Möbelselbstbau sinnvoll

Clint Ostwald

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Hallo,

macht es überhaupt Sinn für mehre tausend Euro, Werkzeug und Maschinen zu kaufen um dann Möbel zweifelhafter Qualität herzustellen.

Mittlerweile werden Möbel ja schon CNC-gefertigt, da kann doch Handarbeit nur bedingt mithalten oder hängt das vielleicht von den eigenen Ansprüchen ab?

Wenn ich Möbelpreise mit den Holzpreisen vergleiche, sehe ich die Rentabilität in weiter Ferne! Ich führe da gerade heftige Diskussionen mit meinem Erzeuger!
 

Sme1

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hallo,
selbst als neuling kann ich die antwort, die schon in einem anderen thread gegeben wurde, sinngemäß hier schreiben: wenn es nur ums billiger geht, dann lass es bleiben. wenn es aber um den spass am tun und der eigneen kreativität geht, dann bist du hier richtig. wenn du, so wie viele hier, auch das werkzeug lieben, bist du auch hier richtig.
(ich hoffe ich war jetzt nicht zu vorlaut :emoji_wink:

liebe grüße
 

Naturöler

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Das kann man pauschal nicht so einfach beantworten weil es von verschiedenen Faktoren abhängt:
-was willst du bauen?
-wie kompliziert und aufwendig?
-wieviele Stücke?
usw.

Wenn es quadratisch, praktisch, gut sein soll ist ein Riesenfuhrpark für x-tausend Ocken nicht unbedingt erforderlich. man kann sich z.B. stabverleimte Bucheplatten beim Holzhändler passend sägen lassen und den rest daheim erledigen.
Deine Stunden darfst du natürlich nicht mitrechnen, aber sparen lässt sich da schon was im vergleich zum Möbelhandel.
Und du hast das Ding selbst gebaut, ist was anderes als fertig kaufen und hinstellen :emoji_grin:
 

Eddy

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Hallo,

macht es überhaupt Sinn für mehre tausend Euro, Werkzeug und Maschinen zu kaufen um dann Möbel zweifelhafter Qualität herzustellen.

Mittlerweile werden Möbel ja schon CNC-gefertigt, da kann doch Handarbeit nur bedingt mithalten oder hängt das vielleicht von den eigenen Ansprüchen ab?

Wenn ich Möbelpreise mit den Holzpreisen vergleiche, sehe ich die Rentabilität in weiter Ferne! Ich führe da gerade heftige Diskussionen mit meinem Erzeuger!

Dann frag ich mich warum du dir eine über tausend € teure Festool Oberfräse gekauft hast und dann hier so Fragen stellst:confused:
 

WinfriedM

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Ein Ikea Billy-Regal nachzubauen, lohnt ganz sicher nicht. Ich konzentriere mich auf das, was es so nicht zu kaufen gibt. Und an manchen Stellen freue ich mich täglich darüber, etwas selbst Geschaffenes nutzen zu können, auch wenn es dafür eine kaufbare Fertig-Alternative gegeben hätte. Selbst geschaffene Sachen haben eine Seele und eine Einzigartigkeit :emoji_wink:

Mich würd mal interessieren, warum du gerade vor dieser Frage stehst? Fertigst du selber Möbel und fragst dich gerade, ob das Sinn macht? Oder hast du vor, in diese Richtung was zu machen? Schreib mal ein paar Hintergründe.
 

lallalla

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Ich sehe das von zwei Seiten.

Grundsätzlich kann man sich viele schöne Möbel kaufen, bis man das Geld ausgegeben hat, das viele hier in Werkzeug investiert haben. Aber wenn man sich die Möbelangebote genauer anschaut, ist bis auf ein paar sehr hochpreisige Ausnahmen (Hülsta usw.) das meiste von minderer Qualität. Somit ist der Selbstbau, entsprechendes Können vorausgesetzt, doch lohnend.

Der zweite Punkt ist der Hobbyaspekt. Mich entspannt die Arbeit mit Holz und es macht Spaß. Außerdem ist die Wertschätzung eines Selbstbaus wesentlich höher.

Vielleicht noch ein nicht zu unterschätzender dritter Punkt, ist die Flexibilität. Man kann die Möbel so bauen, das es hundertprozentig passt. Einbaumöbel, Maßanfertigungen usw. Sowas ist beim Schreiner sehr teuer.
 

Naturöler

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Ein Ikea Billy-Regal nachzubauen, lohnt ganz sicher nicht.
---------------------
na ja, als sklavischer nachbau in Bröselholz mit Plastikfolienhaut bestimmt nicht.
Aber in kernbuche massiv?:rolleyes:
Schwedisches design und deutsche Schreinerqualität, das hat was :emoji_grin:
 

FridolinA

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Die Frage stelle ich mir auch immer wieder.

Aus wirtschaftlichen Gründen ist es sicherlich unsinnig, selbst Möbel zu bauen. Es sei denn, Du hast ganz bestimmte Vorstellungen, die es fertig so nicht gibt.
Meine Holde hat gerade mal wieder ganz bestimmte Ideen für eine neue Küchenfront, die, wenn man sie denn vom Schreiner anfertigen ließe, bestimmt ein Vermögen kosten würden.
Das hat für mich den Vorteil, dass Anschaffungen im Werkzeugbereich billigend inkauf genommen werden.
Zudem macht sie fleißig beim Bauen mit und will mich kaum noch an die Fräse lassen :emoji_slight_smile:.

Über Geschmack und Design kann man ja bekanntlich nicht streiten, denn sonst müsste man sich oft die Frage stellen, ob sich das Selbermachen lohnt :rolleyes:.
 

Naturöler

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Grundsätzlich kann man sich viele schöne Möbel kaufen, bis man das Geld ausgegeben hat, das viele hier in Werkzeug investiert haben. Aber wenn man sich die Möbelangebote genauer anschaut, ist bis auf ein paar sehr hochpreisige Ausnahmen (Hülsta usw.) das meiste von minderer Qualität. Somit ist der Selbstbau, entsprechendes Können vorausgesetzt, doch lohnend.
-----------------
Hülsta ist zwar teuer, aber qualitativ? ich hab noch aus früheren zeiten Hülsta-Teile in benutzung, sind in keinster Weise der Bringer.
Im Möbelhaus stechen sie halt in Punkto preis raus, ist aber oft nur schick verpacktes Bröselholz.
Seit wenigen jahren habe ich immer mehr teile eines süddeutschen Massivholzmöbelherstellers, das ist schon ein ganz anderes kaliber.
Solche Möbel schmeisst man nach ein paar jahren auch nicht einfach raus weil grade wieder was neues mode ist.:emoji_slight_smile:
 

Hans-Friedrich

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na ja, als sklavischer nachbau in Bröselholz mit Plastikfolienhaut bestimmt nicht.

Billy ist übrigens mit echtem Furnier furiert. Jedenfalls die Birke Regale, die ich vor 6 Jahren gekauft hab.Aber das nur am Rande.

Ich sehe das wie Manfred. Das ist ein Hobby. Und jedes Hobby kostet Geld. Da kann man noch so sehr über Sinn oder Unsinn streiten.
 

Fraggle

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Aber wenn man sich die Möbelangebote genauer anschaut, ist bis auf ein paar sehr hochpreisige Ausnahmen (Hülsta usw.) das meiste von minderer Qualität. Somit ist der Selbstbau, entsprechendes Können vorausgesetzt, doch lohnend.

Hülsta ist zwar teuer, aber qualitativ? ich hab noch aus früheren zeiten Hülsta-Teile in benutzung, sind in keinster Weise der Bringer.

Genau das isses! 1+

Hülsta hin oder her. Ich sehe mich selbst auf der Leiter zum Holzwurm auch erst auf den unteren Stufen. Aber es erfordert auch gar nicht viel Fachwissen, um zu erkennen, was in den Möbelhäusern rumsteht. Außen hui - innen pfui. Muss auch so sein, da Möbel heute Mode sind und nach einigen Jahren in die Presse wandern.

"Normale" Möbelhäuser betrete ich gar nicht mehr. Es gibt hier zwei Adressen, die sich auf edle Massivholzmöbel spezialisiert haben. Aber auch da schlägt mein Herz heute nicht mehr so hoch wie früher. Ich hole mir dort Designideen. Aber bei dem Blick auf die konstruktiven Details erkennt man sofort die Industrielle Massenfertigung. Auch bei den allerteuersten Marken.

Gruß
Dirk

PS:
Die anderen drei Punkte unterschreibe ich natürlich auch.
- Individualität 1+
- Passgenauigkeit 1+
- Spaß und Hobby 1+
 

dausien

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Mir persönlich geht es wie schon von den Vorrednern teilweise genannt vor allem um folgende Punkte:
* Es ist ein schönes Hobby!
* Das Design entspricht genau meinen Geschmack.
* Diese Möbel stehen nicht in jeder 2. Wohnung.

Ausserdem orientiere ich mich eher an guten Massivholzmöbeln (wie z.B. Team7 etc.) da komme ich vom Handwerklichen zwar (noch) nicht ran - aber preislich ist der Selbstbau da schon eher attraktiv.
 

Fraggle

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ja man sollte den wirtschaftlichen Aspekt vernachlässigen

Stimmt.

Wenn man einen gewissen Anspruch an Passgenauigkeit, Qualität und Design hat, landet man (ich zumindest) recht schnell bei den Edelherstellern oder beim Möbeltischler am Ort.

Das war übrigens auch mein Einstieg:
Der Tischler wollte für ein Schränkchen nach Maß 100x140x30 mit zwei Türen 900 € haben. Das ist absolut gerechtfertigt.
Ich habe die 900 € dann aber doch zu meinem Holzhändler getragen. 100 € für's Holz und die anderen 800 für die OF2200.

Das war für mich wirtschaftlicher.
 

Naturöler

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Ich kenne gehobene Hersteller bei denen eine gewöhnliche massive Abdeckplatte
in absolut vergleichbarer Qualität im Möbelhaus 4x mehr kostet als beim Holzhändler.
DAS halte ich nicht für gerechtfertigt :emoji_grin:
 

Fellowes

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Ich kenne gehobene Hersteller bei denen eine gewöhnliche massive Abdeckplatte
in absolut vergleichbarer Qualität im Möbelhaus 4x mehr kostet als beim Holzhändler.
DAS halte ich nicht für gerechtfertigt :emoji_grin:

die gehobene Kundschaft nimmt das wohl gerne in kauf!
 

MZeiler

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Ich kenne gehobene Hersteller bei denen eine gewöhnliche massive Abdeckplatte
in absolut vergleichbarer Qualität im Möbelhaus 4x mehr kostet als beim Holzhändler.
DAS halte ich nicht für gerechtfertigt :emoji_grin:

Dabei ist die Rechnung ganz leicht warum du viermal soviel bezahlst

1x Das Holz an sich
2x Die Arbeit es in Form und Grösse zu bringen (incl. der Maschine oder dem Menschen der es macht)
3x Der Transport die Verpackung das Gedöns drumrum
und ganz wichtig

4x Ich der es verkauft!:emoji_grin::emoji_grin:
 

Georg L.

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Bei Heidelberg
Einen nicht zu vernachlässigenden 4. Punkt hast du vergessen: Man kann die möbel genau nach Maß bauen um z.B. eine Nische o.ä auszufüllen.
So bin ich auch zum Holzwerken gekommen. In unserer ersten Wohnung war nur zwischen zwei Türen Platz für einen Schuhschrank. Diese Türen waren 77cm auseinander. Entsprechende Schränke waren aber entweder 60cm breit oder eben wieder 80 cm. Also habe ich einen mit 75 cm gebaut. Und seither war ein Großteil meiner Projekte solche "Sonderanfertigungen".
 

Naturöler

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Dabei ist die Rechnung ganz leicht warum du viermal soviel bezahlst

1x Das Holz an sich
2x Die Arbeit es in Form und Grösse zu bringen (incl. der Maschine oder dem Menschen der es macht)
3x Der Transport die Verpackung das Gedöns drumrum
und ganz wichtig

4x Ich der es verkauft!
--------------------------
aha! du bist also Möbler!:emoji_slight_smile:
Und ich bin kaufmann, daher weiß ich wie der hase läuft:emoji_grin:

zu 2.: die Platte war schon fix und fertig passend, also kannste den punkt schonmal streichen:emoji_slight_smile:

Im ernst: wenn du die Lieferketten vergleichst ist beim Möbler nur Einer mehr dazwischen der was verdienen will/muß, nämlich er selbst.
Der Holzhändler kauft die besagte platte genauso wie der hersteller auch nur zu.
Wobei der Hersteller bestimmt einen besseren EK hat weil er mehr Platten abnimmt.
Alte regel: jeder der das produkt in den Fingern gehabt hat verdoppelt den preis

Ich habe schon preisdifferenzen von 900% und mehr erlebt, da wird einem schwindlig....
 

MZeiler

ww-buche
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Schwindlig wird mir schon lang nicht mehr :emoji_grin:

Aber ja natürlich ist es nicht so einfach zu sehen, da hast du recht.

Das die Möbelindustrie Holz günstiger einkauft als ein Holzhändler am Ort steht ausser Frage.

Aber der Holzhändler legt das Ding auf Lager (wenn überhaupt) schneidet es vielleicht sogar noch zu und dann verkauft er es.

Die Möbelindustrie kauft das Holz ja nicht um es dann so wie es ist weiterzugeben. Und das die nicht mit kleinen Gewinnmargen arbeiten ist mittlerweile auch kein Geheimnis mehr.

Sprich wenn man es aus rein wirtschaftlichen Dingen sieht... Ein Einzelmöbel in seiner Freizeit herzustellen mit (evtl) teurem eigenem Werkzeug ist sicherlich NIEMALS so wirtschaftlich wie ein fertiges Produkt eines Möbelherstellers. Und ich meine hier ein Möbelstück! .. Nicht eine Kopie eines Lattenregals vom Discounter.

ABER wie alle anderen auch schon vor mir gesagt haben. Ich denke 80% der hier Schreibenden geht es darum das Möbel zu BAUEN und den damit verbunden Spass, Zeitvertreib oder wie auch immer man es nennen mag.

Maßanfertigungen mal aussen vor..


Und zu den 900% solang es Leute gibt die das bezahlen ... Was spricht dagegen? :emoji_grin:
 

lallalla

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Hülsta ist zwar teuer, aber qualitativ? ich hab noch aus früheren zeiten Hülsta-Teile in benutzung, sind in keinster Weise der Bringer.
Im Möbelhaus stechen sie halt in Punkto preis raus, ist aber oft nur schick verpacktes Bröselholz.

Ok, kann das nicht aus eigener Erfahrung sagen, kann mir kein Hülsta leisten :emoji_slight_smile: Ist nur meine subjektive Einschätzung, wenn man mal im Möbelhaus schaut. Ansonsten hatte aber Hülsta zumindest den Ruf eines langlebigen Möbels. Dachte Eigentlich, das Hülsta immer Massivholz ist?!? Echt nur Bröselholz?
 

MZeiler

ww-buche
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Minimaler Anteil Bröselholz ... Es gibt zum Glück noch genug Hersteller die auf das Massivholz des kleinen Mannes verzichten. Und wenn man sich mal anschaut was es so gibt dann ist Hülsta halt die etwas gehobenere Marke im erschwinglichen Sektor. Es gibt da bei weitem qualitativ und preislich hochwertigeres aber noch viel mehr das es nicht verdient mit dem Wort Holz in Verbindung gebracht zu werden.
 

Naturöler

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Die Hülsta-Teile die ich hatte/habe waren schleiflack bzw. furniert.
Das ist bestenfalls obere Mittelklasse im vergleich zu dem anderen fabrikfrischen Sperrmüll. Du musst nur mal die teile im Möbelhaus von der wand wegrücken und dahinter bzw. drunter schauen. Vorne hui, hinten na ja.
das Zeugs sieht im Laden hochwertig und schick aus, aber wenn du mal Preis/leistung vergleichst...
Bevor ich auf massivholz kam wollte mir ein möbler eine Vitrine zum Ausstellungspreis von 800,-- tacken verkaufen (alter Preis war über 1000,--).
Das Ding war von einem mir unbekannten hersteller, Bröselholz mit Kunststoff-nachbildungsfurnier. Nun habe ich eine Vitrine aus massivholz geölt die mich garantiert überleben wird, das ding ist schwer wie ein Tresor, kaufpreis um die 1500,--.
Und da ich keine schicki-micki-mode-möbel kaufe die nach 12 monaten brechreiz oder Gähnen und den wunsch nach was neuem hervorrufen, was dann wieder kohle kostet, bin ich doch so viel besser dran:emoji_slight_smile:
 
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