Stemmeisenschärfen mit Exzenterschleifer

Holz-Ralle

ww-eiche
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Stimmt

Aber sind wir doch mal ehrlich, alle ohne CNC-Fräse, Formatkreissäge etc. sitzen doch in einer Bastelstube.

Liebe Grüße
Stephan

Nöö, ein guter Schreiner kommt ohne son "Kram" aus. Ob er dann mit der Arbeit so effizient arbeiten kann dass er noch Geld verdient ist eine andere Frage.

So und ich geh jetzt meine Kirschen schärfen, die hams wieder nötig.
 

SteffenH

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Naja, was ich so in einigen Betrieben an Stecheisen gesehen habe würde ich nicht mal als Buttermesser verwenden. Soviel zu den Tischlern die das ja alle viel besser machen.

Stundenlang Stecheisen auf Spiegelglanz zu bringen zahlt kein Kunde, das ist die Sache.
Man kann da zu Recht eine Wissenschaft draus machen, weil es auch einfach Spass macht. Im Alltag einer Tischlerei reicht in der Regel der kurze Gang an den Schleifbock. Ich habe da einen feinen Stein drauf, danach ziehe ich die Schneide kräftig durch die Kante eines Hartholzstückes zum Entfernen des Grates und fertig. Und ab und zu wird bei Bedarf mit nem Wasserstein abgezogen.
 

Mitglied 42582

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Deswegen hatten wir auf der Firma eine Tormek. Das geht superschnell, und mehr als ausreichend scharf ist das auch ohne abledern. Ausserdem hat der Azubi in der Regel schon nach 3 Stecheisen raus wie man das ordentlich macht:rolleyes:
 

Holz-Christian

ww-robinie
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woher weißt du das?

Gerade das Abziehen ist hiermit sehr komfortabel.

Zur Schärfe:
Der Papiertest wird locker bestanden
Der Gummiringtest nicht.siehe hier unter Punkt 4

Und nebenbei verkratzt und verrundet man die Spiegelseite der Eisen.
Wie bereits geschrieben hattest Du offenbar noch nie ein wirklich scharfes Stemmeisen in der Hand.
Um ein solches zu erhalten bedarf es keinesfalls Stundenlanger Meditation.
Scharten schleife ich auf einem einfachen Nasschleifbock aus, anschliessend abziehen auf einem feinen Wasserstein.
Ist das Eisen nur stumpf reicht abziehen.
Da ich mein Brot damit verdiene mache ich da keine Wissenschaft daraus.
Aber da ich viel Vollholz verarbeite mit z. T. klassischen Holzverbindungen, brauche ich durchaus scharfes Werkzeug.
Ich will deine Idee nicht madig machen, aber das ist wirklich nur was fürs grobe nachschleifen der Fase, wenn man nichts anderes hat.
Und wenn Dir die erreichte Schärfe ausreicht, dann sei es Dir auch vergönnt. Aber mit nur unwesenlich mehr Aufwand bekommst Du eine wirklich scharfe Schneide.
Nix für ungut.

Gruss Christian.
 

Jan1990

ww-ulme
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Stimmt

Aber sind wir doch mal ehrlich, alle ohne CNC-Fräse, Formatkreissäge etc. sitzen doch in einer Bastelstube.

Liebe Grüße
Stephan

Hallo

hier mal eine Schärfanleitung aus einer Bastelstube :emoji_slight_smile:, bin zwar auch Tischler, hab aber keine Formatkreissäge etc. da mein Platz ziemlich begrenzt ist :emoji_frowning2:

Ich gehe von Eisen aus die schon eine plane Spiegelfläche haben

1. Abrichten: Wenn grobe Scharten (kommt sehr selten vor) vorhanden schfeife ich diese am Bandschleifer mit 220er Körnung aus, die Klinge wird immer wieder mit Wasser gekühlt das sie nicht durchglüht. Tormek geht auch sehr gut dafür, war mir aber zu Teuer

2. Schärfen: Danach schleife ich von Hand auf einen 1000er Schärfstein meine Eisen bis sich ein sehr feiner Grat bildet.

3. Abziehen: Nun ziehe ich mein Klingen über einen 6000er Wassersteinen beidseitig (Spiegel & Fase) von 9 zügen abwärts ab (erst 9 mal, den 8,7...1).Zu guter letzt ziehe ich die Klinge einmal über einen Lederriemen. Danach ist die Klinge rasiermesser scharf.

Zwischen den einzelnen Vorgängen wird das Eisen Sauber gemacht. Ich benutz dafür einen 1000/6000er Kombi Wasserstein (geht aber auch mit Öl steinen) von Dick um die 30 - 40 Euro.

So hab ich das Gelernt.

Meiner Meinung nach ist das mit dem Excenterschleifer vllt eine art Behelfslösung für die Baustelle

Aber Jeder wie Er meint, solange sie mit dem Ergbnis zufrieden sind ist doch alles in Ordnung:emoji_slight_smile:

Mit freundlichen Grüßen
 

heiko-rech

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Hallo,

der Grund, warum viele denken, das Schärfen auf Wassersteinen sei langwierig ist der, dass meist der ganze Prozess in Anleitungen gezeigt wird. Also das Herrichten der Schneide eines neu gekauften Werkzeuges.

Diese Arbeit ist aber nur einmal notwendig. Ab dann muss man lediglich abziehen. Also auf einem feinen Stein einige Züge machen, mehr nicht. Wenn das Werkzeug einfach nur stumpf ist, reicht das aus. Das ist eine Sache von unter einer Minute. Nach ca. 20-30 mal Abziehen ist die Microfase zu groß und es dauert zu lange. Dann nimmt man sich 5 Minuten Zeit und schleift die Hauptfase wieder neu an, mit dem 1000er Stein. Dann kann man wieder 20-30 mal Abziehen.

Scharten rausschleifen ist natürlich was anderes.

Gruß

Heiko
 

Jan1990

ww-ulme
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Stimmt :emoji_slight_smile: hab ich vergessen noch unter zusetzten.

Das man nicht jedes mal Schärfen muss, zwischen durch Abziehen und die Schärfe bleibt eine ganze weile Erhalten.

Mfg
 

123 Harry

ww-nussbaum
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Gerade bei Stechpeidel ist es doch wichtig einen ordentlichen Hohlschliff zu bekommen sonst zieht das Eisen sonst wo hin.Scharf und scharf ist schon ein unterschied,ich will damit auch ordentlich und sauber Arbeiten können.Meine Eisen werden Nass geschliffen und über ein Leder gezogen.Eine Flex oder Exzenter kommt bei mir nicht in Frage
 

Holz-Christian

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Wahre Schärfe erreicht man eh nur, nachdem man an auf dem Berge Fakashimu 3 Tage lang an eine Hobelbank aus Ebenholz gefesselt von 7 nackten Jungfrauen umtanzt wurde.:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin:
Spass beiseite. Ich betreibe keinen Kult ums Werkzeugschleifen, aber unsere Vorfahren waren ja auch nicht blöd.
Für mich wär es undenkbar, meine Stemmeisen mit einem Rotex zu malträtieren, auch wenn sie nur ein Industrieprodukt sind.

Gruss Christian
 

albifree

ww-fichte
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Japanische Eisen aus Zwei-Lagen Stahl kombiniert mit Tormek T7 = Scharf
Nachteil! Man merkt nicht wenn man sich schneidet.
 

Pannekowski

ww-esche
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Letztens habe ich mal aus Langeweile einen völlig verrotzten Beitel auf 80er Schleifpapier, freihand auf der Werkbank geschruppt und hinterher auf so einem Billigabziehstein von Kirschen abgezogen. Haare am Arm abrasieren ging damit genauso gut, und ob die Endschärfe auch für ne Gesichtsrasur gereicht hätte? Wahrscheinlich nicht - aber eine solche Schärfe ist bei Holzbearbeitung eh nach ein paar Zügen wieder hin.

Lange Rede, kurzer Sinn, der Mehrwert diverser Vorrichtungen und Prozeduren erscheint mir mittlerweile extrem zweifelhaft.
 

uli2003

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aber eine solche Schärfe ist bei Holzbearbeitung eh nach ein paar Zügen wieder hin.

Wie wahr, wie wahr... zwei- bis dreimal in schön sandige Eiche gestochen, und die mühsam angezauberte Schärfe ist weg.

Lange Rede, kurzer Sinn, der Mehrwert diverser Vorrichtungen und Prozeduren erscheint mir mittlerweile extrem zweifelhaft.

Das ist wohl richtig, aber in diesem Abteil verboten zu sagen! :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

GertG

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Ich lach mich immer tot, wenn "Profis" von der tollen Schärfe ihrer mit stundenlangem Wassergematsche und auf-dem-Stein-Herumgekratze malträtierten Schneiden faseln.

Das ist von wahrer Schärfe weiter entfernt als die Lasagne vom Pferd.

Ich lasse meine Schneiden von meinem Schwager in Aachen mittels Rastersondenmikroskop schärfen.
Da steht an der Spitze der Kante genau ein (!) Atom. Und sonst nichts.
Nur das ist scharf und nur das zählt.

Alles andere ist Gebastel.
 

Fiamingu

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Na wenn Du dich hier als Kaufmann so aufspielst, melde dich doch als Profi in einem anderen Forum an. Lach dich woanders tot.
Antwort von einem Profi ,der seit 30 Jahren seine Stemmeisen mit der gleichen Methode schärft.
LG, Mark.
 

GertG

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Du bist kein Profi.
Sondern ein Dampfplauderer. :emoji_slight_smile:

Mir gehen Leite ziemlich auf den Keks, die im Anfängerbreich die guten Vorschläge anderer miesmachen und selbst nichts beizusteuern haben außer dem üblichen Voodoo-Gefasel der Leute, die glauben, sie wüßten schon alles, sich aber beim Vogelhäuschenbau die Finger mit der Laubsäge kappen.

Den Tip zum Forenwechsel gebe ich (und sicher nicht nur ich) gerne an Dich zurück.
 
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