Kreissägeschnitt verläuft

psonline

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Hallo Zusammen,

ich habe eine Bosch GKT 55GCE mit einem Bosch Top-Precions-Blatt und der FSN-Führungsschiene. Die Säge ist schon ein paar Jahre alt und war für bisherige Zwecke immer gut geeignet. Jetzt möchte ich aber ein paar filigranere Möbelprojekte angehen. Mein Problem: In der Eintauchrichtung (nicht in Sägerichtung, da macht die Schiene einwandfreie Arbeit) verläuft der Schnitt nicht gerade, sondern verläuft immer wieder, so das ich keine saubere Schnittkante habe. Die Abweichung in der Winkeligkeit geht bis ca. 1-2°. Das Holz ist auch immer wieder verbrannt. Egal ob ich Echtholz, Tischlerplatte oder MDF säge. Alles im Bereich von 12-24mm Stärke.

Ich habe es mit unterschiedlichem Vortrieb und Drehzahlen versucht. Mein Sohn ist Zimmermann und meint das Sägeblatt ist scharf und alle Zähne sind dran.
Jetzt überlege ich ein dickeres Sägeblatt zu kaufen, in der Hoffnung das es stabiler ist. Aber wenn das Ergebnis nicht besser wird, ist es mir zu viel Geld.

Gibt es da Ideen oder Erfahrungen?
(Tischkreissäge ist übrigens nicht geplant, da ich mir einen Sägetisch gebaut habe :emoji_wink: )

Vielen Dank schon mal fürs lesen :emoji_slight_smile:
 

depitter

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Du schreibst, die Säge ist schon ein paar Jahre alt, wenn die nicht nur in der Ecke gelegen hat, hast Du da ja auch einiges mit geschnitten.
Hast Du schon einmal ein neues Sägeblatt montiert? Oder das alte einmal nachschleifen lassen?
Wenn nicht, bin ich auch bei einem neuen Sägeblatt, wenn möglich die Größe die auch für die Maschine vorgesehen ist.
Unabhängig davon, kannst Du ja einmal messen, ob das Sägeblatt gerade zur Sägeachse steht, oder möglicherweise hat ja auch das Sägeblatt einen Schlag?
 

IngoS

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Hallo,

wo sind denn die Brandstellen zu sehen, am abgesägten Teil, oder an dem Anderen?
Wenn ich das richtig verstehe, ist dein Schnitt nicht senkrecht. Beim Eintauchen verläuft das Blatt nach außen, oder innen?
Steht das Blatt denn absolut senkrecht zur Führungsplatte?

Gruß Ingo
 

psonline

ww-pappel
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Du schreibst, die Säge ist schon ein paar Jahre alt, wenn die nicht nur in der Ecke gelegen hat, hast Du da ja auch einiges mit geschnitten.
Hast Du schon einmal ein neues Sägeblatt montiert? Oder das alte einmal nachschleifen lassen?
Wenn nicht, bin ich auch bei einem neuen Sägeblatt, wenn möglich die Größe die auch für die Maschine vorgesehen ist.
Unabhängig davon, kannst Du ja einmal messen, ob das Sägeblatt gerade zur Sägeachse steht, oder möglicherweise hat ja auch das Sägeblatt einen Schlag?

Die Säge ist nicht im Dauergebrauch, bin absoluter Hobbyheimwerker, da liegt sie auch schon mal ein Jahr rum:emoji_slight_smile:
Wie kann man den Planlauf Sägeblatt/Achse messen? Ich komme doch gar nicht an die Achse.
Dann ist vermutlich das Blatt und stumpf und/oder das falsche für die Anwendung.
Zum Auftrennen brauchst du ein anderes (mit deutlich weniger Zähnen) als zum Schneiden von MDF.
Dass Blatt hat 48 Zähne und ist 1,8mm dünn, sollte dann für Multiplex geeignet sein!?
Hallo,

wo sind denn die Brandstellen zu sehen, am abgesägten Teil, oder an dem Anderen?
Wenn ich das richtig verstehe, ist dein Schnitt nicht senkrecht. Beim Eintauchen verläuft das Blatt nach außen, oder innen?
Steht das Blatt denn absolut senkrecht zur Führungsplatte?

Gruß Ingo
An beiden Seiten sind immer wieder Brandspuren, aber nicht durchgängig auf der ganzen Länge und ich bilde mir ein gleichmäßig zu schieben. Die Richtung ist sozusagen wahlweise. Ich tauche auch nicht ein, ich meinte damit nur Richtung der Schiefstellung. Wenn das beim Eintauchen passiert, wäre es für mich irgendwie auch logisch, denn es ist ja nie Absolut im Winkel.
 

Manuel_

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Dass Blatt hat 48 Zähne und ist 1,8mm dünn, sollte dann für Multiplex geeignet sein!?
Ja, wenn es scharf ist, wobei ich Multiplex nicht oft verarbeite, aus dem Bauch heraus hätte ich dafür aber auch weniger Zähne gewählt.
Zum Längsschnitt in Massivholz eher nicht.

Mein Sohn ist Zimmermann und meint das Sägeblatt ist scharf und alle Zähne sind dran.

Was sagt der denn zum Zustand der Säge? Wenn der sich auskennt kann er ja mal drüber schauen und auch Probeschneiden.
Evtl bist du beim Vorschub zu langsam und hast deshalb Brandspuren, evtl ist das Sägeblatt auch noch scharf, aber so dreckig, dass es brennt. Evtl. Ist es auch mal zu heiß geworden und deshalb verzogen.

Alles bisschen viel raten. Ein paar Bilder und ein Test mit einem neuen Blatt könnte einiges erklären.

Wenn der Winkel dauerhaft nicht stimmt kanne natürlich auch einfach eine Einstellung nicht stimmen.
 

magmog

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Guuden,

Die Beschreibung lässt mich auf ein nicht genau senkrecht zur Führungsplatte stehendes Sägeblatt schließen,
oder das Sägeblatt steht nicht parallel zur Führungsschiene.

Es ist auch möglich, dass durch den höheren Kraftaufwand *)beim Eintauchen die Maschine leicht „verbogen" wird.
Ich beobachte diesen Effekt häufiger bei Rechtshändern. Der Bügelgriff und der zusätzliche Knauf
befinden sich außerhalb des Druckpunkts des Sägeblatts auf das Material beim Eintauchen.
Dadurch entsteht ein seiticher Druck auf die Maschine der sie außer Winkel drückt.
Ich nehme den Bügelgriff in die linke und drücke die Maschine
mit der rechten auf dem Gehäuse des Sägeblatts nach unten.

Das seitliche stehen zur Vorschubsrichtung kann auch zu einem seitlichen Schiebemoment auf die Maschine führen.

*)Die zu hohe Zähnezahl für die meisten der genannten Werkstoffe neigt sehr schnell zum „Brennen".

Ich tauche nie im Stand ein. Während der Eintauchbewegung bewege ich die Maschine vorwärts,
dann sind nur die vordersten Zähne im Eingriff. Dass ist besonders bei vielen Zähnen besser.
Die volle Schnitttiefe am Beginn des Schnitts hole ich später in mehreren Schritten nach.
 

psonline

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Hi,
in vielen Fällen in diesem Forum haben aussagekräftige und scharfe Fotos geholfen.....
Dabei bitte die Antworten, die schon gekommen sind beachten...
Nur (mal wieder :emoji_wink: ) als Anregung....
Gruß Reimund

Richtig Reimund, aber ich denke das gilt für alle, denn ich schreibe jetzt auch schon zum dritten Mal, dass ich die Kreissäge nicht eintauche und zum zweiten Mal, dass ich mit unterschiedlichen Schnittgeschwindigkeiten (Drehzahlstufe 1-6) und Vorschub (=Vorwärtsbewegung) und Materialien getestet habe. :emoji_wink: Zusätzlich sei erwähnt, dass in Echtholz (Fichte) mit dem feinen Sägeblatt nur quer gesägt habe. Davon kann ich keine Bilder mehr machen.

Aber ich habe jetzt die Parallelität des Sägeblatts zur Aufnahmenut für die Führungsschiene vermessen, Anhang 1. Habe in die Führungsnut einen Alustreifen gesteckt. (sieht etwas krumm aus, ist auch so, aber nur auf dem Foto, die wiederholten Messungen vorne und hinten waren gerade) Ich messe einen Unterschied von 0,2-0,3mm. Ist das zu viel?

In Anhang 2 ein Foto vom Sägeblatt, für mich sieht es "sauber" aus... Sehr ihr das auch so? Wenn ich mit den Fingern über die Spitzen gehe, ist es gefühlt scharf. (wurde ja auch so von meinen Hauszimmermann bestätigt)

Anhang 3 ein Foto von meinem Sägetisch, ich stehe immer links von der Führungsschiene/Säge, falls das Ding mal zurückschlägt. Der Druckpunkt könnte sich natürlich verändern, je weiter ich mich über den Tisch beuge. Das könnte erklären warum die Probleme "schiefer Schnitt" und "verbrannte Kante" unregelmäßig Auftritt.
 

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willyy

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Anhang 1. Habe in die Führungsnut einen Alustreifen gesteckt. (sieht etwas krumm aus, ist auch so, aber nur auf dem Foto, die wiederholten Messungen vorne und hinten waren gerade) Ich messe einen Unterschied von 0,2-0,3mm.
ich glaube so kannst Du nicht auf Zehntel genau messen, weil Du das Blech verkippen kannst. Da müsstest Du einen passenden Streifen machen der nach unten über steht, dann hast Du bessere Karten.

Hat die Maschine Spiel auf der Schiene, also kannst Du sie zum Schnitt verdrehen wenn sie drauf sitzt?

Nach dem Foto (Sägeblatt) würde ich mal das Blatt entharzen. Ich kann nicht genau sagen, wie viel das zum Brennen beiträgt, aber die Zähne sind normalerweise nach hinten schmaler geschliffen, so dass nur die Vorderkante sägt. Wenn der ganz Zahn voller Schmodder ist, reibt der ganze Zahn in der Schnittfuge. Wenn Du keinen Entharzer hast, dein Sohn wird in der Firma was haben.

vordere Griff ist ja noch mehr abseits vom Schuss als es die heute üblichen Knäufe sind
das ist mir auch aufgefallen. Ein Versuch wäre, dass Du die Säge mal nur am Griff mit der Hand umschließt und vorne nur mit der flachen Hand moderat nach unten hältst, ohne die Faust zu schließen. Damit kannst Du sie nicht mehr viel seitlich verdrücken.
 

psonline

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Also.... der Blechstreifen ist festgeklemmt da wackelt nichts.

Die Kreissäge hat auf der Schiene Spiel, ca. 0,3mm Anhang 1+2. Das ist immerhin fast 20% der Sägeblattdicke. Kann/sollte man das mit den Kunststoffteilen einstellen? Die dürften aber bald abgeschliffen sein und als einzelne Ersatzteile gibt es die nicht.

Die Kreissäge halte ich auf meinem Sägetisch wie in diesem Video von Bosch, Anhang 4. Vom zweiten Handgriff kommt also kein zusätzlicher Druck.
 

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magmog

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.........was ist denn mit:

„der Eintauchrichtung (nicht in Sägerichtung, da macht die Schiene einwandfreie Arbeit) verläuft der Schnitt nicht gerade"
gemeint?
Mal heißt es Führungsschiene, mal Eintauchen, mal Sagetisch. Alles immer diffuser als dass eine
präzise Diagnose möglich wäre.

Spiel in der Führung ist Mist, conträr zu genauem Arbeiten. Sollte sauber gleiten, aber ohne Spiel.
Leicht mit Öllappen anfeuchten, besser noch alle gleitenden Teile mit Silbergleit abwischen.
..... und ein Sägeblatt mit weniger Zähnen!

Welche Schnitttiefe wird eingestellt?
 

willyy

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Die Kreissäge hat auf der Schiene Spiel, ca. 0,3mm Anhang 1+2. Das ist immerhin fast 20% der Sägeblattdicke. Kann/sollte man das mit den Kunststoffteilen einstellen? Die dürften aber bald abgeschliffen sein und als einzelne Ersatzteile gibt es die nicht.
dass die Aussparung in der Säge breiter sein muss als die Schiene ist klar, aber das muss nicht unbedingt das Spiel der Säge sein.
Genau, ich hätte erwartet dass man mit 2 Kunststoffteilen das Spiel exakt einstellen kann. Es ist nur etwas dämlich, wenn die Einstellschrauben von der Schiene verdeckt werden :emoji_thinking:
Ich kenne das Bosch System nicht, deshalb vermute ich nur, dass die blau eingerahmten Dinger die Einstellmöglichkeit ist.
Wenn das Verschleißteile sind, dann frag mal bitte bei Bosch nach, die wird es geben.

Ich hatte mal das alte Bosch Schienen System (von 2004 ?), da konnte man an der Säge zwei Kunststoffteile per Schrauben soweit spreizen, dass das Spiel minimal war.
 

psonline

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Super einfach, habe die Schrauben die ganze Zeit übersehen. Danke Dutrag! :emoji_slight_smile:

.........was ist denn mit:

„der Eintauchrichtung (nicht in Sägerichtung, da macht die Schiene einwandfreie Arbeit) verläuft der Schnitt nicht gerade"
gemeint?
Mal heißt es Führungsschiene, mal Eintauchen, mal Sagetisch. Alles immer diffuser als dass eine
präzise Diagnose möglich wäre.

Spiel in der Führung ist Mist, conträr zu genauem Arbeiten. Sollte sauber gleiten, aber ohne Spiel.
Leicht mit Öllappen anfeuchten, besser noch alle gleitenden Teile mit Silbergleit abwischen.
..... und ein Sägeblatt mit weniger Zähnen!

Welche Schnitttiefe wird eingestellt?
Entschuldige Magmog, wenn ich versucht habe mit meinem Amateur-Latein in Beitrag 1 mein Problem zu schildern. In meinem Beitrag von gestern 21:53Uhr ist ein Foto vom Sägetisch, mit Schiene und Kreissäge. Du kannst mir aber gerne einen Vorschlag machen, wie ich solche Probleme in Zukunft besser schildern könnte, damit es auf Anhieb ohne nachzudenken verstanden wird.

Andererseits beschwere ich mich auch nicht, dass 48 Zähne als gut empfunden werden, während andere weniger Zähne empfehlen. Was "weniger" auch immer bedeuten mag. Oder dass ich mehrfach schreiben muss, dass ich mit "Eintauchen" eine Richtungsangabe der Winkelabweichung gemacht habe... :emoji_wink:

Auf jeden Fall habe ich in Summe wertvolle Hinweise bekommen und werde ich die Tage folgendes testen und mich mit dem Ergebnis melden:
- Spiel reduzieren --> Sägetest
- Altes Sägeblatt reinigen --> Sägetest
- Wenn beides nichts bringt, werde ich versuchen den Druck beim Halten der Säge zu verlagern bzw. konstant zu halten
- Wenn alles nicht hilft neues Sägeblatt mit 48 Zähnen einbauen, ist seit gestern bestellt
 

Manuel_

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Wenn du bei einem 1.8mm Blatt z.B. 3mm Spiel auf der Schiene hast und dann die Säge mit Gewalt über die Schiene schiebst, dann schleift auch mal der Grundkörper vom Blatt, oder die Seite vom Zahn und macht Brandspuren.

Nur wenn man da so viele Spiel hat wie der Fragesteller, dann kann die ursprüngliche Aussage auch nicht stimmen.

In der Eintauchrichtung (nicht in Sägerichtung, da macht die Schiene einwandfreie Arbeit)

Daher kamen auch die anderen Lösungsvorschläge.
 
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