Hochglanzschichtstoff auf Gehrung!!!

og152

ww-nussbaum
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Hallo,
wer kann mir weiter helfen!
ich muss für eine Küche einen art Tresen machen 2500 x 1100 x 300 mm
oben mit Ablage und Seitenteile möglichst ohne Kanten.

Jetzt ist die Frage alles auf Gehrung und mit Klebeband Verleimen ???
oder Korpuss bauen und direkt beschichten (Kontaktkleber)--> hört sich immer so Unprofessionel an ?
Hat jeman schon mal versucht den Gehrungsschnitt so zu bearbeiten, dass man eine Art Hohlfläche hat, so das die Gehrung schön schliesst!

Bin für jeden Tipp Dankbar
Gerhard
 

Urkraft

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das mit dem vorher belegen und dann schneiden ist meiner meinung nach die bessere variante. ohne entpr. maschinenpark wirst du da nicht glücklich.
am besten mit liegender plattensäge mit 45,5° schnitt und absolut winkelig., oder per cnc-fäsung in einer aufspannung. die ecken sind dann sehr scharf, verletzungsgefahr!!!.

mit einer normalen tischkreissäge kann keine zufriedenstellende qualität gefertigt werden. reklamationen sind vorprogrammiert. dann lieber eine ganz andere konstruktion wählen.


das nachträglich belgen mit pattex geht auch, ist aber nicht meisterhaft. oft kleberaustritt an den kanten, schichtstoffdicke ist sichtbar.
würde ich nicht machen wollen.


lass es doch hochglanz lackieren, (ja es werden selbst küchenarbeitsplatten hochglanz lackiert)


gruß philipp
 

Homer

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Hallo,

Als erstes möchte ich meine Bedenken an Hochglanz beschichteten oder lackierten Flächen mit einbringen.

Die Geschmecker mögen verschieden sein ,aber ich würde davon abraten eine waagerechte Arbeitsfläche in der Küche in Hochglanz zu verwenden.
---man sieht einfach jeden Kratzer---

Zur Bearbeitung kann ich nichts weiter ergänzen.

MfG Homer
 

Unregistriert

Gäste
Ach, wie kommt ihr darauf, das sei unprofessionell?
Ich mache solche Dinge ja in erster Linie, um Geld zu verdienen. Da sind mir alle Standesdünkel egal.
Etwas anderes ist die Frage nach Qualität. Und die aus mit der Kontaktklebersache gegeben.
Es gibt sehr gutes, hoch kratzfestes Hochglanz HPL.

Ein Formteil wie eine runde Theke im Vakuumsack mit HPL zu belegen ist ja auch nicht unprofessionell- eher im Gegenteil
 

uli2003

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Bei so geraden Geschichten würde ich die Platten vorher beschichten, und dann auf Gehrung verleimen. Natürlich hast du dann an der Ecke nach dem Entschärfen der Kante eine dunkle Linie durch das Trägermaterial bedingt.

Hochglanzschichtstoffe sind nicht wirklich hochglänzend - finde ich persönlich. Immer etwas Orangenhaut..

Kleben mit Kontaktklebern bei Hochglanz vergiss mal ganz schnell, da siehst du jede kleinste Welle. Selbst beim Aufleimen des Schichtstoffes nur sehr dünn Leim angeben!

Gegen die Verarbeitung mit einer herkömmlichen Tischkreissäge spricht gar nichts, ich habe schon so viele Dinge auf Gehrung gearbeitet - gar kein Problem.
Sägeblatt-Durchmesser min. 350 und schön scharf, dann klappt das.

TZ fertigt auch Acryl-Hochglanzflächen, welche hinterschnitten und dann gefaltet werden, gibt einen kleinen Radius auf der Ecke und sonst nichts - saubere Sache. Aber dafür ist die Abwicklung wohl zu lang.

Grüße
Uli
 

Shriner

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Etwas anderes ist die Frage nach Qualität. Und die aus mit der Kontaktklebersache gegeben.

Die Erfahrung zeigt (auch in Berichten aus diesem Forum), daß diese "einfachen" Verklebungen mit Kontaktklebern (Pattex, o.ä.) nach etwa fünf Jahren am Ende sind.
Mag da die Gewährleistung auch nicht mehr greifen, ein Zeichen handwerklicher Qualität ist das nicht.
 

Georg L.

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daß diese "einfachen" Verklebungen mit Kontaktklebern (Pattex, o.ä.) nach etwa fünf Jahren am Ende sind.
Dem muß ich aber ganz entschieden widersprechen. Vor etwa 10 Jahren gab unsere Geschirrspülmaschine ihren Geist auf und wurde durch eine Neue ersetzt. Bei der Alten war lediglich eine dünne Resopalplatte in einen Dekorrahmen eingesetzt. Die neuen Maschinen gab es aber nur mit Vorbaufront. Also bin ich hergegangen und habe die Resopalplatte aus dem Blendrahmen mit Pattex auf eine Spanplatte geklebt, mit Umleimer versehen und als Tür an meine Spülmaschine geschraubt. Und bis heute hält das Ganze bombenfest, trotz Temperaturbelastung und ab und zu einer Dusche.
 

Mille1404

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mit einer normalen tischkreissäge kann keine zufriedenstellende qualität gefertigt werden. reklamationen sind vorprogrammiert. dann lieber eine ganz andere konstruktion wählen.


gruß philipp

Entschuldigung, aber was ist das denn bitte für ein Schwachsinn?

Jede Normale Tischlerei ohne CNC Zentrum schafft es mit einer Tischkreissäge zufriedenstellende Ergebnisse abzuliefern.
Es liegt wohl nicht an der Säge wenn kein gescheites Ergebniss zustande kommt...


So und nun zu der Theke.
Ich habe mal so Spielautomaten umrandungen gebaut, quasi ein U.
2 Seiten und ein Deckel, die einfach auf dem Boden stehen. Stärke der Wände 120mm und 500 tief, 2000 hoch und der breiteste 2700 breit.
Auch in den Ausmaßen kann man mit einer TKS sauber die Gehrungen anschneiden.
Ich habe zunächst 3 Korpen gefalten und an diese hinterher noch die "großen" Gehrungen angeschnitten, damit es ein U wird.
Alles wie immer mit Klebeband verleimt.
Die Kanten habe ich dann leicht gebrochen und mit Schwarzer Lackbeize einmal nachgewischt.
So sind die hellen Streifen an den Kanten auch wieder verschwunden.
Man darf natürlich nicht zu stark brechen, da sonst die Gebeizte gebrochene Kante Matt ist.

Also ich habe da keine Bedenken, mache es immer so. Und Reklamationen gab es noch nie!

LG Marcel
 

Urkraft

Gäste
Entschuldigung, aber was ist das denn bitte für ein Schwachsinn?

Jede Normale Tischlerei ohne CNC Zentrum schafft es mit einer Tischkreissäge zufriedenstellende Ergebnisse abzuliefern.
Es liegt wohl nicht an der Säge wenn kein gescheites Ergebniss zustande kommt...


Also ich habe da keine Bedenken, mache es immer so. Und Reklamationen gab es noch nie!

LG Marcel

na dann bist du einfach ein ausgesprochener spezialist, respekt.
mach weiter so und viel erfolg.
 

uli2003

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na dann bist du einfach ein ausgesprochener spezialist, respekt.
mach weiter so und viel erfolg.

Nicht jede Tischlerei hat ein Bearbeitungszentrum, und wenn, dann stoßen die Außenmaße der Platten schnell über die Grenzen der Maschine hinaus.

Ich schneide fast alle Gehrungen wie schon erwähnt auf der TKS. Wenn der Schlitten ordentlich eingestellt ist, kann man die volle Tischlänge schneiden ohne Probleme.
Die Platten sollten natürlich sauber aufliegen, und nicht rund sein oder vom Blatt hochgedrückt werden.

Grüße
Uli
 

schneemann

ww-ahorn
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Wir schneiden alle Gehrungen mit der Formatkreissäge.
Wir machen viel Laden - und Messebau. Da ist fast nur Hochglanz Schichtstoff
in der Verwendung. Eine geschnittene Kante lässt sich immer dichter verleimen als
eine gefräste ( vorallem wenn man nur mit Klebeband verleimt).
Es lässt sich auch schnell und leicht ein umlaufendes Furnierbild herstellen.

Man soll es kaum glauben aber es geht auch heute noch ohne BAZ.

MfG

Maik Lehmann
 

Eurippon

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Wie die Vorredner schon geschrieben haben geht es sehr wohl auf der TKS.

Hochglanz HPL bedarf allerdings eines sehr schafren Sägeblattes. Nach der Verleimung dürfen die Kanten (wie erwähnt) nur ganz zart mit feinem Papier (240er) gebrochen werden, dann entsteht auch keine schwarze Kante. Nachteil allerdings ist die Empfindlichkeit. Soll es runder an der Kante sein würde ich zuvor 2mm ABS Kanten anfahren und dann die Gehrung schneiden. Diese kann man dann mit einem 2mm Radius versehen.

Nachträgliches Belegen via Kontaktkleber geht auch, wir verwenden dazu Sprühkleber (teils ASK, Teils Würth) und hatten keine Probleme. Es ist allerdings etwas an Erfahrung für die optimale Auftragsmenge notwendig um keine Wellen zu erhalten.
 

schnulli

ww-nussbaum
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Wie ausgelutscht muss den die Kreissäge sein das man kein Gehrungsschnitt herstellen kann?
Wir haben ein BAZ aber so etwas wie gehrungen bleibt solange nichts weiter bearbeitet werden muss auf der Kreissäge.
Ein Vertreter hatte bei uns mal eine Platte vorgestellt diese war mit 2mm Hochglanz Material belegt extra für Gehrungen diese sollte man auch 2mm nach der verleimung runden können.
 

Mille1404

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Ja, der war auch bei uns...

das ist so eine Acryl beschichtung.
Die kannst du an der Gehrung Rund fräsen und dann wieder aufpolieren.
Ich habe es aber noch nicht verarbeitet, auch nur gesehen. Aber für den "normalen" Einsatz sind die Platten einfach zu teuer.
 

112jan

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am besten mit liegender plattensäge mit 45,5° schnitt und absolut winkelig., oder per cnc-fäsung in einer aufspannung.



Hallo Philipp,

brauchen die Gehrungen, bei Euch, auf der Innenseite nicht Dicht sein? wenn man 0,5° hinterschneidet ist die Fuge, bei 19 mm starken Platten, immer hin schon ca. 0,5 mm:eek:.
Womit verleimt Ihr das dann, bei so einem Spaltmaß dürfte Weißleim schon nicht mehr viel halten?

Mit dem Zuschnitt auf der Kreissäge sehe ich so wie die meisten Vorredner (-schreiber), ich gehe allerdings davon aus, dass mit TKS eine Formatkreissäge und keine Tischkreissäge gemeint ist.

gruß Jan
 

schnulli

ww-nussbaum
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Wer sagt den das 45,5 Grad wirklich 45,5 Grad sind nur weil das die anzeige anzeigt?
Es dürfte wahrscheinlich Kollegen geben die noch nie die Säge gewartet haben,das ist ganz gut zu sehen wen man bei einen Tag der offenen Tür durch andere Tischlereien schleicht und sich mal umschaut.
 
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