Terrassendielen sinnvolle Breite

Tastaturix

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Gutes Tag,

ich hoffe es geht Euch gut!

Wir bauen aktuell eine überdachte Terrasse vor dem Haus und ich habe für den Terrassenboden wunderschöne heimische Lärchendielen zur Verfügung gestellt bekommen. Diese lagern schon mehrere Jahre draußen und haben aktuell ein unbesäumtes Roh-Format von 400 mm Breite x 40 mm Höhe x 5000 mm Länge.

Meine Frage an die Profis hier im Forum ist, auf welche Breite kann ich die Dielen sinnvoll maximal beschneiden / besäumen und wie viel Abstand muss zwischen die Dielen?
Gibt es sonst noch etwas worauf ich achten muss?

Ziel wären möglich breite Dielen, die sich aber nicht komplett werfen.

Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe!

Stefan
 

carsten

Moderator
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Hallo

üblich sind so 140 mm. Das ist auch ein bei Schreinern übliches Maß.
Nur zuschneidetechnisch gibt das bei 400 mm Ausgangsbreite deutlichen Verschnitt.
Würde also auf 125 -130 mm zuschneiden und dann Hobeln gibt dann ca. 120-125 mm fertig.
Letztendlich bist du frei in den Maßen. Theoretisch könnte man auch mit unterschiedlichen Breiten arbeiten.
Bei stehenden Jahresringen könnte man auch breiter gehen als die 140 mm.
 

IngoS

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Hallo,

erst mal kannst du die Bohlen in der Mitte auftrennen, da werfen sie sich am stärksten, eventuell musst du in der Mitte sogar einige cm heraustrennen, weil da schon Risse sind. Wenn du dann besäumt hast, werden kaum mehr als 15 bis 18 cm übrig bleiben und das geht schon.
Du kannst auch konisch besäumen, also parallel zu den Außenkanten. dann sind deine Bohlen konisch. Gibt ein interessantes, ungewöhnliches Bild und spart Holz.

Gruß

Ingo
 

Friederich

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Du kannst auch konisch besäumen, also parallel zu den Außenkanten. dann sind deine Bohlen konisch. Gibt ein interessantes, ungewöhnliches Bild und spart Holz.
Würde den Zuschnitt aber deutlich verkomplizieren. Ich wüsste jetzt auf Anhieb garnicht, wie man das am sinnvollsten macht.

Eine andere Option zum Holzsparen: Jede Diele mit individueller Breite. Je nachdem, wieviel man aus einer Bohle herausholen kann.
Die Ausbeute wird auch höher, wenn man die Dielen unterteilt. Bei 2X2,5m z.B. hat man viel wenger Verschnitt als bei 1X5m.

Wegen der Breite ist halt die grundsätzliche Frage, ob man je 4 Stück herausholen kann, oder ob es nur für 2 Stück reicht.
3 kommt wohl eher nicht in Frage. Das Mittelteil würd ich grundsätzlich verwerfen.
Splint natürlich auch nicht mitverwenden, bei Lärche. Wobei ein kleine Splintkante unterseits ruhig belassen werden kann. Wenn an dieser unteren Fläche noch viel viel weggehobelt wird, entsprechend mehr.

Alles in allem wird aber nach dem Zuschnitt erstaunlich wenig Holz übrigbleiben.
Gut überlegen, ob es reicht, oder ob man alle Möglichkeiten zur Optimierung ausreizen muss.
 

IngoS

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"konisch besäumen"
Würde den Zuschnitt aber deutlich verkomplizieren. Ich wüsste jetzt auf Anhieb garnicht, wie man das am sinnvollsten macht.
Alles in allem wird aber nach dem Zuschnitt erstaunlich wenig Holz übrigbleiben.
Gut überlegen, ob es reicht, oder ob man alle Möglichkeiten zur Optimierung ausreizen muss.

Hallo Friedrich,

Das macht doch nicht mehr Arbeit als alles parallel zu sägen.
Ich mache das bei meiner Eiche, außer für Rahmenhölzer grundsätzlich, um Material zu sparen. Eine Baumkantige Bohle ist ja meist konisch. Wenn man dann jeweils parallel zur Baumkante besäumt, bleibt ein konisches Brett übrig. Trennt man das längs auf und dreht eine Hälfte um, hat man insgesamt eine größere Breite, als wenn man 2 parallele Bretter herausgeschnitten hätte.

Deine Hinweise zu unterschiedlich breiten Bohlen und der Einteilung in kürzere Längen bringt natürlich auch was.

Gruß

Ingo
 

seschmi

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Ziel wären möglich breite Dielen, die sich aber nicht komplett werfen.

Ich mache Terrassendielen inzwischen lieber schmaler, ca. 9-10cm. Dann bleibt das Wasser weniger stehen, man hat weniger Probleme mit wölben, es wird weniger rutschig und Dreck fällt leichter zwischendurch. Man kann die Kanten großzügig runden (6-10mm) statt fasen, dann ist das auch sehr angenehm zum drauf laufen.

Überbreite Bretter werden immer uneben, und dann bleiben Pfützen mit Schmodder stehen. Ich denke, Profis verwenden die 14er Bretter v.a., weil man die überall kriegt und weil es so weniger Arbeit beim Verlegen ist.

Außerdem finde ich es schmal schöner - das ist aber Geschmackssache. Bootsdecks, Stege, Parkett etc. sind aber auch meist schmaler.

Du kriegst dann auch mehr raus. Wenn die Bohle eine Mittelbohle (mit Markröhre) ist, würde ich das Mittelstück raustrennen und verwerfen, bei den weiter außen liegenden Brettern würde ich aber bei schmaleren Brettern auch den mittleren Teil verwenden.


Nur so als Anregung...
 

Tastaturix

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Vielen Dank

Guten Tag!

Erstmal vielen Dank für die vielen netten Rückmeldungen und Ratschläge! Ich tendiere mittlerweile auch zu geringeren Breiten, allerdings schmerzt mein Herz ein bisschen, wenn ich daran denke die schönen Dielen zu feinen Streifen zu zerschneiden.

Eventuell heben wir die Dielen auf und nehmen andere in geringerer Breite.

Vielen Dank!

Stefan
 

WinfriedM

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Die Bretter sind doch schon das Resultat von Streifenschnitt. Am Anfang war der Baumstamm rund. :emoji_wink:

Will man Holz sinnvoll nutzen, muss man es fast immer in Streifen schneiden.
 

Mitglied 30872

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Vieleicht gibt es auch die Möglichkeit, sich für die Dielung anderes Holz zu besorgen und aus den breiten Brettern etwas zu bauen, wo man die 400er Breite sinnvoll nutzen kann.
 

Friederich

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Das macht doch nicht mehr Arbeit als alles parallel zu sägen.
Ich mache das bei meiner Eiche, außer für Rahmenhölzer grundsätzlich, um Material zu sparen. Eine Baumkantige Bohle ist ja meist konisch. Wenn man dann jeweils parallel zur Baumkante besäumt, bleibt ein konisches Brett übrig. Trennt man das längs auf und dreht eine Hälfte um, hat man insgesamt eine größere Breite, als wenn man 2 parallele Bretter herausgeschnitten hätte.
Also alle Schnitte mit dem Besäumniederhalter durchgeführt? Dann ergäben sich die Winkel zufällig und wären bei mehreren Brettern nicht exakt gleich. Das geht dann tatsächlich recht einfach. Ich persönlich könnte mich damit auch anfreunden, im Sinne der Resourcenschonung.
Ich schätze aber, dem Normalverbraucher sieht das dann doch zu "interessant" aus.

Ich bin halt davon ausgegangen, daß alle Bretter genau den gleichen Winkel aufweisen sollen.
 

Friederich

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Ich tendiere mittlerweile auch zu geringeren Breiten, allerdings schmerzt mein Herz ein bisschen, wenn ich daran denke die schönen Dielen zu feinen Streifen zu zerschneiden.
Splint muß eh weg, und Bereich in der Mitte ebenso. Auch wenn du was anderes daraus baust.
Bohlen in ganzer Breite werden praktisch nie verwendet. Die Mitte neigt einfach zu sehr zum Schüsseln oder gar Reißen.
 

Mitglied 30872

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...Bohlen in ganzer Breite werden praktisch nie verwendet. Die Mitte neigt einfach zu sehr zum Schüsseln oder gar Reißen.

Na ja,
bei Schränken bspw. wären Rahmenfüllungen denkbar. Auf der Bandsäge auf die Hälfte runtergeschnitten ergeben sich schöne Fladerungen. Aber das nur am Rande, geht ja um Dielen.
 

IngoS

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Also alle Schnitte mit dem Besäumniederhalter durchgeführt? Dann ergäben sich die Winkel zufällig und wären bei mehreren Brettern nicht exakt gleich. Das geht dann tatsächlich recht einfach. Ich persönlich könnte mich damit auch anfreunden, im Sinne der Resourcenschonung.
Ich schätze aber, dem Normalverbraucher sieht das dann doch zu "interessant" aus.
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Hallo Friedrich,

ja, genau so mache ich es z.B. bei Tischplatten und Regalböden. Das fällt den meisten Leuten gar nicht auf, wenn es nicht zu extrem wird.
Ich drehe die einzelnen Lamellen so hin, dass die Außenkanten der Platte halbwegs
parallel laufen. Einen Formatschnitt muss man ja sowieso zum Schluss noch machen.

Gruß

Ingo
 
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