Wie gesagt, das ist auch vollkommen ok, wenn man den Döner als Gattung sieht. Und dann ist es auch spannend und abwechslungsreich wenn es immer mal anders schmeckt.
Aber in Berlin ist die Welt da anders, hier ist das wie in der Systemgastronomie. Ich würde vermuten, dass tatsächlich die meisten Dönerläden ihre Soßen an den gleichen Orten beziehen, das Fleisch ganz sicherlich, das kommt alles aus einer Fabrik in Brandenburg. Das sorgt nicht für die beste Qualität aber es sorgt eben für einen unverwechselbaren, einzigartigen Geschmack den man überall bekommt. Und wenn man genau mit diesen Geschmack groß geworden ist (in den 90ern war Döner ja noch eher ein Berliner Phänomen) und ich heute einen Döner essen will, dann möchte ich diesen Geschmack. Wenn einer im Restaurant ne CocaCola bestellt, dann will er auch diese. Nicht Pepsi, nicht Afri, nicht Fritz, nicht Vita. Und ja ich weiß, die gesamte Systemgastronomie hat auf Länder angepasste Rezepte, Cola schmeckt in den USA anders als bei uns aber innerhalb Deutschlands ist es extrem konstant.
Es gibt einige Läden, die sich davon ganz bewusst abheben, der bekannteste dürfte Mustafas Gemüsekebap sein. Ich würde ihn für Berlinbesucher nichtr empfehlen, es gibt besseren Geschmack und weniger Touris an anderen Orten aber sei es drum. Ich esse diesen auch viel lieber als nen normalen Döner aber wenn eben nen Kumpel sagt "Ich hab bock auf nen Döner" dann ist klar, dass wir nicht von Gemüsekebap reden (der übrigens kein vegetarischer Döner ist sondern mit Fleisch aber das würde hier zu weit führen).