Carport

real_instler

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Hallo,

Mein nächstes Projekt steht an :eek: : "Ich möchte zwischen zwei Häuser (Abstand 4,65 m) einen Carport bauen.
Das Dach soll dabei aus Doppelstegplatten sein.

Die Auflagebalken sollen an den Hauswänden befestigt werden. Eine Abstützung dieser Balken ist daher nicht geplant.

Meine Frage ist jetzt: Wie bekomme ich raus, welche Balkenstärke und Balkenart ich dafür benötige ohne gleich einen Architekten beauftragen zu müssen?
 

carsten

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Hallo

die Doppelsteegplatten sollten auf die UK in Richtung des Gefälles gelegt werden. Es gibt Systemprofile die die Platten halten.
Da eine Ausrichtung mit einer Balkenlage nur zwischen den Wänden auch ein Gefälle zu diesen bedeuten würde ist eine Konterlattung notwendig. Deren Abstand richtet sich nach der Breite der Doppelsteegplatten.
Den Rest der Anzahl und Dimension der Balken kann man nur mit genaueren Angaben wie z.B. Schneelast, erforderliche Dachneigung bestimmt werden. Dazu sollte man sich schon an jdm wenden der davon Ahnung hat. Das kann auch ein Zimmerer sein.
Der kann auch den passenden Abbund machen und das Material liefern.
Zu klären wäre auch ob eine Baugenehmigung oder ähnliches notwendig ist.
 

Manfred1955

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Hallo,

ein Architekt wird dir da kaum weiterhelfen.
Dazu brauchst du einen Statiker.
Die sind garnichtmal so teuer, wenn du es richtig anfängst.
Bei Interesse schick mir eine PM

Grüße
Manfred
 

fritz-rs

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Da eine Ausrichtung mit einer Balkenlage nur zwischen den Wänden auch ein Gefälle zu diesen bedeuten würde ist eine Konterlattung notwendig. .


Carsten,
das habe ich nicht verstanden.
Wenn Du die vorderen Querbalken höher legst, als die hinteren, hast Du ein Gefälle nach hinten, nicht zu den Wänden.
Das bietet sich hier doch an, mit einer Dachrinne hinten.

Gruß Fritz
 

Kugelgnom

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Carsten,
das habe ich nicht verstanden.
Wenn Du die vorderen Querbalken höher legst, als die hinteren, hast Du ein Gefälle nach hinten, nicht zu den Wänden.
Das bietet sich hier doch an, mit einer Dachrinne hinten.

Er meint das die T-schienen die die Doppelstegplatten halten in Sparren richtung verlaufen dies wäre hier nicht der Fall.

Ich würde für dein Projekt (KVH in sicht Quali. )8/20 verwenden.Zur befestigung deiner an den Hauswäden würde ich ein Holz 6/16 wählen und es mit Schwerlastankern bei jeden Querholz befestigen.Es kommt natürlich darauf an welche art von Fassade sich an den Häusern befindet.

Gruß Kugelgnom
 

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Wenn Du die vorderen Querbalken höher legst, als die hinteren, hast Du ein Gefälle nach hinten, nicht zu den Wänden.
Das bietet sich hier doch an, mit einer Dachrinne hinten.

Hallo

ich vermute Carsten denkt an die Befestigung der ALU Profile die die Doppelsteegplatten halten. Diese sind nicht selbsttragend sondern müssen auf eine UK geschraubt werden. Auf den Fotos der schon verlinkten Quelle kann man gut erkennen das man diese Profile von unten nicht sieht, weil diese auf der UK liegen.
Alternative wären Wellplatten die Ohne Profile
http://www.paruschke-kunststoffe.de/images/artikel/deglas17_4_33.jpg
 

real_instler

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Hallo nochmal,

So die richtige Antwort auf meine Frage konnte mir bisher noch keiner geben, bzw. vieleicht habe ich mich auch nur als "NEULING" falsch ausgedrückt.

So soll der Carport aussehen: 4,69m breit (Frei tragend, ohne Mittelstütze) und 5m lang. Dacheindeckung mit Doppelstegplatten oder vieleicht auch Wellplatten.

Abstützung an den Seitenbalken mit jeweils zwei Stützen direkt an der Wand.

Er soll von hinten nach vorne ein Gefälle aufweisen. Also soll das Wasser über eine vorne befestigte Rinne ablaufen.

Jetzt die Kernfrage: Wie bekomme ich raus, welches Material ich nehmen muss, als Balkenstärke und Anordnung der Balken. Gibt es irgendwo eine Musterzeichnung/skizze etc..:rolleyes:

Gru
 

Thrismo

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"Dacheindeckung mit Doppelstegplatten oder vieleicht auch Wellplatten"
Du solltest dir vorher die Art der Eindeckung genau überlegen:
Bei Doppelstegplatten gibt es einige Hersteller die vorschreiben, daß ihre Doppelstegplatten nur auf BSH gelegt werden dürfen (Garantie). Von KVH in Sichtquali wurde mir letztes Jahr von meinem Zimmermann für mein Carport ( 6x9 m) abgeraten weil es annähernd so teuer ist wie BSH.
Wenn wir von der Fa. aus damals sone dinger gestellt haben wurde das "Wandholz" keilig geschnitten damit man Gefälle hat und die Deckenbalken darauf montiert. Unter das Wandholz kamen Pfosten, die zusätzlich mit der Wand verdübelt wurden. Meistens war der Untergrund nicht so gut, dass es reichte nur den Wandbalken zu verdübeln.
Bei den Dimensionen muss ich Kugelgnom widersprechen. Für den Wandbalken nur einen 6er zu nehmen ist m.E. zu wenig, da du ja an jeder Seite ca 1,5 cm Luft vorsehen musst, damit das Holz noch arbeiten kann (Auflager dann noch 4,5cm!!). Machst du das nicht kann es sein, dass dir das Mauerwerk oder der Putz zerdrückt wird. 8x20cm Hält. da kann man nichts gegen sagen
 

Thrismo

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Oh falsche Taste...

Mein Zimmermann hat fürs Carport: Freistehend, Eindeckung in Blech, Schneelastzone 2, Lichte Weite ~6m 8x18 gewählt. Sonst klappts mit der Durchbiegung nicht.
 

veter

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Hallo real instler,

dein Projekt scheint ja nun Formen anzunehmen. Aber es ist in der Tat so wie du vermutet hast, man kann mit deinen unvollständigen/unklaren Angaben nicht viel anfangen, letztere Angaben stehen z.T. auch im Widerspruch zu denen vom Januar.

Ich versuche mal wiederzugeben, was ich aus deinen Angaben verstanden habe, bzw.vermuten kann:

1. Du willst zwischen zwei im Abstand von 4,65m stehenden Häusern einen 5m langen/tiefen Carport bauen.

2. Die Seitenbalken (Pfetten) sind 5m lang und laufen direkt an den Hauswänden. (Zur Ableitung von Niederschlägen und in Abhängigkeit der Eindeckung mit entsprechender Dachneigung versehen, profan: die Balken verlaufen schräg)

3. Beide Seitenbalken werden mit jeweils zwei Stützen (Ständer) abgestützt, die direkt vor den Hauswänden senkrecht verlaufen, freie Spannweite demnach 5m.

4. Seitenbalken (2 Stück) und Stützen (4 Stück) werden nicht mit den Hauswänden statisch verbunden, sondern die Lastableitung erfolgt ausschließlich über die noch herzustellenden Punktfundamente der 4 Stützen.

Überprüfe, ob das so stimmt und korrigiere entsprechend. Wenn ein tragfähiges statisches Konzept mal steht, kann man relativ schnell Angaben zu den Balkenquerschnitten machen.

Ein Problem sehe ich aber bei den noch herzustellenden Punktfundamenten der vier Stützen: Die Auffüllung der Baugrube, das war der Graben vor den Kelleraussenwänden beim Bau der beiden Häuser, ist in aller Regel ungeeignet für Fundamentgründungen. Um hier sicherzugehen, müsste man die 4 Punktfundamente bis zu vorhandenen Fundamentsohle der Häuser runterführen, deine vier Stützen müssen ja im Ernstfall immerhin so etwa drei bis vier Tonnen Last ableiten, wo liegt denn die Baustelle, Schneelastzone?


vgv veter
 

veter

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Ulmia
Oh falsche Taste...

Mein Zimmermann hat fürs Carport: Freistehend, Eindeckung in Blech, Schneelastzone 2, Lichte Weite ~6m 8x18 gewählt. Sonst klappts mit der Durchbiegung nicht.


Diese Angaben sind vollkommen unbrauchbar, weil konkrete Lastangaben fehlen.

Übliche Carport-Abmessungen und Standardtragsystem vorausgesetzt, werden mit Querschnitt 8/18 bei 6m Spannweite die zulässigen Biegespannungen bei KVH bzw. BSH nicht unerheblich überschritten (Man hat da aber noch Luft, denn von zulässig 10 .. 16N/mm2 bis zur Bruchfestigkeit 60N/mm2 ist noch ein langer Weg). Für die für übliche Eindeckungen nach DIN einzuhaltenden Durchbiegungen von L/300 ist er aber mit Sicherheit unterdimensioniert!

Ich bezweifele, dass der Zimmermann die Durchbiegung konkret gerechnet hat. Er hat sich vermutlich auf die sogenannte "zimmermannsmässige" Ausführung verlassen, aber da hats ihn wohl ganz verlassen, denn 8/18 und 6m passen nimmer.


vgv veter
 

TomfromMuc

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@ real instler

die von Dir bezeichnete "Kernfrage" bekommst Du nur beantwortet, wenn Du den schon gegebenen Hinweisen folgst. Für Deinen Sonderfall wird es keine Musterzeichnung und pauschal abgesegnete Balkenstärken geben. Schon allein deshalb, weil es Schneelastzonen u.ä. gibt. Zwischen dem Rheinland und Oberbayern gibt es halt Unterschiede. Und auf ein Carportdach zwischen zwei Häusern kann es schon ordentlich was hinwehen.

Also glaub dem "veter" (so wie er schreibt, ist er wahrscheinlich ein Statiker) und definiere mal Dein statisches / konstruktives Konzept. Damit fängt alles an.

Darüber hinaus gibt es noch Dinge zu beachten wie Bauwerksbewegungen, Nachbarschaftsrecht (es sei denn, Dir gehören beide Häuser), evtl. Baugenehmigung..... Und was immer gern unbeachtet bleibt:emoji_open_mouth:berhalb Deines Carportdaches liegen die Putzflächen / Fassadenflächen der bestehenden Häuser nun im Spritzwasserbereich und werden somit ganz anders beansprucht.

Viel Erfolg, Tom
 

real_instler

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OK, dann halt etwas genauer :rolleyes:

Hier ein paar Eckdaten zur Schneelastzone: 1. Schneelast sk = 0,65 kN/m²

Im Anhang mal zwei Skizzen, was ich mir wie so vorstelle in der Hoffnung das dass mal so reicht.
Ich glaube jedoch das ich irgendwie nicht dran vorbei komme, einen Statiker, Architekten o.ä. zur Beratung ran zu ziehen.
 

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