Wie besäumt Ihr für Leimholz?

Arnes

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Hallo Zusammen,

bei mir geht es jetzt dann mit größeren Posten an Leimholzherstellung los. Geplant ist Ahorn, Eiche und Buche zu verarbeiten. Bei der großen Menge kommt zum Schreiner Fahren nicht in Frage da das hin und herkarren zu aufwändig ist. Aktuell habe ich nur eine TS 55 REBQ mit einer 2,4m Führungsschiene.

Meine Frage wie besäumt Ihr Euer Holz für die Leimholzherstellung?

In den nächsten Jahren steht die Anschuffung einer Hammer Formatkreissägen und Fräskombi an. Ich stell mir die Frage ob ich bis dahin ggf. mit der Festool CS 70 eine Übergangslösung schaff, da aktuell leider keine Tischkreissäge zur Verfügung hab. Könnte man mit der CS 70 und den Tischverlängerung und Verbreiterung auch Holz besäumen?
 

elchimore

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Hallo Arne,
ich besäume meine Bohlen mit meiner Makita Tauchsäge und Schiene. Den Paralellschnitt mache ich auf meiner kleinen Montagesäge von Metabo (Handkreissäge in Sägetisch, CS70 sollte allemal gehen). Geht ganz gut. :emoji_wink: Dann hobel ich die Flächen, und da ich keine Abrichte habe, (nur ein mobiler Dickenhobel wegen Platz) schneide ich dann auf der Säge noch rechtwinkelige Kanten an, damit ich dann bein Fügen von Hand nicht ganz soviel arbeit mit der Raubank habe.
Hoffe, das hilft dir weiter, ich hätte auch gerne ein Formatkreissäge, aber in einem knapp 10m² Keller muss man improvisieren und wenn es das Wetter und der Wochentag zulässt, alles in den Garten verlagern, allerdings steht bei mir auch eine CS oder Erika auf dem Wunschzettel.
Grüssle Micha
 

Holz-Fritze

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Ich habe auch eine große Makita dafür gekauft mit selbstgebastelten Adapter läuft die auf meiner 1,4m Mafell Schiene. Damit wird grob besäumt, wenn die Bohlen dann auf Enddicke und Endlänge + Zuschlag sind gehts entweder auf die TKS oder weiter mit meiner Mafell KSP55.
 

Arnes

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Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

@elchimore: das bestärkt mich in der Übergangslösung mit der CS 70. Die sollte dann auch mit 50mm Hartholz zurecht kommen denk ich mal. Abrichten mach ich mit nem ADH somit müsste dann die Precisio nicht zu sehr geschunden werden.

@ Holz-Fritze: Welche TKS nutzt du?
 

elchimore

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....
@elchimore: das bestärkt mich in der Übergangslösung mit der CS 70. Die sollte dann auch mit 50mm Hartholz zurecht kommen denk ich mal.....
Weiss ich ehrlich gesagt nicht, meine Metabo keucht bei 35er Buche ganz gut mit nem scharfen Sägeblatt (Längstschnitt) hab ich aber auch schon 50er Schnitte gemacht... Mann muss halt dann langsamer machen und es wird eventuell nicht so sauber.... Bei der Tauchsäge säge ich meißt in mehreren Zustellungen, da klemmts dann auch nicht so schnell, bzw man sieht schon vorher as das Holz so anstellt.....
Grüssle Micha
 

Holz-Fritze

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Vielen Dank für Eure Erfahrungen.

@elchimore: das bestärkt mich in der Übergangslösung mit der CS 70. Die sollte dann auch mit 50mm Hartholz zurecht kommen denk ich mal. Abrichten mach ich mit nem ADH somit müsste dann die Precisio nicht zu sehr geschunden werden.

@ Holz-Fritze: Welche TKS nutzt du?

Eine Ulmia 1610. Für kurze Stücke habe ich eine Besäumlade für die Ulmia gebaut.
 

kobalt

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Bei mir hängt es davon ab, wie lang und wie krumm die Bohle ist. Je nachdem nehme ich Tauchsäge, TKS oder Bandsäge.
Mangels Besäumschlitten kann ich krumme/kippelige Bohlen nur schlecht auf der TKS besäumen und die Schiene für die TKS auflegen geht auch nicht gut. In so einem Fall nehme ich die Bandsäge, ist aber nicht meine erste Wahl.

Gruß Kai
 

ChrisOL

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Hallo Arnes,

bei mir kommt auch die Tauchsäge mit Schiene zum Einsatz. Die TS 55 mit dem Langsschnittsägeblatt hat schon ohne großes Gewürge 50mm Buche oder Eiche aufgetrennt.

Die Sägekante wird dann mit der Rauhbank für die Verleimung gefügt.

An der Lösung gefällt mir die Möglichkeit recht lange Stück zu besäumen.

Grüße
Christoph
 

Holzrad09

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Meine Frage wie besäumt Ihr Euer Holz für die Leimholzherstellung?

Hallo
Vor dem Einzug der FKS in die holzverarbeitenden Betriebe besäumte man die Bohlen auf der TKS, eine lange gerade Latte aufgelegt, neben der Baumkante einen Strich gezogen und anschließend besäumt, einige machen es heute noch so.
Das besäumen von 50er Hartholzbohlen mit der Tauchsäge kann ihr doch auf Dauer nicht gut tun :rolleyes:
mfg
 

WinfriedM

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neben der Baumkante einen Strich gezogen und anschließend besäumt, einige machen es heute noch so.

Wie meinst du das? Freihand ohne Anschläge am Strich langsägen? Das würde aber keine sonderlich gerade Kante ergeben.

Ich besäume nur ab und zu mal, dann mache ich es auch am Liebsten mit der Tauchsäge.
 

derdad

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Wie meinst du das? Freihand ohne Anschläge am Strich langsägen? Das würde aber keine sonderlich gerade Kante ergeben.

Ich besäume nur ab und zu mal, dann mache ich es auch am Liebsten mit der Tauchsäge.

Genau so. Freihand ohne Anschlag. Das ist die alte Methode für unbesäumte Schnittware. Anschließend muss noch gefügt werden.
Das kommt aus einer Zeit, als es noch kein "Leimholz" im Handel zu kaufen gab.

lg
gerhard
 

Holzrad09

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Wie meinst du das? Freihand ohne Anschläge am Strich langsägen? Das würde aber keine sonderlich gerade Kante ergeben.

Genau, einfach frei Hand am Strich entlang schneiden, für einen Profi ein Kinderspiel, und für einen Laien mit etwas Übung sollte es auch zu machen sein. Beim anschließenden austrennen gibt man eh ein paar Millimeter dazu.
@ derdad, die Schlagschnurmethode habe Ich noch nicht gehört, scheint mir auch etwas unpraktisch, lieber ein Richtscheit oder eine abgerichtete Latte.
mfg
 

Holz-Fritze

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Genau, einfach frei Hand am Strich entlang schneiden, für einen Profi ein Kinderspiel, und für einen Laien mit etwas Übung sollte es auch zu machen sein. Beim anschließenden austrennen gibt man eh ein paar Millimeter dazu.
@ derdad, die Schlagschnurmethode habe Ich noch nicht gehört, scheint mir auch etwas unpraktisch, lieber ein Richtscheit oder eine abgerichtete Latte.
mfg

Bevor es Führungsschienen gab, habe ich einfach eine Dachlatte als Führung genommen. Ist für Anfänger einfacher, da man direkt die Richtung einhält.
 

Hamburger Jung

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Bevor es fertige Führungsschienen gab habe wir einfach eine Leiste auf einen Speerholzstreifen geleimt und diesen als Führungsschienen benutzt. Musstest bloß aufpassen das Du an der Leiste anliegst.
 

Holz-Fritze

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Bevor es fertige Führungsschienen gab habe wir einfach eine Leiste auf einen Speerholzstreifen geleimt und diesen als Führungsschienen benutzt. Musstest bloß aufpassen das Du an der Leiste anliegst.

Oder so, allerdings bin ich mir gar nicht sicher ob es die damals nicht gab oder einfach nur unbezahlbar waren. Vor dreißig Jahren habe ich zumindest niemanden mit solchen Alu-Führungsschienen arbeiten gesehen.
 

Arnes

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Vielen Dank für eure Berichte. Dann wird es wohl zum Übergang eine TKS werden. Wie kommt da die CS 70 von Festool mit Hartholz bis zu 50 oder ggf 60 mm Dicke zurecht? Gibt es hierfür eine andere wertstabile TKS die wer empfehlen kann?
 

Holz-Christian

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Vielen Dank für eure Berichte. Dann wird es wohl zum Übergang eine TKS werden. Wie kommt da die CS 70 von Festool mit Hartholz bis zu 50 oder ggf 60 mm Dicke zurecht? Gibt es hierfür eine andere wertstabile TKS die wer empfehlen kann?

Mafell Erika, deutlich stabiler und robuster als die Festo Plastikbomber.
Oder eben diverse gebrauchteUlmia, Kräku, und wie sie alle heissen.
Das sind aber schon ausgewachsene schwere Stationärmaschinen.
 

Holz-Fritze

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Zum Besäument würde ich auch zu einer schweren Maschine raten. Meine Ulmia wirft so schnell nichts um. So eine Festool CS70 läuft ja vor einer schweren Bohle weg. :emoji_grin:
 

Sägenbremser

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Hallo Arne

weiss ja nicht welche Dimensionen und Mengen
du als Leimholzplatte verleimen möchtest, denke
aber das der Gang zum Tischler da schon die sehr
arbeitszeitverkürzende Lösung seien wird.

Habe mit wirklich sehr einfachen Mitteln die Her-
stellung von Leimholzplatten in Osteuropa einmal
begleiten können, aber eine alte Gubisch plus einer
noch besser abgehangenen Altendorf standen uns
da aber auch zu der Zeit schon zur Verfügung.

Auf einer nicht gehobelten Diele kannst du nicht mit
einer Führungsschiene arbeiten. Bei nur 10qm Platte
reden wir hier über 150-200lfm. Schnittleistung, da
wird der Motor der kleinen Montagesäge bei der von
dir gewählten Materialstärke schon etwas heiss werden.

Der nächste technische Vorgang wäre die Leimfuge. Es
gibt heute durchaus Fügesägeblätter die eine einfache
Leimfuge sicher stellen können. PUR Kleber sind da auch
nicht ganz so wählerisch, aber Montageleime brauchen
eine deutlich bessere Oberfläche in der belastbaren Fuge.

Ganz egal was da heute im Netz für lustige Lösungen in
der Fugenverleimung angepriesen werden, die Vorgaben
der Leimhersteller sind wirklich immer noch verbindlich.

Gruss Harald
 

Holz-Fritze

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Auf einer nicht gehobelten Diele kannst du nicht mit
einer Führungsschiene arbeiten. Bei nur 10qm Platte
reden wir hier über 150-200lfm. Schnittleistung, da
wird der Motor der kleinen Montagesäge bei der von
dir gewählten Materialstärke schon etwas heiss werden.

Hallo Harald,

das versteh ich nicht, habe ich schon so häufig gemacht.
Auch 60mm Eiche habe ich schon mit meiner Mafell KSP55 besäumt, dann von beiden Seiten und mit Führungsschiene. War aufwändig aber ging auch.
 

Mitglied 67188

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Gibt es hierfür eine andere wertstabile TKS die wer empfehlen kann?

Hallo Arnes,

wenn du dir in absehbarer Zeit eine große Hammer kaufen möchtest, würde ich nicht noch kurz vorher Zeit und Geld in eine Übergangslösung versenken wollen.

Für so grobe Arbeiten versuche ich immer mein "gutes Werkzeug" zu schonen.
Für die richtig schweren Maschinen die grobe Arbeiten erledigen und auch danach noch präzise bleiben fehlt mir der Platz und das Geld.

Meine Vorgehensweise beim besäumen entspricht Post #9 von Holzrad und habe mir dafür eine Baukreissäge von Jet für 500/600,- € gekauft. dazu 2 Rollböcke.
Das geht sehr gut und bei einer Schnittiefe von bis zu 90 mm bin ich gut bedient.
Die wiegt zwar nur 75kg steht aber äußerst stabil.

Wenn dann deine Hammer Einzug hält bleibt so eine Baukreissäge immer nützlich und mit der Fahreinrichtung ist sie schnell in die Ecke gerollt.

Gruß
Martin
 
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