Guter Akkuschrauber für Nicht-Profi

Ben de Brugg

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Vielleicht mögen mich dann manche nimmer, aber bei uns im Bauhaus wird auch AEG vertrieben. Die 18 V Modelle kosten da so ca. 200 Euro.

Ein AEG-Gerät hatte ich noch nie in der Hand. Im Bauhaus werden die als "erstklassig" bezeichnet. Hat jemand mit den Geräten Erfahrungen gemacht? Würde mich jetzt nur mal interessieren, ob die wirklich klasse sind oder eher Müll. In den Testberichten schließen die AEG-Geräte durchweg sehr positiv ab.

Gruß,
Bene
 

moto4631

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Schwer zu sagen...

Der Metabo ist ein Spitzenschrauber, mit dem machst Du nichts verkehrt.
Ebenso der Fein, ein absolutes Top-Gerät, allerdings stimmen die 90Nm ziemlich sicher nicht.

AEG soll wohl daran arbeiten wieder so etwas wie "Qualität" anzubieten, die letzten 20 Jahre war das allerübelster Chinamüll, also würde ich da nicht besonders viel Vertrauen reinstecken.

Makita kann ich (aus persönlicher Erfahrung) überhaupt nicht mehr empfehlen, die waren mal richtig gut, sind heute aber der aktuellen Technik meilenweit hinterher.

Von den hier genannten würde ich mich zwischen dem Metabo und dem Fein entscheiden.
Beides Oberklasseschrauber, ob man vier Gänge braucht kannst nur Du entscheiden.
Wenn ja, Fein!
 

Dietrich

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Hallo,

natürlich stimmen die 90 Nm, allerdings mal wieder für den harten Schraubfall, im weichen Schraubfall bringt der Fein 48 Nm und ist damit dem Metabo nicht um Welten aber doch im 2-stelligen Prozentbereich unterlegen.
Der Metabo LTX ist mittlerweilen der Standardschrauber und Antriebseinheit für anspruchsvolle Aufgaben, nicht nur Mafell nimmt ihn, auch div. Spezialanbieter verwenden den LTX:
Hier einige Beispiele: Wer Produziert oder arbeitet zusammen?

Eines vertragen LTX Modelle nicht, Nässe, meinen Dienst-Schlagschrauber musste nach einem Nieselregen ins Werk, kam aber 3 Tage später wieder, vermute die haben eine Abschaltung drin, eh das der HD-Akku Kurzschluß bekommt.

Gruß Dietrich
 

Holz-Fritze

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Schwer zu sagen...

Der Metabo ist ein Spitzenschrauber, mit dem machst Du nichts verkehrt.
Ebenso der Fein, ein absolutes Top-Gerät, allerdings stimmen die 90Nm ziemlich sicher nicht.

Doch ich habe es schon mal geschrieben, den harten Schraubfall habe ich schon selber ausgemessen. So etwas ist mein Tagesgeschäft. Der Fein ist brutal.
 

uli2003

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90 Nm sind für Bene sicher zu wenig. Der sucht was mit 200 Nm und 7 Gängen. Was es kostet ist egal. :emoji_slight_smile:

Warum werden hier eigentlich immer für Standardanwendungen diese schweren Dinger empfohlen?
 

Holz-Fritze

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90 Nm sind für Bene sicher zu wenig. Der sucht was mit 200 Nm und 7 Gängen. Was es kostet ist egal. :emoji_slight_smile:

Warum werden hier eigentlich immer für Standardanwendungen diese schweren Dinger empfohlen?

So schwer ist der nicht, aber gerade für Holzarbeiten finde ich den Wums wichtig. Ein 45mm Forstner läßt so ein Schrauber kalt.
 

Holz-Fritze

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Hallo,

natürlich stimmen die 90 Nm, allerdings mal wieder für den harten Schraubfall, im weichen Schraubfall bringt der Fein 48 Nm und ist damit dem Metabo nicht um Welten aber doch im 2-stelligen Prozentbereich unterlegen.
Gruß Dietrich

Du hast aber schon mitbekommen dass wir hier im Vergleich von dem BS 18 LT reden?

Der ist dem Fein in allen Schraubfällen unterlegen.
 

matchesder

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Warum werden hier eigentlich immer für Standardanwendungen diese schweren Dinger empfohlen?

Weils rockt :emoji_stuck_out_tongue:

Ne im Ernst:
Für gelegentliche Arbeiten spielt das Gewicht nicht so ne große Rolle. Wenn man ständig über
Kopf arbeiten muss ist das schon was anderes.
Da kann man dann auch gleich was mit bissl Reserve nehmen.
Zumahl, wenn eh die 10,8 V Dinger für leichte Arbeiten da sind, warum soll ich da nach oben bloß
ein mittelmäßiges Teil nehmen, dass sich dann nicht ganz so abmüht?
Mit den keineren Akkupaks sind mittlerweile doch die Flagschiffe auch handlich.

Aber Benni, den Fein würde ich mir an Deiner Stelle wirklich näher ansehen. Hatte den an der
Arbeit mal kurz in der Hand. Wenn Fein einen Schlagschrauber vergleichbar zum Metabo gehabt
hätte, hätte ich den vorgezogen. Wegen den 4 Gängen und der hohen Maximaldrehzahl.

Grüße

Martin
 

Holz-Fritze

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Der harte Schraubfall wird für mich auf ewig ein Rätsel bleiben. Genau wie die Feuchtkugeltemperatur.

Ein M14 x27mm Schraube in eine Gewindebohrung ist ein harter Schraubfall. Eine M8 x 120mm mit Mutter ist schon eher weich.

Das Problem es gibt keine genaue Definition was ein harter und was ein weicher Schraubfall ist. Jeder Hersteller prüft nach einer anderen Methode, der eine tatsächlich auf einer Schraube, der nächste über ein Federpaket der nächste simuliert einen Schraubfall mit einem Servomotor......etc.p.p.

PS. den Fein empfehle ich weil ich weiß was der kann und wie haltbar der ist.
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

achso, werden jetzt die Flaggschiffe mit den Metabos aus der 2. Reihe verglichen?
Die irgendwo weiter vorn genannten Schraubengröße 10x400 mm ist definitiv kein Anwendungsfall für den LT, sondern für den LTX.
Der harte Schraubfall ist ein Wert der u.U. vorkommt wenn man eine Maschinenschraube mit voller Drehzahl bis zum Anschlag schraubt, hierbei wirkt ausser der Motorkraft die gesamte Masse der Antriebseinheit, samt Schrauben und Bohrfuttermasse wie ein Schwungrad, deshalb der hohe Wert.
Beim weichen Schraubfall muß der Schrauber sozusagen gegen angezogene Handbremse arbeiten, die Holzschraube setzt einen großen Reibungswiederstand entgegen.
Der Schrauber arbeitet bei Volllast und hat je nach Modell und Schraubengröße mit mehr oder weniger Drehzahleinbruch zu kämpfen, das Drehmoment das beim Eindringen des Schraubenkopfes ins Holz noch einmal ansteigt und die Maschine zum Stillstand bringt gilt als das zu messende weiche Drehmoment.

Gruß Dietrich
 

matchesder

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achso, werden jetzt die Flaggschiffe mit den Metabos aus der 2. Reihe verglichen?

Ich meine das kommt daher:
https://www.amazon.de/Metabo-18-Akk...d=1490165394&sr=8-3&keywords=metabo+18v+lt+bl

Hätte diesen hier im Sinn. Die 60 Nm sollten denke ich vollkommen ausreichen sein. Gibt es zu diesem Gerät Meinungen?

Gruß,
Bene

Nur mal so als Gedankenstoß für das Geld bekommst Du auch den Fein ASCM 18 QX mit 90Nm und vier Gängen.

Also, der Vergleich kommt von der preislichen Seite, nicht von der Leistungsklasse.

Insofern kann man schon Fragen, ob einem Äpfel, oder Birnen besser schmecken.

Grüße

Martin
 

Sägenbremser

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Hallo Dietrich

das hast du jetzt auch für den mehr am Ergebnis
orientierten Handwerker richtig treffend erklärt:emoji_slight_smile:

Unabhängig von der Marke verfügen wir jetzt in
der Oberklasse dieses Werkzeugtyps schon über
ausgesprochen leistungsfähige Maschinen. Mag
einfach meinen schlechten Erfahrungen mit den
Akkuwerkzeugen von Fein geschuldet sein, die in
der Form aber auch wirklich keine Referenz seien
können, ich mag den LTX einfach, mein Sohn mag
das Ding in Rot genauso, aber auch das Werken mit
dem Fein war bei mir nicht so wirklich viel anders.

Wirklich besser können das nur meine Würth/Fein
Schrauber S13/16, die haben aber ein Kabel dran,
leisten ihre harte Arbeit dabei auch schon 10 und
im zweiten Fall über 20 Jahre lang. Denke das kein
der genannten Akkumaschinen, im gewerblichen
Einsatz, auch nur ansatzweise diese Nutzungsdauer
erreichen würde. Der Beschaffungspreis ist da immer
nur eine untergeordnete Grösse gewesen, den Preis
hat man nach der zufriedenstellenden Nutzung immer
schon vergessen, wenn einem gerade die Rechnung
für die Austauschakkus auf den Schreibtisch flattern.

Gruss Harald
 

Ben de Brugg

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@ matchesder: Ich guck mal ob ich es heute schaff bei Koch Mannes vorbei zu kommen. Dann schau ich mir den Fein mal näher an. Ich denke der dürfte von dem welche da haben.

Gruß,
Bene
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

Beim weichen Schraubfall muß der Schrauber sozusagen gegen angezogene Handbremse arbeiten, die Holzschraube setzt einen großen Reibungswiederstand entgegen.

Eigentlich ist nach Maschinenbau dieses nicht die Definition. Die Torsion und die Dehnung der Schraube sowie die Stauchung des zu verschraubenden Materials definiert den Schraubfalltyp. Eine lange dünne Schraube hat mehr Torsion und Dehnung und ist daher weicher als eine kurze dicke Schraube.

Man betrachtet dabei immer den Drehmomentverlauf zur Zeit. Steigt das Dreehmoment schnell an -> harter Schraubfall
 

matchesder

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Man betrachtet dabei immer den Drehmomentverlauf zur Zeit. Steigt das Dreehmoment schnell an -> harter Schraubfall

OT:
Die Grätchenfrage ist dann, was ein "schneller Anstieg" ist.
Das soll jetzt keine Frage oder Aufforderung nach Konkreten Werten sein.

Relative Angaben wie "schnell", "wenig", "sehr hoch", ... sind für eine Erzählung gut.
Allerdings im wissenschaftlichen Bereich, gerade für Definitionen vollkommen Wertlos.
Eigentlich überall, wo fakten interessieren.

Ich stelle mir vor, wie es wäre, wenn die Hersteller im Datenblatt beim Drehmoment sowas wie:
mitte, hoch, sehr hoch angeben :rolleyes:

Grüße

Martin
 

Holz-Fritze

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OT:
Die Grätchenfrage ist dann, was ein "schneller Anstieg" ist.
Das soll jetzt keine Frage oder Aufforderung nach Konkreten Werten sein.

Martin

Ich habe ja gesagt die Definition nimmt der Hersteller selber vor, genau das ist das Problem. Im Bereich von Hochmoment Industrieschraubern wird angegeben auf welcher Schraube diese die Nennmomente erreichen. Aber selbst das ist so eine Sache.
Alleine wenn ich die Schraube schmiere wird der Schraubfall deutlich weicher. :rolleyes:

Aussagekräftig ist das nur auf einem Prüfstand im direkten Vergleich auf der selben Schraube oder besser auf einem Bolzen und Federpaket.
 

matchesder

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Ich habe ja gesagt die Definition nimmt der Hersteller selber vor,
Ja, hast Du. Ich bezog mich aber eigentlich hierauf:
Eigentlich ist nach Maschinenbau dieses nicht die Definition. Die Torsion und die Dehnung der Schraube...
Du hast zu den Prüfmethoden offensichtlich mehr Ahnung als ich. Die meisten hier interessiert es
sicher eh nicht, brauchen wir uns wohl (hier) nicht über Prüfmethoden unterhalten. Wenngleich
eine Unterhaltung mir Dir darüber bestimmt interessant wäre.

Ich wünsche mir eine M-n-Kennlineie für jeden Gang, entweder direkt mit Akku oder an steifer
Spannungsquelle bei der Spannung, wo die Elektronik abschaltet inkl. Stom auf 2. Achse.

Schade, dass Drehmomentaufnehmer so teuer sind, sonst würde ich mal was aufbauen :emoji_grin:

Keine Ahnung, ob der harte Schraubfall in irgendeiner Weise relevant ist. Ich würde das meinen
Schrauber jedenfalls nicht unbedingt antun. Von den Gelenken ganz zu Schweigen.

Grüße

Martin
 

Dietrich

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Hallo Ralf,

ich wollte auch keine Maschinenbau-Definition liefern, sondern es etwas verständlicher darstellen.
Und übrigens, wenn Du eine Maschinenschraube vor dem Eindrehen schmierst, kann der harte Schraubfall noch härter werden, bspw. mit dünnflüssigem Öl, je näher der Schrauber an seine Lehrlaufdrehzahl beim Eindrehen kommt desto härter der Schraubfall...

Gruß Dietrich
 

Holz-Fritze

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Hallo Ralf,

ich wollte auch keine Maschinenbau-Definition liefern, sondern es etwas verständlicher darstellen.
Und übrigens, wenn Du eine Maschinenschraube vor dem Eindrehen schmierst, kann der harte Schraubfall noch härter werden, bspw. mit dünnflüssigem Öl, je näher der Schrauber an seine Lehrlaufdrehzahl beim Eindrehen kommt desto härter der Schraubfall...

Gruß Dietrich

Nein wenn ich eine Maschinenschraube schmiere , dann strecke ich diese mit dem selben Drehmoment mehr, ergo wird der Schraubfall weicher. Bei Maschinenschrauben ist ja eigentlich die Vorspannkraft entscheidend, man würde sich wundern wie unterschiedlich bei selben Drehmoment diese von Schraube zu Schraube ist.
 

uli2003

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Deutschland, das Land der Normen, hier die ISO-Richtlinie 5393:

Steigt das Drehmoment von 10 % auf 100 % des Prüfdrehmomentes innerhalb eines Anziehdrehwinkels von 27° (bzw. von 0 % auf 100 % innerhalb 30°) an, so ist der Schraubfall hart. Ein weicher Schraubfall liegt vor, wenn der Anstieg des Drehmoments von 10 % auf 100 % des Prüfdrehmomentes erst nach mehr als 650° erreicht wird (bzw. von 0 % auf 100 % nach 720°).


Ich wünsche mir eine M-n-Kennlineie für jeden Gang, entweder direkt mit Akku oder an steifer
Spannungsquelle bei der Spannung, wo die Elektronik abschaltet inkl. Stom auf 2. Achse.

Ich wünsche mir weiterhin bezahlbare Akkuschrauber, als ein Geldausgeben für so etwas Überflüssiges.

Grüße
Uli
 
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