Wie plan/eben muss der Tisch einer Bandsäge sein?

Guitarfreak

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Guten Morgen,

wie plan, bzw. eben muss denn eigentlich der Tisch einer Bandsäge sein? Bzw. wieviel "Toleranz" ist vertretbar?
Bei meiner alten Säge hat der Guss-Tisch in der Mitte eine "Senke" von 0,4mm, ist das noch normal?
Oder sollte man versuchen das ggf. rauszuschleifen (auf Grantiplatte z.B.)?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Daniel
 

SebastianThiel

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Normal und völlig unerheblich.
Für deinen Seelenfrieden und wenn es dir Spass macht, kannst du das natürlich beheben.

Wenn du aber so spezifisch fragst, müsstest du den Hersteller bzw. Verkäufer der Säge fragen, was er bzgl. Planheit des Tisches angibt.
Das wissen wir ja auch nicht.
 

antoni

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Schöner wäre ein Tisch, der plan ist. Zum senkrecht ausrichten des Bandes auf jeden Fall.
Wenn du nur Bäume teilst aber egal.

Antoni
 

Guitarfreak

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@antoni
Wäre mir eigentlich auch lieber :emoji_grin:
Leider teile ich überhaupt keine Bäume, sondern würde damit ganz gerne auch mal eine Gitarre bauen

Viele Grüße
Daniel
 

McIlroy

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Spielt da keine Rolle. Ich vermute, Du wirst damit vor allem den Grobzuschnitt des Bodys und des Halses machen, was ja beides dann sowieso noch nachbearbeitet wird. Solange der Tisch seitlich senkrecht zum Sägeblatt steht, ist alles ok.
 

antoni

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Wenn der Tisch hohl ist, gibt es keine Senkrechte.

0.4 mm sind da relativ. Je nach Tischgröße kann das schon viel sein. Was sägst du denn genaues? Nur um deine Frage zu verstehen...

Antoni
 

Guitarfreak

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@antoni
Der Tisch ist jetzt nicht so riesig 35x35 cm.

Wie @Mcllroy schon vermutet hat, geht es um den Zuschnitt von Teilen für Gitarren. Diese werden i.d.R. noch nachbearbeitet, entweder mit Fräser, Bandschleifer oder Raspel. Da ich aber gerade vor dem Fräsen sehr nah an den Anriss sägen muss, damit es keine Ausrisse gibt, wäre es schon wichtig, dass der Schnitt halbwegs winklig ist
 

rafikus

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Bei vielen Anwendungen wird es wohl keine Rolle spielen.
Wenn aber kleinere Teile gesägt werden, dann kann die Schnittfläche schon eine Kurve ergeben (wenn einer Gerade entlang gesägt wird).
Ich würde mir wahrscheinlich die Zeit nehmen und die Senke etwas reduzieren.
 

antoni

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Auf einer Bandsäge völlig egal. Selbst wenn du Furnierdicke trennst, kommt es auf den Anschlag an und nicht auf den Tisch.
Oft ist auch ein rechter Winkel nach dem Sägen gefragt. Da ist der Tisch also sehr wohl wichtig.
Deswegen meine Frage nach dem "was" gesägt wird.

Antoni
 

PrimaNoctis

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Reden wir von einer gebrauchten Säge oder einer neuen? Bei letzterem: Welcher Hersteller und welches Modell liegen hier vor? Was sagt der Händler dazu? Vermutlich wird er sich rausreden, das liege in der Toleranz.
Probiere doch mal, ob du beim Schneiden überhaupt etwas davon merkst, also ob es eine Rolle spielt.

Bei einer Gebrauchten: Du könntest dir ein anderes Maschinchen suchen und die austauschen, dann aber vor Ort genauer inspizieren. Ich spekuliere aber, dass du die neu gekauft hast.
 

McIlroy

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Oft ist auch ein rechter Winkel nach dem Sägen gefragt. Da ist der Tisch also sehr wohl wichtig.

Ich würde die minimale Senke jetzt nicht überbewerten. Wenn ich von einem großzügigen Sägetisch von 60x60cm ausgehe, und im schlimmsten Fall davon, dass die Senke sich bis an den Rand zieht (also jede Tischhälfte von der Außenkante zum Sägeblatt hin um 0,4mm schräg abfällt), dann ergibt das gerade mal einen Winkelfehler von 0,08°. Dürfte nicht wirklich störend sein.
 

Guitarfreak

ww-kiefer
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Es handelt sich um eine gebraucht Maschine. Die stand jetzt länger unbenutzt bei mir rum.
Bin aktuell nicht ganz sicher, ob ich Sie behalten soll, bzw. ob ich mich nicht nach etwas neuem umsehen soll.
Müsste da halt noch etwas Zeit und ein paar Euro investieren, daher war für mich auch wichtig, ob die Unebenheit ins Gewicht fällt.

@McIlroy Der Tisch ist leider nur 35x35cm
 

willyy

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das hängt m.M.n. von den Teilen ab. Wenn Du Kleinteile rechtwinklig schneiden willst, wirst Du keine rechtwinkeligen Kanten haben.
Bei größeren Teilen oder wenn Du Leisten oder Furnier am Anschlag sägst, mittelt sich das raus.

schneller Workaround könnte eine Siebdruckplatte als Tischauflage sein. Dann funktioniert vermutlich der Anschlag nicht mehr.
 

McIlroy

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Mach Dir erstmal nicht so viele Gedanken. Die Säge ist ja nun schon vorhanden. Jetzt nimmst Du mal ein paar Stücke billiges Holz in den Abmessungen, die Du für die Gitarren dann auch bearbeiten müsstest, und spielst das damit durch. Wenn es dann keine Probleme gibt, ist alles gut.
 

Oloide

ww-ahorn
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Hallo ,
meine erste Bandsäge war eine 500er Centauro , Ich erinnere mich daran das in der Betriebsanleitung stand das es bei größeren Sägen ( ab 600 oder 700 mm ) die Möglichkeit des "Anhebens der Tischmitte" durch eine bei den Centauro Bandsägen vorhandene Konterschraube irgendwo in der Mitte gab . Dabei stand , das der Tisch sich halt im Alter durch Abnutzung bzw. den ständigen Druck beim Schneiden mittig senken kann , also eine Art natürliche Abnutzung im Alter .
Eventuell gibt es da ja eine Möglichkeit , Ist die Absenkung denn eher eine kleine mittinge konkave Vertiefung oder beginnt die Absenkung linear schon am Rand ?
Grüße
Andreas
 

antoni

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Wie schon bemerkt, 0.4 mm ist relativ gut oder schlecht für das Endergebnis. Entweder man kann locker damit leben oder muss es eben ändern. Meistens ist das herstellungsbedingt mit der Unebenheit bzw Hohlheit. Eigentlich sind die Platten plangeschliffen, haben aber durch die Versteifungsrippen und den Schlitz für das Band eine Eigenspannung. Und sind hier an der Säge nur punktgelagert. Ich würde sagen, in deinem Fall kannst du damit leben.

Antoni
 

Guitarfreak

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@Oloide
Also das mit der Abnutzung würde mich nicht wundern, die Säge hat wohl früher mal bei einem Schlosser gestanden :emoji_grin:
Leider gibt es hier keine Konterschraube, ich habe schon versucht den Tisch durch teilweises Unterlegen der Tischbefestigung zu einer "Mitarbeit" zu bewegen. Allerdings ohne Erfolg
 

antoni

ww-buche
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Guten Morgen,

wie plan, bzw. eben muss denn eigentlich der Tisch einer Bandsäge sein? Bzw. wieviel "Toleranz" ist vertretbar?
Bei meiner alten Säge hat der Guss-Tisch in der Mitte eine "Senke" von 0,4mm, ist das noch normal?
Oder sollte man versuchen das ggf. rauszuschleifen (auf Grantiplatte z.B.)?

Vielen Dank und ein schönes Wochenende.

Daniel
Wie hast du denn überhaupt die 0.4 mm gemessen, also mit welchem Messmittel meine ich? Haarlineal und Fühlerlehre? Bzw.wie oder bei welcher Arbeit ist dir der Fehler bewusst geworden?
Aber um deine Frage zu beantworten:
Ein Werkzeug, egal welches, MUSS immer so genau wie NÖTIG sein. Nicht wie MÖGLICH.
Also akzeptieren oder ändern. Der Rest liegt bei Dir, Dein Anspruch kennst nur Du. Und Deine Frage sollte nun auch beantwortet sein.

Antoni
 
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stefan.

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Wenn hier zwei Bandsägen stehen würden - Eine mit perfekt planem Tisch, die andere mit besagten 0,4 mm Abweichungen - bin ich mir sicher, dass keiner hier anhand des Sägeergebnisses einen Unterschied feststellen könnte. Das ist wieder eine theoretische Diskussion ohne Praxisrelevanz.
 

fahe

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Ich erinnere mich daran das in der Betriebsanleitung stand das es bei größeren Sägen ( ab 600 oder 700 mm ) die Möglichkeit des "Anhebens der Tischmitte" durch eine bei den Centauro Bandsägen vorhandene Konterschraube irgendwo in der Mitte gab .
...also auf einer der größeren Centauros (hier: 800) findet sich ein Tischlein mit plangehobelter Guss-Oberfläche bei einer Materialstärke von geschätzt einem Zentimeter.

Müsste dann schon eine sehr kräftige Schraube sein. :emoji_wink:
 

Guitarfreak

ww-kiefer
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Wie hast du denn überhaupt die 0.4 mm gemessen, also mit welchem Messmittel meine ich? Haarlineal und Fühlerlehre? Bzw.wie oder bei welcher Arbeit ist dir der Fehler bewusst geworden?
Aber um deine Frage zu beantworten:
Ein Werkzeug, egal welches, MUSS immer so genau wie NÖTIG sein. Nicht wie MÖGLICH.
Also akzeptieren oder ändern. Der Rest liegt bei Dir, Dein Anspruch kennst nur Du. Und Deine Frage sollte nun auch beantwortet sein.

Antoni
Ich habe das in der Tat mit einem "Richtscheit" aus dem Gitarrenbau und einer Fühlerlehre gemessen. Mir war das ursprünglich aufgefallen, da ich Schwierigkeiten hatte meinen Magswitch Parallelanschlag winklig zum Tisch auszurichten.

Ich werde dann die Tage mal eine Testreihe starten

Vielen Dank
 

seschmi

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Bei 35cm Tischgröße ist das ja eine kleinere Säge, ich würde fürchten, dass es da andere Faktoren gibt, die mehr Ungenauigkeit mit sich bringen. Was für eine Säge ist es denn?
 
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