Oberfräse von Aliexpress - Werkzeugaufnahme passt nicht für 1/4 Zoll

Tzurby

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Für ein kleineres und wohl einmaliges Projekt (Lautsprecherbau) habe ich eine Billig-Oberfräse via Aliexpress gekauft (für 6,35mm = 1/4 Zoll Fräswerkzeuge). Der Motor dreht auch sehr schön und hört sich gut an, aber es passen einfach keine 1/4 Zoll Werkzeuge (hab die von Bosch gekauft) hinein.
Ich messe Innendurchmesser Werkzeugaufnahme: 6,2mm. Benötigt würde mehr als 6,35mm.
Bevor ich Teil zurückgebe: Mache ich da irgendwas falsch? Da dieses Dinger massenhaft verkauft werden, müssten sich ja viele Beschwerden anhäufen. Ich finde davon nichts.
IMG_5428.JPG
 

Pareto

ww-eiche
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Die Spannzange wird üblicherweise zuerst in die Überwurfmutter geklickt und dann erst aufgeschraubt.
Wenn du das nicht tust, würgst du die Spannzange in den Konus... schlimmstenfalls geht die dann nur noch mit Gewalt raus.
 

willyy

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wirf die Spannzange weg und kauf dir eine richtige.
Deine ist einfach geschlitzt, die wird nie richtig anliegen.
Eine vernünftige ist mind. 2 oder 4-fach geschlitzt, so dass alle Seiten gleichmäßig zu gehen.
 

heiko-rech

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Hallo,
so wie sich das liest, hast du noch wenig Erfahrung mit Oberfräsen. Es ist anhand von Bildern und Maßangaben kaum möglich, aus der Ferne zu beurteilen, ob sich der Fräser nicht doch irgendwie spannen lässt. Ich würde dir daher raten, die Fräse zurückzusenden und ein wenig mehr Geld in eine vernünftige Fräse zu investieren, bei der alles passt. Oder man leiht sich für eine einmalige Anwendung eine Maschine aus. Das verbraucht auch weniger kostbare Ressourcen.
Mach die Spannzange mal raus, sie ist ja eingespannt und damit schon überspannt...
Das sieht so aus wie bei der Makita RT077, die Spannzange selbst ist nur in den Konus der Spindel eingelegt. Da ist noch nichts gespannt.
wirf die Spannzange weg und kauf dir eine richtige.
Es wird aber nicht einfach, bis unmöglich sein eine neue zu bekommen, die genau in diese Fräse passt. Hier fragt auch scheinbar jemand, der absolut keine Ahnung von Oberfräsen hat. Wie soll derjenige die nötigen Informationen bekommen, anhand derer er eine neue Spannzange bestellen kann? Einfach irgend eine Spannzange einzusetzen, die nicht zu 100% passt dürfte gefährlich werden.
Deine ist einfach geschlitzt, die wird nie richtig anliegen.
Eine vernünftige ist mind. 2 oder 4-fach geschlitzt, so dass alle Seiten gleichmäßig zu gehen.
Das stimmt grundsätzlich, aber bei der bereits erwähnten Makita funktioniert das System, auch wenn es besseres gibt. Für große Fräser wäre das allerdings nicht zu empfehlen. Hier handelt es sich aber um einen Fräser mit 6mm Schaft, da kann man das machen. Vorausgesetzt, man zieht auch alles ordentlich fest.
Die Spannzange wird üblicherweise zuerst in die Überwurfmutter geklickt und dann erst aufgeschraubt.
Bei diesem System nicht, siehe auch Maktia RT0700
Wenn du das nicht tust, würgst du die Spannzange in den Konus... schlimmstenfalls geht die dann nur noch mit Gewalt raus.
Nein, das wird bei diesem System nicht passieren.

Gruß
Heiko
 
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willyy

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wird aber nicht einfach, bis unmöglich sein eine neue zu bekommen, die genau in diese Fräse passt. Hier fragt auch scheinbar jemand, der absolut keine Ahnung von Oberfräsen hat. Wie soll derjenige die nötigen Informationen bekommen, anhand derer er eine neue Spannzange bestellen kann?
ich bin indirekt davon ausgegangen, dass die Ali-Fräse eine Kopie einer "großen" Marke wie Makita sein wird und dass man dann unter dem Namen der "richtigen Fräse" schnell fündig wird. z.B. bei sauter
Aber das muß nicht sein, da geb ich Dir Recht.

Hier handelt es sich aber um einen Fräser mit 6mm Schaft, da kann man das machen.
einfach geschlitzt wird m. M. n. sogar schlimmer, je kleiner der Durchmesser wird. Die Spannzange wird da niemals richtig anliegen.
Ich bin da einfach kein Freund davon.
 

heiko-rech

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einfach auf Jahrzehnte bewährtes Gerät zurück greifen, oder eben "Lernen durch Schmerzen":

https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/metabo-oberfraese-ofe-738/3179358561-84-18626
Jahrzehnte bewährt heißt in diesem Fall aber "nicht mehr zeitgemäß". Alleine dieser windige Parallelanschlag und die fummelige Tiefeneinstellug. Mein Vater hatte dieses furchtbare Teil mal. Ich denke da ließe sich fürs gleiche Geld was Besseres finden.

Da es hier aber um einen einmaligen Einsatz geht, wäre das Ausleihen einer vernünftigen Maschine wohl die bessere Option.

Gruß
Heiko
 

Dietrich

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Hallo Heiko,

in dem Fall ging es ja weniger um Arbeitskomfort, sondern um haltbare und langlebige Maschinen u.Anbauteile.
Davon ab war die OFE 738 nie die Möbelbau-OF das ist seit 3 1/2 Jahrzehnten die 1229, die 738 ist als Stabmotor und Universalantrieb mit Oberfräse-Funktion zu sehen, also genau richtig für ein paar Einsätze um dann als Schleifer mit oder ohne Biegewelle o.ä. genutzt zu werden.
Selbst habe ich die Vergängermaschine als Schleifmotor und habe sie mit dem Wegoma Kantenfräsfuß ausgerüstet, sehr handliche Einhand-OF.
Metabo selbst dürfte das aus Rücksicht auf seine Stabmotorkunden nicht anbieten.

Gruß Dietrich
 

IngoS

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Da es hier aber um einen einmaligen Einsatz geht, wäre das Ausleihen einer vernünftigen Maschine wohl die bessere Option.

Gruß
Heiko

Hallo Heiko,

Grundsätzlich hast du recht. Ich würde aber einem Ahnungslosen nicht meine Oberfräse ausleihen. Da kann man fast sicher sein, dass man das Gerät mit vermurkster Spannzange, oder....... wieder zurück holen kann.
Wenn, dann mache ich das anders rum. Der Bedürftige kann mit seinen Klamotten zu mir kommen und ich fräse das dann rasch.
Habe da leider schon zuviel negative Erfahrungen gemacht.

Gruß Ingo
 

derdad

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Die Spannzange wird üblicherweise zuerst in die Überwurfmutter geklickt und dann erst aufgeschraubt.
Das ist nicht bei allen Oberfräsen so. Speziell bei den günstigen Maschinen und kleinen Spannzangen wird auf dieses "Feature" verzichtet. Da bedarf es dann, nach abschrauben der Mutter, eines leichten, seitlichen Schlages auf die Zange, und schon rutschen Zange und Fräser aus dem Konus.
LG Gerhard
 

Tzurby

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Oh, da hab ich ganz schön was losgetreten.
"Spannzange" lautet das Zauberwort... Ich dachte, diese Werkzeugaufnahme sei fest da reingepresst. Aber da man diese Spannzangen wechseln kann, habe ich nochmals mit einer Zange daran gearbeitet. Und tatsächlich kam sie heraus. Der Stift passte wunderbar hinein. Wieder alles eingepasst, Fräserwerkzeug eingespannt. Eine kurze Testfräsung (ja, ich bin Fräslaie) verlief gut.
Ja, das ist offenbar ein Makita RT077 Nachbau. Das Ding kostet soviel wie eine Spannzange für Makita von Sauter...
Ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass die wenigen Fräsungen, die ich machen muss, damit klappen.
 

willyy

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da hab ich ganz schön was losgetreten.
nein, losgetreten hast Du nichts.
Wir versuchen nur gut zu beraten. Und vermutlich jeder von uns ist mit so Billigheimern schon mal richtig auf die Schnauze gefallen, deshalb wird das hier auch nicht empfohlen.
Wenn deine Fräse und deine Spannzange für deinen (momentanen) Zweck jetzt OK sind, dann ist ja alles gut.
Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.
 

Tzurby

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Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.
Das kann ich sehr gut verstehen.
Vielen Dank allen hier für die hilfreichen Hinweise. Vielleicht berichte ich hier, wenn ich das Projekt abgeschlossen habe (in ein paar Wochen) - und kann dann bestätigen oder auch nicht...
 

tiepel

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Wenn deine Fräse und deine Spannzange für deinen (momentanen) Zweck jetzt OK sind, dann ist ja alles gut.
Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.

Hi,
nein Thomas, das stimmt nicht.
Die original Makita RT070x und deren Klone (z. B. Katsu), die alle die einfach geschlitzte Spnnzange besitzen, nutzen hier einige.
Auch wenn Du persönlich kein Freund davon bist, funktioniert das sehr wohl problemlos mit für diese Fräsen typischen Fräsen.
Siehe auch den Beitrag von Heiko.
Gruß Reimund
 
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derdad

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Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.
Naja. Bin 45 Jahre professionell mit Holz unterwegs und hab mir erst vor kurzem so einen Makitaklon schicken lassen. Hab dafür keine Hightech App gesteuerte Mikrometer Festool, und komme trotzdem klar.
LG Gerhard
 

xv_treiber

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Hm, ich versuche seit Jahren, meine Katsu kaputt zu bekommen. Aber sie macht bisher alles mit. Meine Makita ist - sie wurde davor/zuerst beschafft - so gut wie unbenutzt im Koffer und kommt nur gelegentlich zum Einsatz. Die Katsu macht eben alles klaglos. Natürlich nur im vorgesehenen Aufgabenbereich und etwas darüber hinaus auch schon mal. Wurde eigentlich angeschafft für eine "Operation" zu der mir die Makita zu schade war.
Für Extremsituationen lungern bei mir noch andere, größere (und "richtige") Oberfräsen herum (Festool, Mafell usw.).
 

bello

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Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.
Ich bin jetzt seit 98 beim Holzwerken, wahrscheinlich eher überdurchschnittlich viel, bisher mit Festool 1010 , MFK, 1400 und 2200, der kleinen Makita , einem NoNameClon und einem Fräsmotor.

Ich kann mich Deiner Meinung nicht im geringsten anschließen, und weiß auch nicht, warum diese Mär immer mit solcher Inbrunst vertreten wird.
 

kberg10

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nein, losgetreten hast Du nichts.
Wir versuchen nur gut zu beraten. Und vermutlich jeder von uns ist mit so Billigheimern schon mal richtig auf die Schnauze gefallen, deshalb wird das hier auch nicht empfohlen.
Wenn deine Fräse und deine Spannzange für deinen (momentanen) Zweck jetzt OK sind, dann ist ja alles gut.
Aber die meisten hier sind 20 oder 30 Jahre mit Holz unterwegs, und von all denen faßt keiner so ein Werkzeug mehr mit der Beißzange an.
Du sprichst mir aus der Seele...
 

elchimore

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Hallo @willyy
Also auch ich habe inzwische 3 von den Schnuckeligen blauen Fräsen zur Kantenbearbeitung (1x orginal Makita und 2x Chinaclon) Ich habe Ende der 80er mit der Holzbearbeitung angefangen, so manches Zeug aus dieser Zeit möchte ich wirklich nicht mehr anfassen, aber diese Fräsen gehören bestimmt nicht dazu. Ich habe für andere Arbeiten auch zwei Festool und eine Trend, aber für den Zweck der Kantenbearbeitung sind diese kleinen günstigen Dinger meiner Meinung nach völlig ausreichend. Ich habe auch anders als hier immer wieder behauptet wird keine Probleme mit Fräsern die sich lockern oder nicht mehr lösen.
Also ich wäre mit so pauschalen Aussagen vorsichtig. Wenn du von dir geschrieben hättest kein Problem, aber so.......
Grüssle Micha
 

Tzurby

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So, das erste Fräsen (Billy Regal für Heizungsrohr unten etwas höher einfräsen) hat mit der Billigfräse (no name, sieht grob aus wie Makita, blaues Gehäuse) wunderbar geklappt.
 

Pareto

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Ihr macht mich hier ganz wuschig! :emoji_joy:
Jetzt versuche ich schon die längste Zeit, so eine billige Mini-Fräse zu verachten - obwohl mir meine 1400er Festool für die Kantenbearbeitung eigentlich zu groß ist... und ihr findet die toll...

Was soll ich denn jetzt machen?! :emoji_tired_face:
 
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