Schlecht zugängliche Dielen abtragen.... Wie und mit welchem Werkzeug?

HolzMagdalena

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Hallo Holzfreunde,

ich brauche als Laie Eure Unterstützung. Wie kann ich die in dem Foto dargestellten Altdielen (rot) um ein paar (ca. 3) Millimeter abtragen?

Hintergrund: Ich habe einen Boden mit Eichendielen. Diese liegen auf einem alten Dielenboden (die roten Dielen).
Jetzt wurde der Raum durch Anbau erweitert. Dort liegt ein beheizter Estrich auf dem Fertigparkett aufgebracht wird (rechts im Bild). Am Übergang zwischen Alt und neu (auf dem Foto erkennbar gibt es einen Versatz, da der alte Dielenboden nicht in Wage lag. Ich habe nun eine Eichendiele entfernt (was ohne Beschädigung der anderen Dielen gar nicht so einfach war). Und nun möchte ich den alten (roten) Dielenboden etwas in Richtung des Übergangs abschleifen/abtragen, damit ich dann wieder die Eichendiele aufbringen kann und einen ebenengleichen Übergang hinkriege.

Leider kommt man an die roten Altdielen nicht so einfach ran. Einen Elektrohobel kann ich nicht einsetzen, da die neuen Eichendielen und die Wand stören. Außerdem alles gegen die Faserrichtung - ist das ein Problem? Per Hand abschmirgeln - da bin ich drei Jahre beschäftigt.

Hat jemand Ideen wie ich die roten Altdielen um ca. drei mm abgetragen bekomme? Dankeschön.

Die HolzMagdalena
 

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IngoS

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Hallo,

mir fällt dazu eine Lackfräse ein.
Aber vorher müssen in dem Bereich alle Schrauben raus und Nägel so weit versenkt werden, dass sie das Fräswerkzeug nicht beschädigen können.

Gruß Ingo
 

Time_to_wonder

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Du willst also die jetzt fehlende Diele mit leichter Neigung wieder einsetzen?

Ich würde es bleibenlassen und am 3mm-Stoß ein Übergangsprofil einsetzen. Das ist doch nichts ungewöhnliches.
 

HolzMagdalena

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Hallo und vielen Dank. Den in Wage befindlichen Estrich anschrägen (mit Ausgleichsspachtel) kommt aus diversen Gründen (die ich jetzt nicht darlegen kann ohne mir einen Wolf zu schreiben) nicht in Frage.

Ein Übergangsprofl will ich unter allen Umständen vermeiden.

Daher freue ich mich über Tipps wie ich die 3 mm Holz runterkriege! Lackfräse werde ich mir mal anschauen...

Weitere Ideen? Danke Euch!
 

elchimore

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Das mit der Schräg eingesetzten Diele wird meiner Meinung nach mehr auffallen (und mistiger aussehehen) wie ein Übergangsprofil. Zum Abtrag fallen mir Rotex oder Winkelschleifer mit Fächerscheibe ein. Ob das als Laie dann gut wird, steht auf einem anderen Blatt. Was schlägt denn der Fußbodenleger vor, der dir das neue Parkett im Anbau legt?
Grüssle Micha
 

Time_to_wonder

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Vielleicht kann man die neue Diele Richtung Übergang etwas abplatten, was hast Du denn so als Werkzeug und Maschinerie zur Verfügung?
 

K2H

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Wenn die Diele auf die 10 -14 cm Breite um 3 mm kippt, wird die Fuge zur zweiten Diele nicht mehr ganz zu gehen. Werden an diese gekippte Diele ohne Dehnfuge (in dem Fall besser "Bewegungfuge" genannt) weitere auf den angrenzenden Estrich angesetzt, wird die Fuge zwischen der gekippten und der ersten neuen eher früher als später ebenfalls auf gehen. Einfach weil sich die beiden Untergründe verschieden verhalten (alte Dielen vs. Estrich).
 

wirdelprumpft

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Handkreissäge und Schiene- Schiene mit Leiste unterlegen.
entweder um Sägeblattbreite versetzen oder um 8-10 mm und Stege mit Stemmeisen wegklopfen
 

Time_to_wonder

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Ja, man müsste die gekippte erste Diele am Anschluss an die zweite Diele unten hinterschneiden, damit sie oben einigermaßen dicht wird. Die Feder müsste man sicher auch passend schnitzen.

Ich habe auch so einen Übergang Diele <-> Klickparkett, in die Fuge habe ich zwei Streifen von der Korkmatte, die ich unter dem Parkett als Trittschall eingebaut habe, geklebt und oben bündig abgeschnitten. Das hat sich eigentlich bewährt.

Bei mir ist die Höhendifferenz etwa 6 mm, ich habe einfach an die erste Diele einen Radius gefräst, da kräht heut kein Hahn mehr danach. Selbst Lego-Autos fahren da drüber.
 
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Martin45

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Entweder mit der Flex und passendem Schleifpapier, hast du 3mm ruck zuck weg. Wird natürlich nicht besonders genau/schön.
Oder andersrum von den neuen Dielen unten was abhobeln?
 

Jowe

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Hallo erstmal,
Du hast Deinen Standpunkt durchaus deutlich gemacht. Dennoch bin ich wie viele andere hier auch der Meinung das das nicht funktioniert,bzw. Problememit sich zieht oder nicht aussieht.
Zum einen ein gleichmäßiger Abtrag bis in die letzte Ecke wird schwierig sein. Dann hast Du den Versatz in den Eichedielen mit bereits erwähntem Problem.
Man wird es sehen. Ich habe früher viel Laminat und Parkett verlegt. Wenn wir einen Höhenausgleich um ein paar mm durch Unterfütterung gemacht haben dann war diese "Rampe" nicht nur 20 cm breit sondern bis zu einem Meter. Eben damit es sich langsam angleicht und nicht auffällt.

Die alten Dielen sind mit Sicherheit in dem Bereich genagelt. Egal mit welcher Maschine,ob Hobel oder Kreissäge, die werden möglicherweise Schaden nehmen. Meist sind die Nägel tiefer und an der Federgenagelt und somit eigentlich aus dem 3mm Bereich aber wissen tut man das nie. D.h. neues Sägeblatt,etc. Und so ganz ungefährlich ist das auch nicht.

Höhenausgleichsschiene wäre auch für mich die einfachste, schnellste und kostengünstigste Variante. Evtl.eine etwas breitere,dann fällt der Höhenunterschied auch nicht auf.

Wenn Du unbedingt eine Ebenheit haben möchtest, würde ich den anderen Raum um die 3mm anheben. Entweder komplett mit selbstnivellierender Bodenausgleichsmasse was je nach Größe dieses Raumes auch etwas kosten kann. Aber man macht das nur 1x und das wäre für mich die beste und sauberste Lösung. Schiefer Boden kann später halt auch seine Tücken haben. Oder eben auf min. 50/60cm Tiefe (gerne mehr) mit entsprechendem Material anziehen. Je mehr desto besser natürlich. Da könntest Du auch einen Zementputz mit 0,5er Korn aus dem Baumarkt nehmen.
 

K2H

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Was ich vorhin noch vergessen habe zu schreiben:
Frage: Kannst du nicht von der letzten, jetzt ausgebauten Eichendiele die 3 mm von oben runter schleifen?
Antwort auf deine "Werkzeugfrage: Ich würde es als Erstes mit so einem Bandschleifer und 40er Schleifbänder probieren. Mit denen kann man seitlich bis press an die Wand, bzw. die Dielenkante schleifen (und weiter.... :emoji_wink:).

Aber wie gesagt, das Endergebnis wird so wahrscheinlich nix werden.
Ich gebe @Jowe völlig recht, Profis verziehen einen Höhenversatz mit Ausgleichsmasse/Nivellierspachtel in die Fläche.
Jede Wette, euer neuer Estrich ist/wird sowieso nicht 100% eben. Da fallen die 3 mm, auf 70 -100 cm verzogen, überhaupt nicht auf.
(Siehe die zulässigen Toleranzen im Estrichbau)

Gruß,
KH

PS:
Da könntest Du auch einen Zementputz mit 0,5er Korn aus dem Baumarkt nehmen.
Besser nicht! Den kann man nicht auf "Null" ziehen.
 

Jowe

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Aber auf 0,5 mm. Das reicht. Mit selbstnivellierender Bodenausgleichsmasse geht es nicht. Weil ja Steigung.Oder Du mischst das recht fest an.Das muss man dann aber auch verarbeiten können. Oder eben ein Zeug was ich nicht kenne. Oder Fliesenkleber ginge auch noch. Den kannst Du auch auf 0 ziehen.Warum ist mir der nicht eben eingefallen? Ist zudem die preisgünstigste Variante.
 

K2H

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Sorry wenn ich widerspreche, aber nein, darum gehts nicht. Auch auf 0,5 mm kann man keinen Putz mit 0,5er Körnung aufziehen. Der hält weder auf dem Untergrund, noch "in sich" dauerhaft. Der zerbröselt über kurz oder lang, weil die Mindestauftragsdicke unterschritten wird.
Anders gesagt, einfach ein paar Sandkörner ausschließlich nebeneinander zulegen und die Zwischenräume mit Zement zu füllen, reicht nicht. Ein Mörtel bekommt seine Festigkeit hauptsächlich durch die Verkrallung der Körnung. Die bei 0,5 mm sowieso schon recht gering ist. D.h., es müssten schon mehrere "Lagen/Schichten" Sandkörner auch übereinander liegen, die dann dreidimensional ineinander greifen. Die Mindestdicke eben.
Mit selbstnivellierender Bodenausgleichsmasse geht es nicht. Weil ja Steigung.Oder Du mischst das recht fest an.Das muss man dann aber auch verarbeiten können.
Von selbstnivellierend war nicht die Rede. Aber etwas steifer angerührt gehen 3mm auf 1m auch damit ohne große Kunst. Wer völlig ungeübt ist oder sich freihändig nicht traut, kann sich eine 3mm-Leiste an den "hohen Punkt" legen und mit einer 80 -100 cm-Wasserwaage darüber abziehen.

Oder eben ein Zeug was ich nicht kenne.
Z. B. hier recht preisgünstiges Baumarktzeug. Zitat: "Anwendungsgebiete: Ausgleich von Unebenheiten, Bildung eines Gefälles bis 3%, Vor der Velegung von Fliesen, Laminat, Parkett" Zitat Ende
Oder halt die hier aus der Premiumklasse.

Gruß,
KH
 

kberg10

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Oberfräse würde sich anbieten. Im Anschlussbereich käme man damit auf die gleiche Höhe. Den Rest an der Wand entlang kann man auch als Nut abnehmen. Damit hättest du schon etwas Orientierung um den Rest abzustemmen. Eventuell muss man sich eine Unterlage basteln um den Übergang hinzubekommen. Da würd ich keinen teuren Fräser einspannen. Erstmal nach Nägeln suchen, die sollten sich in einer Reihe befinden.
Wenn der Unterboden Löcher bekommt ist das im Randbereich sicher nicht so relevant. Und das Ganze dann mit dem Handbandschleifer ebnen.
 

HolzMagdalena

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Hallo vielen Dank für die vielen Antworten. Eine Absenkung von 3 mm auf 16 cm Dielenbreite. Das sind gerade mal gut 2% Gefälle. Das sollte nun wirklich kein Problem sein optisch. Bandschleifer kann ich leider leider nicht nehmen. Der passt eben nicht in die Lücke rein. Daher gefällt mir die Idee mit der Lackfräse (kannte ich bislang gar nicht) sehr gut. Die schafft zwar auch nur 0,3 mm pro Durchgang. Aber dann muss ich eben mehrfach ran. Danach dann nochmal mit dem Exzenterschleifer drüber. Das müsste hoffentlich klappen......

Eine Frage noch @kberg10: Was ist gemeint mit "als Nut abnehmen"??? Danke!
 

HolzMagdalena

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Ergänzung: Mit der Oberfräse komme ich ja nicht an den Rand - weil ich ja durch Wand und die andere Eichendiele nur einen engen "Arbeitskanal" habe. Bei der Lackfräse geht ja quasi randlos....

Die neue Eichendiele (die dann wieder drauf kommt) unten abhobel ist ja auch nicht so schlecht, aber da müsste man ja quasi eine Neigung herstellen in Richtung Übergang und das für die ganze Länge der Diele (2 m). Das traue ich mir nicht zu...
 

K2H

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Das traue ich mir nicht zu...
Aber das exakte Abfräsen von alten, gewölbten, vibrierenden Bretter in einem beengten "Graben", quer zur Maserung, entlang einer Wand und einer Kante die absolut nicht beschädigt werden darf, schon? (Ehrlich gesagt, wenn wir uns kennen würden würde ich fragen: Von was träumst du nachts?)

Ich bin zwar kein Profischreiner- oder Zimmerer, behaupte aber mal, dass das Abhobeln der Unterseite der Eichendiele, ganz kommod, in genau passender Arbeitshöhe auf einer festen Unterlage (Hobelbank) liegend, weeeesentlich einfacher ist.
Du könntest dir dann z. B. auch eine Leiste in der benötigten Soll-Höhe/-Dicke als Führung/Begrenzung/Schablone/Anhaltspunkt daneben legen.
Die ersten beiden mm nimmst du grob und schnell mit dem E-Hobel ab, den letzten mit den Handhobel.

Frozelmodus ein:
...aber dann bitte aufs Zehntel genau!!!
Und hoffen wir dann noch, dass die alten Bretter und deren Unterkonstruktion beim Drüberlaufen nicht nachgeben und/oder die Trittschalldämmungung der beiden Beläge gleichmäßig komprimieren.... :emoji_wink:
Frozelmodus aus.

Gruß,
KH
 
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