Ich weiß aber trotzdem worauf du hinaus wolltest. Du setzt die Schnittgeschwindigkeit gleich mit der Geschwindigkeit, die auftritt, wenn man die Geschwindigkeit an der äußeren Schneidenkante eines beliebigen Drehobjekts misst.
Und das ist auch richtig. Die Schnittgeschwindigkeit ist die Geschwindigkeit, mit der der Zahn durch das Material fährt, wie schnell 'geschnitten' wird.
Wie viele Zähne am Werkzeug sind, ist dabei völlig egal. Die Anzahl der Zähne verändert nicht die Schnittgeschwindigkeit, sondern die Güte, den Messerschlagbogen, in den meisten Formeln als 'e' bezeichnet.
Es wird mit gleicher Geschwindigkeit geschnitten, lediglich die Späne werden dünner und der Messerschlagbogen kürzer.
Einzig der Vorschub verändert die Schnittgeschwindigkeit zusätzlich. Im Gegenlauf muss die Vorschubgeschwindigkeit der Schnittgeschwindigkeit zuaddiert werden, im Gleichlauf subtrahiert.
Man stelle sich ein Fräsen im Gleichlauf vor, mit gleicher Vorschubgeschwindigkeit wie die Geschwindigkeit der Schneiden im Schneidenflugkreis. Wäre noch ein Abtrag vorhanden? Nein, da sich das Holz genau so schnell und in die gleiche Richtung bewegt wie das Messer.
Im Gegenlauf würde sie sich - diesen Fall angenommen, nahezu verdoppeln.
Um zum Hartmetall des Fräsers zurück zu kommen:
Mit einem für den Einsatzzweck optimierten Sintermetall lässt sich ein mehrfaches der Standzeit realisieren.
Kauft man eine Standardwechselplatte für einen Falzkopf, wird man zu 99% T04F als Hartmetall bekommen. Standard und günstig, will man einen Falz in melaminbeschichtete Platte fräsen, reißt es nach spätestens 5 m aus.
Nimmt man beispielsweise T02UMG als Hartmetall, sind auch 100m kein Problem - allerdings sind die Wendeplatten deutlich! teurer.
Grüße
Uli