Anfängerfragen zum Einstieg ins Holzwerken

Zwei linke Hände

ww-pappel
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Hallo,

ich hätte mal ein paar Fragen, die ich mir bis jetzt nicht zusammenlesen konnte.

Ich habe nicht viel Platz und müsste in meiner Wohnung am Schreibtisch werkeln.
Was ist in diesem Fall die beste Möglichkeit das Werkstück zu fixieren?
Ich dachte an Zwingen. Geht das gut oder gibt es bessere Möglichkeiten?


Viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
Gilt das auch fürs Holzwerken (nach dem Motto: Hauptsache das Endergebnis stimmt)?
Da ja ich keinen bzw. nur eingeschränkten Platz habe, stelle ich mir die Frage, ob z.B. eine Stichsäge und ein Putzhobel eine TKS / HKS ersetzen können?
Zum groben kürzen die Stichsäge und mit dem Putzhobel sauber verputzen.
Ist das Ergebnis gleich, ähnlich oder gar kein Vergleich, da dies eine völlig untypische Herangehensweise ist?


Noch eine leidige Frage zur Werkzeugausstattung: Ich habe im Netz einige Werkzeuglisten gefunden, jedoch brauche ich zu Beginn nicht alles davon.

Gibt es Werkzeuge z.B. bei den Stemmeisen auf die ich zu Beginn verzichten kann?
Gibt es z.B. bei den Stemmeisen (6,10,12,16,20,26), Präzisions-Winkeln (150mm, 200mm, 250 mm, 350mm) oder den Feilen (Flachfeile 200mm, Halbrundfeile 200mm / Hieb 1, Halbrundfeile 250mm / Hieb 1, Halbrundraspel 200mm / Hieb 2, Halbrundraspel 250mm / Hieb 2) ein paar Größen die ich als Anfänger und Kleinteile-Holzwerker auslassen könnte, um auch die Kosten erstmal niedrig zu halten und dennoch mal starten zu können?

Ich suche also eine Aussage zu einer Werkzeugreihenfolge die man sich zuerst kauft (Grundgerüst oder Starterset). Wie z.B. nimm die Stemmeisen in den Größen 6, 12 und 20 mm. Damit hast du zu Beginn eine Basis und kannst starten. Später, für größere und mittelgroße Holzarbeiten, komplettierst du das Set mit den Größen 10, 16, 26 und wenn es dann ans eingemachte geht kaufst du dir dann die fehlenden Größen. Oder nimm erst mal den Präzisionswinkel in Größe XY. Das ist eine gute Zwischenlösung. Später erweiterst du dann auf die und die Größe.

Ich hoffe ihr versteht was ich suche.

Ich bezweifle nämlich das ich z.B. für den Anfang alle Beitel eines Sets (6,10,12,16,20,26 mm) brauche, obwohl diese Kosten sich für ein Set noch im Rahmen halten. Aber da sind ja noch Winkel und Schmiegen und anderes Gedöns. Das läppert sich ja zu beginn schon.

Es geht mir halt erst mal um den Start, damit ich ein wenig mit dem Werkzeug üben kann und ein paar kleine Holzarbeiten umzusetzen kann (Bilderrahmen, Schlüsselbrett, Schneidebrettchen, Hocker für den PC u.ä.). Später weiß ich ja was ich brauche und worauf es ankommt und kann dann zukaufen.


Vielen Dank im Voraus.
Zwei linke Hände
 

magmog

ww-robinie
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Guuden,

mit ein bisschen Wissen, gesundem Menschenverstand oder einem kundigen Kumpel findet sich viel brauchbares Werkzeug für kleines Geld auf Flohmärkten und in der kleinen Bucht.
Ein guter Schleifbock und Abziehsteine wären von Vorteil!
Von wo bist Du? Der Eine oder Andere hier würde evtl. helfen wollen.
 

DaBa

ww-ulme
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Hallo „Zwei linke Hände“ (komisch als Anrede),

meiner bescheidenen Meinung nach braucht es eine solide Basis.
Also Schreibtisch raus, Hobelbank rein.
Eine gute gebrauchte Ulmia gibt auch einen guten Schreibtisch ab, ein Schreibtisch eignet sich zum Hobeln und Stemmen eher nicht.
Es wurde schon oft geschrieben und ist sicher am effizientesten:
Werkzeuge nach Projekt / Bedarf anschaffen.
In der Wohnung kann man sicher einiges realisieren, aber entweder geht irgendwann der Spaß am Holzwerken verloren oder man will bzw. muss irgendwie expandieren.

Gruß Daniel

PS:
Ich kann Justus nur beipflichten – zu aller erst Schärfen lernen!
 
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Time_to_wonder

ww-robinie
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... sie wohnte aber woanders :emoji_slight_smile:

Kennst Du den alten Witz, bei dem sich ein frisch verliebtes Pärchen streitet:

Sie: "Schmeiss doch den ollen Sessel jetzt mal aus Deiner Wohnung, da hast Du doch so oft mit Deiner Ex drauf gev...lt!"
Er: "Soll ich die Waschmaschine auch rausschmeißen?"

Und was bitteschön hat das jetzt mit Deiner Hobelbank zutun...?
 

dascello

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ach weißt du, wir waren beide jenseits der fünfzig. Da fließt das Blut dann doch schon ein wenig langsamer als zu Zeiten, in denen ich noch einen Billardtisch hatte.....
 

flow

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Viele Wege führen bekanntlich nach Rom.
Gilt das auch fürs Holzwerken (nach dem Motto: Hauptsache das Endergebnis stimmt)?
Da ja ich keinen bzw. nur eingeschränkten Platz habe, stelle ich mir die Frage, ob z.B. eine Stichsäge und ein Putzhobel eine TKS / HKS ersetzen können?
Zum groben kürzen die Stichsäge und mit dem Putzhobel sauber verputzen.

Hallo,

Du solltest noch verraten, was Du eigentlich bauen möchtest. Ich würde bei einem neuen Einstieg ins Holzwerken so vorgehen:

- Immer nur das Werkzeug kaufen, was man wirklich für ein Projekt braucht.
- Dem Schreibtisch darf es nichts ausmachen, Macken/Farbe/Leim abzubekommen. Evtl. sind zwei Böcke mit einem kürzerem Stück Küchenarbeitsplatte eine Alternative für den Anfang. Eine Hobelbank ist natürlich schon toll, aber keine Pflicht (ich habe auch länger an einem stabilen Schreibtisch gearbeitet - irgendwie bekommt man die Sachen schon festgezwungen).
- Statt Putzhobel würde ich erst mal auf Schleifpapier setzen. Stichsäge ist schon mal nicht so ganz verkehrt.
- Ein, zwei Stechbeitel reichen für den Anfang.
- (Jetzt geht's auf's dünne Eis...) Wenn ich mich in ein neues Hobby stürze, fange ich erst einmal mit günstigem Werkzeug an (z.B. von Aldi oder Lidl). Entweder merke ich bald, dass das Hobby nichts für mich ist, dann habe ich nicht so viel Geld ausgegeben. Oder ich merke, welches Werkzeug mir nicht ausreicht, und ersetze dies nach und nach durch etwas Wertiges. Es gibt aber auch durchaus andere Ansätze ("Wer billig kauft, kauft 2x"), wobei ich tatsächlich selber noch Billig-Werkzeug habe, das ab und zu gut seinen Zweck erfüllt.
- Ein Bekannter, der sich mit dem Hobby etwas auskennt, kann wirklich hilfreich sein, und sei es nur, um anfangs die Stechbeitel zu schärfen :emoji_slight_smile: Aber auch da Vorsicht, dass der einem nicht Sachen einredet, die nicht unbedingt nötig sind ("Unter einem Veritas Flachwinkler geht gar nichts!!").
- Mit einfachen Sachen anfangen.
- Steve Ramsey (YouTube, Woodworking for Mere Mortals) könnte was für Dich sein. Der arbeitete auch nur mit recht einfachen Mitteln und meistens kommen nette Sachen heraus (ggf. nach "limited Tools Project" Ausschau halten).

Viel Spaß und Erfolg - Wolf
 

Helibob

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Ich hab seit meiner 4. oder 5. Klasse eine klappbaren Werk- und Spanntisch - den gabs als Geschenk von Opa ^^.
In der Mietwohnung hat dieser dann auch gute Dienste im Flur, auf der Terasse und durchaus auch mal im Wohnzimmer geleistet.
Ich nutze diesen auch heute noch regelmäßig gern.

Gruß Maze
 

Daniboy

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Hallo!
Du könntest einen Tischlerschraubstock unten an den Schreibtisch schrauben.
Paul Sellers macht das in Verbindung mit einer darin eingespannten Zwinge:

Für manche Arbeiten reicht auch einfach ein Anschlag, wie zB durch einen
Bench hook.
 

Zwei linke Hände

ww-pappel
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Guten Morgen,

vielen Dank für die Antworten.
Ich habe mal eine Liste mit Werkzeugen zusammengestellt:

6er Satz MHG Stemmeisen
Helios Preisser Anschlagwinkel 300x200mm und 150x70mm
Zinkenschmiege aus rostfreiem Edelstahl von Hedue S200
UHU Holzleim Wasserfest oder Bindan Propeller Leim wasserfest
Ziehklinge Kirschen
ECE Feinsäge (umlegbar) und ECE Gestellsäge 700mm oder Japansägen, da bin ich mir noch nicht schlüßig auf welches Prinzip ich setze (ich habe die Vor- und Nachteile gelesen, aber ein wirklich schlau wird man nicht)
ECE Putzhobel oder Reformputzhobel
ECE Einhandhobel
ECE Tischlerwinkel, Schmiege, Gehrmaß?
BMI Viso Maßband
Oberfräse Perles OF3 oder Makita RT0700CX2J
Stubai Wasserwaage 50cm
Wiha oder Gedore Schonhammer
Ein paar Forstnerbohrer, Holzbohrer, Fräsersets und HSS Holzsenker
Stahl-Lineale von Helios in 300mm und 500mm
Ein paar Bessey Zwingen

reicht das und ist das eine gute Auswahl? Fehlt eventuell noch etwas?

Grüße
Zwei linke Hände
 

DaBa

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Hallo „Zwei Linke Hände“,

die Schärfutensilien nicht vergessen!
Deine Frage kannst nur Du selbst beantworten – je nach dem was Du so bauen willst.

Gruß Daniel
 

VolkerDK

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Hallo!
Steh auch gerade am Anfang. Deine Liste ist glaube ich schon ganz gut.
Ich habe gebrauchte Hobel im Netz gekauft (Rauhbank und Putzhobel von Ulmia), und eine Triton Nassschleifmaschine. Die kann ich nicht empfehlen. Würde heute einen Japan Kombistein mit Abrichtplatte kaufen.
"Ein paar Bessey Zwingen" "Fräsersets" etc...das sind schnell viele hundert Euro.
15ner Fräserset von Bosch Grün kostet 50.- Euro, 12er Set von ENT schon 100.- ...
Hast du eine Kreissaege? Oder ein 18V Akkusystem bereits zur Verfuegung?
Ganz wichtig ist eine gute Werkbank, in der richtigen Hoehe und um Bretter auch zum Hobeln richtig fest und unnachgiebig zu befestigen.

Wenn du in der Werkstatt viel arbeitest, wuerde vielleicht noch ein Werkstattstaubsauger Sinn machen. Habe den Kaercher WD3P mit Steckdose. Der ist aber nicht antistatisch. An der Kreissaege und Fräse geht er gut, beim Bandschleifer kriegst du derartig eine gefeuert am Schlauch...
Dafuer kostet er 25% des Preises eines AS Systems. Vielleicht ein Dust-Zyklon dazu...

Viel Spaß beim Anfang!
Mein allererstes Projekt war ein Gartentisch aus selbstgemillten Eschenbohlen. Benutzen wir heute noch gerne, auch wenn er etwa 3cm Verwindung hat.
 

Zwei linke Hände

ww-pappel
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Na das hab ich doch oben schon geschrieben:
Es geht mir halt erst mal um den Start, damit ich ein wenig mit dem Werkzeug üben kann und ein paar kleine Holzarbeiten umzusetzen kann (Bilderrahmen, Schlüsselbrett, Schneidebrettchen, Hocker für den PC u.ä.). Später weiß ich ja was ich brauche und worauf es ankommt und kann dann zukaufen.

Zum schärfen hab ich alles, bis auf so eine Schleifhilfe für Stemmeisen. Ich bin noch unschlüssig ob die überhaupt Sinn macht.

Ihr dürft aber auch mal was zu den einzelnen Werkzeugen sagen. Das sind oft genannten Werkzeuge auf Anfänger- bzw. Kaufanfragen. Z.B. ist der Anschlagswinkel der günstigste in der Qualität den ich gefunden habe.

So wie ich das in YT Videos sehe, haben die meisten Holzwerker einen kleinen Anschlagswinkel (75mm, 100mm oder 150mm) zur Hand. Da ich aber keine Großgeräte habe überlege ich, ob ein einfacher großer Schreinerwinkel und ein kleiner Anschlagwinkel reichen oder umgekehrt oder doch besser einen großen und einen kleinen Anschlagwinkel. Hier wird ja oft gesagt man bräuchte mehrere Winkel. Die Anschlagwinkel sind in der Qualität nicht gerade günstig und deshalb suche ich einen Kompromiss.

Ein weiteres Beispiel ist der Putzhobel. Wie schwer oder einfach erlernt man das richtige Einstellen und ist der doppelte Preis für den Reformhobel gegenüber dem Putzhobel gerechtfertigt? Ich halte als Laie den Aufpreis für eine einfachere Einstellung des Hobels auf den ersten Blick für ziemlich happig. Wenn man erst mal den Hobel richtig einstellen kann soll's ja ein Kinderspiel sein, doch oft scheitert es ja an der Geduld auf dem Weg dahin.

Und vielleicht habt ihr j noch ein paar Vorschläge für Forstnerbohrer, Holzbohrer, Fräsersets und HSS Holzsenker. Die Bewertungen im Netz für die Bestseller sind nicht so gut, so dass man Blind kaufen könnte.

UND die immer noch offene Frage: kann eine Stichsäge mit Anschlag und ein Putzhobel eine HKS / TKS / Tauchsäge ersetzen? Stichsägen sind ja hier ziemlich unbeliebt, weil sehr ungenau.
 

rafikus

ww-robinie
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Was die Holzhobel angeht, so bin ich immer noch der Meinung, dass man sich auf dem Gebrauchtwarenmarkt sehr gut, und vor Allem preiswerter, eindecken kann. Da Du sowieso schärfen lernen musst (traue nicht dem Spruch "Gebrauchsfertig" von ECE), kannst Du es gleich bei den gebrauchten üben.
Nach dem Kauf muss meistens die Sohle glatt und plan geschliffen werden, eventuell ist das Hörnchen locker und muss verleimt werden. Hauptsache das Eisen ist lang genug, es gibt keine Risse im Holz und es gibt keine sichtbaren Wasserschäden. Es ist auch besser, wenn der Vorbesitzer keine "Erneuerungs-Aktionen" vorgenommen hat. Man braucht nicht mehr als 15 € pro Hobel ausgeben.
Hier einige Beispiele:
https://www.ebay.de/itm/Handhobel-aus-Holz/273423245250?hash=item3fa94b9fc2:g:fTIAAOSwP65bfuqK
https://www.ebay.de/itm/Hobel-STEIN...808545?hash=item363a16d3e1:g:kOIAAOSwM9RbGOTR
https://www.ebay.de/itm/Hobel-altes...500280?hash=item1a5c2b6ff8:g:~UUAAOSwGtRXzAhZ
https://www.ebay.de/itm/2-Holz-Handhobel/232904194512?hash=item363a2bf9d0:g:zy4AAOSwwVBbeBGL
https://www.ebay.de/itm/Handhobel-S...530329?hash=item46832dd799:g:eNYAAOSwkXdarMkK
https://www.ebay.de/itm/2-Holzhobel...891926?hash=item2864dcec96:g:whEAAOSwqxZbcT5i
https://www.ebay.de/itm/Schlichthob...3987:g:emoji_stuck_out_tongue:ywAAOSwP~FbYaT6

Danach bleibt noch etwas Geld über für einen Metall-Einhandhobel, für welchen man auch nicht unbedingt mehr als 20€ ausgeben muss.

In deiner Auflistung vermisse ich noch Schärfuntensilien. Ohne die brauchst Du die Hobel oder die Ziehklingen gar nicht kaufen.
Man kann gleich einen Satz der MHG Stechbeitel kaufen, aber die letzten bei Aldi waren gar nicht schlecht und schärfen-üben kann man auch damit. Wenn sie mal den Ansprüchen nicht reichen sollten, kann man viel besser einschätzen, welche noch angeschafft werden müssen.

rafikus

Edith meint gerade, dass sich einiges überschitten hat.

Es wird einiges an Zeit vergehen, bis Du es schaffst eine Sägekante im Hirnholz mit dem Hobel zu verputzen. Für kleinere Sachen, die Du am Anfang anfertigen solltest, brauchst Du noch keine Tauchsäge, es geht mit Handwerkzeugen.
Was ist denn dein Wunsch, was Du als erstes herstellen würdest?
 
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VolkerDK

ww-robinie
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Eine gute Handkreissaege auf Fuehrungsschiene wuerde ich schon in die Grundausstattung aufnehmen. Aber wenn du im Wohnzimmer am Schreibtisch basteln willst, dann wohl eher nicht.
Mit einer Fuehrungsschiene kannst du Schnitte machen, die so akkurat sind, dass das Holz wie abgerichtet aussieht. (Wenn du eine gute kaufst).
Stichsaege reisst das Holz mehr in Fetzen....waere jetzt meine allerletzte Wahl. Vielleicht eine kleine 18V Handkreissaege mit einer schoenen rechtwinkligen Leiste.

Was moechtest zu der Qualitaet der Werkzeuge hoeren? Vieles ist Industriequalitaet (Stahlwille, Gedore, Bessey etc.) das ist gut, und teuer.
Brauchst du eine Schraubzwinge fuer 20 Euro das Stueck? Oder bist du mit einem Satz von 12 Stueck fuer 60 Euro besser bedient?
Was erhoffst du dir von einem Anschlagwinkel fuer 40 Euro, ggue. einem fuer 12.- Euro? Die letzten 0.1 Grad Genauigkeit mehr?

Grosse Winkelanschlaege aus Stahl sind wichtig zum Ausrichten von Maschinenanschlaegen etc...musst du das oft machen?

Bei Bohrern etc. ist die Marke ENT eine solide Wahl.
Hab mit meinen Baumarktbohrern auch schon mehrere hundert Loecher gebohrt....die wissen nicht, dass sie billig sind, und bohren deshalb trotzdem.
 

tiepel

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Was erhoffst du dir von einem Anschlagwinkel fuer 40 Euro, ggue. einem fuer 12.- Euro? Die letzten 0.1 Grad Genauigkeit mehr?

Hi,
wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind 0,1 Grad bei 400mm Winkellänge 0,7mm Abweichung. Bei der Umschlagkontrolle also fast anderthalb Millimeter. Das ist das, was man auch so in Baukästen bekommt....
Es gibt von Starret einen 350er für kleines Geld. Meiner ist jedenfalls i. O.
Gruß Reimund
 

Zwei linke Hände

ww-pappel
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Was ist denn dein Wunsch, was Du als erstes herstellen würdest?
Ist die Frage ernst gemeint? Habe ich doch im Eröffnungspost geschrieben und kurz vor deinem Beitrag wiederholt.

Was moechtest zu der Qualitaet der Werkzeuge hoeren?
Gute Frage. Ich bin mir selbst noch unschlüssig. Hat mit den Forenbeiträgen zu tun, die ich bis jetzt gelesen habe. Mir fallen Diskussionen zu Streichmaß, Festool, Oberfräse u.v.m. ein, bei denen aus meiner Sicht, nur ein unzureichendes Ergebnis erzielt wird. Je nachdem, welche Produkte mehr Redeanteil hatten, dafür wird sich dann meistens entschieden.

Die kleinen Geldbeträge machen zwar auch ganz schön was aus, doch ist es für mich ein Unterschied, ob ich mir z.B. MHG Stechbeitel und ECE Hobel kaufen will, die nur ein paar Euro mehr kosten als die Chinakracher und Baumarktware oder wenn es um eine Oberfräße geht, die gleich mehrere Hundert Euro mehr kosten soll als eine sehr gute Einstiegsfräse eines Markenherstellers. Ich betrachte jedes Werkzeug für sich. Ich habe kein Problem 90 Euro für die Beitel zu zahlen (15 Euro im Durchschnitt pro Beitel), aber ich habe ein Problem mehrere Hundert Euro mehr für eine, ich nenne sie jetzt mal salopp "Szenen-Oberfräse" zu zahlen.

Mit der (Winkel)Genauigkeit nennst du auch ein Thema, das mich immer wieder wundern lässt. Vielleicht habe ich zu viele Beiträge im Netz in zu kurzer Zeit hintereinander gelesen, so dass mir eine gewissen Widersprüchlichkeit aufgefallen ist. Einerseits werden die besten Gerätschaften empfohlen (z.B. Starrett Kombiwinkel, Veritas, LieNieson, Festool TKS uvm.), um eine noch hohe oder höhere Genauigkeit / Maßhaltigkeit gegenüber anderen Gerätschaften zu erreichen. Andererseits werden, so wie von dir VolkerDKaber und auch vielen anderen Holzwerkern, wird die Genauigkeit bei Messinstrumenten hinterfragt. Oft habe ich auch gelesen, wie wichtig der Bleistift ist. Ich hab selbst gestaunt, aber viele Profis achten auf eine gespitzte Miene und selbst die Mienengröße soll "angeblich" entscheidend sein. Auf der anderen Seite werden jahrhundertalte Werkzeuge (Streichmaß, Hobel, Winkel usw.) von Flohmärkten gekauft, die schon bei ihrer Herstellung nicht mal annähernd Maßhaltig waren. Eine mir nur sinngemäß in Erinnerung gebliebene Aussage war auch, das Holz ja arbeitet und es überspitzt formuliert, schon beim wegtragen von der Richtbank seine Maßhaltigkeit verloren hätte. Das alles ist sehr verwirrend.

Deshalb war mein Gedanke, einen Anschlagwinkel zu kaufen, der eine höhere Genauigkeit hat, damit die Ungenauigkeit der Messgeräte nicht durch meine Zwei linken Hände multipliziert wird. Außerdem ist der Anschlagwinkel DIN875/1 in rostfrei nicht wesentlich teurer als der DIN 875/2. Also hier, an der für mich wichtigen Genauigkeit, wäre ich bereit mehr Geld auszugeben. Schon allein für das gute Gewissen. Wenn das was schief wird, waren es zumindest nicht die Messinstrumente. :emoji_slight_smile:

Später, wenn ich mal weiß wie stark das Baumarktholz Arbeit und wie viele Fehler von mir noch hinzu kommen und welche Auswirkung das alles auf die Holzwerke hat, dann kann ich ja immer noch sagen, ich brauch jetzt Festool, DIN875/00 und Co. weil ich es nicht besser kann oder mir reicht Baumarktware und Pi mal Daumen (überspitzt formuliert). Außerdem habe ich ein Talent für überstürzte Käufe. Wenn ich wüsste, das die Längen XY reichen, würde ich gar nicht erst fragen und einfach kaufen. Da mir das Thema Präzision im Holzwerken völlig fremd ist und ich nicht weiß was in 2-3 Monaten oder einem Jahr ist, frage ich lieber mal Profis. Ich sah mich nämlich schon die gesamte Präzisionswinkel kaufen und ärgern das ich die alle gar nicht brauche. Gebraucht wird man die nicht zu einem annehmbaren Kurs wieder los.

Du sagst also, das ich mir den großen Anschlagwinkel sparen kann, weil ich keine Maschinen einstellen muss. Das stimmt und das ist mal eine Aussage mit der ich was Anfangen kann, vielen Dank. Welchen der kleinen Anschlagwinkel (75x50mm, 100x70mm oder 150x100mm) ist für kleine Holzarbeiten empfehlenswert? Ich wollte den Winkel auch als Referenz für andere Winkel nutzen. Ich tendiere im Moment aus dem Bauch heraus zu 150x100mm.

ENT hab ich notiert. Scheint unter den Blinden der einäugige König zu sein.

Hi,
wenn ich mich nicht verrechnet habe, sind 0,1 Grad bei 400mm Winkellänge 0,7mm Abweichung. Bei der Umschlagkontrolle also fast anderthalb Millimeter. Das ist das, was man auch so in Baukästen bekommt....
Es gibt von Starret einen 350er für kleines Geld. Meiner ist jedenfalls i. O.
Gruß Reimund
Meinst du den Starrett K53M-350-S Anschlagwinkel?
Den Bewertung nach zu urteilen ist es ein Glücksspiel mit dem Anschlagwinkel.

Deshalb auch ein Präzisionswinkel für paar Euro mehr. Den kann ich zur Not umtauschen bis er annähernd 100% stimmt. Bei dem muss man dann nur aufpassen das er nicht herunterfällt.
 
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feliXXX

ww-pappel
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Kauft ihr eigentlich alle in Internet? Weil in einem Baumarkt kann man sich doch eigentlich ungestört das Beste aussuchen bzw Montagsmodelle aussortieren, eben zB bei Winkeln durch Vergleich.
 

rafikus

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Zitat von rafikus:
Was ist denn dein Wunsch, was Du als erstes herstellen würdest?
Ist die Frage ernst gemeint? Habe ich doch im Eröffnungspost geschrieben und kurz vor deinem Beitrag wiederholt.

Bilderrahmen, Schlüsselbrett, Schneidebrettchen, Hocker für den PC u.ä.
Ein Schneidebrettchen ist aber was ganz anderes, als ein Hocker.
Je nach Ausgangsmaterial braucht man für ein Schneidebrettchen irgendeine Säge und einen Hobel. Für einen Hocker reicht das nicht. Und Stechbeitel braucht man für ein Schneidebrettchen ebensowenig wie Ziehklingen, Tauchsäge, Stichsäge, Zwingen etc.
Aber bitte, wie Du möchtest.

Irgendwie erinnert mich dieses Thema hier an etwas Ähnliches vor einiger Zeit: https://www.woodworker.de/forum/threads/kaufberatung-und-fragen-zum-einstieg-ins-holzwerken.103102/

rafikus
 

drwitt

ww-ahorn
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Guten Abend!

Mir scheint ja beim Lesen, dass Deine Liste sehr optimistisch lang und im Überschwang zusammengestellt ist. Kenn ich zu gut. Aber ich denke, so auf ein oder zwei Posten kannst Du auch am Anfang gut verzichten.

…Liste mit Werkzeugen zusammengestellt:

6er Satz MHG Stemmeisen
Zinkenschmiege aus rostfreiem Edelstahl von Hedue S200
UHU Holzleim Wasserfest oder Bindan Propeller Leim wasserfest
Ziehklinge Kirschen
ECE Feinsäge (umlegbar) und ECE Gestellsäge 700mm oder Japansägen, da bin ich mir noch nicht schlüßig auf welches Prinzip ich setze (ich habe die Vor- und Nachteile gelesen, aber ein wirklich schlau wird man nicht)
ECE Putzhobel oder Reformputzhobel
ECE Einhandhobel
ECE Tischlerwinkel, Schmiege, Gehrmaß?
BMI Viso Maßband
Oberfräse Perles OF3 oder Makita RT0700CX2J
Stubai Wasserwaage 50cm
Wiha oder Gedore Schonhammer
Ein paar Forstnerbohrer, Holzbohrer, Fräsersets und HSS Holzsenker
Stahl-Lineale von Helios in 300mm und 500mm
Ein paar Bessey Zwingen

Also Maßband und Stahllineale und Winkel ... aber kein Zollstock? Sicher hast Du auch einen. Aber Du hast dann drei oder vier oder fünf unterschiedliche Meter. Stahllineale sind gut, weil man die auch im Haushalt/Büro verwenden kann, und die nicht so zappelig sind wie Zollstock oder Maßband. Der Längenunterschied wäre mir zu unentschieden. Eine gute Paarung wäre 30cm (> DIN A4) und 80 bzw. 100cm. Ein Maßband sehe ich jetzt nicht nach Deinen Schilderungen.

Schonhammer: Ich kann mir vorstellen, was Du damit vorhast. Sicher irgendwas mit Beiteln. Aber dafür dürfte ein 6Euro-Gummihammer aus dem Baumarkt genügen.

Oberfräse: Bin nicht sicher, dass man das am Anfang braucht oder kaufen sollte. Beobachte doch erstmal Deine ersten 30 „Sitzungen“ und frage Dich mit der Zeit, wie und worin Dich eine Maschine unterstützen kann.

„Ein paar Forstnerbohrer“... Nunja. Hab ich auch gekauft. Waren dann diejenigen, die ich am seltensten gebraucht habe. Meine Lehre draus: projektbezogen kaufen. Wenn bei Deinen Projektplanungen Rundstäbe eine Rolle spielen, finde erst raus, welche Rundstäbe Dein Baumarkt im Angebot hat. Kaufe dann mit diesem Wissen die Forstnerbohrer. Rundstäbe verschlanken nervt und ist nicht der Grund, weswegen Du holzwerkst.

Je nachdem, welche Produkte mehr Redeanteil hatten, dafür wird sich dann meistens entschieden.
Einerseits werden die besten Gerätschaften empfohlen … Andererseits … wird die Genauigkeit bei Messinstrumenten hinterfragt.
Gute Beobachtungsgabe *lach* Nach meiner Erfahrung haben aber die alten Hasen recht, dass durch besonders genaues Werkzeug die Werkstücke nicht besser werden.

Ich hab selbst gestaunt, aber viele Profis achten auf eine gespitzte Miene und selbst die Mienengröße soll "angeblich" entscheidend sein.
Selbstverständlich. Der Strich eines gespitzten Bleistifts ist viel definierter und besser zu sehen. Eine breitgewalzte Mine führt alle anderen genauen Anreiß- und Messwerkzeuge ad absurdum.

Du sagst also, das ich mir den großen Anschlagwinkel sparen kann, weil ich keine Maschinen einstellen muss. Das stimmt und das ist mal eine Aussage mit der ich was Anfangen kann, vielen Dank. Welchen der kleinen Anschlagwinkel (75x50mm, 100x70mm oder 150x100mm) ist für kleine Holzarbeiten empfehlenswert? Ich wollte den Winkel auch als Referenz für andere Winkel nutzen. Ich tendiere im Moment aus dem Bauch heraus zu 150x100mm.
Mit 150mm wirst Du schon Schwierigkeiten haben, einen Riss über ein ganzes Regalbrett zu legen. Deswegen finde ich einen Winkel in der Größenordnung 250–350mm schon ganz nützlich. An den Winkeln aus dem Schlosserbereich finde ich gut, dass sie eine echte Anlagekante an der Zunge mitbringen. Hätte ich selbst schon ein paarmal nützlich gefunden. Hab aber selbst irgendwie immer noch keinen. Und mir gehts gut dabei. Komisch. – An den flachen Starrets (als Beispiel) finde ich gut, dass beide Skalen bei 0 beginnen. Mein Tipp wär hier, mich am Anfang auf genau einen Winkel mit Skala zu konzentrieren. Machst dann einmal eine Probe auf Rechtwinkligkeit: Einmal linksrum aufs Brett, einmal rechtsrum aufs Brett, und dann bist Du schon schlauer. Wenn Du dann eine Abweichung gefunden hast, kannst immer noch umtauschen oder schlicht mit dem Wissen leben. Geht ja auch, dass man um Ungenauigkeiten drumherumarbeitet oder diese minimiert (gespitzter Bleistift!).

Beste Grüße
Carsten.
 

VolkerDK

ww-robinie
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Graasten
Talent fuer Fehlkäufe?
Ja, das hab ich auch...besonders wenn ich versuch billig Schnäppchen zu machen, sei es gebrauchte Motorsägen oder billige Ware von der man meint, das müsse für den Heimwerker doch reichen.
Wenn du mit Elektrowerkzeug arbeiten willst, lege dich auf ein System fest: Bosch Blau mit Führungsschiene und 18V Akku.
Oder wie in meinem Fall, Makita / Festool Combo. So kostet eine Flachduebelfraese bei Makita mit 18V Akku nur 160.- Euro als Sologeraet...wenn man dann Aufrüsten will, ist es relative billig.

Stechbeitel Set hab ich von Bahco gesehen im Baumarkt: 65 Euro. Guter Werkzeugstahl, Kunststoffgriffe...schöne Holzbox.
Zur Genauigkeit hab ich mal gehört, dass die Wiederholgenauigkeit wichtiger ist als die absolute Genauigkeit. Gebe mal bei Youtube Meister Franz Klausz ein, und schau dir an, wie der Schwalbenschwaenze von Hand macht. Wohlgemerkt fuer eine Vitrine.
Ein Brett wird dann zum Anzeichnen des anderen benutzt....man muss sich alle Referenzseiten markieren etc...

Wenn im oben genannten Fall der Boden einer 40cm langen Holzkiste nun 0,7mm aus dem Quadrat ist....ich glaube das kann ein Hobby Handwerker verschmerzen. Geht man noch einmal mit dem Hobel lang...
Ein Profi beim Furnierzuschneiden etc....vielleicht braucht der das genauer....

Du siehst auch meine Argumentation ist nicht durchgängig: Bei einigen Werkzeugen tendiere ich zu Profiwerkzeug, bei anderen meine ich es geht auch guenstig....
Elektrowerkzeug wuerde ich eher teureres nehmen, weil das Werkzeug fuer die die Arbeit macht.
Bei Handwerkzeug ist dein persönliches Können entscheidend. Wie gut kannst du schärfen? Wie gut kannst du generell anzeichnen?
Wie gut führst du ein Werkzeug? Erst wenn du das gemeistert hast, wirst du den UNterschied zum Profiwerkzeug spüren.
Ein 300 Euro Veritas Hobel der auf dem Schleifbock geschliffen wurde bringt es auch nicht.

Auch ein Tipp bei youtube: "Setting up a cheap Japanese Plane" . Relativ guenstiges Werkzeug fachmaennisch benutzt.
 

Nikem

ww-birnbaum
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Wenn du mit Elektrowerkzeug arbeiten willst, lege dich auf ein System fest: Bosch Blau mit Führungsschiene und 18V Akku.

Das würde ich nicht unterschreiben. Es sei denn er will ausschließlich mit Akku-Werkzeugen arbeiten.
Und diverse Nachteile haben Akkuwerkzeuge auch, z.B. dreht die Akkuoberfräse von Bosch weniger schnell. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Fräsbild in jedem Fall vergleichbar gut ist wie bei einer kabelgebundenen Maschine. Bei der Flachdübelfräse ist evtl. egal, da der Schlitz nach dem Verleimen eh nicht mehr zu sehen ist etc...
Und was dazu kommt, wenn man sich auf ein (Akku-)System versteift, muss man länger auf entsprechende Angebote warten. Einziger Vorteil beim Akku-System: man hat weniger Akkus und Ladegeräte rumfliegen.
 

VolkerDK

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@Nikem
Ich meine garnicht, man soll sich auf ein Akkusystem versteifen. Ich wuerde aber, zwecks der Kompatibilitaet des Zubehoers und eben auch der Akkus mir ein System aussuchen, damit mein ich sowohl Fuehrungsschienensystem, Aufbewahrugnssztem und Akkusystem. Das geht beim Stapeln der Boxen loss, Lboxx vs. Systainer/Makpac etc.
Akkuwerkzeuge sind gut bis etwa 700 Watt Leistung, also ein Hobel, kleine HKS. Die kleine Makita 0700 Fraese hat als Akku die gleiche Leistung...ist aber deutlich Kopflastiger, besonders wenn man einen 5AH Akku draufknallt.
Darueber kann es Sinn machen mit Akku, im Normalfall aber nicht, da bin ich vollkommen bei dir.
Ich meine aber durchaus, es macht Sinn sich "seinen" Hersteller mit seinem System auszugucken. Das spart Fummelei.
Statt im Baumarkt halt irgendeinen Akkusschrauber mit Akkus zu kaufen von, ware doch klug man schaut sich die ganze Palette an, ob die einem sympathisch ist.
 

Zwei linke Hände

ww-pappel
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meiner bescheidenen Meinung nach braucht es eine solide Basis. Also Schreibtisch raus, Hobelbank rein.

Eine gute gebrauchte Ulmia gibt auch einen guten Schreibtisch ab, ein Schreibtisch eignet sich zum Hobeln und Stemmen eher nicht.

Es wurde schon oft geschrieben und ist sicher am effizientesten: Werkzeuge nach Projekt / Bedarf anschaffen.

In der Wohnung kann man sicher einiges realisieren, aber entweder geht irgendwann der Spaß am Holzwerken verloren oder man will bzw. muss irgendwie expandieren.
Ich habe mich bei gebrauchten Hobelbänken umgesehen. Mein erster Eindruck ist, das der Hobelbankmarkt für günstige Schnäppchenjäger gelaufen ist. Wenn man mobil und reisefreudig ist, dann könnte es noch klappen eine bezahlbare Hobelbank zu finden. Hier oder in einem anderen Forum las ich die Aussage eines Holzwerkers, das er Hobelbänke für Großstadt-Hippies aufbereitet und es ordentlich läuft. Das ist auch mein Eindruck, nachdem ich die Aufgerufenen Preise gesehen habe.

Nicht falsch verstehen. Die alten Hobelbänke mögen ihr Geld wert sein, da ich aber noch die Arbeit mit der Aufbereitung hätte und dem Transport, ist mir eine alte Hobelbank schon für 100 Euro zu teuer. Ich habe die Tage gelesen, das eine Hobelbank aus Buche für 200-300 Euro mit Baumarktholz selbst gebaut werden kann. Ich denke, ich komme günstiger weg, wenn ich mir selbst eine aus Buche baue. Ein paar DIY Videos hab ich schon gesehen und die ersten Erfahrungen im Möbelbau bekomm ich kostenlos dazu!

Auch wenn es schon oft geschrieben wurde, macht es die Situation nicht besser. Ein Anfänger kennt seinen Bedarf eigentlich nicht und was wollen oder können Anfänger schon groß bauen? Das sollten die Profis doch wissen und dementsprechend Empfehlungen aussprechen können. Die Anfragen nach der Werkzeugausstattung kommt ja auch nicht so selten, sondern immer wieder.

Ist mir aber jetzt auch egal, weil ich meine Sachen nach langer Recherche beisammen habe. Fehlt nur noch die Hobel- / Werkbank.


Talent fuer Fehlkäufe?

Ja, das hab ich auch...besonders wenn ich versuch billig Schnäppchen zu machen, sei es gebrauchte Motorsägen oder billige Ware von der man meint, das müsse für den Heimwerker doch reichen.

Wenn du mit Elektrowerkzeug arbeiten willst, lege dich auf ein System fest

Oder wie in meinem Fall, Makita / Festool Combo. So kostet eine Flachduebelfraese bei Makita mit 18V Akku nur 160.- Euro als Sologeraet...wenn man dann Aufrüsten will, ist es relative billig.

Wenn im oben genannten Fall der Boden einer 40cm langen Holzkiste nun 0,7mm aus dem Quadrat ist....ich glaube das kann ein Hobby Handwerker verschmerzen. Geht man noch einmal mit dem Hobel lang...

Du siehst auch meine Argumentation ist nicht durchgängig: Bei einigen Werkzeugen tendiere ich zu Profiwerkzeug, bei anderen meine ich es geht auch guenstig.
Mag auch der heutigen Zeit geschuldet sein. Der Spruch wer billig kauft, kauft zweimal ist doch so was von überholt. Erstens kann man sich heute schon mal vorab informieren (Reviews, Produktbewertungen) und zweitens ist die Qualität der günstigen / billigen Produkte deutlich besser geworden. Zeug, das früher aus China kam hatte eine Lebensdauer von 10 Minuten. Heute kaufen sich Fortgeschrittene und Profis günstige Chinaware (Katsu Makita Klon).

Das mag der Hobbyhandwerker verschmerzen. Ich wollte den Winkel als UR-Winkel / Referenzwinkel einsetzen, an dem sich alles andere Messen muss, außerdem plane ich auch Richtung Metall. Da dürfte er mir auch sehr nützlich sein.

Ich werde ohnehin Markenunabhängig bleiben und mich je nach benötigtem Gerät, für eine bestimmte Marke entscheiden. Ich hatte eigentlich nicht vor auf Akkus zu setzen. Ich bin weder ein mobiler Werker noch hab ich Lust ständig die Akkus zu laden. Den ganzen Werkzeugpark zu managen würde mich auf Dauer nur nerven.


Guten Abend!

Mir scheint ja beim Lesen, dass Deine Liste sehr optimistisch lang und im Überschwang zusammengestellt ist.

Gute Beobachtungsgabe *lach* Nach meiner Erfahrung haben aber die alten Hasen recht, dass durch besonders genaues Werkzeug die Werkstücke nicht besser werden.

Selbstverständlich. Der Strich eines gespitzten Bleistifts ist viel definierter und besser zu sehen. Eine breitgewalzte Mine führt alle anderen genauen Anreiß- und Messwerkzeuge ad absurdum.

An den Winkeln aus dem Schlosserbereich finde ich gut, dass sie eine echte Anlagekante an der Zunge mitbringen.
Das ist der ersten Euphorie geschuldet. Eine kurze Anfrage in diesem Forum und man ist schon wieder geerdet. :emoji_slight_smile:

Die alten Hasen haben aber auch die Erfahrung die Unebenheiten und Vermessungen wieder auszugleichen. Ich habe die nicht. Macht aber nichts. Der Präzisionswinkel wird in 100mm und 300mm angeschafft. Der hat nämlich noch mehr Vorteile, wie du auch feststellt und ich könnte ihn bei Metallarbeiten gebrauchen.

Eine Diskussion über die Bleistiftspitze zu führen ist doch Sa..haarspalterei? Für mich jedenfalls. Ich frag mich wie die Schreiner das früher gemacht haben? :emoji_slight_smile: Mal ehrlich, wenn ich weiß, mein Bleistift trägt dicker auf, dann arbeite ich entsprechend dieser Kenntnis. Naja, ich werde es erleben wie sich da was wie und wo auswirkt. Danach kann ich mitreden.


Ein Schneidebrettchen ist aber was ganz anderes, als ein Hocker.

Je nach Ausgangsmaterial braucht man für ein Schneidebrettchen irgendeine Säge und einen Hobel. Für einen Hocker reicht das nicht. Und Stechbeitel braucht man für ein Schneidebrettchen ebensowenig wie Ziehklingen, Tauchsäge, Stichsäge, Zwingen etc.
Antwort siehe DaBa. Na was soll ein Anfänger schon groß basteln? Das übliche halt. Ich weiß nicht mal wie die Werkzeuge in der Praxis funktionieren, daher will ich die ja mit vielen kleinen arbeiten kennenlernen. Am besten Anfänger nicht danach fragen was sie basteln wollen, sondern einige Beispiele nennen was überhaupt möglich ist.


Kauft ihr eigentlich alle in Internet? Weil in einem Baumarkt kann man sich doch eigentlich ungestört das Beste aussuchen bzw Montagsmodelle aussortieren, eben zB bei Winkeln durch Vergleich.

Das Beste von dem was der Baumarkt so her gibt. Da hast du recht. Aber zum Beispiel führt Hornbach nicht die Makita nicht (und wenn mich nicht alles täuscht Bauhaus meine favorisierte Oberfräse nicht). Die Stemmeisen sind meistens von Kirschen im oberen Preissegment und untenrum kommt dann Mannesmann & Co. für 10-15 Euro das Stück. Darunter gibt's dann 4-6er Sets für um 20 Euro. Spricht mich alles nicht an. Dann kauf ich mir lieber die überall empfohlenen MHG Beitel. Ulmia, ECE, Hedü, Helios Preisser u.v.m. werden nur unzureichend geführt. Kurz um: die Auswahl online ist einfach größer.
 
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