Welche Spritzpistole eignet..

Michael_MA

ww-kirsche
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Hallo,

ich bin ein eher stiller Mitleser in diesem wirklich hervorragenden Forum und habe schon von vielen Antworten profitiert.

Nun möchte ich gerne mal ein par Fragen an die Fachleute hier stellen.
Ich bin leidenschaftlicher Hobby-Schreiner, allerdings noch ohne richtige Werkstatt, für vieles muß der Keller her halten, nur lackieren kann ich dort nicht..

Jetzt meine Fragen..
1.) zu welcher Spritzpistole/Technik würdet ihr mir grundsätzlich raten. Ich benötige die Spritzpistole zum grundieren, lackieren, lasieren. Für mich ist Sprühnebelfreiheit sehr wichtig, der Auftrag sollte einstellbar sein, so daß auch Lasuren und dickere Farben wenig, bis unverdünnt verarbeitet werden können.

2.) Eignet sich für diese Aufgaben eine elektrische Spritzpistole, wie z.B. die Wagner W650/W660 Modelle, oder welche Pistole, Düsendurchmesser, elektrisch/pneumatisch.. evtl. Hersteller/Modelle sind empfehlenswert.

3.) Ich würde gerne um den Bau, bzw. die Anschaffung einer Spritzkabine herumkommen.. Vielleicht läßt sich mit der vorgeschlagenen Lösung evtl. auch im Freien lackieren ?

Vielen Dank im vorraus für eure Antworten und Hilfe,
Beste Grüße,
Michael
 

netsupervisor

Gäste
Hallo Michael,

ich glaube vor dem Thema steht jeder Hobbyschreiner einmal, wenn er professioneller arbeiten möchte als mit Pinsel und Handsäge.
Ich persönlich habe beide Systeme (Airless und Fließbechersprühpistole) im Einsatz, allerdings das Airless-System (Wagner WA...) eher selten bis gar nicht mehr. Wenn du nebelarm arbeiten willst empfehle ich dir die neuen Sprühpistolen mit der HVLP (High Volume Low Pressure) Technik, diese arbeite im Bereich 2-4 Bar und zeichnen sich durch weniger Nebelproduktion bzw. weniger Materialverlust durch Overspray aus. Allerdings, finger weg von den Nachbauten der SATA-Pistolen bei eBay, diese taugen nichts und sind polinische "Qualitätsware" (*fg*). Dann lieber zu einem günstigen Markengerät greifen. Nachteil der HVLP-Pistolen ist, sie brauche emens viel Luftmenge, bis zu 410 l/min können da schon mal verbraucht werden! Dazu braucht man dann einen Kompressor der die entsprechende Luftmenge in der Kesselfüllleistung hat, aufpassen muss man, die Ansaugleistung ist nicht der entscheidende Wert, dieser muss dann mind. bei 600 l/min sein! Diese Kompressoren sind allerdings sehr teuer!
Ich arbeite mit einer SATA LM2000 RP (Reduced Pressure) mit Fließbecher und 1,6mm Düse für ca. 170 Euro (+/-), diese ist uneingeschränkt zu empfehlen und laut SATA für alle spritzfähigen Materialien mit entsprechender Düse zu gebrauchen. Leider habe ich auch nur einen kleinen Kompressor mit 140 l/min, aber mit entsprechender Geduld kann damit schön arbeiten.

Nachteil beim Airless-System ist der hohe Materialverbrauch, der Lack flutscht nur so durch die Düse, außerdem sind diese System für hochwertige Lackflächen wegen der geringen Zerstäubung ungeeignet. Für gelegentliche Farblackierungen bzw. Beizen, Lasuren reichts aus.
Willst du allerdings feine Klarlackschichten auftragen, würde ich sicherlich nicht zu Airless Systemen greifen!

Bekannterste Marke für Sprühpistolen sind natürlich SATA, Devilbiss, Optima, etc.

Hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Beste Grüße

Manuel
 

Rühl

ww-robinie
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Wenn es eine Sata werden soll kann ich nur zur Jet 3000 RP raten.

Bisher die beste SATA die ich in den Fingern hatte.


Für den Hobbybereich ist wahrscheinlich eine Fließbecher/ Druckluftpistole am besten geeignet.

Aber dazu gehört ein entsprechend dimensionierter Kompressor. 250L/min sind schon als minimum angesagt. Mit dem Kesselinhalt zusammen reicht das für kleinere Sachen aus. Man muss halt zwischen den einzelnen Stücken pausieren um den Kessel wieder zu füllen.

400L/min oder gar 600L/min sind für den Bastler schlicht unbezahlbar oder viel zu groß.




Gruß Ulf
 

vollholzkopf

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ich hab mir meine sata gebraucht für eur 65,-- auf ebay geholt. hat sogar einen druckbeaufschlagten becher für dickflüssigere lacke und ist in einem sehr guten zustand. wenn sie gut gepflegt ist, muss sie ja nicht unbedingt neu sein...
 

Michael_MA

ww-kirsche
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Hi Manuel und Kollegen,

Vielen Dank für die ausführliche und kompetente Auskunft..

jetzt habe ich nur ein Problem:
Alle schreiben, bei HVLP Spritztechnik, daß der Kompressor ein großes Luftvolumen haben soll..

Aber was heisst das konkret wenn ich z.B. als größte Fläche einen Türrahmen oder eine Türe mit einer hochwertigen Lackierung versehen will ?

Welcher Hersteller/ Modell des Kompressors käme dafür mindestens in Frage, und was sollte man vernünftiger Weise haben ?

Und.. heisst hohes Volumen und niedriger Druck (HVLP) nicht auch viel Sprühnebel.. verzeiht diese Greenhornfragen.. aber ich habs glaube ich immer noch nicht richtig kapiert..

Danke für eure hilfreichen Antworten im vorraus,
Beste Grüße, Michael

p.s. vielleicht kann ich dafür dem Einen oder Anderen irgendwelche Foto-technischen (Aufnahmetechnik, Bildbearbeitung, Finishing) Fragen beantworten :emoji_slight_smile:)
 

vollholzkopf

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mein kompressor hat 2 zylinder und um die 400l/min ansaugleistung mit einem 25l kessel, was sehr klein ist. nachdem ich meine anlage fix verrohrt habe, steht neben dem kompressor noch ein 150l kessel, den ich mit einem hahn dazu schalten kann für eben genau diese arbeiten, wo mehr luft nötig ist. das kannst du natürlich auch ohne fixe verrohrung machen.

beim lackieren macht man ja auch zwischendurch pausen und da hat der kompressor wieder zeit den großen kessel zu füllen und bei mehr bedarf kommt die luft dann einfach aus dem großen kessel.

und ganz ehrlich, ich hatte beim lackieren bislang keinerlei probleme...

bzgl. kompressor solltest du schon danach trachten mind. 400l ansaugleistung zu haben. welcher es wird hängt von deinem budget ab. viele kompressoren (im günstigeren preissegment) kommen von ABAC (italien), es gibt dann noch einen zweiten hersteller in der kategorie, wo mir der name nicht einfällt. AGRE ist dann schon etwas besser, dafür auch teurer.

und wie überall gibt es ein großes angebot von kompressoren aus china...

auf ebay hab ich gerade einen gefunden, der 400l ansaugleistung hat und 249,-- kostet... da sollte man sich nicht zuviel erwarten, aber wenn er kaputt ist, dann kauft man einen neuen... so ist das heute halt.

ich weiß schon, jetzt kommt die fraktion "kaufe qualität... usw."... ja das mache ich auch, aber bei geräten, die ich einmal im jahr brauche, bin ich dann manchmal nicht so genau...
hab aber genau so festool und makita usw. im kasten...

grüße
charly
 

netsupervisor

Gäste
Meinem Vorredner kann ich zustimmen. Das hab ich schon von mehreren gehört, die über einen Zusatzkessel Luft speichern, das wär auch mal ne schicke Lösung für mich :emoji_slight_smile:

Also von den Kompressoren hab ich immer gehört, für den Normal reicht ein Güde aus, im Luftdrucksegment haben die schließlich ihre Heimat, ganz anders als im Holzmaschinen-Bereich :emoji_wink:
Also aus Erfahrung kann ich berichten, dass man nicht unbedingt den vollen Füllleistungswert haben muss, denn die Sprühpistole verlangt. Diese ist nur dann Voraussetzung, wenn man ununterbrochen am Spritzen ist, was im Normalfall nie vorkommt. Schließlich setzt du öfters ab, sogar beim Spritzen von Türen oder Türrahmen.
Mit einem 300-400 l/min Kompressor wirst du auskommen, das garantiere ich.

Die konventionellen Pistolen arbeiten bei einem Druck von 6 Bar, das Problem ist, die Farbteilchen werden so stark beim Zerstäuben beschleunig, dass sie mit zu hoher Geschwindigkeit auf das Material auftreffen, davon abprallen und sich in der Luft vernebeln. Das wird du den geringeren Druck der HVLP-Technik minimiert. Durch den niedrigeren Druck, werden auch die Farbpartikel weniger beschleunigt und prallen nicht mir vom Material ab, das bedeutet auch weniger Farbverlust und Nebelbildung. Der niedrigere Druck bedeutet aber auch weniger Volumenfluss, weil komprimierte Luft hat auch mehr Volumen bei Normaldruck. Deswegen muss sich der niedrigere Druck durch einen höhren Luftvolumendurchsatz kompensieren lassen, daher der hohe Luftverbrauch bei der HVLP-Technik.
Soweit verstanden? Ist nicht ganz einfach, geb ich zu!

Zu deinem ersten Posting noch: Ja, kein Problem, im Freien lässt sichs prima lackieren. Versuch das lieber nicht in geschlossenen Räumen :emoji_wink: Allerdings muss natürlich die Temperatur passen. Unter 8°C darf man nicht Wasserlack verabeiten, ab 4°C sollte man keinen Nitrolack mehr sprühen. Steht aber auch meistens auf den Farbdosen der Hersteller.

Beste Grüße
Manuel
 

Rühl

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Ich tendiere eher dazu die Förderleistung des Kompressors zu beachten.

Gerade Billigmodelle haben eine unwahrscheinliche Ansaugleistung, nur kommt davon seltsamerweise wenig bei der Füllleistung an.

Wie gesagt sollte der Kompressor min.250L Förderleistung haben und idealerweise einen Kessel um die 80L besitzen.

Eine Jet 3000 rp hat einen Luftbedarf von 295L/min.
Eine LM 2000 rp braucht 200L/min

Also auch bei der Pistolenwahl ein Auge auf den Luftbedarf werfen.



Gruß Ulf
Damit kann man auch schonmal ein Türblatt lackieren.
 

Michael_MA

ww-kirsche
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Vielen Dank an Manuel, Ulf und Charly für eure Hilfestellung.. und ganz besonders an Manuel.. dafür daß er mir das Thema HVLP verständlich erläutert hat :emoji_wink:

Ich habe dadurch auch verstanden, daß es eine SATA wird (da seid ihr euch einig :emoji_slight_smile: .. und zwar die LM 2000 B RP .. die Richtige Spritzpistole für alle spritzbaren Materialien.. sie braucht um die 200l/min, dadurch ist die Kompressorwahl bezüglich Größe, Gewicht, Geräusch erheblich einfacher..

Beim Kompressor bin ich auf Modelle mit 190-250l/min Füllleistung gekommen, und habe folgende Fabrikate im Auge: Schneider, Güde, Airmax, Kaeser, Mahle, Esska, Aerotec.. die Ersten Drei sind wohl eher günstig und brauchbar, die letzten sind die Industriegeräte, dafür sehr teuer..

Wie sieht es hier mit euren Erfahrungen mit den Herstellern aus, welche sind zu empfehlen, und von welchen sollte ich eher die Finger lassen ?

Und wie ist das Risiko beim Kauf über Ebay einzuschätzen ?
Wenn ein Kompressor gebraucht ist, worauf sollte ich achten, daß ich kein völlig abgenudeltes Modell erhalte ?

Sind Ersatzteile allgemein erhältlich, ggf austauschbar, oder nur herstellerspezifisch und schwer zu bekommen ?



Also ich hoffe, ich kann das irgendwann mal wieder gut machen, und euch foto-technisch beraten.. mein Angebot steht nach wie vor.. (könnt ja mal hier schauen, was ich sonst so mache..)

In jedem Fall meinen herzlichen Dank im vorraus für eure Antworten und Hinweise.
Beste Grüße, Michael
 

garfilius

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Beim Kompressor bin ich auf Modelle mit 190-250l/min Füllleistung gekommen, und habe folgende Fabrikate im Auge: Schneider, Güde, Airmax, Kaeser, Mahle, Esska, Aerotec.. die Ersten Drei sind wohl eher günstig und brauchbar, die letzten sind die Industriegeräte, dafür sehr teuer..

ich hab den Montagekompressor-Aero-290-20
kostet so 300.400 EUR.
Mir war wichtig, dass ich den Kompressor allein transportieren kann.
Daran hängt manchmal eine SataMinijet, allerdings ist die Düse arg klein für Alkyd- oder PU-Lack und eine HLVP-Pistole mit 220 l Luftbedarf. Für meine Kleinteile reicht das, ein Türblatt geht auch, allerdings mußt Du nach gefühlt (ich hab noch nie auf die Uhr gesehen) einer Minute erstmal pausieren, damit der Kompressor nachladen kann.
Bei dieser Betriebsart läuft der Kompressor praktisch im Dauerbetrieb. Deshalb würde ich kein Billigprodukt von Güde und Co. nehmen.

Grüße
Gero
 

netsupervisor

Gäste
Einen Kauf bei ebay kann man nicht generell ablehnen. Aufpassen müsstest du, wie alt das Gerät ist. Über 5 Jahre würde ich gar nicht erst ins Auge fassen, da hat das Gerät meistens schon irgendwelche deutlichen Verbrauchserscheinungen. Wichtig ist, dass die Geräte mit guten Kesseln ausgestattet sind, vor allem kommt es auf die Kesseldichtung an der Innenwand an. Ist diese Kupfer oder aus einem nichtrostbarem Material kann man eigentlich von einem guten Zustand ausgehen. Wenn das nicht ist, dann kann der Kessel schon mal durchrosten und undicht werden.
Das wiederum macht halt auch den Unterschied von billigen und teueren Produkten aus der Industrie aus.
Wenn ich du wäre, lieber einen neuen Kompressor kaufen, ein mittelmäßiges Gerät aussuchen, dann hat man wenigstens schon mal 2 Jahre Garantie auf die Mechanik und meistens mehrere Jahre Garantie auf den Kessel. Ich würde mal sagen mit 200 Euro musst du in etwa rechnen! Das wäre mir die Sache auch wert, weil eine gute SATA LM 2000 und dann einen billigen Kompressor, das harmoniert dann aus der Logik schon gar nicht, außerdem hast du dann lange Freude an dem Gerät und das Lackieren wird zur Lieblingsbeschäftigung :emoji_slight_smile:

Viel Spaß und Erfolg bei der Auswahl
Grüße
Manuel
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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Der Hinweis auf Durchrostung des Kessels ist vernachlässigbar, es sei denn der Behälter steht lange Zeit leer herum. Durch den Betrieb wird vor allem bei ölgeschmierten Aggregaten immer etwas Öl in der Druckluft sein - ist halt so. Dadurch legt sich ein leichter Ölfilm innen am Kessel an und verhindert Rostbildung. Wenn der Kessel immer unter Druck ist ist das der beste Schutz.

Ich hatte mal einen Kompressor von Elektra Beckum / Metabo. Das Gerät war für einen Heimwerker ein super Gerät. Lieferleistung 150 l / min. Mein neues Lackiergerät hat aber einen Verbrauch von 300 l / min. Muss halt der Kompressor mehr laufen, ist ja kein Problem...

Fazit: Binnen kurzer Zeit waren die Kolbenringe verschlissen, der Kompressor konnte nicht mehr Druck als 4 Bar aufbauen.

Das Ding kostete 400 €.

Fazit: Kaufte mir einen Kompressor von AGRE ( MEK 601 - 270 l Kessel - Lieferleistung 410 l / min mit Industrieaggregat welches auch für echten Dauerbetrieb geeignet wäre. um € 1.545,00

Soll nicht heissen das sich jeder Heimwerker so ein riesen Ding anschaffen soll, aber die Überlegung ob ich mir alle 2-3 Jahre einen Kompressor um 300 anschaffe oder gleich etwas besseres was ein Leben lang hält.

Zu Ebay Geräten: Verschleissteile sind

Kolbenringe
Ventildeckeldichtungen
Rückschlagventile

Sind diese Teile bei Bedarf verfügbar bzw zahlt sich eine Reparatur aus?

lg

David
 

Michael_MA

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ich hab den Montagekompressor-Aero-290-20
kostet so 300.400 EUR.
Mir war wichtig, dass ich den Kompressor allein transportieren kann.
Daran hängt manchmal eine SataMinijet, allerdings ist die Düse arg klein für Alkyd- oder PU-Lack und eine HLVP-Pistole mit 220 l Luftbedarf. Für meine Kleinteile reicht das, ein Türblatt geht auch, allerdings mußt Du nach gefühlt (ich hab noch nie auf die Uhr gesehen) einer Minute erstmal pausieren, damit der Kompressor nachladen kann.
Bei dieser Betriebsart läuft der Kompressor praktisch im Dauerbetrieb. Deshalb würde ich kein Billigprodukt von Güde und Co. nehmen.

Grüße
Gero

Hi Gero,

ist ja lustig, den habe ich u.a. auch im Auge.. und genau aus dem Grund der Handhabbarkeit.. scheint ein Klasse Gerät zu sein.. nur habe ich nirgendwo Informationen über den Geräuschpegel gelesen.. so ein kleiner Wilder macht doch bestimmt ordentlich Krach.. oder ??

Beste Grüße, Michael
 

Michael_MA

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Hi zusammen..

also ich muß jetzt mal ein Kompliment los lassen..
So ein Klasse Forum habe ich bisher noch nicht erlebt...
meinen großen Dank und allergrößten Respekt für eure Offenheit und vor allem eure Kompetenz und Hilfsbereitschaft..

Wenn mir jetzt noch jemand Händler im Raum Mannheim +100km für SATA Produkte empfehlen kann, dann bin ich vorerst mal komplett versorgt..

Beste Grüße, Michael
 

garfilius

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Hallo Michael.

mir fehlt der Vergleich zu anderen Kompressoren in der Leistungsklasse, aber ich finde ihn tolerabel laut. Ich hatte vorher zum testen einen kleineren Kaeser, der war nicht leiser. Der nächstgrößere Aero 400-50 wäre zum Spritzen besser geeignet, gibt es in der Bucht für 330,-. Der ist aber auch deutlich größer und soll deutlich lauter sein.
Auf dem Kompressor ist ein Aufkleber Lwa=97 db(A), wenn Dir das was sagt.

Gruß
Gero
 

Michael_MA

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Hallo Michael.

mir fehlt der Vergleich zu anderen Kompressoren in der Leistungsklasse, aber ich finde ihn tolerabel laut. Ich hatte vorher zum testen einen kleineren Kaeser, der war nicht leiser. Der nächstgrößere Aero 400-50 wäre zum Spritzen besser geeignet, gibt es in der Bucht für 330,-. Der ist aber auch deutlich größer und soll deutlich lauter sein.
Auf dem Kompressor ist ein Aufkleber Lwa=97 db(A), wenn Dir das was sagt.

Gruß
Gero

Hallo Gero,

also was den Aerotec betrifft habe ich bei ebay Glück gehabt. Ich hab den Aero 290-20 als Vorführgerät für 201€ ersteigert. Hab ihn direkt vom Hersteller nud auch gleich am Samstag abgeholt. Jetzt fehlt mir nur noch die SATA LM 2000 B RP dazu und ein Luftmikrometer. Einen Mini Wasserabscheider habe ich bereits.

Wie verläßlich ist denn die Kompressoranzeige was den Abgangsdruck betrifft bei einer Schlauchlänge von 7,5m ?

Beste Grüße, Michael
 

garfilius

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Wie verläßlich ist denn die Kompressoranzeige was den Abgangsdruck betrifft bei einer Schlauchlänge von 7,5m ?


ich glaube, mal irgendwo gelesen zu haben, dass der Meter Schlauch zu 0,1 atü Druckverlust führt, aber vielleicht liest ja hier ein Fachmann mit, der es genau weiß.
Ansonsten ein Minimanometer direkt an die Pistole schrauben

Gruß
Gero
 

Michael_MA

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Ansonsten ein Minimanometer direkt an die Pistole schrauben

Gruß
Gero

also bei 7,5 m wären das 0,7-08 bar .. dann werd ich mir so ein minimanometer besorgen.
SATA hat da eines im Programm für 49 Euro.
Ist schade, daß es die LM2000 B RP nicht als digital Ausführung gibt..
denn den Platz hätte man sich schon gespart..

Beste Grüße, Michael
 

netsupervisor

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Ich weiß nicht ob so ein Druckmanometer für den Heimwerker unbedingt notwendig ist. Ich verstehe, wenn sowas Autolackierer verwenden, weil die den Spritzdruck auch an die Viskosität ein wenig anpassen, aber für den Schreiner? Arbeite selber ohne einen Manometer und stelle den Druck nach Gefühl ein, meistens sieht man an einem Teststück das man probelackiert, ob der Druck passt oder nicht.

Micheal, um welchen Manometer handelt es sich? Um den digitalen, den man direkt in dei Pistole einbauen kann? Glaub der heißt Adam oder sowas ähnliches?!

Beste Grüße
Manuel
 

Michael_MA

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Ich weiß nicht ob so ein Druckmanometer für den Heimwerker unbedingt notwendig ist. Ich verstehe, wenn sowas Autolackierer verwenden, weil die den Spritzdruck auch an die Viskosität ein wenig anpassen, aber für den Schreiner? Arbeite selber ohne einen Manometer und stelle den Druck nach Gefühl ein, meistens sieht man an einem Teststück das man probelackiert, ob der Druck passt oder nicht.

Micheal, um welchen Manometer handelt es sich? Um den digitalen, den man direkt in dei Pistole einbauen kann? Glaub der heißt Adam oder sowas ähnliches?!

Beste Grüße
Manuel

Hallo Manuel,
Sorry, aber ich war ein par Tage unterwegs.
Also das Manometer, daß ich da gesehen habe wird direkt an den Hochdruckeingang der Pistole eingesteckt und macht die Pistole nicht gerade handlicher.. aber eine ganz Reihe von Empfehlungen gehen in die Richtung den Druck direkt an der Pistole anzeigen zu lassen.. Nun, 50 Euro sind nicht die Welt, aber wenn ich das bei einem 9mm Druckschlauch mit 7,5m Länge nicht brauche (am Kompressor kann ich ja den Driuck einstellen..) dann spare ich mir das gerne..

Brauche auch noch ein par Tips zu der Düsengröße, bzw welche verschiedenen sich verwenden sollte für wasserlösliche Lacke (Glasurit/Sickens) darüber hinaus wüßte ich gerne, ob sich mit der Lm2000 B RP auch Dispersionsfarben verarbeiten lassen und wenn Ja, mit welcher Düsengröße/Verdünnungsstufe..

Beste Grüße, Michael
 

netsupervisor

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Hallo Michael,
schau dir mal das ADAM-System Manometer von SATA an, das wird statt der Stellschraube beim Fließmengenregler unterhalb eingesetzt, sieht auch schmucke aus, ist aber bestimmt nicht günstig!
Also mit einer Düsengröße von 1,7-1,9 wirst du auf der sicheren Seite sein. Ich selbst habe eine 1,6er Düse, habe aber schon alle Materialien gespritzt, von Füller/Primer bishin zu Klarlack (wasser/nitro). Glaub die 1,8er Düse wäre ideal für dich. Mit ner 2,2er Düse könnte man sogar Spritzspachtel verarbeiten, wenn man das vor hat.

Aber bitte KEINE DISPERSIONSFARBE versuchen zu spritzen, das geht überhaupt nicht, dafür sind diese Pistolen nicht im Geringsten ausgelegt. Wenn du sowas spritzen willst, dann brauchst du ein Airless-System mit großem Düsenquerschnitt, z.B. die PaintCrew von Wagner usw.
Dispersionsfarbe basiert auf einem ganz anderem System, mit großen Farbpartikeln, außerdem wirst du die Viskosität nie soweit nie soweit herbringen, dass was durch die Düse fließen kann!!!!

Übrigens findet sich auf der Seite von SATA ein Liste für Hersteller und Lack, wo SATA die entsprechende Düse empfiehlt. Alle bekannten Lackhersteller sind da vertreten. Allerdings muss ich aus Erfahrung sagen, mit entsprechender Verdünnung kann man eigentlich mit nur einer Düse fast alles spritzen. Natürlich wirds dann schwierig, dass keine Lacknasen entstehen...

Hoffe weitergeholfen zu haben.
Viele Grüße
Manuel
 

Michael_MA

ww-kirsche
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Mannheim
Hallo Manuel,

Also das ADAM habe ich mir jetzt zur LM2000 B RP mit 1,6er Düse bestellt.. teuer aber klein und handlinch... habe mir noch eine 1,8er Düse dazu bestellt.

Danke für die Warnung bezüglich Dispersionsfarben, das werde ich dann garantiert nicht tun .. (igitt.. brrrr.)

Jetzt bräuchte ich noch eine Faustregel für das Druck/Viskositionsverhältns der Lacke.. bei SATA stehen zwar die Lack Hersteller, Produkte und die erforderlichen Spritzdrücke, aber nicht wie die Viskosität, bzw. die Verdünnung einzustellen ist..
Läßt sich das pauschalisieren, oder gibt es eine einfache Fausformel für wasserlösliche Farblacke (Glasurit/Sikkens).. bezw. Klarlacke.

Vielleicht hat jemand seine Erfahrungen notiert und ist bereit für ewigen Ruhm und Ehre diese preis zu geben :emoji_wink:

Ich wünsche Dir und dem ganzen Forum ein schönes Osterfest und spätestens ab Sonntag tolles Wetter ! (..träumen darf man ja mal..)

Beste Grüße, Michael
 

netsupervisor

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Hallo Michael,
prima, da bist du aber jetzt besser ausgestattet als ich :emoji_slight_smile: *beneidenswert* Kannst du mir sagen was der ADAM Manometer von SATA kostet? Und wo hast du es her?

Sieh das mit der Viskosität nicht so theoretisch. Von einem Lackierer aus dem Schreinerbereich habe ich gelernt, wie man die Viskosität bzw. die Verdünnung einstellt. Das ist eigentlich ganz einfach! Ich gieße den Lack in einen Mischbehälter (Messber o.ä.) und gieße dann entsprechend Verdünnung hinzu, bis an dem Stab mit dem ich umrühre beim Rausziehen so ein dünner Flussstrahl nach unten entsteht, der einigermaßen flüssig läuft. Zieht er sich wie wie Kuchenteig, dann ist er zu dick. Danach schätze ich nach Gefühl die Zeit ein, bis der Strahl anfängt Tropfen zu werfen, also kein stetiger Fluss mehr da ist. Das muss schon so 2-4 sec. dauern. Am besten du probierst das aus, mit Wasserlack ist das eh nicht so eine klebrige Angelegenheit wie bei Nitrolacken, außerdem bekommt man davon kein Kopfweh :emoji_wink:
Ich muss dich aber noch aus Erfahrung darauf hinweisen: Wasserlack ist nicht einfach zu verarbeiten wie Nitrolack, weil der ersten sehr leicht Lacknasen wirft und zweitens gut verdünnt, aber noch einigermaßen "zäh" beim Spritzen verarbeitet werden muss.
Also würd ich dir empfehlen erstmal ein paar Tests zu probieren, bevor du dein Stück lackierst. Lackieren ist also eher was für Frauen, es hat viel mit Gefühl zu tun :emoji_wink:

Zum lackieren brauchst du eigentlich nur einen Messbecher, Verdünnung (Wasser bei Wasserlacken, am besten destilliertes), einen Pinsel für die spätere Reinigung der Pistole und ein paar Lappen. Empfehlen kann ich dir vor allem für Klarlacke die Einstecksiebe für die Pistolen, die gibts auch von SATA, sind aber nicht so teuer und eigentlich gut ausgewaschen auch wiederverwendbar.

Schau dir mal bei SATA auf der Homepage an, wie man die Pistole reinigt, weil das ist sehr wichtig, sonst hast du bald statt ner Lackierpistole ein Lama, das nur noch spuckt!

Viel Spaß und Erfolg beim Lackieren
Manuel
 

Rühl

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Für die Einstellung der Viskosität gibt es genormte Becher die unten eine Öffnung haben.
Du füllst diesen Becher völlig und misst die Zeit die er braucht um wieder völlig entleert zu sein. Sind meist um die 15 Sec. bei normalen Lacken.
Der genaue Wert der zu erreichen ist, ist bei "jedem" Lack im technischen Datenblatt zu finden, und auch möglichst einzuhalten wenn man ein optimales Ergebnis will.

Der Messbecher kostet im Fachhandel lächerlich wenig.



Gruß Ulf
 

hanofreund

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Hüllhorst
Die Förderleistung ist beim Kompressor allein Maßgebend, und der Inhalt des Tanks, es sollte ein Türblatt schon durchgehend lackiert werden, und man sollte nicht mittendrin jeweils auf die Neue Luftladung warten, das Material zieht dann auf der Fläche schon an, und man bekommt unansehnliche Ansätze.
Es sollte Idealerweise folgende Formel eingehalten werden,
Material Raumluft und Trägermaterial 18 - 20°C um Optimal zu lackieren
 
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