Nut in Holzbalken- Wie?

Woce

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Hallo,

Ich habe eine Frage :

Wie ist denn die einfachste Möglichkeit, eine Nut ( ca. 1cm breit und 5mm tief - muss nicht exakt sein und Maße können auch anders sein) in einem Balken zu machen?
Der Balken ist 3m lang. Querschnitt 90x90mm. Die Nut sollte nur quer gehen. Dh. 1x 90mm.
Da ich sehr viele Nuten zu machen habe, würde ich gerne eine Vorrichtung mit Maschine kaufen. Wie kann man das am besten machen?
Eine Oberfräae habe ich, aber ein Parallelanschlag nutzt mit ja nichts , da ich ja 90 Grad dazu fräsen müsste.

Danke für eure Hilfe.
 

tiepel

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Hi,
statt Parallelanschlag mußt Du eine gerade Kante der Oberfräse nutzen, die Du an einem Anschlag (das kann ein Brett sein, das Du mit Schraubzwingen an den Balken klemmst) führst.
Gruß Reimund
PS: Welche Oberfräse hast Du denn?
 

Mitglied 59145

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Schablone aus Span,MDF oder sowas. Stichwort ist Kopierhülse, dafür dann die passende Schablone bauen.

Gruss
Ben
 

Georg L.

ww-robinie
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Wenn die Nuten alle den gleichen Abstand zueinander haben sollen, gibt es eine einfache Möglichkeit. Du nimmst eine Sperrholzplatte, idealerweise etwa dreimal so lange wie die Grundplatte der Oberfräse breit ist und schraubst deine mittig Oberfräse darauf. Dazu zuerst die Gleitsohle entfernen und die Bohrlöcher für die Befestigungsschrauben, sowie das Mittelloch auf die Sperrholzplatte übertragen und bohren. Ansenken nicht vergessen. An die Unterseite der Sperrholzplatte dann im gewünschten Abstand eine Leiste mit dem Querschnitt der Nut befestigen. Entweder aufkleben/leimen oder mit kleinen Schrauben befestigen.
Dann die erste Nut entlang einer Führung fräsen. In diese Nut dann die Leiste einführen und dann im definierten Abstand die nächste Nut fräsen. danach die nächsr usw.
 

rafikus

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Dann mehrere Balken nebeneinander legen, einigermaßen sichern, Anschlagleiste dran zwingen/nageln/schrauben und entlang dieser Leise mit der Oberfräse abfahren.
Aber wieso fragt man nach sowas in einem Forum?
 

Mitglied 67188

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Aber wieso fragt man nach sowas in einem Forum?
dass ist schon ok, nur das diese Wissenslücke evt. den sicheren Umgang
mit einer Oberfräse in Frage stellt.
Besser er fragt hier an, als dass er freihändig mit der Fräse über den Balken rumpelt.

ohne weitere Kosten zu verursachen würde ich auch an einem Queranschlag (mit Zwingen befestigt)
die Fräse beherzt mit beiden Händen gehalten daran entlang führen.
Schön wäre es, wenn die Fräse vor und nach den 90mm noch etwas Auflage hätte durch gleich hohe Balkenstücke o.ä.
Bei max. 5mm Zustellung und scharfen Fräser sollte das machbar sein ohne einen Schrecken über die
Power einer solchen Maschine zu bekommen.

Mit Koperring für rund 25,-€ (?) auf einem Führungsbrett hätte die Fräse eine durchgängige Auflage und ist dadurch
sicherer und genauer zu händeln. Das Führungsbrett könnte auch eine Nutleiste bekommen die in der
vorhergegangenen Nut eingreift und wiederholgenau den Abstand für die nächste Nut gewährleistet.
Wenn die Nuten allerdings einen halben Meter auseinander sind, ist das auch nicht mehr das wahre.

Die stabilste Auflage hat GeorgL in #4

Evt. noch ein Holzstück am Austritt der Nut ansetzen damit nichts wegsplittert oder kurz einsägen
oder von der Gegenseite kurz anfräsen.

Hier mein Beispiel an einer Treppenwange, jedoch nicht 90° Grad sondern anderer Winkel.
Die obere Leiste könnte auch ein Brett sein, ließe sich stabiler an der unteren Leiste befestigen.

anschlag.jpg
 

Woce

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Hallo. Danke für Sie vielen Antworten jetzt schon.

Es ist immer nur eine Nut auf dem Balken zu machen. ( 70cm von der unteren Kante). Und dass eben regelmäßig bei sehr vielen Holzbalken. Ich denke so in der Woche 20 Stück.

Am liebsten wäre mir, wenn ich irgendein “Gerät” mit Anschlag hätte, dies lasse ich am Balken anliegen. Hier ist dann schon eine 90 Grad Führung angebaut und ich fräse einfach rüber die 90mm.

Diese Nut (mus nicht mal eine Nut sein) ist nur zur Markierung und soll die Oberkante vom Gelände markiere und für immer dort sichtbar sein. Falls es andere einfache Möglichkeiten gibt, bin ich für alles offen...(Lasern, Brandstrich, ...)


Ich besitZe momentan nur diese kleine Oberfräse.
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/5880051_-drt50-makita.html
 

Mitglied 67188

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ist nur zur Markierung und soll die Oberkante vom Gelände markiere und für immer dort sichtbar sein.
dann nimm einen 30er Stechbeitel und hau mit 2 Schlägen, einmal von rechts, einmal von links, eine 30mm lange V-förmige
Kerbe hinein.
Zimmerer haben damals alle ihre Balken dauerhaft so oder so ähnlich markiert.
 

rafikus

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Ja, dann machst du dir eine einfache Schablone und fertig. Am Besten so, dass die Fräse beidseitig geführt wird und du mit einem 8mm Fräser arbeiten kannst. Damit wird die Fräse nicht überfordert sein und mit einer hin- und her Bewegung ist die Nut fertig.

rafikus
 

Georg L.

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Es ist immer nur eine Nut auf dem Balken zu machen. ( 70cm von der unteren Kante). Und dass eben regelmäßig bei sehr vielen Holzbalken. Ich denke so in der Woche 20 Stück.

Dazu die Balken nebeneinander legen, die untere Kante bündig zueinander und zusammenzwingen. In eine Sperrholzplatte die etwa 20 cm breiter ist als das gesamte Balkenpaket eine 30mm Nut fräsen, die an beiden Seiten etwa 5 cm vor der Plattenkante endet. An di Unterseite der Platte im erforderlichen Abstand eine Leiste anspaxen. Die Platte dann mit der Leite an der unteren Balkenkante anlegen und festzwingen. Dann mit der Oberfräse mit montiertem 30mm Kopierring in die Nut einsetzen und über die gesamte Breite abfahren. Nachdem du die Schablone hergestellt hast, geht das ratz-fatz. Pro Balkenlage wahrscheinlich unter 5min.
 

conny_g

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Woce,
falls Du Dich fragst wieso Schablone und nicht einfach nur ein Anschlag:
Hab kürzlich auch lange Nuten von 2m in Multiplex gefräst und dabei nur mit dem Anschlag der Fräse gearbeitet.
Die Fräse neigt dazu sich drehen zu wollen und man muss die Fräse sehr stark an den Anschlag anhalten.
Tut man das eine Millisekunde nicht, dann dreht sie sich leicht und Deine Nut bekommt eine Beule von 1-2mm.
Natürlich kann man einfach noch besser aufpassen, aber die Schablone und der Kopierring verhindern das komplett und die Nut zu fräsen ist komplett problemlos.

Anbei ein Foto meiner Nut und einer Stelle wo die Fräse sich aufgrund der Kräfte zwischen Fräser und Holz weggedreht hat.
War jetzt bei mir verkraftbar weil es Nuten für Schiebetürbeschläge sind und damit die Beulen einerseits überwiegend von der Laufschiene abgedeckt und andererseits ist es die Unterseite des Deckels auf Höhe 90cm und damit nicht sichtbar. Aber ich hab was dabei gelernt.
 

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Dat Ei

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Moin, moin,

um dieses Wegkippen oder Verdrehen der Oberfräse zu verhindern, kann man auch einen zusätzlichen Parallelanschlag zum Einsatz bringen, um von beiden Seiten des Balkens aus eine Führung zu haben. Heiko hat das hier mal in seinem Blog gezeigt. Von Festool gibt es ein fertiges, aber recht teueres Produkt aus Kunststoff (Fräshilfe OF-FH 2200).


Dat Ei
 

conny_g

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Moin, moin,

um dieses Wegkippen oder Verdrehen der Oberfräse zu verhindern, kann man auch einen zusätzlichen Parallelanschlag zum Einsatz bringen, um von beiden Seiten des Balkens aus eine Führung zu haben. Heiko hat das hier mal in seinem Blog gezeigt. Von Festool gibt es ein fertiges, aber recht teueres Produkt aus Kunststoff (Fräshilfe OF-FH 2200).


Dat Ei

Ja, genau sowas hab ich mir für das nächste Mal auch überlegt. Es stehen noch 2 Sideboards dieser Art an.
 

Mitglied 67188

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ich schätze mal, dass du da in der falschen Richtung an der Anschlagleiste lang geschoben hast.
....so wie man schreibt, von links nach rechts an der Leiste/Anschlag entlang....

aber helft mir bitte, warum nicht in 5s eine dauerhafte Kerbe geschlagen,
bevor man mit Formatkreissägen, Schablonenbau, Lasern und Oberfräsen etc. anrückt?
 

WinfriedM

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Erstmal würde ich entscheiden, ob es sinnig ist, gleich 10 Balken nebeneinander in einem Rutsch zu fräsen oder jeden Balken einzeln. Und dann würde ich mir eine Hilfsvorrichtigung bauen, mit der ich das möglichst zügig machen kann. Also irgendeinen Anschlag, den ich zügig in der richtigen Höhe am Balken anbringen kann und an dem ich dann langfahre. Mit entsprechenden Abstützungen, dass die Obefräse nicht kippelt.

Ich denke, wenn du mit Papier und Bleistift eine halbe Stunde knobelst, hast du eine gute Lösung. Wenn du die dann noch hier einstellst, gibts garantiert ein paar Findige, die dir Optimierungen nennen können.
 

Mitglied 67188

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...
gut, wie auch immer.
Warum einfach wenn es auch umständlich geht.

Wie wäre es, gleich mit der Handkreissäge 5mm tief anritzen. Wenn es sein muss auch 2mal nebeneinander... .
Danach eine schöne Intarsienarbeit mit Alu oder VA oder eine LED leiste mit Solarpaneel, oder...:emoji_wink:
 

WoodyAlan

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Wenn es nur um eine Markierung geht und eh egal ist wie tief/breit/hübsch sie ist: Fichtenmoped anwerfen und auf Bleistiftstrich kurz aufsetzen.
 

Helferlein

ww-ulme
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Mich würde jetzt mal Interessieren, wozu diese Kanthölzer gebraucht werden?!
Wenn die dauerhaft bewettert werden, würde ich evtl. eher eine Markierung aufschrauben...:emoji_thinking:
 
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