Hallo,
Genau das ist der Punkt. An dem Punkt, wo solche synthetischen Kraftstoffe interessant werden sind wir an einem Punkt wo es so viel Wasserstoff gibt, dass wir das eh in die Autos direkt reinstopfen können.
Wir haben ein Missverständnis. Mir geht es nicht um "E-Fuels" oder darum den Verbrennermotor irgendwie am Leben zu halten.
Ausgangsthema war Energiespeicherung im größeren Maßstab in Form eines thermischen Sandspeichers.
Den halte ich für einen Irrweg und dann sind wir in Richtung Wasserstoff abgedriftet wie es bei der Art Thema fast zwangsläufig passiert.
Mir geht es weiterhin um Energiespeicherung - und mit Wasserstoff geht eben genau dieses "in die Autos direkt reinstopfen" nicht.
Selbst wenn er kostenlos wäre - die
wirtschaftliche Speicherung und
wirtschaftliche "Handhabbarmachung" ist der springende Punkt bei dem das gesamte Großthema Speicherung am seidenen Faden hängt - nicht nur, aber besonders bei Wasserstoff:
- Wir bekommen ihn aktuell nicht unter Druck wirtschaftlich ins Auto, Schiff, Flugzeug, Kraftwerk, heimische Heizung...
- Wir bekommen ihn aktuell nicht flüssig wirtschaftlich ins Auto, Schiff, Flugzeug, Kraftwerk, heimische Heizung...
- Wir bekommen ihn aktuell nicht in Metallhydriden wirtschaftlich ins Auto, Schiff, Flugzeug, Kraftwerk, heimische Heizung...
- Wir bekommen ihn aktuell nicht mit Power to Gas wirtschaftlich ins Auto, Schiff, Flugzeug, Kraftwerk, heimische Heizung...
- Wir bekommen ihn aktuell nicht mit der von mir vorgeschlagenen Hydrierung von Kohle oder Holz wirtschaftlich ins Auto, Schiff, Flugzeug, Kraftwerk, heimische Heizung...
Ich würde mein eigenes Geld auf keine der Optionen setzen. Wenn ich unter Zwang müsste würde ich hoffen dass wir vielleicht genug Salzkavernen und ehemalige Gasfelder vollpumpen können und keine bösen Überraschungen bei der Diffusionsrate bekommen. Fällt das weg wäre mein Einsatz auf der Hydrierung von Kohle oder Holz wobei letzteres sogar ein Kreislauf mit CO2 Bilanz 0 unterm Strich wäre. Allerdings mit der klaren Erwartung meinen Einsatz zu verlieren.
Du würdest wenn ich dich richtig verstehe auf Power to Gas mit Luftabscheidung z.B. über Aminwäsche setzen was ich gerade in Punkt auf die Luftabscheidung für die riskanteste aller möglichen Wetten halte. Ich würde dir dennoch aufrichtig Erfolg wünschen - ich hätte dann zwar individuell verloren, wir alle aber gewonnen.
Schon mal Heizöl wieder aufgeladen?
Nein - aber mit Heizöl und aktuell Erdgas komfortabel und bezahlbar gelebt.
Am Ende will ich nur eines: den Lebensstandard halten oder verbessern. Auf keinen Fall zurückfallen.
Du darfst dir gerne so viele Solarzellen wie du kannst aufs Dach legen inclusive Speicher deiner Wahl - aber bitte von deinem eigenen Geld und nicht mit Fördermitteln die wir alle mittragen müssen.
Ich möchte dich auch ausdrücklich ermutigen auf einen Anschluss an das Strom- und Gasnetz mit seinem gerade im Winter immer noch erheblichen Anteil fossiler Energien zu verzichten und vorbildlich mit 100% selbst erzeugten, erneuerbaren zu leben - wir sprechen uns dann im März wieder
Was ich nicht mag - und wo ich mittlerweile etwas allergisch reagiere sind Sprüche wie "Die Sonne schickt keine Rechnung".
Das ist zwar völlig richtig - ich kann mich nicht erinnern jemals eine Rechnung von der Sonne erhalten zu haben.
Allerdings: vom Kohleflöz, Öl- oder Gasfeld hatte ich bisher auch noch keine Rechnung im Briefkasten

Die Rechnung schickt immer der der die Energie letztlich nutzbar macht.
Beim Öl die Arbeiter die das Zeug aus dem Boden holen und raffinieren, bei der Sonne die Leute die die Solarzellen herstellen und installieren.
Beide lassen sich zurecht für ihre Dienste bezahlen.
Oder Milchmädchenrechnungen wie "Ich habe dieses Jahr 30000 kWh produziert aber nur 20000kWh inclusive Heizung verbraucht".
Ehrlicher wäre: "Ich habe in den Sommermonaten über 20000kWh Überschuss eingespeist als alle anderen auch eingespeist haben. Im Januar habe ich nur 600 produziert aber 3000 aus den Netz gezogen während die Kohlekraftwerke am rattern waren).
Christian