Schnitt verläuft - Stichsäge Bosch GST 100 CE // Würth STP 110-ES // BTI STS 110 CE // Hilti WSJ 110 EB

Hubraumschrauber

ww-esche
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Hallo Zusammen,

o.g. Stichsägen sind baugleich. Ich habe die Würth-Ausführung.

Ich habe mehrere Tage enge Radien in 22mm 3-Schicht-Schalungsbretter gesägt. Gegen Ende wollte ich einen geraden Schnitt in ein Schalungsbrett, geführt an einem Anschlag, sägen.

Dies ist mit meiner Säge nicht möglich.

Der Schnitt verläuft sowohl mit einem groben Blatt für Holz, als auch mit einem feinverzahnten Uniblatt.

Ich habe mit neuen Blättern und versch. Parametern probiert und folgendes Ergebnis:

Am wenigsten Verlauf habe ich bei mittlerer Drehzahl, wenig Vorschub, feines Blatt, ohne Pendelhub. Gut ist das aber trotzdem nicht (bis zu 10mm, dann Abbruch)

Einen geraden Schnitt bekomme ich nach Riß hin. Vermutlich dadurch, dass ich permament leicht am Korrigieren bin.



Hat einer o.g. Säge und könnte mal bei Gelegenheit ein 20mm Brett mit einem Anschlag sägen und berichten, ob die Säge einen geraden Schnitt leistet?



Wenn das funktioniert, würde ich die Führungsrollen inkl. Bolzen bestellen und tauschen, da die vermutlich aufgrund des Sägens der Radien verschlissen sind.
Wenn bei euch auch kein gerader Schnitt am Anschlag möglich ist, weiß ich, dass das Spiel der Rollen/Bolzen „normal“ ist, und die Säge dafür nicht gemacht ist.
 

fried.chycken

ww-robinie
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Ich glaube Stichsäge und Führungsschiene ist generell ein Problem.
Wenn dann mit einem geschränkten Blatt für Kurvenschnitt probieren...
 

McIlroy

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Verlauf an der Führungsschiene habe ich auch bei meiner Festool PS 300, auch in Holzwerkstoffen und Laminat. Seither säge ich nur noch am Riss oder eben gleich mit der Tauchsäge und Schiene, wenn es präzise werden soll.

Anspruchslose Sachen wie den Ausschnitt fürs Kochfeld oder den Wandanschluss der ersten und letzten Reihe Laminat bzw. Parkett habe ich mit der Stichsäge am Riss ohne Probleme hinbekommen. Die Führungsschiene hat sie nach den ersten verlaufenen Versuchen nie wieder gesehen. :emoji_slight_smile:
 
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IngoS

ww-robinie
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Hallo,

kenne das auch von unterschiedlichen Stichsägen die ich selbst besessen habe ( Metabo, Fein, Holzher, Makita). Die konnten alle nicht an einer Führung langsägen. Habe immer nur am Riss gesägt.

Gruß Ingo
 

Hubraumschrauber

ww-esche
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Alles klar. Danke für die Erfahrungen.
Wenn es selbst die Festool Fraktion und andere nicht gebacken bekommt, liegt es nicht an meiner Säge.
 

Der alte Wagner

ww-ahorn
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geführt an einem Anschlag
Ganz schlechte Idee, widerspricht dem Funktionsprinzip der Stichsäge. @Franz-Josef_B. hat mal ne schöne Zusammenfassung geschrieben:
Es kann nur unter folgenden Bedingungen wirklich zufriedenstellend funktionieren:

- Das Material darf nicht zu dick sein.
- Das Material darf keine zu großen Inhomogenitäten (Bereiche mit unterschiedlichen Festigkeiten) aufweisen.
- Das Sägeblatt muss scharf und geschränkt sein, um sich jederzeit freischneiden zu können und um nicht zu klemmen.
- Das Sägeblatt sollte dicker als ein Standardblatt sein, da die Dicke exponentiellen Einfluss auf die Biegesteifigkeit hat (z.B. Bosch-Blätter mit Kennbuchstaben P* und 1,6 anstatt 1,2 mm Dicke oder Blätter mit Kennung FSG = führungsschienengeeignet)
- Die Stichsäge muss von guter Qualität mit kleinen Toleranzen und darf nicht zu ausgeschlagen sein, weil schon eine geringfügige Abweichung der Sägeblattausrichtung aus der Längsrichtung der Grundplatte unweigerlich zu einer Rechts- oder Linkslastigkeit führt.

Deshalb sind - auf den ersten Blick irritierenderweise - oftmals rein handgeführte Schnitte im Endergebnis von besserer Qualität und Rechtwinkligkeit, vorausgesetzt, der Bediener schaut die ganze Zeit von vorn/oben mit Schutzbrille auf das freiliegende Sägeblatt, ohne heruntergeschobenes Visier an der Säge selbst, und führt das Gerät exakt auf dem Anriss, wobei er minimale Korrekturen niemals durch seitlichen Druck, sondern ausschließlich durch ganz leichte Dreh- bzw. Schwenkbewegungen am Hinterteil des Stichsägegehäuses vornimmt. Deshalb klappt es auch meistens bei Stabmodellen besser als bei Bügelversionen, wobei das auch Geschmacks- und Gewöhnungssache ist. Außerdem gilt immer: Die Säge gibt das Tempo vor, nicht der Bediener. Wenn das Blatt in Ordnung und vom geeigneten Typ ist, muss man nur minimal anschieben.

* Ich nehme bei Führungsschienengebrauch fast ausschließlich T 144 DP.
 
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