Eigene Nominierung für Darwin-Award?

summa4ever

Gäste
Ja, das Argument seitens der Jägerschaft kenne ich auch. Man hat es erfunden, weil die Alternative Weicheisenschrot leichter ist als Bleischrot. Um eine vergleichbare zielballistische Wirkung zu erreichen, muss mit höheren Gasdrücken geschossen werden. Das macht möglicherweise nicht jede Flinte mit. Man hatte die Befürchtung, dass man sich neue Flinten kaufen muss, die dem höheren Gasdruck standhalten. Da kam man dann auf die Idee, die Tötungswirkung der Alternativen sei nicht hoch genug. Um dieses "Argument" ist es aber still geworden. Jagd und Umweltschutz ist manchmal ein Problem.

Ja, das verstehe ich. Ich hatte es so verstanden, dass das "Mehrleiden" der Tiere durch die Bleimunition entsteht. Entschuldigt, mein Fehler.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
57
Ort
Bonn
Aber die Frage an sich irritiert mich dann doch etwas. Warum sollte es ein Problem sein, wenn man Leitfähiges einsaugt? Man kann mit den üblichen Werkstattsaugern ja auch Wasser saugen, das leitet doch auch sehr gut und beim Thema Staubexplosion gehts ja nicht um die Leitfähigkeit sondern um Funkenflug, oder sehe ich das falsch?

Nun ja Alustaub ist auch leitfähig und das sollte man besser nicht einsaugen, dieser kann sich nämlich an der Luft von allein entzünden. Aber bei Spänen sehe ich da auch höchstens die Gefahr dass Metallspäne Funken erzeugen können wenn sie an die Turbinenschaufeln stoßen.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
57
Ort
Bonn
Ja, das Argument seitens der Jägerschaft kenne ich auch. Man hat es erfunden, weil die Alternative Weicheisenschrot leichter ist als Bleischrot. Um eine vergleichbare zielballistische Wirkung zu erreichen, muss mit höheren Gasdrücken geschossen werden. Das macht möglicherweise nicht jede Flinte mit. Man hatte die Befürchtung, dass man sich neue Flinten kaufen muss, die dem höheren Gasdruck standhalten. Da kam man dann auf die Idee, die Tötungswirkung der Alternativen sei nicht hoch genug. Um dieses "Argument" ist es aber still geworden. Jagd und Umweltschutz ist manchmal ein Problem.
Mal für Nichtjäger, warum muss man den mit Schrot jagen? Jagd man nur Kleintiere damit? Also alles was schwer zu treffen ist?
 

Mitglied 30872

Gäste
Mal für Nichtjäger, warum muss man den mit Schrot jagen? Jagd man nur Kleintiere damit? Also alles was schwer zu treffen ist?

Das hat unterschiedliche Gründe. Mit der üblichen Büchsenmunition, also bspw. Repetiergewehr, auf einen Hasen geschossen, bleibt nicht mehr viel vom Fleisch übrig, die Nutzung kleinkalibriger Munition einmal aussen vor. Einen flüchtigen Hasen bei einer Treibjagd mit dem Kleinkaliber zu treffen, ist den meisten Jägern unmöglich. Bei Treibjagden hat das auch noch Sicherheitsgründe. Da ist Schrot für alle Beteiligten, außer für den Hasen, weniger gefährlich. Füchse werden in aller Regel auch mit Schrot geschossen, damit das Fell nicht zerschossen wird, wenn man es gerben lassen möchte. Und die Taube holt man auch nur mit dem Streuschuss einer Schrotflinte vom Himmel. Demgegenüber könnte man auch unproblematisch Rehe mit Schrot schießen, wenn man die max. 35m Schussentfernung einhält. Das ist in Schweden Gang und Gäbe, in Deutschland gesetzlich verboten, weil es die Jäger nicht wollen. Die hängt an der Tradition, dass "dem Schalenwild die Kugel gebührt".
Schrotmunition bewirkt einen Schocktod, da gleichzeitig der gesamte Wildkörper betroffen ist, Kugelmunition bewirkt einen Organtod, da schlagartig die Blutversorgung wichtiger Organe zerstört wird.
 

jominho

ww-esche
Registriert
12. April 2017
Beiträge
589
Ort
Rheinland / Bergisches Land
Nun ja Alustaub ist auch leitfähig und das sollte man besser nicht einsaugen, dieser kann sich nämlich an der Luft von allein entzünden. Aber bei Spänen sehe ich da auch höchstens die Gefahr dass Metallspäne Funken erzeugen können wenn sie an die Turbinenschaufeln stoßen.

Aber wären solche Funken denn nicht problematisch?
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Nun ja Alustaub ist auch leitfähig und das sollte man besser nicht einsaugen, dieser kann sich nämlich an der Luft von allein entzünden.
Da sind dann aber schon spezielle Randbedingungen, wie sehr hohe Temperatur erforderlich. Nur beim Einsaugen passiert da nichts. Beim Sägen von Aluminium entstehen ja recht grobe Späne, die im Gegensatz zu Staub eine relativ geringe Oberfläche und somit auch ein geringeres Reaktionsvermögen haben. Außerdem überzieht sich Aluminium sehr schnell mit einer stabilen Oxidschicht, die eine chemische Reaktion noch weiter erschwert.
Bei uns in der Firma wurde auch mit Aluminiumstaub gearbeitet, der noch viel feiner war als das was bei der Aluminiumbearbeitung entsteht und wenn da was daneben ging, wurde das aufgesaugt mit einem normalen Industriesauger. In den 30 Jahren in denen ich jetzt in der Firma arbeite, habe ich noch nie von einem Aluminiumbrand gehört.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
57
Ort
Bonn
Da sind dann aber schon spezielle Randbedingungen, wie sehr hohe Temperatur erforderlich. Nur beim Einsaugen passiert da nichts. Beim Sägen von Aluminium entstehen ja recht grobe Späne, die im Gegensatz zu Staub eine relativ geringe Oberfläche und somit auch ein geringeres Reaktionsvermögen haben. Außerdem überzieht sich Aluminium sehr schnell mit einer stabilen Oxidschicht, die eine chemische Reaktion noch weiter erschwert.
Bei uns in der Firma wurde auch mit Aluminiumstaub gearbeitet, der noch viel feiner war als das was bei der Aluminiumbearbeitung entsteht und wenn da was daneben ging, wurde das aufgesaugt mit einem normalen Industriesauger. In den 30 Jahren in denen ich jetzt in der Firma arbeite, habe ich noch nie von einem Aluminiumbrand gehört.
Les mal hier: https://www.krahnen.de/de/aluminiumstaeube-unterscheidungen-und-besonderheiten.

Nur weil 30 Jahre lang nichts passiert ist sollte man diese Gefahr nicht runterspielen. Nur weil jemandem 30 Jahre lang ohne das er sich angurtet beim Autofahren nichts passiert ist, heißt das nicht, dass man sich nicht angurten sollte.
 

tiepel

ww-robinie
Registriert
31. Mai 2015
Beiträge
4.687
Ort
Sauerland
Hallo Winfried,
wie im Screenshot sieht es am Tablett aus, wenn ich die Zeile markiert hatte. Zumindest har der Browser ein Leerzeichen interpretiert
Gruß Reimund Screenshot_20191219-014521_Chrome.jpg .
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
14.298
Alter
58
Ort
Wadersloh

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
57
Ort
Bonn
Oben Unten