Epoxidharz mit zäher Konsistenz zum verleimen

Dominic

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Hallo,

ich habe mal ein Video in Youtube gesehen, wo einer ein recht zähes Epoxidharz verwendet hat, um Schlitz und Zapfenverbindungen zu verleimen.

Gibt es so etwas hier zu kaufen?

Hier mal der Link zu dem Video:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=ARiNw8_Bph8"]LINK[/ame]

Gruß

Dominic
 

gnidnu

ww-fichte
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Nennt sich vielerorts Klebeharzsystem. Die allgemeine Konsistenz von Epoxy im Verarbeitungszustand kann man mit Thixotropiermittel anpassen. Das mischt man dann einfach bis zum Erreichen der gewünschten Viskosität unter.
 

Dominic

ww-buche
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Jetzt ist mein Vorrat aufgebraucht und dort gibt es keins mehr zu kaufen.

Unter Epoxol Putty finde ich auch nichts bei google.

Gibt es da noch andere Handelsnamen oder Lieferanten?

Danke und Gruß

Dominic
 

WinfriedM

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Leider wurde Epoxol Putty recht schnell wieder aus dem Programm genommen, warum auch immer. R-G war auch der einzige Anbieter in Deutschland.

Ein weit verbreitetes Klebeharz für kleinere Verklebungen wäre JB-Weld:
https://www.amazon.de/J-b-Weld-Comp...e=UTF8&qid=1480198066&sr=8-1&keywords=jb+weld

Wenn es dir eher um Spachteln geht, gäbe es noch Nautic Epoxydspachtel oder Prestolith Epoxydspachtel.

Alle diese Systeme sind aber nicht transparent, wie das Epoxol Putty.

Du kannst natürlich jedes Epoxydharz auch selber andicken, z.B. mit Thixodropiermittel oder Baumwollflocken.
 

Dominic

ww-buche
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Ich benutze es nur zum Verkleben.

Ich hatte zuletzt zwei Becher à ca. 500 ml zähe Paste, die eine gelb die andere weiss.

Zur Not würde ich es auch in England oder woanders bestellen, aber die kleinen Tuben sind zuwenig.

Auch die offene Zeit von schätzungweise vier Stunden war angenehm.
 

Sägenbremser

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Für die reine Konstruktionverleimung von Holzteilen
ist Epoxykleber nicht unbedingt die erste Wahl. Da ist
ein Resorcinleim (Phenol-Resorcin-Formaldehyd) kurz
auch PRF Kleber genannt ein anwendungssicherer und
auch preiswerter Kleber. Leider hat er eine dunkle Leim-
fuge, funktioniert aber auch bei gerbstoffreichem Holz.

Epoxyharze sollten wirklich nur verwendet werden, wenn
es eine Möglichkeit gibt sie nach dem Verpressen auch über
längere Zeit mit rund 60 Grad zu tempern. Auch wenn die
Lieferfirmen immer wieder darauf hinweisen, das natürlich
ihre Produkte die Verklebung auch bei Raumtemperatur in
jeder Form sicher stellen, sollte jeder das einmal im Versuch
ausprobieren. Die Festigkeit der Verbindungen ist da schon
sehr unterschiedlich zu bewerten. Wie auch Roland schon
geschrieben hatte, das Zeugs ist ungetempert sehr spröde.

Gruss Harald
 

Dominic

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Was wäre denn ein Beispiel für einen solchen PRF Kleber und - ist der nicht gesundheitsschädlich?

Gruß

Dominic
 

mani74

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Epoxidharz bekommt ihr bei jedem Wassersportausrüster. Dort gibt es auch die passenden Andicker mit dazu. Wer ein Bauhaus mit Nautic Abteilung in der Nähe hat wir dort auch fündig.

Aber Vorsicht mit den Härtern! Je nach Menge und Art des Härters muss man schon sehr schnell sein bei der Verarbeitung. Also lieber einen etwas langsameren Härter wählen.
 

uglyripper

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Auch wenn die
Lieferfirmen immer wieder darauf hinweisen, das natürlich
ihre Produkte die Verklebung auch bei Raumtemperatur in
jeder Form sicher stellen, ...

... was meiner Erfahrung nach auch korrekt ist. Das Tempern würde ich eher für Formteile aus Glasfaser oder Carbon wichtig finden.

Epoxy macht sich allerdings wirklich schlecht, wenn es um das Kleben von glatten, beschichteten Oberflächen geht.

Abgesehen davon hat das im Video gezeigte Zeug für meine Begriffe eine viel zu pastöse Konsistenz. Ein bisschen Fließen darf und soll der Kleber schon noch.
Mit den zahlreich erhältlichen Verdickungsmitteln kann man immer die perfekte Konsistenz herstellen.

Gruß, ugly
 

zx9r

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z.B.:
Bindan-CIN Bootsleim 287,5 g Dose & Dose - Holzleime | Bindulin Shop

habe gute Erfahrungen damit gemacht.
Fuge sehr dunkel.
Lagerfähigkeit sehr begrenzt

Da steht nur für gewerbliche, 75€ das kilo ist auch kein Schnäppchen und wenn da steht:Einzelne Komponenten sind vor dem Aushärten giftig würde ich die Finger davon lassen. Da ist schon Epoxidharz nicht ohne, einfach mal bei google Epoxidharz Allergie eingeben und Bilder anschauen.

Grüße
Roland
 

WinfriedM

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Du kannst auch mal in Richtung PU-Kleber schauen. Soudal Construct oder Soudal Purocol zum Beispiel.

Spröde Epoxidharze? Wie zeigt sich das dann in der Praxis? Ich hab noch nie so einen Fall gehabt, dass mir eine Epoxidverklebung bei Holz kaputt gegangen ist, wo das Harz eine Ursache gewesen wäre. Und Holzverklebungen tempere ich nie.
 

Macchia

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Da steht nur für gewerbliche, 75€ das kilo ist auch kein Schnäppchen und wenn da steht:Einzelne Komponenten sind vor dem Aushärten giftig würde ich die Finger davon lassen. Da ist schon Epoxidharz nicht ohne, einfach mal bei google Epoxidharz Allergie eingeben und Bilder anschauen.

Grüße
Roland

billig ist das nicht, stimmt.
Den Leim bekommt man allerdings auch bei Amazon und Konsorten.
Auf der verlinkten Seite finden sich u. U. noch geeignetere Produkte.
Dieser Leim ist für hohe Wasserbeständigkeit ausgelegt.
Wenn dies nicht notwendig ist wird's vielleicht weniger giftig.
 

zx9r

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Du kannst auch mal in Richtung PU-Kleber schauen. Soudal Construct oder Soudal Purocol zum Beispiel.

Spröde Epoxidharze? Wie zeigt sich das dann in der Praxis? Ich hab noch nie so einen Fall gehabt, dass mir eine Epoxidverklebung bei Holz kaputt gegangen ist, wo das Harz eine Ursache gewesen wäre. Und Holzverklebungen tempere ich nie.

Bei Versprödung wird das Harz glashart und reagiert auch so. Klebeharze sind jetzt nicht ganz so anfällig kommt halt auch immer drauf an was man klebt, ich habe mal einen Holz Arbeitsbock geklebt weil so viel Luft in der verzapfung war das sich Holzleim verlaufen hätte, da bröckelte das Harz durch die Bewegung auch wieder heraus, einen Bilderrahmen den man mal zum putzen abnimmt wird dagegen ewig halten.

Grüße
Roland
 

uglyripper

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..., ich habe mal einen Holz Arbeitsbock geklebt weil so viel Luft in der verzapfung war das sich Holzleim verlaufen hätte, da bröckelte das Harz durch die Bewegung auch wieder heraus, einen Bilderrahmen den man mal zum putzen abnimmt wird dagegen ewig halten.

Moin!

Wäre das in irgendeiner Weise typisch für Epoxydharze, dann hätte die DGzRS im Sommer alle Hände voll zu tun. Gegen die Belastungen, die an einem Schiff im Seegang auftreten, ist ein Arbeitsbock Kindergeburtstag.

Gruß, ugly
 

zx9r

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Moin!

Wäre das in irgendeiner Weise typisch für Epoxydharze, dann hätte die DGzRS im Sommer alle Hände voll zu tun. Gegen die Belastungen, die an einem Schiff im Seegang auftreten, ist ein Arbeitsbock Kindergeburtstag.

Gruß, ugly

Flugzeug und Fahrzeugbau ist tempern Pflicht schon anleine um die Eigenschaften zu erhöhen, erst durch das tempern findet eine vollständige Vernetzung statt.

Verarbeitung von Epoxidharz 3321

Grüße Roland
 

WinfriedM

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Keine Frage: Tempern verbessert die Eigenschaften von Epoxidharzen.

Fraglich finde ich allerdings die These, das ungetemperte Epoxidharze eine Schwachstelle bei Holzverklebungen darstellen. Das widerspricht meinen Erfahrungen.

Man muss hier auch unterscheiden zwischen Verlebungen mit einer dünnen Klebefuge (<0,3mm) und spaltfüllenden Verklebungen. Eine dünne Klebefüge wird recht wahrscheinlich um ein vielfaches mehr halten, als das Holz selbst. Es reißt dann also neben der Klebefuge. Der Kleber stellt hier dann keinerlei Schwachpunkt dar.

Bei spaltfüllenden Verklebungen kann man durch Faserfüllstoffe die Festigkeit sehr stark erhöhen. Dann sollte es auch hier keinerlei Probleme geben. (siehe auch Beko Fibcon als PU-Alternative mit Faservestärkung)

Die richtige Auswahl des Epoxidharzes spielt auch noch eine Rolle. Laminierharze sind oft recht hart und können damit zu Sprödigkeit neigen. Klebeharze sind oft etwas weicher/elastischer eingestellt.
 

zx9r

ww-ulme
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Keine Frage: Tempern verbessert die Eigenschaften von Epoxidharzen.

Fraglich finde ich allerdings die These, das ungetemperte Epoxidharze eine Schwachstelle bei Holzverklebungen darstellen. Das widerspricht meinen Erfahrungen.

Man muss hier auch unterscheiden zwischen Verlebungen mit einer dünnen Klebefuge (<0,3mm) und spaltfüllenden Verklebungen. Eine dünne Klebefüge wird recht wahrscheinlich um ein vielfaches mehr halten, als das Holz selbst. Es reißt dann also neben der Klebefuge. Der Kleber stellt hier dann keinerlei Schwachpunkt dar.

Bei spaltfüllenden Verklebungen kann man durch Faserfüllstoffe die Festigkeit sehr stark erhöhen. Dann sollte es auch hier keinerlei Probleme geben. (siehe auch Beko Fibcon als PU-Alternative mit Faservestärkung)

Die richtige Auswahl des Epoxidharzes spielt auch noch eine Rolle. Laminierharze sind oft recht hart und können damit zu Sprödigkeit neigen. Klebeharze sind oft etwas weicher/elastischer eingestellt.

Und wo ist dein Problem? wenn du damit zurecht kommst nimm es doch weiter und wenn dein Harz weich elastisch eingestellt ist freue dich einfach. Und Polyurethan ist nun mal kein Epoxid
 

WinfriedM

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@Roland: Bei mir kommt an, dass ich dir auf den Schlips getreten bin. Das war nicht meine Absicht. Es ist doch vollkommen in Ordnung, wenn wir das anders einschätzen und andere Erfahrungen gemacht haben.
 

Dominic

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Nur mal als Info - ich habe jetzt erstmal ein Kilo 90 Minuten Epoxi bestellt, dazu noch Thixotropierpulver und Baumwollflocken. Damit werde ich mal ein paar Probestücke machen und sehen, ob das so geht.

Schade, das es das Zeug nicht mehr fertig zu geben scheint, aber vielleicht geht das so ja noch besser.

Gruß

Dominic
 

Sägenbremser

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Hallo Dominic

schön zu hören was du dir da alles bestellt hast:emoji_slight_smile:

Aber wie du ja hier auch lesen kannst, die Anforderungen
an eine ordentliche Leimfuge sind schon etwas differenter.

Was mir bei deiner Anfrage immer noch fehlt ist ein nach-
vollziebareres Anforderungsprofil. Soll heissen - warum ist
diese Verklebung für deine Projekte unabdinglich? Da mach
uns einmal etwas schlauer und viele Antworten würden so
erst nicht hier eingestellt werden müssen.

Gruss Harald
 
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