Leimholzprofi.de...

Besserwisser

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Hier wird mal wieder ne Menge Ameisenkacke geschrieben.
Natürlich sind die Verleimregeln eingehalten. Die Bretter sind gegenläufig zueinander verleimt. Und wie andere schon schrieben, ohne nennenswerte Feuchteänderung passiert da nix mehr Wesentliches.
Auch das hier oft kolportierte Gerücht der Notwendigkeit von Gratleisten ghört ins Reich der Märchen. Mal abgesehen davon, dass die Platte auf einem Zargengestell liegt. da können Nutklötze schon ne ganze Menge ausrichten.
Unter 2 Stunden für so eine Platte? Sif220, du kannst sofort bei mir anfangen.
Ob die Ausführung jetzt jedem persönlich gefällt, ist ne ganz andere Sache. Ich seh hier auch ständig Fotos von Möbeln, die mir die Fußnägel hochrollen. Diese Platte finde ich gelungen, hat aber natürlich auch ihre Nachteile. Aber das ist immer so. Auf der macht ein Fleck oder ne Macke nix aus, auf der A+ Auswahlplatte wäre so etwas der Gau.
Jeder Jeck is enne andere Jeck.
 

Besserwisser

ww-robinie
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Jo, ich geb mir Mühe. Wo zum Beispiel ist der Kern mit verarbeitet worden?
Auch unterbindet eine fachgerechte Verleimung/Holzauswahl nicht das werfen, sondern es wird minimiert. Und was bitte wäre schlimm daran, wenn eine solche Tischplatte hinterher 4mm Ebenheitstoleranz hat? Nix. Der Suppenteller merkt das gar nicht.
Die Regeln sind ja nicht zum sturen befolgen da, sondern zum verstehen.
 

sif220

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Lieber Besserwisser,

schade - in meinen Augen schaffen es Leute wie Du, eine bisher konstruktive & zielführende Diskussion kaputt zu machen.

... bin draussen

Tom
 

Fraggle

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Für die Qualität der Ware des gezeigten Tisches???

Da liegt der Meter bei 800 Euro, aber maximal.

Hallo Uli!

Natürlich nicht, sondern für die übliche Sortierung. Wenn ich nun aber genau so einen Tisch haben möchte, bleibt mir nix anderes übrig als beim Holzhändler mich durchs Lager zu wühlen, in der Hoffnung solche Bohlen zu finden. Und wenn ich sie dann tatsächlich gefunden haben sollte, wird der Holzhändler in seine Liste gucken und sagen: 2310,- ! Und wenn ich ihn dann auf die "schlechte" Qualität hinweise, wird er sagen: "Musst'e ja nicht nehmen. Such Dir doch was anderes raus."

Will sagen: Man mag ja hie und da ein Schnäppchen machen können, aber i.d.R. werden solche Bohlen entweder teuer oder bereits in handliche 33cm Scheite zerlegt worden sein. Aus letzteren möchte ich mir aber auch keine Tischplatte zusammenleimen müssen.

Gruß
Dirk


PS: Über Händleradressen im Raum Hannover - Hamburg, die Eiche für unter 800 € vorrätig haben würde ich mich freuen. -> PN
 

uli2003

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Zöllige Ware dieser Qualität kaufe ich im Winter als Paket à 4cbm für 40Euro/cbm. Parallel besäumt aus der Kammer. Schönes Brennholz, stimmt.

Als Tischler denkt man da hin und wieder drüber nach - 'ach, kann man ja noch brauchen...'- wenn mal ein Meter in Ordnung ist, aber irgendwann hast du die Bude voller Frühstücksbrettchen stehen >> Ofen.

Hannover nicht, aber in meinem Raum kann ich dir für den Kurs bestimmt etwas besorgen.

Grüße
Uli
 

yoghurt

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Hallo,
über den Fachbegriff "Ameisenkacke" können wir am Tresen streiten.

Ansonsten hat Besserwisser Recht: Nach den Verleimregeln ist die Platte in Ordnung. Klar handelt es sich um eine rustikale Holzauswahl und sehr breite Lamellen. Das ist aber eben so gewollt und kann dazu führen, dass die Tischplatte sich etwas verformt...

Zum Thema Gratleiste: Es scheint sich im Forum so eine Art "Gratleistenkult" breitzumachen. Es geht aber eben auch ohne! Gerade bei einem Tisch können die Nutklötze dieselbe Funktion evtl. sogar besser übernehmen.

Und natürlich kann man immer vieles machen. Gratleisten sind handwerklich interessant und hochwertig. Wer Spaß daran hat, kann Gratleisten anfertigen. Dazu kann man dann noch eingebohrte Stahlrundstäbe als Stabilisatoren verwenden und Nutklötze um Tischplatten auf stabilen Stollen-Zargen-Gestellen zu montieren. Zu guter letzt gibt es noch die interessanten Beschläge der Firma Meyer (Ennetbürgen).... Ich habe auch Tage an denen ich mir die Hose mit der Kneifzange anziehe, sie mit Gürtel, Hosenträgern einer Kordel aus bruchsicherem Kletterseil festbinde und dann noch darüber reflektiere ob ich den perfekten Sitz menier Hose noch mit einer Kartusche Montagekleber absichere...

Womit ich sagen will: So oder so kann man es machen. Ein wenig Verformung stört hier sehr, dort nicht. Ein kleiner tatsächlicher oder eingebildeter Mangel am Werk stört den Holzwerker in seinem Wohnzimmer sehr oder überhaupt nicht und derselbe Mangel führt beim Tischler zum Rechtsstreit mit dem Kunden oder zu überhaupt nix - weils der Kunde nicht mal bemerkt. (Um mal in der Fremdsprache zu zitieren, da mir keine Berliner Entsprechung einfällt: Jeder Jeck is enne andere Jeck.)
 

Ulrich

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Ich wollte mit meiner Frage hier keinen Streit vom Zaunbrechen.
Sicher sind die Verleimregeln ein Argument und auch die Qualität des Holzes ist ein Argument nur würde ich selber keine A+ Qualität haben wollen.

Nun mal zurück zu meiner Frage.
Gibt es einen Händler im Raum Hannover?


Ulrich
 

Fraggle

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Achja, dieser Thread hatte ja auch noch eine konstruktive Fragestellung. :rolleyes:

Händler im Raum Hannover für (industriell gefertigte) Leimholzplatten
Ich hab mir da selbst vor Jahren mal die Hacken abgelaufen und auch in einigen Tischlereien hier vor Ort gefragt, wo ich den wohl fertige Leimholzplatten herbekommen könnte.
Das Fazit: Bei den Tischlern nur Schulterzucken. "Wir leimen nach Bedarf selbst."

Einzig Stoellger in Langenhagen/Godshorn hatte die hier im Programm.

Gruß
Dirk
 

narrhallamarsch

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Zum Thema Gratleiste: Es scheint sich im Forum so eine Art "Gratleistenkult" breitzumachen. Es geht aber eben auch ohne! Gerade bei einem Tisch können die Nutklötze dieselbe Funktion evtl. sogar besser übernehmen.

Und natürlich kann man immer vieles machen. Gratleisten sind handwerklich interessant und hochwertig. Wer Spaß daran hat, kann Gratleisten anfertigen. Dazu kann man dann noch eingebohrte Stahlrundstäbe als Stabilisatoren verwenden und Nutklötze um Tischplatten auf stabilen Stollen-Zargen-Gestellen zu montieren. Zu guter letzt gibt es noch die interessanten Beschläge der Firma Meyer (Ennetbürgen).... Ich habe auch Tage an denen ich mir die Hose mit der Kneifzange anziehe, sie mit Gürtel, Hosenträgern einer Kordel aus bruchsicherem Kletterseil festbinde und dann noch darüber reflektiere ob ich den perfekten Sitz menier Hose noch mit einer Kartusche Montagekleber absichere...

Womit ich sagen will: So oder so kann man es machen. Ein wenig Verformung stört hier sehr, dort nicht. Ein kleiner tatsächlicher oder eingebildeter Mangel am Werk stört den Holzwerker in seinem Wohnzimmer sehr oder überhaupt nicht und derselbe Mangel führt beim Tischler zum Rechtsstreit mit dem Kunden oder zu überhaupt nix - weils der Kunde nicht mal bemerkt. (Um mal in der Fremdsprache zu zitieren, da mir keine Berliner Entsprechung einfällt: Jeder Jeck is enne andere Jeck.)


sauber!! endlich mal ein machtwort!!:emoji_grin::emoji_wink:
 

Ulrich

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Achja, dieser Thread hatte ja auch noch eine konstruktive Fragestellung. :rolleyes:


Einzig Stoellger in Langenhagen/Godshorn hatte die hier im Programm.

Gruß
Dirk


Ja dort habe ich schon angerufen die beziehen ihr Leimholz von Osmo und dann auch nur in A und A/B Qualität.

Und Wildeiche gibt es dort nicht mehr... Leider
 

Keilzink

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... also, wenn diese Art der Verleimung nach der Meinung von Fachleuten als fachgerecht durchgeht - OK - dann müssen die Fachleute jetzt nur noch die Fachliteratur umschreiben. Immerhin wird die zur Ausbildung benutzt. :emoji_grin:

Ich sehe da wieder so einen "Aufweichungs-Vorgang": Da heisst es, sinngemäss, in Zeiten der zentralgeheizten Wohnungen kann man diese starren Vorschriften etwas lockerer sehen. Und wenn es dann doch schiefgeht - tja, dann ist das halt eines der Probleme mit Massivholz, kommt man nicht drumherum, und wer das nicht haben will, der soll dann halt auf plastikversiegeltes Schredderholz umsteigen. Ikea&Co freuen sich ...

Ohne mich ... ich werde mein Holz weiterhin nach diesen alten Vorschriften verleimen. Und weiterhin nicht bei Ikea kaufen ... :emoji_grin:

Andreas
 

yoghurt

Moderator
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Hallo,
die Art der Verleimung:
- Der Kern ist herausgetrennt.
- die einzelnen Lamellen sind gegeneinander gestürzt, abwechselnd liegen linke und rechte Seite nach oben.

Wo liegt das Problem? Habe ich etwas übersehen?

Ansonsten mal ketzerisch angemerkt: Wenn man im Spannagel nachliest, dann steht dort, dass bei konstruktiv gehaltene Flächen immer die rechte Seite nach oben genommen werden soll. Dann wäre es hier falsch gemacht.

@Andreas:
Bitte benenne mir, was hier nicht den Verleimregeln entspricht? Außer dass die Lamellen vielleicht zu breit gewählt sind. Ich bin ja nicht unfehlbar, vielleicht habe ich etwas übersehen?
 

Keilzink

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... einmal sind die Riemen, wie du ja selbst schreibst, zu breit. Zum anderen lautet die Regel: "Bei Herzbrettern ist die Markzone herauszuschneiden". (Fachkunde für Schreiner, Europa-Lehrmittel)

Jetzt kann man trefflich darüber streiten, ob dieser Anweisung bei der besprochenen Platte ausreichend Folge geleistet wurde. Da kann man der einen oder der anderen Meinung sein. Ich denke aber, dass eben in Verbindung mit der zu grossen Breite der Riemen, Probleme aufftauchen können. Und deshalb ist das meiner Meinung nach eben nicht fachgerecht ... Oder besser gesagt: Ich würde es so nicht machen, hätte diese Platte so nicht gekauft.

Aber, wie gesagt: ich bin nur interessierter Laie, kein Schreiner. Ich bin selber Handwerker, allerdings gibt es in meinem Handwerk seit ein paar Jahren keine Meisterpflicht mehr - noch nicht mal eine Ausbildungspflicht. Wenn ich heute zurückschaue, wie es dazu kam, dass mein Handwerk heute keins mehr ist, dann sehe ich genau das: Durch technische Neuerungen ein immer laxerer Umgang mit der Fachlichkeit. Irgendwann war man dann an einem Punkt angekommen, wo die Fachlichkeit nur noch störte. Das wars dann gewesen. Ich denke oft, dass das Schreinerhandwerk irgendwann mal genau dort landet - zB immer wenn ich mir Möbel in der grossen Kaufhäussern anschaue ... :emoji_grin:

Schönen Tag:
Andreas
 

SteffenH

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Selbstverständlich sind die traditionellen Verleimregeln nach wie vor gültig. Man sollte allerdings gleichzeitig im Auge haben, wann diese entstanden sind. Und zwar zu Zeiten ohne Trockenkammern, ohne Niedrigtemperatur Heizung, ohne Behaglichkeits-Hygrometer in den Wohnungen, etc...
Wie schon gesagt wurde, wenn die Platte eine Restfeuchte von um die 10% hat und in einer normalen Wohnung steht, tut sich da relativ wenig.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Und nun komme ich mit meiner provokanten These:
Zu Zeiten der undichten Behausungen und als man auch noch selbst das Essen gekocht hat waren die Möbel Feuchteschwankungen von 20% bis 70% r.H. ausgesetzt. Da war die Einhaltung der bekannten Regeln bei der Herstellung von Brettflächen notwendig.
Heute sind die Häuser dicht, das klima wird oft technisch geregelt. Kochen kann auch keiner mehr, also haben wir kaum noch Feuchtigkeitsschwankungen im Wohnraum. Daher können 50-55% r.H. als praktisch konstantes Klima für das Möbel angenommen werden.

Sowas kann man aber auch nur annehmen, wenn man gläubig ist und von harten Fakten keine Ahnung hat und noch nie ein Raumklima mit einem Messgerät überwacht hat.

Ich habe öfter beruflich Räume mit Thermohydrographen über längere Zeiten überwachen müssen, die gemessenen Werte lagen tatsächlich zwischen 25% (Winter, Zentralheizung auf 21 Grad) und 70% rel. Feuchte im Sommer, (warmer Regentag).

Wenn ich in meiner Wohnung mal im Winter bei großer Kälte eine Tür für nur 2-3 Minuten zum intensiven Lüften öffne, höre ich meine meist antiken Möbel oft dann knacken, da arbeiten genau die Verbindungen wie Gratleisten, die das Arbeiten der Holzflächen gegeneinander ermöglichen sollen.
In einem geheiztem Raum mit ohnehin trockener Atmoshpäre im Winter sinkt beim Lüften mit eiskalter Luft schlagartig die Luftfeuchte so sehr, dass schlechte Konstruktionen aufgebe reißen.

Eine Konstruktion ohne solche Maßnahmen, die dem Holz das Arbeiten ermöglichen sollen, ist auch heute noch grundsätzlich falsch und auf längere Sicht zum Reißen verurteilt.

Ergo: Verleimregel veraltet und überflüssig!k
Nö, das ist einfach Unsinn. Die Regeln der Physik gelten wie vor 70 Jahren, als Herr Spannagel das Wissen von Generationen von Tischlern aufgeschrieben hat.

Selbst wenn du ein Haus nach einem Differenzdruck-Messverfahren (Doorblower-Test) weitestgehend abgedichtet hast und nie wieder ein Fenster oder eine Tür öffnest, musst du eine rechnergestützte Luftbefeuchtungsanlage in den Räumen istallieren, um das Klima bzw. die Luftfeuchte über die Jahreszeiten konstant bei 50 - 55 % rel. Feuchte zu halten. Selbst in Museen gelingt das nur mit großem Aufwand, und die verstehen was davon.
 

Doll Bochum

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Bochum Gerthe
Nun wenn man von Verleimregeln redet hätte im Bild 3 die mittlere Platte mittig aufgeschnitten werden müssen ?? um ein Reißen der Bretter zu verhindern.
Ich frage nach da ich Laie in punkto Leimholz bin.
Der eine schreibt die Regeln wurden eingehalten die anderen die Regeln wurden nicht eingehalten und das macht mich ein bischen.:confused:
Denn dann wären (mein Gedanke) die Risse von Tischoberfläche zum Kern u. U. nicht entstanden. Liege ich damit richtig.:emoji_slight_smile:
 

Besserwisser

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Mathis,

deine Möbel hörst du nur wegen thermischer Effekte knirschen, der Holzfeuchteausgleich ist viiiiel langsamer.
Und der Kern IST doch herausgeschnitten.
Wenn ihr perfekt stehende Platten wollt, dann schneidet 15mm breite Riegel und verleimt die gestürzt. Man muss immer einen vertretbaren Kompromiss zwischen Bild und Standfestigkeit eingehen. Und wer in der Platte Risse möchte, braucht auch solches Holz.
 

flo20xe

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Wenn ich mir das Firmenlogo des "Leimholzprofis" so anschaue, dann scheint der aber wirklich keine Ahnung von Verleimregeln zu haben......
 

Mitglied 42582

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Grundsätzlich sind die Verleimregeln eingehalten worden, aber meiner Meinung nach hätten die Lamellen wesentlich schmaler sein müssen.
Hätte man die mittlere Lamelle aufgetrennt wären die Risse "vieleicht" nicht aufgetreten, aber darüber kann man nur mutmaßen, da Holz die Tendenz hat zu arbeiten wie es ihm gefällt.
 

Fraggle

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Sowas kann man aber auch nur annehmen, wenn man gläubig ist und von harten Fakten keine Ahnung hat und noch nie ein Raumklima mit einem Messgerät überwacht hat.

Selbst wenn du ein Haus nach einem Differenzdruck-Messverfahren (Doorblower-Test) weitestgehend abgedichtet hast und nie wieder ein Fenster oder eine Tür öffnest, musst du eine rechnergestützte Luftbefeuchtungsanlage in den Räumen istallieren, um das Klima bzw. die Luftfeuchte über die Jahreszeiten konstant bei 50 - 55 % rel. Feuchte zu halten. Selbst in Museen gelingt das nur mit großem Aufwand, und die verstehen was davon.

Gläubig bin ich nicht, sondern aus der Kirche ausgetreten und von den gesparten Geld hab ich mir ein Hygrometer gekauft. :emoji_wink: Das steht im Wohnzimmer und zeigt gerade 59% an. Im Winter sinkt es auch mal 45%, wenn wir gerade gelüftet haben, ist dann aber schnell wieder nahe 50%. Gebäude vor 6 Jahren saniert, keine kontrollierte Lüftung oder Klimatisierung aber eben einigermaßen "dicht".


Aber nun doch noch eine Bemerkung zu den Verleimregeln:
Ich hatte mir den Kommentar bisher verkniffen, da ich mich auch frage, wo genau wohl die Grenze liegt. Aber wenn ich mal den hier schon zitierten Herrn Spannagel, Seite 49 Abb. 55 mit dem Foto der Tischplatte vergleiche und mein Augenmerk auf die Mittelbretter lenke, dann hätte der alte Fritz wohl das Herz herausgetrennt.

Gruß
Dirk
 

RalphSchlimm

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Sowas kann man aber auch nur annehmen, wenn man gläubig ist und von harten Fakten keine Ahnung hat und noch nie ein Raumklima mit einem Messgerät überwacht hat.

...

Selbst wenn du ein Haus nach einem Differenzdruck-Messverfahren (Doorblower-Test) weitestgehend abgedichtet hast und nie wieder ein Fenster oder eine Tür öffnest, musst du eine rechnergestützte Luftbefeuchtungsanlage in den Räumen istallieren, um das Klima bzw. die Luftfeuchte über die Jahreszeiten konstant bei 50 - 55 % rel. Feuchte zu halten. Selbst in Museen gelingt das nur mit großem Aufwand, und die verstehen was davon.

Heißt es nicht "Blower-Door-Test"? So war es jedenfalls bei den ca. letzten 100 bei denen ich mitgewirkt habe.
 

Keilzink

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Aber nun doch noch eine Bemerkung zu den Verleimregeln:
Ich hatte mir den Kommentar bisher verkniffen, da ich mich auch frage, wo genau wohl die Grenze liegt. Aber wenn ich mal den hier schon zitierten Herrn Spannagel, Seite 49 Abb. 55 mit dem Foto der Tischplatte vergleiche und mein Augenmerk auf die Mittelbretter lenke, dann hätte der alte Fritz wohl das Herz herausgetrennt.

Das denke ich halt auch.



Wenn ich mir das Firmenlogo des "Leimholzprofis" so anschaue, dann scheint der aber wirklich keine Ahnung von Verleimregeln zu haben......

Danke! Ja, das Logo dieser Firma sagt alles ... :emoji_grin:

Andreas
 
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