Stehle Fensterfrässätze 5000W

HeinzMan

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Hallo,

für mein Projekt 'Fenster nach historischem Vorbild selbst herstellen' habe ich nun einen Satz Stehle Fensterfräser 5000 W mit Schlitzscheiben angeboten bekommen.

Leider gibt es keine technischen Informationen. Die ältere Dame, die sie abgibt kennt sich nicht aus.

Kennt jemand die Fräser? Welchen Wellendurchmesser haben sie? Sind sie für Handvorschub geeignet? Hat jemand gar ein Handbuch?

Zur Info: Ich bin mit meinem Projekt etwas vorangekommen. Zunächst habe ich mir aus dem Baumarkt einfaches getrocknetes Holz zum Üben besorgt. Die Innenfälze an Rahmen und Flügel habe ich gefräst. Nun bin ich dabei Schlitz und Zapfverbindungen mit einer Schlitzscheibe herzustellen. Hierzu musste ich zunächst noch eine Schutzhaube bauen. Das Ergebnis der Schlitze (diese sind zunächst die Abblattungen an den Rahmen-Hochteilen) ist nicht ganz perfekt. Das Holz wird teilweise herausgerissen. Es fliegen Brocken umeinander. Hier war ich schon froh über meine Schutzhaube. Vor dem Schlitzen habe ich mit der Kreissäge quer vorgeschnitten.

Für Tipps bin ich dankbar.

Viele Grüße
Heinz
 

HeinzMan

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Hallo Mark,

ein Opferholz habe ich benutzt. Die Austrittkante ist auch soweit in Ordnung. Nur die Flächen sind teilweise ausgerissen. Bei den nächsten Fräsungen werde ich es mit kleineren Messer (10 mm) versuchen.

Grüße nach dem schönen Korsika
Heinz
 

uli2003

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Fälze werden immer, und auch immer noch, nach den Verbindungen gefräst.

Darf man fragen was du für eine Fräse besitzt? Du weißt schon, wie viel Holz gleichzeitig zerspant wird?
Nicht das da jetzt so ein 2kW Aggregat am Start ist, und 300er Schlitzscheiben oder kombinierte Falzköpfe aufgespannt werden..
Fenstersätze haben meist eine 40er Spindellochung. Fang da bloß nicht mit Reduzierhülsen an!

Grüße
Uli
 

HeinzMan

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Hallo Uli,

da liegst Du gar nicht so daneben mit den 2kw. Ich habe eine Kombimaschine der Fa. Aldinger. Die dürfte vermutlich aus den 1920gern sein. Sie hat eine 25mm Welle. Ich arbeite mit Reduzierhülsen auf 30 mm. Die Schlitzscheibe ist eine Oppold mit 25mm Aufnahme und 230 mm Durchmesser.

Ich habe den Tipp bekommen, erst die Innenfälze herzustellen, dann die Verbindungen und dann die Außenfälze zu fräsen. So bin ich auch vorgegangen. Allerdings habe ich die Fälze erst auf der Säge vorgeschnitten um nicht so viel Material wegfräsen zu müssen.

Wegen dem Wellendurchmesser habe ich im Forum nachgefragt. Ich habe keine Informationen im Internet gefunden über den Fräser-Satz. Ich würde ihn mit maximal 30ger Aufnahme nehmen.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich mal eine Anfrage ans Forum richten soll, ob jemand die Maschine kennt.

Jetzt möchte ich noch Sicherheitslineale nachrüsten, die kommen aus Österreich und ich erwarte sie jeden Tag.


Viele Grüße und Dank
Heinz
 

uli2003

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Spar dir das Geld für den Fräsersatz, die 25er Spindel so wie die Motorleistung sind viel zu schwach. So ab 4-5 kW kannst du mal darüber nachdenken. Zudem brauchst du eine ordentliche Führung, einen Schiebetisch oder ähnlich, mit entsprechender Spannvorrichtung.

Grüße
Uli
 

HeinzMan

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Danke Uli,

das Angebot war doch schon verlockend. Gerade mal 250 Euro. Aber was soll's. Schwamm drüber.

Ich muss wohl auch weiterhin kleine Brötchen backen.


Viele Grüße
Heinz
 

tobi d.

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Ich habe den Tipp bekommen, erst die Innenfälze herzustellen, dann die Verbindungen und dann die Außenfälze zu fräsen.

:emoji_slight_smile: Der dir den Tip gegeben hat,hat aber wenig Ahnung vom Fensterbau.



Viele Grüße und Dank
Heinz

So bin ich auch vorgegangen. Allerdings habe ich die Fälze erst auf der Säge vorgeschnitten um nicht so viel Material wegfräsen zu müssen.

Hört sich für mich nach Spielerei an.

Deine Fräse hat zu wenig Leistung und vermutlich auch wenig Drehzahl.1920wurden andere Fräser mit vielen Schneiden verwendet,die der Fräsersatz nicht hat.

An deiner Stelle würde ich mir das geschlitze auf Kreisäge und Fräse sparen und Dübeln.Mit den unterschiedlichen zapfenlägen, teilweise schräg wirst du nicht glücklich werden.

tobi
 

Holz-Christian

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Hallo Uli,

da liegst Du gar nicht so daneben mit den 2kw. Ich habe eine Kombimaschine der Fa. Aldinger. Die dürfte vermutlich aus den 1920gern sein. Sie hat eine 25mm Welle. Ich arbeite mit Reduzierhülsen auf 30 mm. Die Schlitzscheibe ist eine Oppold mit 25mm Aufnahme und 230 mm Durchmesser.

Ich habe den Tipp bekommen, erst die Innenfälze herzustellen, dann die Verbindungen und dann die Außenfälze zu fräsen. So bin ich auch vorgegangen. Allerdings habe ich die Fälze erst auf der Säge vorgeschnitten um nicht so viel Material wegfräsen zu müssen.

Wegen dem Wellendurchmesser habe ich im Forum nachgefragt. Ich habe keine Informationen im Internet gefunden über den Fräser-Satz. Ich würde ihn mit maximal 30ger Aufnahme nehmen.

Ich habe mir schon überlegt, ob ich mal eine Anfrage ans Forum richten soll, ob jemand die Maschine kennt.

Jetzt möchte ich noch Sicherheitslineale nachrüsten, die kommen aus Österreich und ich erwarte sie jeden Tag.




Viele Grüße und Dank
Heinz

Eieiei.... 25 er Fräsdorne sind schon lange nicht mehr erlaubt, aus plausiblen und blutigen Gründen.
Komm jetzt bloss nicht auf die Idee, mit Hülsen auf 40 mm "Hochzureduzieren".
Bei einer Fenstergarnitur wirken andere Kräfte.

Und falls hier gleich Mathis schreibt, auch mit 16er Fräsdornen kann man Gefahrlos Fenster schlitzen, ignorier das bitte, im Sinne der eigenen Sicherheit

Gruss Christian.
 

uli2003

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Eieiei.... 25 er Fräsdorne sind schon lange nicht mehr erlaubt, aus plausiblen und blutigen Gründen.

Das stimmt nicht ganz, es ist lediglich eine BG-Empfehlung, keine Vorschrift.

Dennoch habe ich ja meine Meinung schon gesagt - das wird nichts.
Ich staune immer, dass diese alten Maschinen noch benutzt werden..

Grüße
Uli
 

magmog

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Holz Christian schrieb:
Eieiei.... 25 er Fräsdorne sind schon lange nicht mehr erlaubt, aus plausiblen und blutigen Gründen
darauf erwiederte:
Das stimmt nicht ganz, es ist lediglich eine BG-Empfehlung, keine Vorschrift.
[...]

Grüße
Uli

guude,

eine gefährliche behauptung, die bestimmungen stellen den stand der technik fest, sind somit gemeinverbindlich.

also: keine fräsdorne unter 30 mm Ø verwenden!
(leider wurde durch die EU-harmonisierung diese regel
für sonderfälle etwas aufgeweicht! nicht für diesen fall zutreffend)
 

beppob

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wenn du die fälze auf der säge heraus sägst, dann kannst du die anfallenden leisten gleich als glasleisten verwenden. holz am anfang um die schnittstärke größer lassen.

wegen dem fräser vielleicht mal bei stehle nachfragen: Home
 

Holz-Christian

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.....und da der Fräsdorndurchmesser Werkzeugabhängig ist darf man keine schwere Fenstergarnitur mit 40 er Bohrung mit Reduzierhülse auf ein antikes 25 er Fräsdörnchen spannen
Das ist grob fahrlässig.
Auch wenn die Motorleistung eh viel zu gering ist.

Ich hätte die ultimative Maschine zum Fensterfälzen zum Verkauf....:emoji_grin:
Die Martin hat 4 kW und einen ordentlichen Vorschubapparat.:emoji_wink:

Gruss Christian.
 

Holz-Christian

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Da haben wirs ja.:emoji_wink:
Danke Paul.

Demnach sind dünnere Fräsdorne als 30 mm nur in neueren Maschinen mit CE Kennzeichnung zulässig.
Mit entsprechend begrenzter Nutzlänge.
Maschinen bis 1994 müssen einen Mindest- Fräsdorndurchmesser von 30 mm aufweisen.

Ich frag mich aber, wer Fräswerkzeuge mit derart exotischen Bohrungen hat.

Gruss Christian.
 

Holz-Christian

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Hallo,

für mein Projekt 'Fenster nach historischem Vorbild selbst herstellen' habe ich nun einen Satz Stehle Fensterfräser 5000 W mit Schlitzscheiben angeboten bekommen.

Leider gibt es keine technischen Informationen. Die ältere Dame, die sie abgibt kennt sich nicht aus.

Kennt jemand die Fräser? Welchen Wellendurchmesser haben sie? Sind sie für Handvorschub geeignet? Hat jemand gar ein Handbuch?

Zur Info: Ich bin mit meinem Projekt etwas vorangekommen. Zunächst habe ich mir aus dem Baumarkt einfaches getrocknetes Holz zum Üben besorgt. Die Innenfälze an Rahmen und Flügel habe ich gefräst. Nun bin ich dabei Schlitz und Zapfverbindungen mit einer Schlitzscheibe herzustellen. Hierzu musste ich zunächst noch eine Schutzhaube bauen. Das Ergebnis der Schlitze (diese sind zunächst die Abblattungen an den Rahmen-Hochteilen) ist nicht ganz perfekt. Das Holz wird teilweise herausgerissen. Es fliegen Brocken umeinander. Hier war ich schon froh über meine Schutzhaube. Vor dem Schlitzen habe ich mit der Kreissäge quer vorgeschnitten.

Für Tipps bin ich dankbar.

Viele Grüße
Heinz

Hallo Heinz, ich hab mir grad dein Anliegen nochmal genau durchgelesen.
Das quer Vorschneiden mit der Kreissäge vor dem Schlitzen ist zwar gut gemeint, aber führt genau dazu, dass die Fetzen fliegen.
Da die Fasern durchtrennt sind, kann sich beim wegfräsen ein Klötzchen lösen, dass dann weggeschleudert wird.
Darum beim Schlitzen mit einer Schlitzscheibe nicht quer vorschneiden.
Lass das die Schlitzscheibe machen.

Gruss Christian.
 

uli2003

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Nuja, HeinzMan ist ja kein Arbeitgeber, somit dürfte diese Richtlinie für ihn nicht bindend sein.
Sonst könnten wir jetzt über Licht, Staub, Platz und vieles andere mehr in Hobbywerkstätten diskutieren.

Ich frag mich aber, wer Fräswerkzeuge mit derart exotischen Bohrungen hat.

Meine haben alle 30 mm :emoji_grin:

fraeser.jpg



Grüße
Uli
 

Hamburger Jung

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Das Du sowas noch besitzt.
Ähnliche Teile hatten wir auch mal, aber die sind schon vor 20 Jahren beim Schrotthöker gelandet. Vermisst hat die bisher auch niemand:emoji_slight_smile::emoji_slight_smile:
Kannst Du späten mal als Rentner eine Wanderausstellung mit machen.:emoji_grin:
 

uli2003

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Ich finde es immer beeindruckend, wenn man sieht womit 'damals' (eigentlich noch gar nicht sooo lange her) gearbeitet wurde, mit entsprechend wenig Sicherheitsvorrichtungen, und dennoch ist verhältnismäßig wenig passiert.

Woran liegt das? Ich vermute es wurde mit mehr Bedacht gearbeitet. Den heutigen Azubis muss man ja noch die Schnürsenkel zubinden.. (wenn sie überhaupt welche haben)

Grüße
Uli
 

Hamburger Jung

Gäste
Das mit den Lehrlingen kann ich nicht bzw. nur zum Teil bestätigen.
Allerdings hatte ich mal einen rel. jungen Gesellen angestellt und ihn nach ein paar Woche die Hobelmesser wechseln lassen. Als ich wieder in die Werkstatt kam war die Hobelmaschine sehr laut, da er nicht die zusammen gehörigen Messer gegenüber eingebaut hatte. Was mich dabei gewundert hat ist, das es keiner der anwesenden Personen gehört hat. Daraus habe ich geschlossen, das aufgrund der immer sicherer werdenden Technik die Aufmerksam nachlässt.
 

Holz-Christian

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Nuja, HeinzMan ist ja kein Arbeitgeber, somit dürfte diese Richtlinie für ihn nicht bindend sein.
Sonst könnten wir jetzt über Licht, Staub, Platz und vieles andere mehr in Hobbywerkstätten diskutieren.



Meine haben alle 30 mm :emoji_grin:

fraeser.jpg



Grüße
Uli

Hallo Uli, ich meinte natürlich Werkzeuge für Tischfräsen mit Bohrungen unter 30 mm.:emoji_wink:
Das ist eigentlich heutzutage schon exotisch.

Gruss Christian.
 

guzzijan

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Nevele Belgie
technischen Informationen

ich habe die technischen Informationen fur die stehle fraser
mailen sie mir, und ich solte antworten
mit freundlichen gruss
jan
belgien
 

HeinzMan

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Hallo Heinz, ich hab mir grad dein Anliegen nochmal genau durchgelesen.
Das quer Vorschneiden mit der Kreissäge vor dem Schlitzen ist zwar gut gemeint, aber führt genau dazu, dass die Fetzen fliegen.
Da die Fasern durchtrennt sind, kann sich beim wegfräsen ein Klötzchen lösen, dass dann weggeschleudert wird.
Darum beim Schlitzen mit einer Schlitzscheibe nicht quer vorschneiden.
Lass das die Schlitzscheibe machen.

Gruss Christian.

Hallo Christian,

zunächst dir und allen alles Gute im Jahr 2014!

Viele Fragen haben sich geklärt. Ich habe bereits 2 Fenster hergestellt. Das hat soweit gut geklappt. Nur mit der Qualität der Verbindungen bin ich noch nicht so richtig zufrieden.

Warum man zuerst die Schlitze macht ist mir auch klar geworden. Ich musste jedoch zunächst erst die Fälze herstellen, um mir die Lage der Schlitze vorstellen zu können.

Nun bin ich dabei weitere Fenster herzustellen. Dazu benutze ich jetzt verleimte Fenster-Kandel. Auf das Vorschneiden quer zur Faser habe ich verzichtet und ja, es fliegen keine Brocken mehr. Vielen Dank für den Tipp!

Aber nun habe ich ein neues Problem: Die Messer der OPPOLD Schlitzscheiben glühen aus. Woran mag das liegen? Ich hatte zuvor schon einige Schlitze hergestellt, ohne dass die Messer ausglühten. Ich habe mit 4500er Drehzahl gearbeitet.

Grüße
Heinz
 
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