Stemmeisenschärfen mit Exzenterschleifer

stephanPo

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Hallo
Nachdem ich keine Lust mehr hatte auf verbrannte Eisen am Schleifbock und auch die Wasserspiele (Wassersteine) in der Werkstatt nicht mag hab ich mir eine Vorrichtung für den Exzenterschleifer gebaut. Am Anfang war ich skeptisch ob dies eine gute Idee ist, im Nachhinein hat es sich aber hervorragend bewährt. Es geht schnell, das Eisen wird nicht heiß, der Winkel ist ganz einfach ohne Eispannen zu schleifen, man spart sich das Abziehen und das Ergebniss ist zufriedenstellend. Ich schleif allerdings nur bis 400, mit feinerem Schleifpapier sollte es noch besser werden. Hier ein Video:
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=1aFWkUJs-0c]How i sharp my chisels (Stemmeisen: Schärfen mit dem Excenterschleifer) - YouTube[/ame]
Schöne Grüße
Stephan
 

Herbert 10

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Ich glaube eher du hattest noch nie ein richtig scharfes Stemmeisen in der Hand .

Mit deiner Methode bringst du auf keinem Fall eine exakte Fase hin .
Und auch keine richtige Schärfe , da die Schneide so immer etwas rundlich wird.

Kauf die einfach mal einen Kombischleifstein . Kostet ja nicht die Welt :rolleyes:
 

narrhallamarsch

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ich sehe das ähnlich wie herbert.

vielleicht etwas zum ausschleifen von scharten, aber da nehme ich dann auch lieber den bandschleifer und gehe dann noch einmal über die wassersteine mit der veritas mk II.

der teller eines excenters wird immer zu weich sein, um damit eine akzeptable schneide zu erreichen.
 

duebelimplosion

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Hallo Stephan,

ich finde die Idee pfiffig. Vielleicht lässt sich ja ein härterer Schleifteller verwenden oder etwas selbst adaptiertes anbringen und schon hat man eine Worksharp zum Spartarif.

Gruss, Rainer
 

stephanPo

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L00N

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Ich würde mir einen Teller aus zB MDF fertigen...Lochraster übernehmen sollte nicht schwierig sein. Wenn ich bedenke was ein Schleifteller von grün-schwarz kostet wird mir da bei der Lochung bischen unwohl.
Ansonsten find ich das nich mal schlecht. Eine weitere Möglichkeit sauber zu schärfen/arbeiten.

Cheers Alex
 

elgarlopin

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@ Stephan:
"Ich glaube eher, du hattest noch nie ein richtig scharfes Stemmeisen in der Hand".
(Zitat von Herbert 10)

Dazu fällt mir ein:
Mein Vater (und damaliger Lehrmeister) wollte es nicht wahrhaben, als er damals mit meinen auf Wassersteinen geschärften Eisen zum ersten Mal gearbeitet hat.
:emoji_slight_smile: Franz
 

michaelhild

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Der Halter für den Rotex schaut gut aus.
Das Ergebnis des Schärfens wird wie Du sagst zufriedenstellend sein, mehr auch nicht. Dafür ist der Teller und die Klettbefestigung einfach zu weich.
Rasieren oder Hirnholz "hobeln" wird wahrscheinlich nicht gehen.

Ich würde den 90er aber auf Zwangsmitnahme schalten, so schleifst Du nicht nur auf einer Stelle des Tellers, schön zu sehen bei der 220er Körnung, da schleifst Du ja eigentlich nur in dem Absaugloch.

Der Hund im Hintergrund ist cool.
 

mbach

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Hallo,
ich möchte mal auf den religiösen Charakter hinweisen, den manche Antworten hier im Forum oft bieten.

Besonders bei Dingen, die sich zu Hause nur gefühlt werten lassen kommt es oft zu dogmatischen Lehren mit Gurus und Jüngern, die "It is known!" rufen...

Ich kenne die Antwort auch nicht aber:
So ein Stemmeisen ist ein Industrieprodukt und es ist kostenminimiert hergestellt. Der Hersteller macht das minimal nötige, um sein Produkt gerade noch platzieren zu können. Die Marge muss stimmen.

So ein Hobbyschreiner neigt zu Maximalprinzip: Das bestmögliche Ergebnis muss mit egal welchem Aufwand erzeugt werden... Festo, Ölstein und Mikrometerfetisch ;o)


Dann sollte man mal überlegen wer das mit den Ölsteinen für was angefangen hat...
-So eine Katana ist aus verschiedenen Stahlsorten um einen Kern aufgefaltet und dann inhomogen ausgehärtet worden.
- Eine Kinge war mehr wert als 98% der Bevölkerung in ihrem gesamten Leben verdienen konnten.
-Zu dieser Zeit bestanden die Dinge noch aus Feuer, Wasser, Erde und Luft...

=> Es besteht durchaus die Chance, dass da der ein oder andere Japaner extremen Aufwand mit einem extrem wertvollen Schwert getrieben hat, der auch damals schon übertrieben war bzw kulturelle Komponenten hatte.

In der Zeit in der ich jetzt tippe sind 100 Stemmeisen aus der Maschine gefallen...
 

Mitglied 30872

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Verbrennt den ketzer!
Es kann nicht sein, was nicht sein darf :emoji_wink:

Ich denke auch in diese Richtung. Am liebsten wäre es mir, wenn das Eisen, das ich aus der Wandhalterung nehme, immer scharf wäre. Aber die Heinzelmänner haben keinen Werkstattschlüssel. Wer den bereits genannten Aufwand treiben möchte, soll es bitte gerne tun (Ich tue es übrignes auch, weil ich mir mal die Steine gekauft habe). Wem aber mehr an einem scharfen Eisen liegt als am Schärfen eines Eisens, der soll Stephans Variante mal ausprobieren und dann urteilen. Wie schreibt einer der Foristen immer so passend: "Versuch macht kluch."
 

Fiamingu

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Mann sieht,
das Rad wird neu erfunden. Warum schärft die Schreinerzunft ab Heute Ihre Stemmeisen nicht mit dem Exzenter?:confused: Seit Jahrhunderten versucht mann Stemmeisen auf die gute althergebrachte Methode zu Schärfen und verplempert viel Zeit. Vielen Dank für die Innovation. Ich bleibe bei meiner gelernten Methode. Dauert zwar aber das Ergebnis ist nicht zu vergleichen. Ganz zu schweigen von der Arbeitserleichterung wenn ein Stemmeisen vernünftig geschärft ist. Dazu hält die Schneide länger und der Schnitt ist sauber.
Wie war das wieder? Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?:emoji_wink:
Gruss, Mark.
 

Holz-Ralle

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Also bis vor ein paar Monaten habe ich meine Stemmeisen immer auf dem Bandschleifer geschliffen und danach per Hand abgezogen. Als ich dann mit einer Schärfhilfe und Wassersteinen damit das erste mal ein Stemmeisen geschärft hatte war ich baff wie scharf ich selbst die Aldi Stemmeisen bekomme (meine Eisen fürn Dreck, wie ich immer sage).
 

mbach

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Nix Huhn oder Ei...
Ich zB werde mir einen ohnehin Rotex kaufen, möchte aber weder Steine noch Tormek als Herzenswunsch. Darum werde ichs versuchen und wenn es meinen Ansprüchen genügt, dann ist es gespartes Geld.

Was Profis tun ist noch mal was anderes, ich fürchte aber auch da sitzen nur Klitschen vorm Ölstein und verschleppen die Insolvenz.

Dann sehe ich auch nochmal ganz andere Anforderungen an Stemmeisen als an Hobelmesser.

Zudem: Ich brauch nicht an der Phase optimieren, solange 99% der Patzer und Ungenauigkeiten durch mich passieren.

Oh und noch: Wer sagt eigentlich, dass sich ein Eisen aus xyz Stahl bis y nm auschleifen lässt? Aus nem Ytong Stein schleift auch niemand ne Marmorfliese.
 

Holz-Ralle

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@mbach

was Du machst ist doch deine Sache.

Aber die Erfahrung die einige gemacht haben wenn die Eisen mit einem Wasserstein mal richtig geschäft wurden, kannst Du nicht beiseite reden.

Wenn dem Themenersteller die Schärfe ausreicht, dann ist es doch gut, aber kein Grund andere so anzugiften.
 

Meier09

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Aus nem Ytong Stein schleift auch niemand ne Marmorfliese.

Nun bleib mal auf dem Teppich,es ist Sonntag:emoji_wink:
Marmor ist übrigens Stein,eine Fliese ist was anderes....die wird im Ofen gebacken:emoji_grin:
Das nur mal nebenbei!
Auch ich schleife auf Wassersteinen,und muss sagen WOW:eek: schärfer geht`s nimmer. Mir ist mal ein 32er Eisen aus der Hand gerutscht und hat mir den Schuh bis auf die Sohle seitlich vom großen Zeh aufgeschlitzt. Das zur Schärfe:emoji_wink:
 

Harzkiller

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Ich hab von Dictum (seinerzeit noch Dick) eine Schleifhilfe erstanden mit der ich mittels Wassersteinen perfekte Schärfergebnisse erhalte. Mit diesen Schneiden kann man sich tatsächlich rasieren. Und die Schneiden sind perfekt geschliffen. Vorher schleife ich evt. Riefen auf einem Doppelschleifer weg.

Gruß
Jürgen
 

Mitglied 42582

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Mann sieht,
das Rad wird neu erfunden. Warum schärft die Schreinerzunft ab Heute Ihre Stemmeisen nicht mit dem Exzenter?:confused: Seit Jahrhunderten versucht mann Stemmeisen auf die gute althergebrachte Methode zu Schärfen und verplempert viel Zeit. Vielen Dank für die Innovation. Ich bleibe bei meiner gelernten Methode. Dauert zwar aber das Ergebnis ist nicht zu vergleichen. Ganz zu schweigen von der Arbeitserleichterung wenn ein Stemmeisen vernünftig geschärft ist. Dazu hält die Schneide länger und der Schnitt ist sauber.
Wie war das wieder? Was war zuerst da, das Huhn oder das Ei?:emoji_wink:
Gruss, Mark.

Naja, was ich so in einigen Betrieben an Stecheisen gesehen habe würde ich nicht mal als Buttermesser verwenden. Soviel zu den Tischlern die das ja alle viel besser machen. Ich selber habe eine Tormek und möchte das Maschinchen auch nicht mehr missen. Meine Stecheisen sind immer scharf und sauber abgezogen.
Allerdings kann ich auch nachvollziehen das Leute, die das nicht beruflich machen, nach pragmatischen Lösungen suchen. Es wurde ja nicht gesagt das, das die einzige gute und schnelle, geschweige den perfekte Methode ist um Stecheisen zu schärfen. Ich denke mir würde es nicht reichen, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Fazit, nette Idee um sich die Arbeit zu erleichtern.
 

Holz-Christian

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Hallo miteinander!

Zum Ausschleifen von Scharten ist das sicher ein Lösungsansatz, wenn man nichts anderes hat.
Man erspart sich aber keinesfalls das Abziehen auf einem feinen Öl oder Wasserstein.
Daraus muss aber auch kein religiöser Akt werden.
Mich persönlich würden die überall rumfliegenden feinen Metallspäne stören, die im Anschluss schnell ein Werkstück verkratzen oder anderweitig ruinieren können.
Beispiel Oxidflecken nach dem Beizen mit Wasserbeize.
Da mach ich lieber "Wasserspiele" in einer Ecke der Werkstatt.
Und das schnell mal bei Bedarf zwischendurch ohne Meditation:emoji_grin:

Gruss Christian.
 

Herbert 10

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Mich würde echt interessieren was du unter scharf verstehst .
Wenn du denkst in Faserrichtung an der Kante ein Spännchen heben zu können bedarf es Schärfe irrst du .
Dazu braucht es nicht viel .

Probier bei Weichholz über Hirn vollflächig runterzustechen und ausrissfrei einen Spann abzuheben der sich einrollt und dabei eine fast glänzende Hirnholzfläche zu hinterlassen .

Dazu benötigt man die von mir erwartete und erreichte Schärfe.

Deine Lösung ist meiner Meinung nach was für die Bastelstube.

Liebe Grüße
 

narrhallamarsch

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Mich würde echt interessieren was du unter scharf verstehst .
Wenn du denkst in Faserrichtung an der Kante ein Spännchen heben zu können bedarf es Schärfe irrst du .
Dazu braucht es nicht viel .

Probier bei Weichholz über Hirn vollflächig runterzustechen und ausrissfrei einen Spann abzuheben der sich einrollt und dabei eine fast glänzende Hirnholzfläche zu hinterlassen .

Dazu benötigt man die von mir erwartete und erreichte Schärfe.

Deine Lösung ist meiner Meinung nach was für die Bastelstube.

Liebe Grüße


so sehe ich das auch.

wer mit weniger zufrieden und glücklich ist, soll auch leben:emoji_wink:
 
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