Kistenbauen aus einer großen Platte (und es wird nichts :()

Joogibaer

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Hallo zusammen,
ich bin noch ein ziemlicher Anfänger, dachte ich bis heute zwar nicht, aber das aktuelle Projekt zeigt mir wieder, entweder arbeite ich zu ungenau oder bin zu doof :emoji_slight_smile:

Ich habe mir ein Regal gebaut in das 20 Kisten rein sollen. Die Kisten sind aus 12mm OSB, bzw. sollen es werden.

Da die Platten ja Nut und Feder haben, war mein erster Versuch, die Feder und Nut an der Längstseite mit der TKS BOSCH GTS 10 direkt auf Gehrung abzuschneiden.

Ich habe vorher bei Reststücken mal getestet, der Parallelanschlag läuft wirklich parallel zu Sägeblatt, aber troztzdem wurde es so nicht rechtwinklig.

2 Variante:

Habe mit der Handkreissäge und Schiene im rechten Winkel zur Feder die einzelnen Teile schon abgelängt.
Entweder sind die Platten nicht ganz gerade oder auch da bin ich zu doof zu :emoji_wink:

Rechten Winkel an die Schiene angelegt an die Feder, Schiene ausgerichtet, auf der gegenüberliegenden Seite ebenfalls Winkel an die Nut, nicht im Rechten Winkel?

Da ich ja aber definitiv einen habe, dachte ich, wenn ich den an den Parallelanschlag anlege und umlaufen lassen, dass ich dann 4 90 Grad Winkel erhalte inkl. der gewünschten Gehrung.

Aber irgendwie ist das alles nicht so 100%ig.

Was kann ich denn machen, oder welchen Anfängerfehler könnte ich begehen, der dazu führt, dass es nicht 100%ig wird. Würde das gerne lernen :emoji_slight_smile:

Danke
 

IngoS

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Hallo,

fang nicht mit so was nicht ganz banalen an. Vergiss die Gehrung und bau die Teile mit rechteckigen Schnitten zusammen. Lange Seiten durchlaufen lassen und die kurzen Seiten zwischen setzen Stöße verleimen und dann von außen ein paar Dübellöcher durchbohren und so die Ecken mit Dübeln sichern.

Gruß

Ingo
 

raziausdud

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Hallo Joogibaer,

man kann nur mutmaßen, woran das liegt, ich nenn mal ein paar Fehlermöglichkeiten.

Wenn das Sägeblatt für Gehrungsschnitte schräg steht, ist es wichtig, dass das Schnittgut immer gut aufliegt. Ist im Werkstück zb ein Bogen von 2 mm ist (also die Mitte "in der Luft" ist) wird auch im Gehrungsschnitt eine Abweichung in der Größenordnung sein.

Dann schiebt sich bei Gehrungsschnitten die spitze Kante einer schon vorhandene Gehrung gern etwas unter den Parallelanschlag. Abhilfe: dünne Platte unterlegen oder auf der anderen Seite vom Sägeblatt arbeiten, die spitze Kante ist dann oben.

Ich würde nie alle vier Schnitte für ein Brett am Queranschlag schneiden (auch nicht umlaufend am Parallelanschlag). Die 4 Schnitt-Methode ist zwar ein Indiz für die Genauigkeit aus Kombination von Maschine und Anwendung, weil sich so ein Fehler ja von Schnitt zu Schnitt aufaddiert, aber Schnitte am Parallelanschlag werden auch bei einer nicht 100%ig eingestellten Säge (bei sonst richtigen Vorgehen) immer parallel. Also zuerst die langen Seiten parallel zuschneiden, dann zu jeder Längsseite einen Querschnitt.

Mach doch mal ein paar Fotos, auf denen man die Abweichungen gut erkennt, eventuell Schnitt im Vergleich zum Anriss, Deine Arbeitsweise oder ähnliche.

Wenn ich wüsste, dass meine Einrichtung nicht auf Anhieb 100%ige Ergebnisse liefert, würde ich mich an das perfekte Ergebnis herantasten. Ein Beispiel für so ein Brett: an die gerade Längskante die rechtwinklige Querlinie anreißen (erfordert einen genauen Winkel), und dann den Schnitt am Queranschlag für 2-3 Schnitte immer minimal weiterschieben, bis die Linie "getroffen" wird, da sieht man schnell auch, wenn der Winkel nicht stimmt.

Wie Ingo schon angedeutet hat: versuch erst einmal, die Flächen für eine Kiste mit senkrechten Schnitten herzustellen, das alle Seiten haargenau passen. Du brauchst also zwei mal zwei identische Seiten (einfach mal "so und so herum" aneinanderlegen) und den Boden. Wenn das gelingt, das Ganze mit Gehrungsschnitten probieren.

Rainer
 
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Joogibaer

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So habe
Hallo,

fang nicht mit so was nicht ganz banalen an. Vergiss die Gehrung und bau die Teile mit rechteckigen Schnitten zusammen. Lange Seiten durchlaufen lassen und die kurzen Seiten zwischen setzen Stöße verleimen und dann von außen ein paar Dübellöcher durchbohren und so die Ecken mit Dübeln sichern.

Gruß

Ingo

Hi, danke für dein Feedback, das Problem ist, die ersten 3 Kisten sind schon fertig, mit halt mehr oder weniger Erfolg, wollte jetzt nicht die Art und Weise wegen der Ansicht verändern :emoji_frowning2: Mhh, werde aber darüber nachdenken.

Hallo Joogibaer,

Dann schiebt sich bei Gehrungsschnitten die spitze Kante einer schon vorhandene Gehrung gern etwas unter den Parallelanschlag. Abhilfe: dünne Platte unterlegen oder auf der anderen Seite vom Sägeblatt arbeiten, die spitze Kante ist dann oben.

Rainer

Schneide immer so, dass die Spitze Kante oben ist, daran kann es ja dann eigentlich nicht liegen

Hallo Joogibaer,

Ich würde nie alle vier Schnitte für ein Brett am Queranschlag schneiden (auch nicht umlaufend am Parallelanschlag). Die 4 Schnitt-Methode ist zwar ein Indiz für die Genauigkeit aus Kombination von Maschine und Anwendung, weil sich so ein Fehler ja von Schnitt zu Schnitt aufaddiert, aber Schnitte am Parallelanschlag werden auch bei einer nicht 100%ig eingestellten Säge (bei sonst richtigen Vorgehen) immer parallel. Also zuerst die langen Seiten parallel zuschneiden, dann zu jeder Längsseite einen Querschnitt.

Rainer

So habe ich es eigentlich gemacht, da die Längst Seiten 60cm sind und die Höhe nur 40cm.
Habe also erst die beiden 60iger gemacht und dann den 40iger 2 mal

Hallo Joogibaer,

Wenn ich wüsste, dass meine Einrichtung nicht auf Anhieb 100%ige Ergebnisse liefert, würde ich mich an das perfekte Ergebnis herantasten. Ein Beispiel für so ein Brett: an die gerade Längskante die rechtwinklige Querlinie anreißen (erfordert einen genauen Winkel), und dann den Schnitt am Queranschlag für 2-3 Schnitte immer minimal weiterschieben, bis die Linie "getroffen" wird, da sieht man schnell auch, wenn der Winkel nicht stimmt.

Wie Ingo schon angedeutet hat: versuch erst einmal, die Flächen für eine Kiste mit senkrechten Schnitten herzustellen, das alle Seiten haargenau passen. Du brauchst also zwei mal zwei identische Seiten (einfach mal "so und so herum" aneinanderlegen) und den Boden. Wenn das gelingt, das Ganze mit Gehrungsschnitten probieren.

Rainer

Das ist ja mein Problem :emoji_slight_smile: Entweder liegt es am Setup, oder wie oft am PC am Bediener :emoji_slight_smile:

Hatte, zwar ohne Gehrungsschnitte, mal ein Rechteck am Parallel Anschlag getestet, das war zu 100% korrekt.

Die Frage ist ja auch, macht es vielleicht Sinn die Platten anders zu verkleinern? Sind ja 205cm lang, brauche immer 40 cm. Reisse wie gesagt an einer Seite mit Winkel an und säge dann an der Schiene entlang. Problem ist nur dabei, dass die OSB Platten entweder nicht gerade sind oder keine Ahnung. Denn wenn ich den Winkel an der Anderen Seite anlege, läuft er weg...

Wie meinst du das mit den so und so aneinander legen? Stehe gerade auf dem Schlauch :emoji_slight_smile:)
 

raziausdud

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Vorweg: ich hoffe Du verstehst das nicht als Unterstellungen, was Du falsch machst, sondern als Vermutungen, was falsch laufen könnte.

Zu "so oder so" .... zwei zugeschnittende Platten mal Gesicht an Gesicht, mal Rücken an Gesicht, mal um 180 Grad gedreht aneinandergelegt: die müssen immer deckungsgleich sein. Ich denke aber, das ist Dir schon klar.

Wenn die Ursprungsplatte von Haus aus nicht rechtwinklig/parallel ist, kann das natürlich nichts werden. Prüfe also das. Oder benutze immer nur eine Seite als Bezug. Du kannst auch mal mathematisch die Rechtwinkligkeit der Ursprungsplatte testen, Strecken im Verhältnis 3:4:5 ergeben ein rechtwinkliges Dreieck.

Hast Du Deinen Winkel schon überprüft, also das Werkzeug mit dem Du anreißt/anzeichnest? Umschlagverfahren, mal den Anlegeschenkel nach rechts, Linie zeichnen, dann Anlegschenkel nach links, Linie zeichnen, die müssen parallel/deckungsgleich sein.

Versuch mal, eine Platte anders zu zerteilen, zu einer geraden langen Seiten genau (!) eine Parallele anreißen, dort trennen, eventuell vorher einen groben Trennschnitt, damit Du auf die Länge der Führungsschiene kommst. Dann die Querschnitte.
 

raziausdud

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Ich hab gerade ganz oben noch mal nachgelesen, was Du mit der Handkreissäge HKS machst. Mögliche Fehlerquelle dort ist mir noch eingefallen: der Schnitt stimmt bei 90 Grad-Sägeblattstellung mit der Anlegelinie/Schienenkante überein, aber bei 45 Grad NICHT. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, hast Du mit der HKS ja nur 90 Grad (Vor-) Schnitte gemacht.

Habe ich dabei richtig verstanden: Du legst eine 2 Meter lange Platte auf die kleine Tischkreissäge TKS ... ? Da ich (übrigens "nur" Amateur) eine vergleichbare TKS habe, stelle ich mir das (ohne Tischverlängerung-Verbreiterung oder ähnliches) sehr problematisch vor.

Rainer
 

Joogibaer

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@raziausdud
Guten Morgen,
Die 2 m lange Platte schneide ich auf Böcken mit der HKS in streifen von 40cm x 60cm.
Diese dann im 90 grad schnitt

danach geht es auf die tks.

Ich hatte ganz am Anfang versucht die nut und Feder in einem Schnitt auf der tks zu entfernen, aber das schnell verworfen
 

Joogibaer

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Hatte heute einen befreundeten Tischler hier... Der schaute sich die Kisten und meinte die sind TOP :emoji_slight_smile:
Bin wohl zu kritisch... Habe aber nen Fehler gefunden... Ich habe 3 Anschlagwinkel und alle haben mit der digitalen Schieblehre unterschiedliche Winkel :emoji_frowning2:
 

purzelbaum

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Yo Joogibaer,

kannst du mal die TKS vom Nachbarn oder Freunden verwenden? Falls da ein rechtwinkliges Brett rauskommt,
liegt der Fehler an deiner Säge.

Wenn du mit einem Parallelanschlag der einen knappen halben Milimeter danebenliegt, ein Brett formatierst,
dann addiert sich der Fehler bei jedem Schnitt.
Die 5 Schnitt-Methode kennst du ja sicher.

Meßwerkzeuge könntest du vll auch mal abgleichen, ob die alle wirklich passen, aber das hat raziausdud, neben seinen anderen guten Tips
ja auch schon erwähnt.

Und OSB auf Gehrung würd ich mir nur im Notfall antun.

liebn gruß,
purzl

(ps, geschrieben, bevor ich deinen letzten beitrag gesehen hab.
wie man kann mensch bei kisten zu kritisch sein, 90° sind doch 90°,
oder? :emoji_wink:
 

Lico

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Hatte heute einen befreundeten Tischler hier... Der schaute sich die Kisten und meinte die sind TOP :emoji_slight_smile:
Bin wohl zu kritisch... Habe aber nen Fehler gefunden... Ich habe 3 Anschlagwinkel und alle haben mit der digitalen Schieblehre unterschiedliche Winkel :emoji_frowning2:
Man testet Winkel, indem man die an einer Fläche mit grader Kante anlegt und einen Riss auf der Platte macht (Bleistift reicht). Dann dreht man den Anschlag um 180° an der Kante an der gleichen Stelle und macht noch einen Riss. Wenn die auseinander fallen kannst du den Winkel wegschmeißen.
Die Rechtwinkligkeit einer Platte kannst Du messen, indem Du die Diagonalen mit einem Bandmaß prüfst. Sind die Diagonalen gleich, ist die Platte im Winkel.
Manche Kreissägen haben ein bisschen Spiel in den Führungen wenn Druck ausgeübt wird, sind aber unbelastet im Winkel. Sowas ist der leichten Bauweise der Heimwerkermaschinen geschuldet. Ich hab aber auch schon an einer alten ausgenudelten FKS gearbeitet, bei der der Besäumtisch zickig war. Man muss dann lernen, die Säge ihr Werk tun zu lassen und nicht das Werkstück mit Kraft durch die Maschine zu prügeln.
Wenn Du eine große Platte mit der HKS aufteilen musst, würde ich immer einen Grobzuschnitt mit Zugabe machen und anschließend auf der TKS erst genau von Größe schneiden. Streifen mit der Schiene genau auf Maß abzuschneiden und dann nur von Länge auf der TKS halte ich nicht für eine gute Idee, weil die Parallelität der Längskanten mit der Schiene sicher zu stellen schwierig ist. Ich hätte da immer mehr Vertrauen in den Breitenanschlag der TKS.

Lico
 

Joogibaer

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Also ich hatte die Platten mit Zugabe mit der HKS geschnitten und dann über die TKS abgelängt. Könnt ihr einen richtig guten anschlag Winkel empfehlen?

meine sind alle unterschiedlich
 

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Joogibaer

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Ich habe es wie oben beschrieben gemacht, Ergebnis ist, dass tatsächlich der Winkelmesser recht hat und der Eine Winkel auch keine Abweichung hat. Leider hat der keinen anschlag, so dass ich einen mit anschlag suche, tips?
 

purzelbaum

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Mein Tip wäre, du schnapst dir einen Winkel oder gleich mehrere im Baumarkt und gehst damit in die Holzabteilung.
Dort dann auf einer schönen Platte mit einem mitgebrachten Druckbleistift die Umschlagmethode durchführen.

kleine Anekdote
Ich hab mir vor kurzem einen Tischlerwinkel von Bahco bestellt, die werben mit 100% 90°, aber da ist ein Aluminiumanschlag
drangeklebt, der nicht im Winkel war. Der Shop wollte das Ding nicht mal zurückhaben, Geld gab es zurück^^

Tischlerwinkel die wirklich stimmen sind sehr teuer oder brauchen etwas Suche und Geduld oder ein paar Stunden
in der Werkstatt.
 

Lico

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Mein Tip wäre, du schnapst dir einen Winkel oder gleich mehrere im Baumarkt und gehst damit in die Holzabteilung.
Dort dann auf einer schönen Platte mit einem mitgebrachten Druckbleistift die Umschlagmethode durchführen.
Oder du gehst gar nicht erst in den Baumarkt. Kauf dir einen richtigen Winkel im Fachhandel. Unter 50€ wird das dann aber wahrscheinlich nichts.
 

conny_g

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Ich habe mir für 100 Euro einen 50x30cm Schlosserwinkel mit Anschlag gekauft, der ist absolut perfekt präzise und ich habe für alles eine perfekte Referenz. Habe die auch noch in 15cm, die sind recht günstig, um die 10 Euro.
Vorher hatte ich das 20 Euro Teil von Wolfcraft und hatte festgestellt, dass der je nachdem wie und wo ich ihn andrücke eine Abweichung von 1-2mm pro Meter produziert, denn der Anschlag ist aus Kunststoff.
 

predatorklein

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Moin

Den Zuschnitt von Platten auf exakten rechten Winkel prüft man auch nicht mit einem Belchwinkel .
Auch wenn der von ULMIA ist .

Einmal runtergefallen und der Winkel stimmt nicht mehr .

Man schneidet 2 gleiche ( möglichst große ) Platten auf Breite .
Aufeinander legen und prüfen , ob beide die gleiche Breite haben ?

Dann längt man sie ab .

Dann wie raziausdud schon sagte , beide aufeinander legen und eine drehen .
Und dabei immer kucken , ob die Platten wirklich deckungsgleich sind .

Hat man eine FKS stellt man die Platten auf den Schiebetisch , Kante an Kante .
Schimmert Luft durch , ist der Schnitt " krumm " .
Oder der Formatschiebetisch hat einen Schlag weg :emoji_stuck_out_tongue:

Wenn ich immer wieder lese , daß jemand mit seiner Tauchsäge und Schiene EXAKTE Zuschnitte auf die Reihe bringt , wird MIR immer wieder klar , daß ich als Schreiner doch eine ziemliche Lusche sein muß .
Schaff ich nämlich auch mit 30 Jahren Erfahrung nicht :emoji_wink:

Gruß
 

Joogibaer

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Danke für eure Antworten :emoji_slight_smile:
@predatorklein Ich wollte den Winkel auch nicht zum Überprüfen sondern zum anreissen nutzen...

Aber vielleicht doch noch eine Frage zu meiner Vorgehensweise.

Ich nutze bei meiner PTS 10 für die Platten die dann auf Gehrung geschnitten werden ausschliesslich den Parallelanschlag.

Müsste ich auch den Winkelanschlag nutzen? Weil bei 60cm langen Platten klappt das ja nicht wirklich, oder ich bin zu ungeschickt :emoji_frowning2:
 

pixelflicker

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Die musst dann kaufen, sonst bekommst wohl Ärger. :emoji_wink:

Ich hab es so gemacht, dass ich die Winkel aneinander gehalten hab. Denjenigen, der dann am Besten zu möglichst vielen Anderen gepasst hat, hab ich genommen und der passt auch gut. Bin recht zufrieden damit.

@Jogibaer Also ich weiß ja nicht so recht, aber 98,8°, das ist doch nicht schlecht, oder? Wie genau brauchst du es denn?
Das erinnert mich an die Rundlauf-Diskussion bei Bohrmaschinen. Vielleicht bin ich da ja zu pragmatisch, aber alles was unter einem Millimeter liegt ist für mich im Holzbereich kein Problem. Ich bin allerdings auch kein Profi, vielleicht kann ich daher etwas pragmatischer sein. Jedenfalls haben die Winkel die ich habe bisher immer ausgereicht um saubere Verbindungen zu bekommen. Meine Probleme lagen selten an der Ungenauigkeit der Werkzeuge, wenn etwas nicht klappte, war ich meist schuld, nicht das Werkzeug.
 

Joogibaer

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@pixelflicker Da stimme ich dir bei, auch ein 100%iger Winkel wird mich nicht retten, dafür bin ich wohl zu sehr Laie...
Die Frage ist halt nur für mich, was kann ich tun um persönlich besser zu werden... Sollte ich dazu auch den Queranschlag nutzen? Oder Nur den Parralelanschlag?
 

Lico

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@pixelflicker Sollte ich dazu auch den Queranschlag nutzen? Oder Nur den Parralelanschlag?
Es gibt an Tischsägen nicht ohne Grund Längen- und Breitenanschläge. Zuerst sägst Du am Breitenanschlag von Breite und danach das stück von Länge.
Von Breite: zuerst, soweit nötig besäumen und dann wieder vor holen und am Breitenanschlag vorbei schieben.
Von Länge: An den Längenanschlag mit Zugabe anlegen, ohne Druck eine Kante schneiden, das Werkstück wenden, an die Längenbegrenzung anlegen und ebenfalls ohne Druck die andere Kante schneiden. Wenn Die Maschine richtig justiert ist, Du darauf geachtet hast, dass das Werkstück an den Anschlägen voll anliegt (keine Späne dazwischen oder sowas und Du die Klapperanschläge an Deinen maschinchen nicht aus dem Winkel drückst, hast Du eine winklig zugeschnittene Platte. Diagonalen messen!

Lico
 
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raziausdud

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Sollte ich dazu auch den Queranschlag nutzen? Oder Nur den Parralelanschlag?

Wenn Du nur den Parallelanschlag PA nutzt, setzt Du ja voraus, dass da überall schon rechte Winkel sind - was zufällig stimmen kann, aber nicht stimmen muss. Der Schnitt macht dann ja nur die Länge.

Stell es Dir mal übertreiben vor, dann verstehst Du das sofort. Da ist ein Winkel von 80 Grad in einer Ecke, legst Du nun diesen Winkel an den Parallelanschlag, wird sich der Winkel in keiner Weise verändern. Er bleibt bei 80 Grad. Du schneidest nur eine bestimmte Länge an diesem Winkelschenkel von 80 Grad ab. Aber die Länge ist nicht mal die am PA eingestellte Länge (Abstand zum Sägeblatt), weil der Schenkel ja schief ist, die Länge ist also größer als die Einstellung (wieder einfacher vorzustellen bei 80, besser noch 70 oder 60 Grad). p.s.: da ich für #26 gerade am Zeichnen war, habe ich hier eine Skizze nachgetragen: links der PA, rechts das Sägeblatt, Werkstück mit "falschem" Winkel, Strecke rot ist größer als Strecke grün (die Einstellung des PA)

Winkel und Strecke.jpg

Erwünscht ist es natürlich, wenn man weiß, dass die Tischkreissäge am Queranschlag 100%ig rechte Winkel schneidet. Lico hat das gesamte Vorgehen im Beitrag zuvor gut beschrieben.

Der Name ist doch Programm: der Parallelanschlag macht parallele Schnitte zur gegenüberliegenden bereits geraden (!) Seite. Eine nicht gerade Seite, besonders wenn sie einen "Buckel" hat, "wackelt" ja am PA, kann also auch kaum einen geraden parallelen Schnitt liefern

Der Queranschlag (richtig justiert) macht Schnitte im gewünschten Winkel zur angelegten geraden (!) Seite, meist 90,0 Grad. Der PA kann dabei dazu dienen, die Schnitte mit dem Queranschlag auch wiederholt in einer bestimmten Länge zu machen. Besser dafür ist aber ein Anschlag/ein Reiter/eine Längenbegrenzung auf dem Queranschlag.

Rainer
 
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