Ikea Behandla trocknet nicht aus

Georg L.

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Dann dürfen wir uns ja freuen, dass wir unsere Autos mit Naturtreibstoff tanken können...
Wo kommt denn Erdöl her? Welche Firma stellt das her?:emoji_slight_smile: Ich kenne nur Firmen die das Erdöl aus der Erde pumpen.
Ist aber auf jeden Fall natürlicher als der staatlich verordnete Zusatz von "Bio"-Ethanol.
 

WinfriedM

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Das ist eine Definitionsfrage. Aber ein Auto fährt ja auch nicht mit Erdöl, das ist nur ein Rohstoff, aus dem Benzin hergestellt wird.

Wenn es um den Wunsch nach natürlichen Materialien geht, dann gehts doch oft darum, dass wir uns nur mit etwas umgeben oder dem aussetzen, was wir seit Urzeiten schon kennen oder mit dem wir schon lange Zeit im Kontakt waren. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir damit über die Evolution einen Umgang mit gefunden haben. Wobei auch die Natur Stoffe bietet, die uns bei relativ kleinen Dosen schon umbringen.

Bei all den neuen Stoffen, die in den letzten Jahrhunderten entstanden sind, weiß man oft nicht, wie Menschen darauf reagieren und welche Auswirkungen das hat. Und wer vorsichtig ist, hält Abstand davon.

Insofern erscheint es mir als sinnvoll, nur das als natürlich zu bezeichnen, mit dem der Mensch schon seit tausenden von Jahren im Kontakt war. Erdöl würde da auch rausfallen.
 

Schruppe

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Heute habe ich Arbeiten mit Ziehklinge und Schleifpapier endlich abgeschlossen und die erste Schicht Topoil aufgetragen. Hat soweit prima geklappt. Das Öl lässt sich einfach verarbeiten. Habe es mit einem ausgemusterten Küchenhandtuch aufgetragen und gründlich verteilt, bis kein Überstand mehr sichtbar war. Habe besonders drauf geachtet, nur eine dünne Schicht aufzutragen.
Die ersten ca. 2 Stunden hat es noch recht intensiv nach Lösungsmittel gerochen. Nach reichlicher Belüftung duftet es jetzt aber immer mehr nach Öl.

Ich hab noch mal eine Frage zum ersten dünnen Zwischenschliff:
Reicht die feine Seite eines Schleifschwamms oder soll ich mir besser ein Schleifvlies besorgen?
Reicht ein solches Vlies: Schleifvlies 155 x 230mm P240, P320, P600, P1000 | eBay
 

WinfriedM

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Ich hätte die erste Ölung erstmal recht reichlich gemacht, damit das Öl gut einziehen kann. Und dann erst nach 10-20 Minuten den Überstand abnehmen.

Persönlich nehme ich für den Zwischenschliff am liebsten ein feines Schleifvlies, also eher so P600 oder P1000 aus deinem Link. Aber ehe du da viel anschaffst - ein Korn 320-400 Schleifpapier tut es auch. Was du mit "feine Seite eines Schleifschwamms" genau meinst, weiß ich nicht. Ich kenne nur Schleifschwämme, die rundherum die gleiche Körnung haben. Und dann wäre ja auch die Frage, welche Körnung.
 

Georg L.

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das ist nur ein Rohstoff
Ja sicher, aber wie sieht es mit anderen "natürlichen" Materialien aus? Wird z. B. Leinöl so als Anstrich so verwendet, wie es aus der Leinsaat gepresst wird? Wohl nur in den seltensten Fällen. Und diese Liste liese sich noch beliebig fortsetzen.
Was auf einem ganz andern Blatt steht, ist die Nachhaltigkeit bei der Verwendung, oder ob es sich um erneuerbare/nicht erneuerbare Rohstoffe handelt. Aber an diesen Kriterien festmachen zu wollen ob es sich bei einem Stoff um ein Naturprodukt oder nicht handelt oder nicht, finde ich schon etwas seltsam.
 

threedots

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Hallo Brian,

"Erneuerbar" ist auch der alte Schutzanstrich mit Bleimennige auf einem Metallzaun. Nach Deinen Aussagen wäre das umweltfreundlich. Bleimennige ist aber eindeutig nicht umweltfreundlich!
 

MalerBrian

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Ich habe nie behauptet dass Erneuerbarkeit eine hinreichende Bedingung für Umweltfreundlichkeit wäre, wohl aber eine Notwendige.
 

WinfriedM

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Ja sicher, aber wie sieht es mit anderen "natürlichen" Materialien aus? Wird z. B. Leinöl so als Anstrich so verwendet, wie es aus der Leinsaat gepresst wird? Wohl nur in den seltensten Fällen. Und diese Liste liese sich noch beliebig fortsetzen..

Der Naturfarbenhersteller Auro hatte sich diesbezüglich mal intensiver auseinandergesetzt und prägte den Begriff "sanfte Chemie". Es macht ganz klar einen Unterschied, ob du z.B. Leinöl mit Orangenöl und etwas Wachs mischst. Oder ob du durch chemische Prozesse Leinöl zu Alkydharz veränderst. Diesen neuen Stoff hat es so in der Natur nie gegeben.

Bei allen Veränderungsprozessen natürlicher Rohstoffe müsste dann also die Frage im Fokus stehen, ob durch die Veränderung mit problematischen Auswirkungen für Mensch und Natur zu rechnen ist.

Einen Tisch, den ein Schreiner "durch Veränderung von Holz" herstellt, den gabs auch nie so in der Natur. Das davon aber ganz neue unkalkulierbare Risiken ausgehen, ist nahezu ausgeschlossen.

Neue Stoffe hingegen, wie z.B. Lindan, waren unkalkulierbar. Man nahm an, dass es für den Menschen unschädlich sei, bis man das Krebsrisiko nach massivem Einsatz erkannte.
 

Schruppe

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ICh habe gestern Abend die vierte Schcicht Topoil aufgetragen. Dazu hatte ich die Fläche mit 1000er Papier geschlieffen. Die Oberfläche war wunderbar glatt.
Nach dem Trocknen ist die Fläche aber wieder rau und pockig. Ich frage mich, wo das herkommt. Ist es Staub oder stellen sich immer noch die Holzfasern auf?
Kann ich das in den Griff bekommen, oder sollte ich einfach noch mal mit 1000er Papier ran und dann so lassen?
 

MalerBrian

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Da schließe ich mich an. 1000er macht die Poren eher zu als alles andere. Zur Staub entfernung mit einem Spiritus- oder Terpentinlappen überwischen.
 

Schruppe

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Hier hatte jemand 1000er Papier empfohlen, daher hab ich das genommen.
Hab ich denn neine Chance, dass die Oberfläche nach dem Trocknen einfach glatt wird und nicht mehr rau ist?
 

MalerBrian

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Wenn die rau ist muss die Beschichtung gerissen haben oder so, vllt wegen der spannung. Wie viel Zeit hast du zwischen den Anstrichen gelassen?
 

WinfriedM

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Das ist mit Sicherheit Staub, wenn das vorher schon glatt war. Korn 320 Schleifpapier oder feines Schleifvlies (P1000). 1000er Papier ist zu fein bzw. unnötig.

Nur ganz sanft drübergehen, damit du nicht wieder alles runterschleifst.

Sehr gut entstauben!!!

Und es reicht dann, das Öl ganz dünn aufzupolieren.
 

Schruppe

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Oh, Beschichtung gerissen?
Ich habe die letzten 4 Tage abends immer eine neue Schicht aufgetragen.
Ich dachte eigentlich, dass die Fläche mal glatt wird mehreren Anstrichen, da sich keine Fasern (sofern es sich um diese handelt) mehr aufstellen.
Die Fläche ist nach 24 Stunden Trocknung auch "nagelfest". Osmo empfiehlt als Trocknungszeit zwischen den Anstrichen 8-10 Stunden.
 

Schruppe

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Die Baurbeiten sind nun abgeschlossen. Nun habe ich noch ein Flecken von dem Topoil auf der Spüle.
Mit Aceton bekomm ich die nicht weg, was hilft hier?
 

WinfriedM

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Aceton geht eigentich sehr gut, lass mal etwas einwirken, z.B. Wattebausch tränken und Frischhaltefolie drüberkleben.

Was macht den deine Rauigkeit? Hast du es jetzt hinbekommen und woran lag es?
 

Schruppe

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Ich bin nach der vierten Schicht Öl mit 1000er Papier drüber gegangen. Ganz leicht nur und jetzt habe ich eine tolle, sehr glatte Oberfläche. Ich würde sagen, die ist so glatt, wie ein Babypopo. Damit bin ich sehr zufrieden.
Die Flecken auf der Spüle sind zu groß um mit Wattebausch und Azeton einwirken zu lassen. Da muss ich mir was anderes einfallen lassen. Auf den ebenen Teilen habe ich mit einem Ceranfeldschaber das getrocknete Öl gut wegbekommen, kleine Stellen kann ich mit feiner Stahlwolle entfernen. Muss noch sehen, was ich an den Kanten mache.
 
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