Thuja Wurzeln richtig trocknen

Ed-o-mat

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Hallo zusammen,

ich habe 3 Thuja Wurzeln "erstanden". Jetzt stelle ich mir die Frage: wie trockne ich die am besten? In der Garage für 2-3 Jahre stehen lassen?

lieber am Stück trocknen oder besser davor in dicke Scheiben schneiden?

Lieber längs auftrennen oder besser quer?

Freue mich auf Eure Tipps!
 

flüsterholz

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Eine Wurzel habe ich noch nicht getrocknet, bisher nur Halbstämme (luftgetrocknet) bis ca 15-20cm. Das funktionierte gut, bekamen fast nie Risse.
Aber öfter verzogen, Drehwuchs. Ich reagiere im übrigen allergisch (Kopfschmerzen) auf das Holz und kann es im nichtgetrockneten Zustand nur mit Maske bearbeiten. Habe ich auch schon von anderen Drechslern gehört. Im getrockneten Zustand habe ich bei der Verarbeitung keine Probleme mehr.
 

Ed-o-mat

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Was möchtet du denn danach damit machen?
In der Regel lasse ich mich vom Holz inspirieren, wenn es dann mal vor mir liegt. Das kann von einem Geldbeutel mit Kartenauswerfer über Kerzenständer und Deko bis hin zu Schubladenfronten alles sein. Je größer und rissfreier, desto mehr kann ich natürlich damit machen.

Eine Wurzel habe ich noch nicht getrocknet, bisher nur Halbstämme (luftgetrocknet) bis ca 15-20cm. Das funktionierte gut, bekamen fast nie Risse.
Aber öfter verzogen, Drehwuchs. Ich reagiere im übrigen allergisch (Kopfschmerzen) auf das Holz und kann es im nichtgetrockneten Zustand nur mit Maske bearbeiten. Habe ich auch schon von anderen Drechslern gehört. Im getrockneten Zustand habe ich bei der Verarbeitung keine Probleme mehr.
Danke für den Hinweis! Dann werde ich das mal gut durchtrocknen lassen. Durchmesser sind so 30-40 cm.... Hat jemand Erfahrungswerte, wie lange das dann etwa dauert? 3 Jahre? Wollte eigentlich nicht zu kurz warten und durch zu frühes auftrennen dann mehr Risse bekommen...
 

weissbuche

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Diese "Regel" mit dem cm pro Jahr ist nur ein ganz grober Anhaltspunkt. Ein alter Säger sagte immer, zöllige Kiefer bis zum März aufgeschnitten ist nach hundert Tagen gut. Ich habe im März Eiche gesägt. Die hatte mehr wie 60% (weiter zeigt mein Gerät nicht an), wir sind jetzt bei ca. 30%. Ich überlege sogar, nochmal naß zu machen, weil mir das zu schnell geht. Wir haben so ein trockenes Frühjahr gehabt, daß alles trocknet wie verrückt. Feuerholz war im Unterstand stramm unter den oberen Balken gepackt, jetzt sind da 15 cm Luft. Luftig packen, gut abdecken und dafür sorgen, daß der Wind rankommen kann dann klappt das schon.
 

brubu

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Allgemein zu Wurzelholz, ist das wirklich gut? Es gibt zwar Wurzelmaserfurniere. Wir mussten einen Nussbaumwurzelstock zerlegen, das Holz war aber eher weich und nicht wie Nussbaum sonst.
 

Ed-o-mat

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Allgemein zu Wurzelholz, ist das wirklich gut? Es gibt zwar Wurzelmaserfurniere. Wir mussten einen Nussbaumwurzelstock zerlegen, das Holz war aber eher weich und nicht wie Nussbaum sonst.
Kommt ja immer darauf an, was man machen möchte. Für nen Teelichthalter oder eine kleine Tischleuchte darf das Holz ruhig weich sein. Hab neulich eine durchgetrocknete Treibholzwurzel. Optisch sehr schön, mechanisch halt unbrauchbar, aber für Dekozwecke perfekt.


bei solchen Fragen finde ich Bilder immer hilfreich. :emoji_slight_smile:
Bitteschön!
 

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Pareto

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Ich würde auf jeden Fall das Hirnholz mit Lack, Wachs, Folie oder irgendwas versiegeln.
Das mache ich bei Rundhölzern mit guten Erfolg.
 

derdad

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Die hatte mehr wie 60% (weiter zeigt mein Gerät nicht an), wir sind jetzt bei ca. 30%.
Bei ca. 30% ist der Fasersättigungspunkt. Die Holzfasern sind gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Bei allem darüber wird freies Wasser in den Zellen gelagert. Dieses Wasser kann auch sehr schnell wieder entweichen, es "rinnt" praktisch aus den Zellen aus. Deshalb geht die Trocknung von frisch geschlagen bis 30% auch sehr schnell. (Die Rissbildung ist dabei ebenfalls schneller)
Bei ca. 30% ist Wasser nur mehr in den Holzfasern vorhanden und die Trocknung geht ab nun viel langsamer. Je trockener das Holz, je langsamer geht es.
Deshalb glaube ich gern, dass bei warmen Temperaturen die Holzfeuchte von 60% bis 30% in wenigen Monaten geht. Ab nun wird es zäh.
LG Gerhard
 

teluke

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Bis zur Fasersättigung darf die Trocknung sehr schnell gehen.
Danach geht es von alleine langsamer.

Sorry, ich habe den Beitrag von @derdad erst danach gelesen.
Er schreibt das auch.
 

weissbuche

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Ist schon klar, trotzdem ist dass starre festhalten an diesem cm pro Jahr nach m.M. nicht zielführend und höchstens als sehr grober Anhaltspunkt zu sehen. In trockenen Jahren geht es schneller, in nassen Jahren geht es schneller. Aber das kann natürlich jeder halten wie er will.
 

Alceste

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Bei ca. 30% ist der Fasersättigungspunkt. Die Holzfasern sind gesättigt und können kein Wasser mehr aufnehmen. Bei allem darüber wird freies Wasser in den Zellen gelagert. Dieses Wasser kann auch sehr schnell wieder entweichen, es "rinnt" praktisch aus den Zellen aus. Deshalb geht die Trocknung von frisch geschlagen bis 30% auch sehr schnell. (Die Rissbildung ist dabei ebenfalls schneller)
Bei ca. 30% ist Wasser nur mehr in den Holzfasern vorhanden und die Trocknung geht ab nun viel langsamer. Je trockener das Holz, je langsamer geht es.
Deshalb glaube ich gern, dass bei warmen Temperaturen die Holzfeuchte von 60% bis 30% in wenigen Monaten geht. Ab nun wird es zäh.
LG Gerhard

lol und Pareto hat den Beitrag natürlich geliked ^^ sowas kann man sich nicht ausdenken :emoji_grin:
 

Ed-o-mat

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fahe

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...zuerst würde ich einmal mit dem Hochdruckreiniger drüber gehen.

Und wenn es nicht gerade eine Kugel oder etwas in der Art werden soll, trenne ich so etwas zeitnah einmal längs, pinsel Anchorseal auf die großen Stirnseitenflächen, wiege und beschrifte es und lege es dann erst einmal zum Trocknen.

By the way... Knollen sehe ich da nicht.
 

flüsterholz

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Ich meinte die Wurzelknolle. Ist der Begriff falsch? Das das nichts mit den Knollen des Sandarak zu tun hat, sollte klar sein. Die heimische Thuja ist auch viel weicher. Aber schöne Maserungen für Messergriffe oder Gedrechseltes bekommt man da auch mit hin.
 
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