Kantholz für Möbelbau

bloodhound_sf

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Guten Abend,

in meinem ersten Thread stelle ich mich vielleicht erst einmal kurz vor. Ich bin Sascha, 25 Jahre alt und beginne so langsam immer mehr mit dem Holzbau. Letztes Jahr habe ich schon ein wie ich finde sehr ansehnliches Vogelhaus gebaut. Dieses Jahr soll es ein wenig mehr werden.

Nun zu meiner Frage. Ich möchte den folgenden Beistelltisch im Anhang bauen. Als Material möchte ich Buche Leimholz verwenden. Für die Seitenwangen und die Tischplatten sehe ich auch kein Problem. Allerdings bei den Tischbeinen habe ich noch kein geeignetes Material gefunden. Idealerweise ist es das selbe Material wie der Rest, also Buche Leimholz, für eine einheitliche Optik. Es gibt schon Kantholz, nur dann eher Fichte Bauholz oder ähnliches. Wie würdet ihr mein Problem lösen?

Mit freundlichen Grüßen
bloodhound_sf

P.s. Die Bemaßung im Anhang folgt keinerlei Normen, sie soll nur für mich verständlich sein :emoji_slight_smile:
 

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rorob

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Wie üblich,
die erste Frage ist, welche Möglichkeiten (Werkzeug) stehen dir zur Verfügung? Aus deiner Fragestellung vermute ich, du willst passend gehobelte Teile verarbeiten.

Mein Rat: entweder Schreiner (Restekiste) oder Sägewerk mit Trockenkammer (die hobeln auch aus).

Holzhandel (damit habe ich keine Erfahrung, deine benötigten Mengen sind allerdings sehr klein).

Gruß

Robert
 

bloodhound_sf

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Vielen Dank für die schnelle Antwort. Grob gesagt stehen mir eine Stichsäge und eine Kapp- und Gehrungssäge zur Verfügung. Ich möchte ungerne erst selber Kanthölzer herstellen, da ich glaube ich noch nicht so begabt bin und mir dazu auch ein wenig Werkzeug fehlt.

Idealerweise kann ich Buche Kanthölzer in 50x50 (oder ähnlich) fertig kaufen. Ich wohne in Berlin. In meiner Nähe ist beispielsweise Holz Possling. Im Katalog (http://www.possling.de/gartenkatalo...ssets/common/downloads/Holz-Bau-04-13-web.pdf) konnte ich jedoch nichts passendes finden. Bin jedoch auch für andere Händlervorschläge offen.

Mit freundlichen Grüßen
bloodhound_sf
 

rorob

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Servus Bluthund,

im tiefsten Oberbayern lebend, kann ich dir da nicht weiterhelfen, aber bei der Menge, die du benötigst, sollte die Restekiste von einem Schreiner weiterhelfen.

LG
Robert
 

Georg L.

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In diversen Baumärkten habe ich schon Möbelstollen aus verschiedenen Hölzern gesehen, auch Buche. Die sind genauso wie die Leimholzplatten aus keilgezinkten Lamellen zusammengesetzt. Gibt es in versch. Längen und sind nicht ganz billig.
 

michaelhild

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In diversen Baumärkten habe ich schon Möbelstollen aus verschiedenen Hölzern gesehen, auch Buche. Die sind genauso wie die Leimholzplatten aus keilgezinkten Lamellen zusammengesetzt. Gibt es in versch. Längen und sind nicht ganz billig.

Angesichts der Vorkenntnisse und Werkzeuge, wäre das wohl die beste Quelle.
Hellweg hat z.B. so Kanthölzer.

Falls Dir doch die Möglichkeit gegeben ist an eine Hand- oder Tischkreissäge zu kommen, könntest Du auch eine Leimholzplatte in Streifen schneiden und damit die Beine zu bauen.
 

bloodhound_sf

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Guten Morgen,

na das freut mich ja, dass es so etwas zu geben scheint. Es wundert mich zwar, dass so etwas der Holzhändler Possling nicht hat, aber vielleicht ist es auch nur nicht im Katalog.

@Micha:

Ich würde dann z. B. ein 19mm starkes Brett in zwei 38mm breite Streifen schneiden, die beiden Streifen miteinander verleimen und habe dann ein 38x38mm dickes Kantholz? Das klingt auch nicht so verkehrt. Ist denn eine saubere, verleimte Oberfläche ohne Hobel machbar? Ein Exzenterschleifer ist für Schleifarbeiten verfügbar.
 

elchimore

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Guten Morgen,

[...]
Ich würde dann z. B. ein 19mm starkes Brett in zwei 38mm breite Streifen schneiden, die beiden Streifen miteinander verleimen und habe dann ein 38x38mm dickes Kantholz? Das klingt auch nicht so verkehrt. Ist denn eine saubere, verleimte Oberfläche ohne Hobel machbar? Ein Exzenterschleifer ist für Schleifarbeiten verfügbar.

Genau so sollte es gehen... ich habe vor einigen Jahren unser Bett aus Buchenküchenarbeitsplatten aus dem Bauhaus gebaut und bin bei den Pfosten auch so vorgegangen. Das Verleimen der zwei Schichten is nicht ohne, damit die Kante grade bleibt sprich die Schichten beim anziehen der Schraubzwingen nicht davonschwimmen.... Ich hatte damals die Bretter länger gemacht und an den Enden je zwei Holzdübel als Führung eingeplant. Die Löcher dafür kannste ja durchboren, wird am Ende eh abgesägt.. Hat super geklappt... Und da die Pfosten aus den gleichen Platten wie die Wangen sind, passts schön zusammen. Vielleicht gibts mal Bilder :emoji_wink:

Grüssle Micha (ein anderer :emoji_slight_smile: )
 

bloodhound_sf

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Na dann habe ich doch einen bzw. zwei Pläne. Ich schaue nochmal in Bau- und Holzmärkten nach den passenden Kanthölzern und alternativ versuche ich mir diese selbst herzustellen. Falls du, oder auch jemand anders, Bilder von der Herstellung von Kanthölzern hat, immer her damit :emoji_slight_smile:
 

michaelhild

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Das mit dem Verleimen geht siehst Du richtig und das klappt auch.
Hobeln geht bei gekauftem Leimholz eh nicht.

Damit die Streifen beim verleimen nicht schwimmen, kann man auf die Fuge entweder Zwingen setzen oder in einen Streifen kleine Nägel einschlagen ein paar Millimeter überstehen lassen und den Kopf abknipsen. Dann verschiebt sich auch nichts.

DSCF5682_1.JPG


DSCF5683_1.JPG


oder so:

P1020448_1.JPG


P1020450_1.JPG


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xhenrik

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Nun zu meiner Frage. Ich möchte den folgenden Beistelltisch im Anhang bauen. Als Material möchte ich Buche Leimholz verwenden. Für die Seitenwangen und die Tischplatten sehe ich auch kein Problem. Allerdings bei den Tischbeinen habe ich noch kein geeignetes Material gefunden. Idealerweise ist es das selbe Material wie der Rest, also Buche Leimholz, für eine einheitliche Optik. Es gibt schon Kantholz, nur dann eher Fichte Bauholz oder ähnliches. Wie würdet ihr mein Problem lösen?

Die Beine sind 50x50mm, oder? Das gibt es bei Possling, Buche Quadratleiste 50x50, allerdings happige 12,95 pro Stueck in 95cm Laenge, habe noch letztens dort 40x40mm Leisten gekauft und die 50iger auch gesehen :emoji_wink: Schau mal in der Online-Preisliste:

Hobelware -> Leisten -> Rechteckleisten, Quadrat.. -> Buche -> Quadratleisten kurz

Ich kaufe immer bei Possling in Britz, und wie gesagt, vor ein paar Wochen waren da noch welche da.
 

beweber

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Hallo

im Baumarkt findet man doch das entsprechende Holz.

Gruß
 

mf821

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Possling in Britz zwar sau teuer aber grosse Restekiste und glaube auch neue Buchenkanteln
 

bloodhound_sf

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Ihr macht mir alle Mut, danke dafür. :emoji_slight_smile:

Ich gehe erst einmal schauen, was ich so im Laden finde und ob es von der Preis/Leistung passt. Denn bei dem angegebenen Preis kosten mich alleine die Beine 52€. Jedoch bin ich schon daran interessiert mit der Leimholzherstellung eins Thema Holzwerken einzusteigen. Aber bei deiner Zwingenarmada weiß ich, was ich auf jeden Fall noch kaufen muss :emoji_grin:
 

eurostar

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Ihr macht mir alle Mut, danke dafür. :emoji_slight_smile:

Ich gehe erst einmal schauen, was ich so im Laden finde und ob es von der Preis/Leistung passt. Denn bei dem angegebenen Preis kosten mich alleine die Beine 52€. Jedoch bin ich schon daran interessiert mit der Leimholzherstellung eins Thema Holzwerken einzusteigen. Aber bei deiner Zwingenarmada weiß ich, was ich auf jeden Fall noch kaufen muss :emoji_grin:

Man kann die "Zwingenarmada" auch reduzieren, wenn man die Bretter zwischen zwei 10er Kanthölzer legt..
Dann kommst Du bei 90 cm auch mit 2-3 Zwingen hin.
Die Kanthölzer müssen nicht aus Buche sein!:emoji_grin:
 

bloodhound_sf

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Guten Morgen,

heute werde ich die Kanthölzer bei Holz Possling kaufen gehen und mit dem Bearbeiten beginnen. Im Prinzip ist mir auch alles klar, was gemacht werden muss. Jetzt würde ich jedoch gerne von euren Erfahrungen profitieren wie ihr folgenden Bearbeitungsschritt angehen würdet.

In die Kanthölzer sollen zur Aufnahme des unteren Ablagebrettes Einkerbungen rein (vielleicht nennen sich diese auch anders). Diese Einkerbungen sind 19mm hoch, genau die gleiche Dicke wie das Brett hat. Vorgestern habe ich mir bei Dieter Schmidt meine ersten beiden Stemmeisen von MHG und einen Klüpfel geholt. Nun könnte ich diese Einkerbungen komplett, ausschließlich mit Stemmeisen, ausstemmen. Allerdings weiß ich nicht so Recht, ob es nicht einfacher wäre erst einmal mit einer Säge einen oberen und unteren Schlitz ins Holz zu sägen. Als Säge hätte ich ausschließlich eine Kataba Super Hard zur Verfügung.

Wie würdet ihr an die Sache gehen?

Gruß
bloodhound_sf

Edit: Ich habe noch ein zweites Bild hinzugefügt, welches mein Problem besser beschreibt.
 

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xhenrik

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Allerdings weiß ich nicht so Recht, ob es nicht einfacher wäre erst einmal mit einer Säge einen oberen und unteren Schlitz ins Holz zu sägen. Als Säge hätte ich ausschließlich eine Kataba Super Hard zur Verfügung.

Ich wuerde evtl einmal diagonal den Schlitz machen, 31mm tief. So sind dann die sichtbaren Raender schon vorgegeben.

Wie würdet ihr an die Sache gehen?

Sorry, wahrscheinlich nicht hilfreich, aber ich wuerds mit der Oberfraese bearbeiten, dann wirds 100%ig.

Kauf am besten noch ein Kantholz Kiefer zum ueben.
 

bloodhound_sf

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Eine Oberfräse (Einhell RT-RO55) wäre auch vorhanden. Würdest du es dann mit Hilfe einer Schablone machen und später die übrig gebliebenen Ecken ausstemmen? Auf den ersten Blick klingt das ein wenig wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen :emoji_slight_smile: Aber vielleicht hast du auch Recht und mir fehlt einfach noch die Erfahrung.

Ein Übungskantholz zu kaufen ist unabhängig von der Methode eine sehr gute Idee.
 

xhenrik

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Eine Oberfräse (Einhell RT-RO55) wäre auch vorhanden. Würdest du es dann mit Hilfe einer Schablone machen und später die übrig gebliebenen Ecken ausstemmen? Auf den ersten Blick klingt das ein wenig wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen :emoji_slight_smile: Aber vielleicht hast du auch Recht und mir fehlt einfach noch die Erfahrung.

Ich wuerde einen 19mm Nutfraeser kaufen und dann von beiden Seiten einmal fraesen und dann muss nur noch innen etwas abgestemmt werden oder an der Kante von der Platte ein bisschen was absaegen :emoji_stuck_out_tongue:

Mit der Schablone, ich kenne deine Fraese nicht, ich wuerde meinen Parallelanschlag auf 31mm Tiefe (bzw 31mm-19mm = 12mm) einstellen und ein kleines Kantholz als seiliche Fuehrung auf das Holz zwingen. Je nach Power der Fraese sind mehrere Durchgaenge bis zur finalen Tiefe (auch 31mm) wahrscheinlich empfehlenswert.
 

michaelhild

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Mit der Oberfräse geht das auch, trotzdem musst Du dann eh die runden Ecken noch gerade stemmen.

Du hast nur vier Beine, da würde ich zu den Stemmeisen greifen. Damit es einfacher wird, wie Du schon geschrieben hast, die Außenkante einsägen und dann nur den Mittelteil ausstemmen, das wird sicher sauberer.
Und wie Henrik schon sagte, zuerst mal üben.

Du könntest auch die Ecken des Bodens etwas absetzen, dann verdeckt der Boden die ausgestemmten Ecken.

Vergiss nicht quer zur Maserung etwas Luft in den Beinen zu lassen, damit das Holz des Bodens arbeiten kann.
 

camelot

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Mit der Oberfräse geht das auch, trotzdem musst Du dann eh die runden Ecken noch gerade stemmen.

Hhm, nein, ich denke so wie xhenrik das wahrscheinlich meint, bleiben in der Tat keine runden Ecken, trotz runden Fräsers. Etwas anpassen mit dem Beitel muss man wahrscheinlich so oder so.

Sehr interessant. Hatte auch erst überlegt, ob man das auch ohne Stemmeisen machen kann?
 

bloodhound_sf

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Guten Abend,

am Wochenende habe ich die Aussparungen mit Hilfe von Säge und Stechbeitel ausgestemmt. Das Ergebnis ist für mich eigentlich sehr gut. Jedoch gab es beim Einsägen noch ein paar Probleme. Zum Einen war es sehr schwer am Riss zu sägen. Dann war für mich der erste Schnitt ziemlich schwe präzise durchzuführen. Vielleicht ist die Kataba Super Hard für diese Aufgabe weniger geeignet? Was hätte ich besser machen können.

Schönen Abend noch
bloodhound_sf
 

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creinig

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Die Kataba sollte eigentlich ok sein, wobei ich bei so kleinen Sachen lieber eine Dozuki (mit feinerer Zahnteilung) nehme.

Aber was anderes -- kann es sein, dass dein Stemmeisen recht stumpf ist? Die Flächen quer zur Faser sehen für Buche ziemlich verrupft aus...

Gruß
Christian
 

camelot

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Jedoch gab es beim Einsägen noch ein paar Probleme. Zum Einen war es sehr schwer am Riss zu sägen. Dann war für mich der erste Schnitt ziemlich schwe präzise durchzuführen. Vielleicht ist die Kataba Super Hard für diese Aufgabe weniger geeignet? Was hätte ich besser machen können.

Ich würde für sowas eher eine gute Rückensäge nehmen, z.B. die von Veritas. :emoji_slight_smile:
 
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