Couchtisch aus gigantischer baumscheibe

Chrissy89

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Hallo zusammen,
seit einiger Zeit träume ich davon, eine richtig dicke baumscheibe als Couchtisch aufzuarbeiten.
Auf der Suche nach der passenden Scheibe habe ich die Möglichkeit folgendes Holz kostenfrei zu erhalten:

Scheiben von amerikanische Eiche siehe Fotos 1 und 2.
Die Scheiben liegen seit ein paar Monaten draußen. Dementsprechend haben Sie Grünspan angesetzt, die Rinde löst sich langsam ab, wobei es unter der Rinde noch gut „krabbelt“.

Scheiben von frischgeschlagener Esche. Foto 3.

Meine Fragen:

Welches Holz ist wohl besser geeignet?
Ich würde die Eiche optisch bevorzugen, aber ist diese, aufgrund dessen, dass sie bisher draußen lag noch zu retten?

Bzgl der Trocknung würde ich die Scheiben zunächst in eine umbeheizte, trockene Halle legen.
Wie lange muss ich warten? Soll ich die Rinde vorher entfernen oder warten bis diese abfällt?
Gibt es weitere Tipps zur Trocknung?

Bzgl der Verarbeitung würde ich diese schleifen.
Welche weitere Behandlung wäre zu empfehlen?
Die Oberfläche soll nicht unbedingt glatt und glänzend sein, sondern der Tisch noch rustikal wirken.
Gleichwohl soll er natürlich als Couchtisch auch noch praktisch geeignet sein.

Anschließend wäre die Montage von Schwerlastrollen angedacht.

Dies soweit meine laienhaften Gedanken hierzu.
Ich bin für alle Tipps dankbar.
liebe Grüße, Chrissy
 

Chrissy89

ww-pappel
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Anbei noch die Fotos

Anbei noch die Fotos ...
 

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rockymountaineer

ww-eiche
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Hoi,

Besser geeignet? Hm beide gleich gut, die Eiche kann das ab in der Witterung zu liegen, ich würd das angerottete Material nur baldmöglichst entfernen, dann wird das auch nicht schlimmer. Ist eventuell übertrieben, aber das Zeug muss noch so 10-20 Jahre liegen, wenn ich die Dicke richtig einschätze.

Das Splintholzes der Eiche wird je nach Erhaltungszustand und Fraßspuren vielleicht eh weg müssen, aber du wolltest es ja eh rustikal.

Schleifen wird nicht plan werden und ein riesen Aufwand. Entweder mit einem Elektrohobel drüber, aber viel besser wäre eine Planfräsvorrichtung für die Oberfräse. YouTube zeigts dir. "Planer Router" musst suchen.

Weiter behandeln ist schwierig, das Ding wird mit seinem Stirnholz ein Öl o.ä. Literweise saufen :emoji_grin:

Vl ne Glasplatte?

Im übrigen werden sich da beim Trocken Risse bilden, weil das Holz radial weniger schwindet als tangential. Je nachdem sind das kleine Risse oder sieht aus wie ein Stück aus einer Torte geschnitten. Darauf einstellen.
 

Chrissy89

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Danke schonmal für die antwort!

10-20 Jahre trocknungszeit wollte ich jetzt eigentlich nicht abwarten.. :confused:

Habe mich auch schon gefragt, ob es zur Beschleunigung der Trocknung, Entlastung vor unberechenbaren Rissen und nicht zuletzt auch für den einfacheren Transport möglich wäre, die Scheibe in 2 oder drei Stücke zerspringen zu lassen?

Ich stelle mir vor, diese dann wie ein Puzzle als Tisch zusammenzustellen...
Ich hoffe ich hab nicht zuviel Fantasie...
Haltet ihr sowas für möglich?
 

kokamola

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Als "Dreibein" und sozusagen etwas Luft zwischen den Teilen mit einer Glasplatte drüber kann ich mir das gut vorstellen. Ohne etwas drüber als Tisch eher schwerer.
 

ChristophW

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Ich würde die zweite nehmen die ist doch schon relativ plan.
In die Mitte ein Loch bohren dann gibt es weniger Risse und verschließt sich beim trockenen wieder. Ist halt ein Experiment...
 

schrauber-at-work

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Moin,

10-20 Jahre halte ich für etwas übertrieben. man sagt i.d.R. trocknet grünes Holz (wenn luftig, schattig und trocken gelagert) ~1cm/Jahr.
Je nach Dicke der "Scheibe" also 4-5 Jahre (Dicker wie 8-10 cm wirkt meiner Meinung nach zu wuchtig bei diesem Durchmesser). Kern ausbohren hilft schon mal etwas gegen Risse zusätzlich würde ich noch einen stabilen Zurrgurt ringsherum spannen.
Rinde weg und die Schnittflächen mit Anchor-Seal oder vergleichbarem einstreichen hilft auch die Rissbildung zu minimieren.

Gruß SAW
 

rockymountaineer

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Wenn ich mkr den Kopf der Axt ansehe, ist die Scheibe aber nicht 4-5cm dick, sondern schon >10cm. Dann käme es schon hin. ausserdem würde ich da eher auf Nummer sicher gehen, bei Scheiben ist das Schwinden dann nochmal deutlich nerviger, wenn ein Tisch schon draus entstanden ist.
Dad letzte (halbe) Jahr vor der Verarbeitung am besten dann im haus lagern, dann "aklimatisiert" sich die Scheibe.

P.S. Das mit dem 1cm als Faustregel is so ne Sache, ich orientiere mich zwar auch danach, aber die Kollegen von überm Teich lernen als Faustregel 1 Zoll pro Jahr :emoji_grin:
Drum trau ich dem nur bedingt...
 

schrauber-at-work

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Wenn ich mkr den Kopf der Axt ansehe, ist die Scheibe aber nicht 4-5cm dick, sondern schon >10cm.

Da Stimme ich Dir zu. Ich würde halt vor dem "aufbahren" beide Seiten sauber schneiden, da sind es dann gleich schon mal 2-3cm weniger :emoji_grin:

P.S. Das mit dem 1cm als Faustregel is so ne Sache, ich orientiere mich zwar auch danach, aber die Kollegen von überm Teich lernen als Faustregel 1 Zoll pro Jahr :emoji_grin:
Drum trau ich dem nur bedingt...

Mit der 1 cm Regel kommt es bei Eiche vom Fuße des Schwarzwaldes auf jeden Fall gut hin.
Neulich erst ein Abschnittstück einer ~50mm Eichenbohle die ich vor ~2,5 Jahren eingeschnitten habe gespaltet und im Kern gemessen. Lag (bei mehreren Messtellen) bei ~13-14% Restfeuchtigkeit. Wird demnächst besäumt und dann im Keller akklimatisiert.

Bei einer Scheibe geht es eher schneller da das Holz an den Stirnseiten ja am schnellsten austrocknet. (Daher auch noch mal sauber schneiden und "versiegeln")

Klar trocknet das "Redwood" in wärmerem Klima 2,5 fach so schnell bei den Amis :emoji_wink:

Gruß SAW
 

Komihaxu

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Bei so einer großen und dicken Baumscheibe sind Risse quasi unvermeidbar.

Ich habe eine 60cm große / 15 cm dicke Scheibe letztes Jahr als Gartentisch (unter Dach) gebaut. Mit dem Schrupphobel ging das Planen ganz gut. Danach nochmal mit dem normalen Handhobel hinterher. War eine recht sportliche Übung.

Habe auf der Unterseite sogar ein Welleneisen eingeschlagen in der Hoffnung, das Reißen zu verhindern. Keine Chance. Heute würde ich das Welleneisen weglassen und eher eine 50mm-Bohrung genau im Kern setzen, damit das Holz da "reinschwinden" kann. Ob es das Reißen verhindert hätte? Keine Ahnung.

Probiers halt aus. Mach die Rinde ab, behandel die Scheibe mit Leinölfirnis und schraub deine Rollen drunter, sodass gleichmäßig Luft drankommt. Auf keinen Fall weitere Anbauten machen, die das Schwinden behindern könnten.
Auch eine Tischdecke oder ähnliches darf nicht draufliegen, die wird nass.

Dann wirst du ja in einem halben Jahr sehen, ob es die Scheibe zerrissen hat. Bis die Scheibe wirklich komplett durchgetrocknet ist, wird es Jahre dauern.
 
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