Eine Australische Sitzbank mit Stauraum

Siggykc

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Herzliche Grüße aus Australien!

Ein kleines Projekt, das ich gerne mit meinen Freunden in Deutschland teilen möchte.
Ich wohne in einem kleinen Haus, und wir brauchten eine bessere Möglichkeit, unsere Mahlzeiten zu verzehren. Die Aufbewahrung ist eine ständige Herausforderung.

Ein Gebäude 100 Meter von unserem Haus entfernt wurde renoviert, und ein Teil des 120 Jahre alten Fachwerks musste entfernt werden. Ich traf den Besitzer, und er erzählte mir, dass das Holz auf seinem Bauernhof verbrannt wird. Also fragte ich ihn, ob er es mir spenden könnte, und er gab es mir gerne.

Für die Holzwürmer: Das Holz heißt „Messmate“, also „Eucalyptus Obliqua“.

Ich baute eine Bank aus diesem Holz und einer 18 mm dicken Sperrholzplatte, die von einem anderen Projekt übrig geblieben war. Unter der Sitzfläche befindet sich Stauraum für Mehl, Haferflocken, Gemüsekonserven, Kaffee und Tee. Die Beine ähneln denen einer Werkbank.

Das Holz ist viel härter als Buche und hat eine stark verdrehte Maserung. Es hat viele Risse und Nagellöcher, die ich repariert habe. Das Finish besteht aus einer natürlichen Ölmischung namens „Chinese Oil“, einem rein biologischen Produkt, das hier in Australien von „Constantia“ hergestellt wird. Es wird von zwei Schwestern in der Nähe von Port Lincoln hergestellt. Ich bevorzuge dieses Finish gegenüber Livos und Osmo. Es ist völlig natürlich.

Ich hoffe, die Fotos gefallen Ihnen. Ich hoffe, sie inspirieren andere zum Bau ihrer Traumbank.

Herzliche Grüße vom anderen Ende der Welt.
Siggy

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SchweißerSchnitzer

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Spannend. Die Oberfläche sieht echt toll aus. Schön, wenn man Holz vor dem Verbrennen retten und so was Nützliches daraus schaffen kann. Das Design und die Geometrie des Kastens und der Lehne gefallen mir.

Kannst du vielleicht noch ein Foto von oben als Gesamtansicht ergänzen?

Die Rückwand (Sperrholz) sticht für mich etwas, aber vielleicht liegt das auch am Foto.
Bei den Füßen wirkt die Holzauswahl bissle wild, aber da guckt man ja im Alltag nicht dauernd drauf :emoji_wink:

Viele Grüße ans andere Ende der Welt
 

Siggykc

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Spannend. Die Oberfläche sieht echt toll aus. Schön, wenn man Holz vor dem Verbrennen retten und so was Nützliches daraus schaffen kann. Das Design und die Geometrie des Kastens und der Lehne gefallen mir.

Kannst du vielleicht noch ein Foto von oben als Gesamtansicht ergänzen?

Die Rückwand (Sperrholz) sticht für mich etwas, aber vielleicht liegt das auch am Foto.
Bei den Füßen wirkt die Holzauswahl bissle wild, aber da guckt man ja im Alltag nicht dauernd drauf :emoji_wink:

Viele Grüße ans andere Ende der Welt
Vielen Dank für die netten Worte!

Leider ist die Rückwand nicht sichtbar. Das liegt an den schlechten Fotos (mein Fehler). Die hintere Ecke/Kante besteht aus einem Hartholzprofil, ähnlich wie die vordere Ecke. Die Rückwand ist auf den Fotos nicht zu sehen und in die Rückseite der Bank eingelassen.
Sie besteht aus demselben Eucalyptus Obliqua.

Dies ist ein Foto der Bank mit dem Tisch, den ich kurz darauf gebaut habe. Die Tischbeschreibung hebe ich mir für einen anderen Projektbeitrag auf, um niemanden zu langweilen.

IMG_6662.JPG
 

Siggykc

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Sind die Stühle auch von dir? (fänd ich spannend)
Es tut mir sehr leid, alle Australier mit meiner Antwort zu enttäuschen und in Verlegenheit zu bringen.

Die Stühle gehören nicht mir. Dafür habe ich dem dänischen Designer Hans Wegner zu danken. Er heißt „Wishbone“-Stuhl.
Einer ist aus Eiche und kommt aus Dänemark. Einer ist aus schwarz gebeiztem Hartholz aus China (dafür schäme ich mich).
 

Siggykc

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Hallo

naja bei dem Preis der für wishbone Stühle aufgerufen werden kann man auch mal ne China Kopie kaufen.
Es gibt eine Geschichte über meinen originalen „Wishbone“-Stuhl.

Er wurde von einem luxuriösen chinesischen Restaurant, das hier in Melbourne renoviert wurde, extrem günstig verkauft. Anscheinend waren alle Stühle im Restaurant original und in den 1990er Jahren gekauft worden.

Ich könnte mir unmöglich einen neuen „Wishbone“-Stuhl leisten.
 

Martin45

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Schöne Bank.
Du gibst dir da immer viel Mühe. Aufwändig und edel.
Ein Polster (oder wegen dem Stauraum zumindest ein Rückenpolster) könnte noch praktisch sein. Vielleicht importierst du mit der nächsten großen Holzbearbeitungsmaschine noch eine alte deutsche Pfaff Nähmaschine mit Obertransport. Modell 1222 oder 1229 oder so. :emoji_wink:

Er wurde von einem luxuriösen chinesischen Restaurant, das hier in Melbourne renoviert wurde, extrem günstig verkauft. Anscheinend waren alle Stühle im Restaurant original und in den 1990er Jahren gekauft worden.
Also doch irgendwie ein chinesischer Stuhl (ich hoffe du verstehst den Scherz in der Übersetzung noch).
 

Siggykc

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Schöne Bank.
Du gibst dir da immer viel Mühe. Aufwändig und edel.
Ein Polster (oder wegen dem Stauraum zumindest ein Rückenpolster) könnte noch praktisch sein. Vielleicht importierst du mit der nächsten großen Holzbearbeitungsmaschine noch eine alte deutsche Pfaff Nähmaschine mit Obertransport. Modell 1222 oder 1229 oder so. :emoji_wink:


Also doch irgendwie ein chinesischer Stuhl (ich hoffe du verstehst den Scherz in der Übersetzung noch).
Haha, du hast absolut recht, Martin!

Danke für das Kompliment.

Weiß jemand, ob Bauerle eine Nähmaschine hergestellt hat? Logischerweise könnte sie „NM500“ heißen.

Meine Schwester hat übrigens eine industrielle Juki-Nähmaschine aus Japan. Sie ist so stark, dass sie eine Nadel durch Beton drücken könnte … aber Betonkissen sind leider unbequem.

Du hast Recht, der Stuhl ist chinesisch. Chinesischer könnte er nur noch sein, wenn er ein „China“-Stuhl wäre, ebenfalls von Hans Wegner entworfen – hahaha!
 

Martin45

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War vor Jahren mal mit einem Ingenieur von Dürkopp Adler auf einer Nähmaschinenmesse in Köln.
Die Juki sind auch absolute Profimaschinen/Industrienähmaschinen, konnte man gut erkennen.
 
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