Holzverbindung etwas unsauber. Kann man was machen?

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Moin.
Habe die Schrägen vom "Z" bei meiner Holztür, etwas unsauber eingelassen.
Wie nennt man fachlich die Schrägstützbretter überhaupt?

Der Fehler bestand darin, das ich es mit der Stichsäge gemacht habe, und dadurch die Schnitte etwas "rund" wurden.
Die Kreissäge ging nicht tief genug. Ich musste quasi die Stichsäge nehmen.
Es stört micht etwas, das dort so 2mm luft sind. Ist nicht schlimm. Holz arbeitet:rolleyes:


Meine Frage an Euch.
Kann man die Sache noch etwas beschönen? Holzspachtel? Wachs?
Wie könnte man fachmänisch ohne größeren Aufwand die Sache verbessern?
Wie macht der Zimmermann oder Tischler sowas weg? wenn er es nicht neu macht?


Auch hätte ich gerne mal gewusst! Wie ich dies das nächste Mal sauberer hinbekomme! Ich habe eine Bosch Tischkreissäge PTS10 und eine Metabo Zugkappsäge.
Würde behaupten mit den beiden geht es nicht. Bräuchte eine Art Stichsäge, aber diese müsste 100% grade schneiden.
Also eine Bandsäge wohl? Oder Kettensäge, das wird aber dann ziemlich grob. Oder macht der Zimmermann es mit der Kettensäge.
 

Khartak

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Nur mal so aus Interesse: Die Kreissäge ging nicht tief genug? Was hast du denn für das Z genommen? Balken? :emoji_grin:

Meine Frage an Euch.
Kann man die Sache noch etwas beschönen? Holzspachtel? Wachs?
Wie könnte man fachmänisch ohne größeren Aufwand die Sache verbessern?
Wie macht der Zimmermann oder Tischler sowas weg? wenn er es nicht neu macht?

Was hälst du davon es neu zu machen? Alles andere ist nur Pfusch. Oder so lassen :emoji_slight_smile:

Edit: Bilder wären immer gut
 
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Ok

ok.
weiß nun nicht, wer Drexelfrosch ist, aber egal.:confused:

Also ich meine auch, ich lasse es so. Notfalls kommt etwas Baru Wachs rein.

Es sieht von weiten gut aus, das reicht. Der Zimmermann macht auch nicht alles so genau:emoji_wink:
 

Sägenbremser

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Unabhängig von allen Vermutungen, du bist
neu hier im Forum und daher sei hier begrüßt.

Diese Verstrebung nennt sich einfacher Versatz
und wird bei untergeordneten Brettertüren für
die Diagonalverstrebung noch immer angewendet.

Abgeleitet ist das aus der Verkröpfung im Abbund
von Dachstühlen und wird dabei händisch mit der
Kervenfräse ausgeführt. Das ist nichts anderes als
eine kräftig gebaute HKS mit einem Fräseransatz.

Auf der Baustelle wird das auch mit einem Schnitt
der HKS für die Stirnfläche ausgeführt, ist dabei in
der Form immer die Winkelhalbierende, der Rest
kann mit der Stossaxt angearbeitet werden.

Gruss Harald

P.S, heute wird in der Zimmerei durchaus auch im
Minutenbereich der Winkelbestimmung gearbeitet.
Mein Koller - Schrägmass ist bedeutend exakter in
der Grundeinstellung als es übliche Schmiegen im
Tischlerhandwerk bereitstellen möchten.
 

Keilzink

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... ich weiss ja nun nicht, welcher Typ du bist. Bei mir läuft o etwas folgendermaßen ab: Zwei Millimeter Luft? Was solls, hält ja, und ich hab auch noch was anderes zu tun. Das schaue ich mir dann ein paar Wochen lang an, und ja: ich seh es auch von weitem, habs ja selber verbockt.
Irgendwann sag ich mir dann: Herrgott, das tu ich mir nicht an, so gehts ja auch nicht, und dann mach ich es nochmal - ordentlich. Und dann ist Ruhe, und ich kann mich auf was anderes konzentrieren. Und freu mich jedes mal, wenn ich an der nun anständig ausgeführten Arbeit vorbeikomme.

Es gibt da übrigens so einen alten Handwerkerspruch: "Der Schreiner arbeitet mit dem Millimeter, der Zimmermann mit dem Zentimeter - und beim Maurer muss man halt aufpassen, dass er auf dem Grundstück bleibt." War früher vielleicht wirklich so, heute wollen selbst die Amateure alles perfekt haben: siehe zB mich. :emoji_slight_smile:

Also: ran an die zwei Millimeter! Und es gibt auch Hand-geführte Werkzeuge, die sind oft günstiger als Maschinen, können in bestimmten Fällen mehr und verschaffen noch mehr Befriedigung.
 

andama

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Keilzink hatte es schon gesagt, du solltest es nochmal besser machen. Dafür braucht es keine Kreissäge oder Stichsäge, das geht mit etwas Geschick mit einer scharfen Handsäge.

Wenn du im Forum nach Schuppentür suchst, wirst du viel über den einfachen Versatz inklusive Zeichnungen finden.
 

Sägenbremser

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Nun ist die heute erwartbare Masshaltigkeit
kein Alleinstellungsmerkmal von Amateuren.
Die heutige Arbeitsablauffolgen auf der Bau-
stelle erlauben nun einmal keine Abweichung.

Zur früheren Zeit der "Maßlosigkeit", in der ein
bauleitender Handwerker noch mit seinem Mass
die Teilungseinheiten vorgegeben hat, die von den
anderen Handwerkern mit Zirkel, Mass und Elle in
eine verbindliche Form gebracht worden sind, ist so
aktuell ein metrisches System das Grundgerüst
den Baufortschritt auch sicher stellen zu können.

Warum hier in Deutschland noch immer dieser
possiliche Hinweis in der Ausschreibung eingefügt
ist, das alle Maße vor Ort zu prüfen wären, ist in
der Form einfach unverschämt. Warum gibt es auf
der Baustelle ein Heer von Kontrolleuren wenn die
solch einfache Massabweichung nicht dokumentieren?
Das ist Grundlage ihres Werkvertrages und nein diese
Architekten/Consultingfirmen kommen da kaum nach
und wälzen ihre Verantwortung schlicht auf uns ab.

Im internationalen Baugewerbe gibt es diese Praxis seit
bald 30 Jahren nicht mehr. Dort haftet jeder Ausführer
einfach für die Masshaltigkeit seiner Bauteile und wird
im Regelfall für Unstimmigkeiten recht einfach zur Ver-
antwortung heran gezogen, in dem die Mehrkosten von
seiner Rechnungssumme schlicht einbehalten werden.

Gruss Harald
 

Time_to_wonder

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Jürgen, das Internet hat mir verraten, dass Du Deine asymetrische Schuppentür gerade gebaut hast! Hast Du da mal ein Foto davon?
 

Time_to_wonder

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Warum hier in Deutschland noch immer dieser
possiliche Hinweis in der Ausschreibung eingefügt
ist, das alle Maße vor Ort zu prüfen wären, ist in
der Form einfach unverschämt. Warum gibt es auf
der Baustelle ein Heer von Kontrolleuren wenn die
solch einfache Massabweichung nicht dokumentieren?
Das ist Grundlage ihres Werkvertrages und nein diese
Architekten/Consultingfirmen kommen da kaum nach
und wälzen ihre Verantwortung schlicht auf uns ab.

Lieber Harald, als einer der betroffenen "Consultants" möchte ich mich zu Wort melden: Gemäß LPH 5 der HOAI muss der Planer innerhalb der Ausführungsplanung eine ausführungsreife Lösung erarbeiten. Stellen wir uns also ein hochwertiges Wohnobjekt vor, wo der Bauherr im Bad die Schalter und Steckdosen im Fliesenkreuz haben will. Der Architekt liefert also den entsprechenden Fliesenspiegel und ich als Elektroplaner vermaße meine Installationsgeräte im Fliesenspiegel. Soweit so klar. Jetzt kommt aber so etwas wie Toleranzen im Hochbau ins Spiel, diese Toleranzen sind sogar in einer DIN geregelt. Diese Toleranzen führen dann draußen auf der Baustelle regelmäßig dazu, dass meine auf den Millimeter vermaßte Planung in die Tonne fliegt. Die genaue Position der Geräte kann eigentlich erst stimmt werden, wenn die Fliesen zweidimensional auf der Wand angelegt sind. Dumm nur, dass der Elektriker mit seiner Rohinstallation dann schon längst durch ist. Im betroffenen Fall haben wir nur die Kabel verlegt und die UP-Dosen erst gefräst, als der Fliesenleger soweit rangearbeitet hatte, dass nix mehr schief gehen konnte. Eben nach den Maßen, die am Bau zu entnehmen waren.

Wie sonst soll das gehen?
 

falco

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Wie sonst soll das gehen?

Szenario: Mehrfamilienhaus, mittlerer Standard, 12 WE

Bauleitung: 1 Bauleiter, 58 Werkstudenten, bewaffnet mit Lasermessgerät, Zollstöcken und einer handvoll Pläne in 1:50. Die neuen Maße werden praktisch in Echtzeit übermittelt. Das stört zwar die vor Ort Arbeitendenen, muss aber nunmal sein.

Ergebnis: Alle 6 Stunden bekommt jedes Gewerk neue Pläne auf Grundlage des aktuellen Baufortschritts und auf Anfrage auch zwischendurch mit 5-minütiger Genauigkeit.
 

falco

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So siehts aus! :emoji_grin:

Natürlich gibt es keine Papierpläne mehr. #Umweltschutz

Jeder läuft nur noch mit dem Tablet durch die Gegend, auf dem man Anmerkungen sofort an alle Beteiligten weiterleiten kann mit Lesebestätigung.
 
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