefestigkeit. Wenn man die Richtwerte aus der DIN betrachtet, ist Eiche etwa 50% schwerer als Lärche. Das bedeutet, die Chance ist gut, dass du die Balken durch Eiche der gleichen Abmessungen ersetzen kannst. Wie bereits geschrieben, muss das Haus das zusätzliche Gewicht verkraften. Am Ende wird ein Fachmann vor Ort es überprüfen müssen. Aber was man aus der Entfernung beurteilen kann, sieht ersteinmal positiv aus.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Nach DIN 1052 hat Fichte die Festigkeitsklasse C16, Lärche C24 und Eiche D30. Die Zahl entspricht jeweils dem charakteristischen Wert der Biegefestigkeit. Wenn man die Richtwerte aus der DIN betrachtet, ist Eiche etwa 50% schwerer als Lärche. Das bedeutet, die Chance ist gut, dass du die Balken durch Eiche der gleichen Abmessungen ersetzen kannst. Wie bereits geschrieben, muss das Haus das zusätzliche Gewicht verkraften. Am Ende wird ein Fachmann vor Ort es überprüfen müssen. Aber was man aus der Entfernung beurteilen kann, sieht ersteinmal positiv aus.

hallo, danke für die Daten, ich denke auch dass das höhere Gewicht der Eiche das eigentliche Problem werden könnte. Natürlich in erster Linie hinsichtlich Statik, Genehmigung usw....aber ehrlichgesagt auch in Bezug auf.....wie bekomme ich die Balken da hoch....

eine worst case Berechnung sehe mal kurz so aus....Fusspfette 0,30m x 0,30m x 8,0m x 800 kg/m3= 576kg äääähhhhhhmmmmm
Mit etwas Glück vielleicht 0,20m x 0,20m x 8,0m x 680kg/m3= 218kg
Das würde ich mir ja zutrauen....aber eine gute halbe Tonne da hoch.....ohje.....

man wird sehen....
 

Mitglied 59145

Gäste
30/30 Fußpfette ist ja eher für andere Dimensionen von gebäuden vorgesehen. Selbst 20/20 erscheint mir recht ordentlich. In 8m länge Eichenholz zu bekommen ist schon eine echte Nummer, gibt es sogut wie nicht, eher Alt als Neu.

Auch bei alten Dachstühlen sind die Pfetten seltenst durchgehend, gerade die Fußpfette nicht. Mittel und Firstpfette werden meistens über den Stützen gestossen. Nun weiss ich aber nicht ob du überhaupt Stützen hast? Ich denke die Pfetten sind einfach an den Kehlbaken befestigt.
Jedenfalls sind die in alten Dachstühlen so gut wie nich durchgehend, also minimiert das Gewichts- und Beschaffungsproblem ungemein.

Ich rechne Eiche mit 800kg/m³. Hat ja dann doch auch eher 20% HF als Bauholz.

Mach dir erstmal einen Plan mit deinem Richtmeister, dann kann man gucken was du für Hölzer bekommst. Die Beschaffung ist nicht ohne, ich wage zu behaupten die 8m in Neuholz Eiche kriegst du nicht. Generell sind Querschnitte über 20cm und ein paar Jahre abgelagert sehr rar. Ist gut wenn man das in der Planung berücksichtigt:emoji_wink:.

Schön ist den Abbung am Boden zu machen und für das Richten einen Kran zu haben, da reichen ja meist diese kleinen Dachdeckerkräne. Das macht das echt zu einer schönen Arbeit!

Gruss
Ben
 

Lallumper

ww-ulme
Registriert
11. Juni 2016
Beiträge
186
Moin Ben, kommen die 800kg/m^3 aus eigener praktischer Erfahrung? Ich wundere mich nur, weil die besagte DIN hier 530kg/m^3 nahelegt. Der Wert schwankt natürlich, aber die Schwankung wirkt mir schon hoch.
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
Hallo, danke für die Antwort
Moin Ben, kommen die 800kg/m^3 aus eigener praktischer Erfahrung? Ich wundere mich nur, weil die besagte DIN hier 530kg/m^3 nahelegt. Der Wert schwankt natürlich, aber die Schwankung wirkt mir schon hoch.

Hallo, wow.....jetzt bin ich platt....530 für Eiche ......sportlich.....das wäre aber dann echt die blondeste Spessart Eiche aus dem Metzger Revier oben bei weibersbrunn.....und dann 20 Jahre Luftgetrocknet.
Ich möchte behaupten dass ich schon recht viel Eiche in der Hand hatte, aber 530....halte ich für nicht realistisch...aber wer bin ich um eine DIN anzuzweifeln..... :emoji_wink:
 

Herr Dalbergia

ww-robinie
Registriert
3. Juli 2010
Beiträge
1.581
30/30 Fußpfette ist ja eher für andere Dimensionen von gebäuden vorgesehen. Selbst 20/20 erscheint mir recht ordentlich. In 8m länge Eichenholz zu bekommen ist schon eine echte Nummer, gibt es sogut wie nicht, eher Alt als Neu.

Auch bei alten Dachstühlen sind die Pfetten seltenst durchgehend, gerade die Fußpfette nicht. Mittel und Firstpfette werden meistens über den Stützen gestossen. Nun weiss ich aber nicht ob du überhaupt Stützen hast? Ich denke die Pfetten sind einfach an den Kehlbaken befestigt.
Jedenfalls sind die in alten Dachstühlen so gut wie nich durchgehend, also minimiert das Gewichts- und Beschaffungsproblem ungemein.

Ich rechne Eiche mit 800kg/m³. Hat ja dann doch auch eher 20% HF als Bauholz.

Mach dir erstmal einen Plan mit deinem Richtmeister, dann kann man gucken was du für Hölzer bekommst. Die Beschaffung ist nicht ohne, ich wage zu behaupten die 8m in Neuholz Eiche kriegst du nicht. Generell sind Querschnitte über 20cm und ein paar Jahre abgelagert sehr rar. Ist gut wenn man das in der Planung berücksichtigt:emoji_wink:.

Schön ist den Abbung am Boden zu machen und für das Richten einen Kran zu haben, da reichen ja meist diese kleinen Dachdeckerkräne. Das macht das echt zu einer schönen Arbeit!

Gruss
Ben

hallo, danke für die Antwort, und ich gestehe....es ist mein erster Dachstuhl....dass man da womöglich „Stückeln“ darf....wusste ich nicht....aber macht die Sache natürlich wesentlich einfacher...
das mit den 8 Metern war mir auch bewusste, also dass das nicht gerade leicht ist solche Stämme aufzutreiben, bzw. Es teuer ist. Aber mich würde auch echt mal sehr interessieren, wenn man da aus dem Stamm so eine Pfette oder Sparren sägen möchte, was dann da noch erlaubt ist hinsichtlich Ästen und Rissen?
Ich kenne auch Eichen die sind auf 10meter astrein, gerade und sauber.....bezahlen kann ich die aber nicht. :emoji_slight_smile:

aber wenn ich die Pfetten 2 geteilt machen darf.....dann wird’s echt leichter....
 
Oben Unten