Eigene Nominierung für Darwin-Award?

jominho

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Hallo Holzwürmer,

ich glaube, ich war gestern wenig schlau. Ich habe aus Faulheit ein Alu-Rechteckrohr (19,5x10x5) auf der TKS mit normalen Holzsägeblatt gesägt, weil ich meine mal gelesen zu haben, dass das unproblematisch ist (auch C-Profile etc.). Das Blatt ist eh mitgeliefertes von der PTS10, also nichts teures, was man schrotten könnte.
Allerdings habe im Anschluss die auf dem Boden liegenden Alu-Späne sorglos mit dem Midi aufgesaugt, den ich sonst zur Absaugung von TKS, OF etc. nehme. Bis mir der Gedanke kam, ob das nicht gefährlich ist, Alu-Späne einzusaugen, die nachher mit beim Holzstaub landen und ja eigentlich gut leitfähig sind.

Kann mich da einer aufklären, ob das problematisch ist?
 
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Mitglied 30872

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Da ich derlei Abfälle in einer Humuswirtschft abgebe, passe ich schon sehr auf, dass da nichts drin ist, was nicht reingehört. Im eigenen Garten auch nicht schön, aber auch nicht schlimm.
Was die Leitfähigkeit angeht, hätte ich auch keine Sorge, irgendwann wird der Sack gewechselt, im Zweifel früher. Ich hätte aber keinen.
 

Batucada

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Was die Leitfähigkeit angeht...
Wenn überhaupt, würde sich die Leitfähigkeit eher positiv als negativ auswirken, macht aber keinen nennenswerten Betrag aus. Aber Alu-Späne gehören sicher auch nicht auf den Kompost! Wenn der Garten zu dem noch als Nutzgarten verwendet wird, dann sollte Alu eher nicht in die Nahrungskette gelangen.

Batucada
 

blueball

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um welche Mengen reden wir denn hier.?So wie ich das verstanden habe, doch nicht über kiloweise Mengen. Ein paar Spänchen sieht man nicht mal im Kompost oder deren Erde. Da findet man in Sackware von Blumenerde ganz andre Dinge.
 

jominho

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Na dann bin ich ja erstmal beruhigt. Die Menge ist auch nur sehr gering, waren gerade mal 4-5 Schnitte.
Da ich aktuell ohnehin nur MPX und MDF verarbeite, kommt davon eh nichts auf den Kompost. :emoji_wink:

Sorry, dass meine Frage erstmal blöd klingen mag, aber im Forum kommen ja auch oft Sicherheitsaspekte hoch. Und viele von denen kannte ich auch gar nicht. Daher bin ich auch vorsichtiger geworden.
Hab mich heute auch wieder gefragt, ob es irgendwie schlecht ist, wenn man eine Holznut, in die ich etwas Silbergleit gerieben hatte, nochmal nachschleift. Also wegen des Silbergleits am Schleifstaub.
 

carsten

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Hallo

ALU ist da unkritisch. Schneide ich mind einmal wöchentlich auch inkl Absaugung usw.
Absaugung aus und erhöhte Vorsicht unter Kontrolle nur wenn die Gefahr von Funkenflug besteht.

Silbergleit ist unkritisch.
 

zehlaus

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Ich meine den eigenen Kompost, ich möchte die Späne nicht im Garten wiederfinden. Alu ist im Boden und für die Gesundheit nicht unkritisch, aber bitte keine Diskussion daraus machen, ist meine persönliche Meinung. Von der Sicherheit her sollte es kein Problem sein, der MIDI ist ja antistatisch ausgerüstet.
 

Georg L.

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Ohne jetzt eine Diskussion anzetteln zu wollen, Aluminium gehört zu den häufigsten Elementen der Erdkruste und findet sich auch in deinem Garten. da machen die paar Krümel, die beim Absägen so eines Aluprofils entstehen überhaupt nichts aus. Da würde ich mir keinen Kopf machen.
Allerdings entsorge ich den Inhalt meines Saugers grundsätzlich in den Restmüll, einfach deswegen, weil ich nicht jedes mal, wenn ich ein anderes Material bearbeite vorher den Sauger ausleeren möchte. Neben Aluspänen finden sich auch Kunststoffspäne oder Schleifstaub von Lacken u.ä. im Sauger, also Dinge die nicht unbedingt im Kompost landen sollten.
Aluminium habe ich schon des Öfteren mit meiner Kreissäge Geschnitten oder mit der Oberfräse gefräst. Ich habe dann wie in der Betriebsanleitung der Säge die entsprechende Drehzahl eingestellt (ziemlich niedrig) und mit einem stinknormalen Universalblatt bei langsamem Vorschub gesägt. Funkenflug habe ich dabei nie erlebt.
 
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WinfriedM

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Es gibt Alu-Legierungen, die Blei enthalten. Ist nicht gut, die im Kompost zu haben. Gerade das gut zerspanbare Alu enthält oft Blei. Ich käm so rein vom Bauchgefühl nicht auf die Idee, Alu- oder andere Metallspäne auf den Kompost zu werfen.
 

blueball

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Gerade das gut zerspanbare Alu enthält oft Blei. Ich käm so rein vom Bauchgefühl nicht auf die Idee
weiste wie wenige % das sind. Da bewegen wir uns bei 0,x% Bleianteil im Alu. Wenn Jäger auf den Feldern mit Schrotmunition auf Niederwildjagd gehen, hast sicher mehr Blei im Boden als von paar Aluspänchen. Da sagt keiner was:emoji_wink:
 

blueball

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Wenn man mal Blumenerde als Sackware kauft und schaut, was man da alles so drin findet... Man man man.... Man könnte meinen, die verpacken die Erde von Mülldeponien.
 

summa4ever

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Ohne jetzt eine Diskussion anzetteln zu wollen, Aluminium gehört zu den häufigsten Elementen der Erdkruste und findet sich auch in deinem Garten. da machen die paar Krümel, die beim Absägen so eines Aluprofils entstehen überhaupt nichts aus. Da würde ich mir keinen Kopf machen.

ja, es ist eines der häufigsten Elemente, kommt aber in der Natur nicht oder fast nicht in Reinform vor, so dass in Organismen angereichert und nicht abgebaut wird. Deswegen ist es als Essensverpackung oder in Deos ja nicht unumstritten. Ein paar Krümel auf einige m³ Erde sind aber sicher unproblematisch, die Dosis macht das Gift.

edit: das mit dem Anreichern scheint so direkt nicht zu stimmen (hatte ich wohl falsch in Erinnerung). Zumindest scheint allgemein eine erhöhte Aluminium Aufnahme über längere Zeiträume nicht unproblematisch.
 
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Holz-Fritze

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Alu ist als Schleifstaub gefährlich, da es ein heftiges Explosionsverhalten zeigt und als Staub auch schnell brennt.
Aber ein paar Späne sind ungefährlich, auch im Garten, da die Späne recht schnell eine Eloxalschicht ausbilden und diese chemisch recht stabil ist. (wenn keine Säuren oder gewisse Salze ins Spiel kommen)
 

Mitglied 30872

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Privat auch? Wäre mir neu.
In NRW komplett. Ist von BL zu BL verschieden.
Wäre aber vernünftig es komplett umzusetzen.

Ja, bei der Jagdausübung. Das steht im Landesjagdgesetz. Und das macht in dieser Hinsicht keinen Unterschied zwischen privater und staatlicher Jagdausübung. Und richtig, ich bin auch für ein vollständiges Verbot. Es geht schließlich auch um die Herstellung von Bleiprodukten.
 

pixelflicker

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Oh, jetzt kommen wieder die Glaubenskriege. Die Alu-Diskussion gibts ja öfter. Erst gestern hab ich einen Artikel darüber gelesen. Dort hieß es sogar genau, es wäre das dritthäufigste Element in der Erdkruste. Da gings um Alu im Deo. Ich persönlich glaube nicht, dass das so ein großes Problem ist, vor allem in den Dosierungen die wir hier haben.

Bleimunition ist auch so eine Sache. Darüber habe ich schon öfter mit verschiedenen Jägern gesprochen. Ich finde es interessant, dass Naturschutzorganisationen da so dagegen sind, weil das ja oft dazu führt, dass Tiere mehr leiden müssen. Das zeigt wieder schön, wie Einseitig die Dinge oft betrachtet werden.

Aber die Frage an sich irritiert mich dann doch etwas. Warum sollte es ein Problem sein, wenn man Leitfähiges einsaugt? Man kann mit den üblichen Werkstattsaugern ja auch Wasser saugen, das leitet doch auch sehr gut und beim Thema Staubexplosion gehts ja nicht um die Leitfähigkeit sondern um Funkenflug, oder sehe ich das falsch?
 

Holz-Fritze

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Oh, jetzt kommen wieder die Glaubenskriege. Die Alu-Diskussion gibts ja öfter. Erst gestern hab ich einen Artikel darüber gelesen. Dort hieß es sogar genau, es wäre das dritthäufigste Element in der Erdkruste. Da gings um Alu im Deo. Ich persönlich glaube nicht, dass das so ein großes Problem ist, vor allem in den Dosierungen die wir hier haben.

Ja aber in der Form als Bauxit.
 

summa4ever

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Bleimunition ist auch so eine Sache. Darüber habe ich schon öfter mit verschiedenen Jägern gesprochen. Ich finde es interessant, dass Naturschutzorganisationen da so dagegen sind, weil das ja oft dazu führt, dass Tiere mehr leiden müssen. Das zeigt wieder schön, wie Einseitig die Dinge oft betrachtet werden.

Aber die Frage an sich irritiert mich dann doch etwas. Warum sollte es ein Problem sein, wenn man Leitfähiges einsaugt? Man kann mit den üblichen Werkstattsaugern ja auch Wasser saugen, das leitet doch auch sehr gut und beim Thema Staubexplosion gehts ja nicht um die Leitfähigkeit sondern um Funkenflug, oder sehe ich das falsch?

Nein, das Problem mit Bleimunition ist, dass es schädlich für Lebewesen ist (Bleileitungen werden ja auch ncihtmehr verbaut) und kleine Fragmente eben von Tieren aufgenommen werden können und sich über die Nachrungskette anreichern. Ja, die Menge durch Jagd ist je nach Dichte und Gebiet vll. nicht viel, es wird aber eben über Jahre und Jahrzehnte akkumuliert. Daher kann man sich die Frage stellen, ob das notwendig ist, wenn es doch Alternativen gibt. Das Argument der leidenden Tiere ahbe ich noch nie gehört.

Bzgl. der eingesaugten Metallspäne bin ich bisher auch immer davon ausgegangen, dass es primär um den Funkenflug und die Gefahr von Schwelbrand oder Staubexplosion ging.
 

Mitglied 30872

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... Das Argument der leidenden Tiere ahbe ich noch nie gehört...

Ja, das Argument seitens der Jägerschaft kenne ich auch. Man hat es erfunden, weil die Alternative Weicheisenschrot leichter ist als Bleischrot. Um eine vergleichbare zielballistische Wirkung zu erreichen, muss mit höheren Gasdrücken geschossen werden. Das macht möglicherweise nicht jede Flinte mit. Man hatte die Befürchtung, dass man sich neue Flinten kaufen muss, die dem höheren Gasdruck standhalten. Da kam man dann auf die Idee, die Tötungswirkung der Alternativen sei nicht hoch genug. Um dieses "Argument" ist es aber still geworden. Jagd und Umweltschutz ist manchmal ein Problem.
 
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