Moin,
Ich habe gerade spontan den Draper Kombinationswinkel bestellt. Nach Abzug eines Gutscheins kostet er mich 5 Euro. Ich denke, das geht in Ordnung und ist auch kein großer Verlust, falls er komplett Mist ist.
Habe den Draper auch und bin damit zufrieden. Winkligkeit passt, lässt sich auch prima als Streichmaß und Tiefenmesser verwenden.
Ich hätte noch eine Frage zur Hobelbank: sollte ich mich für den Selbstbau entscheiden, welches Material ist denn zu bevorzugen? Da teilen sich ja auch die Meinungen in Buche, Eiche (traditionell) oder Fichte/Kiefer (preisgünstig). Mir ist bekannt, das Buche /Eiche schwerer und widerstandsfähiger ist
Naja, darauf kann man nur schwer Antworten.
Der Werdegang meines Werktisches war wie folgt:
Als erstes habe ich zwei Klappböcke und den Ausschnitt eines Spülbeckens aus einer Arbeitsplatte als "Werktisch" verwendet.
Als nächstes habe ich mir aus Ermangelung von großen Zwingen aus 2 Stücken 45-er Boschprofil zwei Leimknechte gebastelt.
Im nächsten Schritt habe ich aus dem Arbeitsplatten-Ausschnitt, den Leimknechten , 4 passenden Profilwinkeln und zwei weiteren Stücken 45-er Boschprofil einen "MFT" Verschnitt gebastelt.
Das ganze wurde weiterhin mittels 2 Schraubzwingen auf den Klappböcken fixiert.
Im nächsten Schritt habe ich eine 45mm starke Platte aus ausgehobelten Buchenholz Kanthölzern verleimt und einen Rahmen aus ausgehobelten Nadelholz 80x80mm gebaut.
Unter dem Rahmen habe ich große Lenkrollen mit Bremse und Drehstop montiert und im "Boden" (unterer Ramen) 4 Waschbetonplatten "versenkt" um die Standsicherheit und das Eigengewicht zu erhöhen. Schätze das Gesamtgewicht auf ~150Kg.
Wenn ich an 2 der Rollen die Bremse arretiere steht das Teil wie einbetoniert und ich kann daran Stemmen, Hobeln.......
An der "Vorderseite" (gibt es nicht wirklich da dreh und Verschiebbar je nach Einsatzzweck) habe ich einen Tischlerschraubstock verbaut der als "Vorderzange" dient aber auch als "Hinterzange" nutzbar ist.
Gesamtkosten waren <100€ da ich nichts außer dem Tischlerschraubstock kaufen musste. Alles Holz war "Abfall" (Unterleghölzer) von meinem Baustoffhändler des vertrauens, Profil aus dem Schrott in der Firma (war mal ein altes Maschinengestell) die massiven Rollen stammen aus einer Garagenräumung (waren neu, sollten auf den Schrott).
Lange Rede kurzer Sinn: Es gibt nicht die Werkbank/ Hobelbank, jeder hat da andere Vorstellungen/ Wünsche / Möglichkeiten. Meiner besteht aus einem Kunterbunten Materialmix und erfüllt meine Anforderungen bisher sehr gut. Abmessungen sind 1200x1200x920mm (für mich optimale Höhe, bin 1,65m).
Im nächsten Schritt werde ich noch ein paar Staufächer und Schubladen integrieren um die häufig benutzten Werkzeuge darin unterzubringen.
Ohne Werkzeug, Maschinen und ein klein wenig Erfahrung würde ich wohl eher nach einer gebrauchten Hobelbank schauen, andernfalls wird es denke ich eher frustrierend und teuer. Ich halte eine Hobelbank/ Werkbank nicht gerade geeignet als Anfängerobjekt.
Gruß SAW